"It's everyone's duty to start the avalanche."
The Russia House (Das Russland-Haus) ~ USA 1990
Directed By: Fred Schepisi
Der Londoner Verleger und Russlandliebhaber Barley Blair (Sean Connery) wird von einem russischen Physiker (Klaus Maria Brandauer) auserkoren, dessen Aufzeichnungen über die marode russische Rüstungsindustrie im Westen publik zu machen. Ziel soll der baldige Stop des sinnlosen internationalen Wettrüstens sein. Als Mittelsfrau wählt "Dante", so der Codename des Physikers, die hübsche Lektorin Katya (Michelle Pfeiffer). Unumwunden werden die Geheimdienste auf Blair aufmerksam und überreden ihn, für sie Blairs Identität und Vertrauenswürdigkeit festzustellen. Auf seiner Reise nach Moskau verliebt er sich in Katya, die, als der KGB Wind von Dantes Plänen bekommt, in höchste Lebensgefahr gerät.
Ein filmästhetischer Hochgenuss, den der Australier Schepisi da kredenzt. Mit der Öffnung des Vorhangs ging auch die Option, vor Ort zu drehen einher und diese nutzte Schepisi in unvergleichlich beeindruckender Weise. Es gibt Städteimpressionen von Moskau und Leningrad, die auf der Leinwand ihresgleichen suchen; schwelgerische urbane Bildkonstrukte von geradezu klassischer Würde und Schönheit, die sogar ihre charakterliche Berechtigung finden, da sie Blairs Liebe zum Land in visuelle Erläuterung kleiden. Wer behauptet, dass Sean Connery kein guter Schauspieler sei, der möge sich darüberhinaus bitte diese Performance von ihm zu Gemüte führen und schweige danach für immer stille. Für eine le-Carré-Adaption besitzt "The Russia House" ferner ein ungewohntes Maß an Emotionalität und Herzenswärme, die nicht zuletzt durch das erwachsene, höchst diffizil angelegte Dialogscript sowie durch die mitreißend inszenierte Romanze zwischen Connery und Pfeiffer forciert werden. So steht "The Russia House" in bester, altehrwürdiger Kinotradition und führt diese in bravouröser Weise fort.
9/10
Fred Schepisi John le Carré Russland Kalter Krieg London Moskau Leningrad Spionage UDSSR
The Russia House (Das Russland-Haus) ~ USA 1990
Directed By: Fred Schepisi
Der Londoner Verleger und Russlandliebhaber Barley Blair (Sean Connery) wird von einem russischen Physiker (Klaus Maria Brandauer) auserkoren, dessen Aufzeichnungen über die marode russische Rüstungsindustrie im Westen publik zu machen. Ziel soll der baldige Stop des sinnlosen internationalen Wettrüstens sein. Als Mittelsfrau wählt "Dante", so der Codename des Physikers, die hübsche Lektorin Katya (Michelle Pfeiffer). Unumwunden werden die Geheimdienste auf Blair aufmerksam und überreden ihn, für sie Blairs Identität und Vertrauenswürdigkeit festzustellen. Auf seiner Reise nach Moskau verliebt er sich in Katya, die, als der KGB Wind von Dantes Plänen bekommt, in höchste Lebensgefahr gerät.
Ein filmästhetischer Hochgenuss, den der Australier Schepisi da kredenzt. Mit der Öffnung des Vorhangs ging auch die Option, vor Ort zu drehen einher und diese nutzte Schepisi in unvergleichlich beeindruckender Weise. Es gibt Städteimpressionen von Moskau und Leningrad, die auf der Leinwand ihresgleichen suchen; schwelgerische urbane Bildkonstrukte von geradezu klassischer Würde und Schönheit, die sogar ihre charakterliche Berechtigung finden, da sie Blairs Liebe zum Land in visuelle Erläuterung kleiden. Wer behauptet, dass Sean Connery kein guter Schauspieler sei, der möge sich darüberhinaus bitte diese Performance von ihm zu Gemüte führen und schweige danach für immer stille. Für eine le-Carré-Adaption besitzt "The Russia House" ferner ein ungewohntes Maß an Emotionalität und Herzenswärme, die nicht zuletzt durch das erwachsene, höchst diffizil angelegte Dialogscript sowie durch die mitreißend inszenierte Romanze zwischen Connery und Pfeiffer forciert werden. So steht "The Russia House" in bester, altehrwürdiger Kinotradition und führt diese in bravouröser Weise fort.
9/10
Fred Schepisi John le Carré Russland Kalter Krieg London Moskau Leningrad Spionage UDSSR