"I always hated this place."
Skyfall ~ UK/USA 2012
Directed By: Sam Mendes
Nachdem er kurzzeitig als im Einsatz vermisst und möglicherweise tot gilt, muss James Bond (Daniel Craig) seiner Chefin M (Judi Dench) den Rücken decken. Aus deren früheren Einsatzzeiten in Hong Kong kehrt nämlich der mittlerweile wahnsinnig gewordene Ex-Agent Silva (Javier Bardem) zurück und will sich pikanterweise auis denselben Gründen an ihr rächen, deretwegen nunmehr auch Bond gewisse Ressentiments gegen M hegt: Sie hat ihn einst im Stich gelassen, um die zugrunde liegende Mission nicht zu gefährden. Zunächst kann Silva festgesetzt werden, doch ist sewlbst dies bloß Teil seines perfekt ausgeklügelten Plans zu Ms Vernichtung. Bond sieht nur eine Chance gegen den High-Tech- Terroristen: Er verlagert den Kampfschauplatz ins schottische Hochmoor, zu seinem früheren Familiensitz.
Es gibt also doch noch einen Bond-Freund, irgendwo da oben: "Skyfall" markiert, pünktlich zum 50. Kinojahrestag des Agenten, den besten Film der Reihe seit "Licence To Kill" und somit seit immerhin 23 Jahren: Er macht, und das wäre gleich das Wichtigste, die müden bis beliebigen Brosnan-Auftritte vergessen, bringt endlich und (hoffentlich) endgültig Craig auf Kurs und schafft das, was den beiden ersten Beiträgen mit ihm in der Hauptrolle nicht gelungen ist: Einen Brückenschlag zwischen den vermeintlich tradiert-antiquierten Rahmenbedingungen des klassischen Bond-Kosmos und modernem Genrekino, ohne einem von beiden den Vorzug zu geben oder seine Selbsteflexivität bzw. seinen Retrochic zum Selbstzweck verkommen zu lassen, wie es ja mittlerweile Gang und Gäbe ist in entsprechend verwurzelten Werken. Das Produktionsdesign, ganz besonders die von Licht- und Leuchtspielen durchtränkte Kulisse Shanghais, stellt einen hochästhetischen Traum dar, die Damen sind schön wie lang nicht mehr, Bardems Bösewicht ist von bester alter Schule (die Szene, in der er sein Kieferknochensubstitut entfernt, hat wahren Albtraumcharakter) und Szenen wie die mit den Komodo-Waranen im Casino wären sowieso first class.
Das man sich künftig ohnehin wieder bewährter Validität zu befleißigen gedenkt und Bond mit alten Tugenden für die Zukunft einstielt, kann jemanden wie mich nur glücklich machen. Zudem habe ich jetzt endlich wieder, seit vielen Jahren, die Motivation für eine Komplett-Rückschau gewonnen, worin wohl das größte Verdienst dieses tollen Films liegt. Höchst erfreulich!
8/10
James Bond 007 Sam Mendes London Shanghai Istanbul Schottland Terrorismus China Türkei Freundschaft Duell Stuart Baird
Skyfall ~ UK/USA 2012
Directed By: Sam Mendes
Nachdem er kurzzeitig als im Einsatz vermisst und möglicherweise tot gilt, muss James Bond (Daniel Craig) seiner Chefin M (Judi Dench) den Rücken decken. Aus deren früheren Einsatzzeiten in Hong Kong kehrt nämlich der mittlerweile wahnsinnig gewordene Ex-Agent Silva (Javier Bardem) zurück und will sich pikanterweise auis denselben Gründen an ihr rächen, deretwegen nunmehr auch Bond gewisse Ressentiments gegen M hegt: Sie hat ihn einst im Stich gelassen, um die zugrunde liegende Mission nicht zu gefährden. Zunächst kann Silva festgesetzt werden, doch ist sewlbst dies bloß Teil seines perfekt ausgeklügelten Plans zu Ms Vernichtung. Bond sieht nur eine Chance gegen den High-Tech- Terroristen: Er verlagert den Kampfschauplatz ins schottische Hochmoor, zu seinem früheren Familiensitz.
Es gibt also doch noch einen Bond-Freund, irgendwo da oben: "Skyfall" markiert, pünktlich zum 50. Kinojahrestag des Agenten, den besten Film der Reihe seit "Licence To Kill" und somit seit immerhin 23 Jahren: Er macht, und das wäre gleich das Wichtigste, die müden bis beliebigen Brosnan-Auftritte vergessen, bringt endlich und (hoffentlich) endgültig Craig auf Kurs und schafft das, was den beiden ersten Beiträgen mit ihm in der Hauptrolle nicht gelungen ist: Einen Brückenschlag zwischen den vermeintlich tradiert-antiquierten Rahmenbedingungen des klassischen Bond-Kosmos und modernem Genrekino, ohne einem von beiden den Vorzug zu geben oder seine Selbsteflexivität bzw. seinen Retrochic zum Selbstzweck verkommen zu lassen, wie es ja mittlerweile Gang und Gäbe ist in entsprechend verwurzelten Werken. Das Produktionsdesign, ganz besonders die von Licht- und Leuchtspielen durchtränkte Kulisse Shanghais, stellt einen hochästhetischen Traum dar, die Damen sind schön wie lang nicht mehr, Bardems Bösewicht ist von bester alter Schule (die Szene, in der er sein Kieferknochensubstitut entfernt, hat wahren Albtraumcharakter) und Szenen wie die mit den Komodo-Waranen im Casino wären sowieso first class.
Das man sich künftig ohnehin wieder bewährter Validität zu befleißigen gedenkt und Bond mit alten Tugenden für die Zukunft einstielt, kann jemanden wie mich nur glücklich machen. Zudem habe ich jetzt endlich wieder, seit vielen Jahren, die Motivation für eine Komplett-Rückschau gewonnen, worin wohl das größte Verdienst dieses tollen Films liegt. Höchst erfreulich!
8/10
James Bond 007 Sam Mendes London Shanghai Istanbul Schottland Terrorismus China Türkei Freundschaft Duell Stuart Baird