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WINNETOU - 2. TEIL (Harald Reinl/BRD, YU, F, I 1964)
von Funxton ·
19 Dezember 2012
Kategorie:
Western
Aufrufe: 44.455
"Wenn Gunstick Uncles Schüsse krachen, haben Banditen nichts zu lachen - drum sind sie schleunigst ausgerissen, denn ihre Lage war bescheiden."
Winnetou - 2. Teil ~ BRD/YU/F/I 1964
Directed By: Harald Reinl
Winnetou (Pierre Brice) trifft seine große Liebe - die Häuptlingstochter Ribanna (Karin Dor) vom Stamme der Assiniboins - und muss sich gleich wieder von ihr lossagen. Denn zur Wahrung des Friedens zwischen Rot und Weiß, für den Winnetou und sein Blutsbruder Old Shatterhand (Lex Barker) bereits seit Jahren eintreten, will der Offizierssohn Leutnant Merril (Mario Girotti) Ribanna zur Frau nehmen. Nach anfänglichem Zögern willigt diese ein; schließlich steht der hehre Zweck weit über ihrem Privatglück. Derweil treibt der böse Ölprinz Bud Forrester (Anthony Steel) sein Unwesen in der Gegend. Mit Vorliebe beutet er seine Arbeiter aus, lässt er von seinen Leuten ganze Indianerdorfpopulationen abschlachten und spinnt fiese Intrigen, die für immer neue Konflikte zwischen Indianern und Armee sorgen. Ein Fall für Winnetou und Shatterhand.
Los geht es gleich mit einem Statisten im duften Plüschbärenkostüm, das einen nicht schlecht spitzen lässt. Dazu kommt im weiteren Verlauf manch gelungener, manch weniger gelungener Scherz für Eddi Arent, der zum zweiten von insgesamt drei Malen als spleeniger, entdeckungsbegieriger Lord Castlepool auftritt. "Winnetou - 2. Teil" ist der einzige Film der Reihe, in dem Shatterhand ohne seinen steten, von Ralf Wolter gespielten Sidekick Sam Hawkens auskommen muss, dafür kam nochmal Mirko Bormann als reimender Scout Gunstick Uncle zurück, ebenfalls eine überaus lustige Figur. Leider muss er viel zu früh wieder aus dem Film verschwinden und Arent das komische Feld überlassen, was recht schade ist. Mario Girotti bekommt von all seinen May-Auftritten (immerhin vier an der Zahl), zugleich der erste, seinen größten und wichtigsten Part, der ihm sogar einige Einzelszenen ohne die überlebensgroßen Hauptfiguren gestattet. In seiner einzigen May-Appearance zu sehen ist indes Klaus Kinski, der sich als biberfellmützenbewährter Sauhund ausnahmsweise sogar selbst synchronisiert hat und eine für die - wiederum bedauernswerte - Schmalheit seiner Rolle absolut fantastische Performance bietet. Kinski hätte auch einmal einen Hauptbösewicht spielen sollen, aber den Stress wollte sich Wendlandt vermutlich nicht antun.
Herrliche Schauplätze nebst den in bavaesker Farbpracht ausgeleuchteten Höhlen von Postojna gibt es wieder zu bewundern und freilich exakt jene spezifisch-atmosphärische Romantik, die man wirklich einzig in den "Winnetou"-Beiträgen Harald Reinls findet. Daher weitaus mehr als eine 'runde Sache'.
9/10
Winnetou Karl May Harald Reinl Indianer Freundschaft Kavallerie
Winnetou - 2. Teil ~ BRD/YU/F/I 1964
Directed By: Harald Reinl
Winnetou (Pierre Brice) trifft seine große Liebe - die Häuptlingstochter Ribanna (Karin Dor) vom Stamme der Assiniboins - und muss sich gleich wieder von ihr lossagen. Denn zur Wahrung des Friedens zwischen Rot und Weiß, für den Winnetou und sein Blutsbruder Old Shatterhand (Lex Barker) bereits seit Jahren eintreten, will der Offizierssohn Leutnant Merril (Mario Girotti) Ribanna zur Frau nehmen. Nach anfänglichem Zögern willigt diese ein; schließlich steht der hehre Zweck weit über ihrem Privatglück. Derweil treibt der böse Ölprinz Bud Forrester (Anthony Steel) sein Unwesen in der Gegend. Mit Vorliebe beutet er seine Arbeiter aus, lässt er von seinen Leuten ganze Indianerdorfpopulationen abschlachten und spinnt fiese Intrigen, die für immer neue Konflikte zwischen Indianern und Armee sorgen. Ein Fall für Winnetou und Shatterhand.
Los geht es gleich mit einem Statisten im duften Plüschbärenkostüm, das einen nicht schlecht spitzen lässt. Dazu kommt im weiteren Verlauf manch gelungener, manch weniger gelungener Scherz für Eddi Arent, der zum zweiten von insgesamt drei Malen als spleeniger, entdeckungsbegieriger Lord Castlepool auftritt. "Winnetou - 2. Teil" ist der einzige Film der Reihe, in dem Shatterhand ohne seinen steten, von Ralf Wolter gespielten Sidekick Sam Hawkens auskommen muss, dafür kam nochmal Mirko Bormann als reimender Scout Gunstick Uncle zurück, ebenfalls eine überaus lustige Figur. Leider muss er viel zu früh wieder aus dem Film verschwinden und Arent das komische Feld überlassen, was recht schade ist. Mario Girotti bekommt von all seinen May-Auftritten (immerhin vier an der Zahl), zugleich der erste, seinen größten und wichtigsten Part, der ihm sogar einige Einzelszenen ohne die überlebensgroßen Hauptfiguren gestattet. In seiner einzigen May-Appearance zu sehen ist indes Klaus Kinski, der sich als biberfellmützenbewährter Sauhund ausnahmsweise sogar selbst synchronisiert hat und eine für die - wiederum bedauernswerte - Schmalheit seiner Rolle absolut fantastische Performance bietet. Kinski hätte auch einmal einen Hauptbösewicht spielen sollen, aber den Stress wollte sich Wendlandt vermutlich nicht antun.
Herrliche Schauplätze nebst den in bavaesker Farbpracht ausgeleuchteten Höhlen von Postojna gibt es wieder zu bewundern und freilich exakt jene spezifisch-atmosphärische Romantik, die man wirklich einzig in den "Winnetou"-Beiträgen Harald Reinls findet. Daher weitaus mehr als eine 'runde Sache'.
9/10
Winnetou Karl May Harald Reinl Indianer Freundschaft Kavallerie