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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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TO ROME WITH LOVE (Woody Allen/USA, I, E 2012)



"Let me tell you, and I'm experienced: it's better to be rich and famous than to be poor and unknown."

To Rome With Love ~ USA/I/E 2012
Directed By: Woody Allen

Vier lustige Anekdoten aus und in Rom: Der Architekturstudent Jack (Jesse Eisenberg) verliebt sich in die wankelmütige Freundin (Ellen Page) seiner Freundin (Greta Gerwig), wobei ihm als geisterhafter Ratgeber ständig ein gealtertes Pendant (Alec Baldwin) die Situation redet; der Angestellte und Familienvater Leopoldo (Roberto Benigni) erlebt die Höhen und Tiefen urplötzlichen medialen Ruhmes; der retirierte Opernregisseur Jerry (Woody Allen) überredet den künftigen Schwiegervater (Fabio Armiliato) seiner Tochter (Alison Pill), Tenor zu werden - unter etwas seltsamen Konditionen -; das Jungehepaar Antonio (Alessandro Tiberi) und Milly (Alessandra Mastronardi) entschließt sich nach einem jeweils turbulenten amourösen Abenteuer, zurück in die Sicherheit der Provinz zu ziehen.

Und weiter führt Woody Allens Streifzug durch die Metropolen der alten Welt, nach bereits viermaliger Zwischenstation in London und jeweils einmaliger in Barcelona und Paris. Diesmal geht die Reise also nach Rom und wieder wirkt sich der luftige Lebensstil Südeuropas als überaus vitalisierend für die Lebensgeister Allens, dessen intellektueller Schneid nicht mehr ganz so rasiermesserscharf zu sein scheint wie dereinst, der aber immer noch ganz lustige und vor allem grundtypische Geschichtchen ersinnt um Liebe und Laster, Wohl und Wehe von Beziehungen und die Unpraktikabilität der Psychoanalyse. Penélope Cruz ist als dralle Upper-Class-Hure unwiderstehlich, man möchte nur noch sein Gesicht in ihrem Dekolleté vergraben und darin ersticken. Eisenberg und Baldwin nerven geflissentlich, wenngleich ich mit ersterem nach dem widerwärtigen "Zombieland" langsam aber sicher meinen Frieden machen kann. Die beste Episode hat der Almeister indes sich selbst und seiner langjährigen Kollegin Judy Davis spendiert, wenngleich angesichts der deutschen Fassung Entsetzen meinen Leib durchfuhr: Nach vierzig Jahren hat Wolfgang Draeger offenbar als hiesige Stimme der Ikone abgedankt. Damit endet eine elementare Episode deutscher Synchronisationskunst.

8/10

Woody Allen Rom Ensemblefilm



Es war zu lesen, dass Allen Draeger selbst abserviert hat. Den Trailer hat Draeger noch synchronisiert, Allen hat ihn sich angesehen und fand die Stimme nun zu alt. Draeger ist auch schon über 80 (Allen allerdings auch bald).

Zitat aus der 'Welt' online:

"Freimut Götsch, der Draeger nun ersetzt, ist zehn Jahre jünger und hat seine Stimme bisher Steve Buscemi und Willie Nelson geliehen."
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Besten Dank für dieine Einlassung, das wusste ich noch nicht. Dabei hat Woody Allen Wolfgang Draeger doch einst so über den grünen Klee gelobt. Verräter :mad:

Draeger spricht ja hier und da immer noch Radio- und TV-Clips - sicher, er klingt um Einiges rauer als früher, aber Freimut Götsch fehlen ganz eindeutig die Nuancen seines Vorgängers, der ja für den deutschen Zuschauer schon irgendwie mit Allen "verwachsen" war.

Hierzu

Krumbein sagte am 04. Februar 2013, 14:10:

Zitat aus der 'Welt' online:"Freimut Götsch, der Draeger nun ersetzt, ist zehn Jahre jünger und hat seine Stimme bisher Steve Buscemi und Willie Nelson geliehen."
ist zu sagen:
Ja, jeweils ganze einmal. Buscemi davon auch noch für den Animationsfilm "Monster House" :lol: Plötzlich klingt Allen für mich auf deutsch wirklich wie ein alter Greis. Aber daran trägt er ja dann wohl offenkundig selbst Schuld.
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Funxton

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