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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE MAN WITH THE GOLDEN GUN (Guy Hamilton/UK 1974)



"Who'd want to put a contract on me?" - "Jealous husbands, outraged chefs, humiliated tailors - the list is endless."

The Man With The Golden Gun (Der Mann mit dem goldenen Colt) ~ UK 1974
Directed By: Guy Hamilton

James Bond (Roger Moore) erhält eine vermeintliche Morddrohung durch den berüchtigten Auftragskiller Francisco Scaramanga (Christopher Lee), der seine Opfer mittels goldener Pistole und goldenen Geschossen für eine Million Dollar pro Job ins Jenseits befördert. Bond bietet an, Scaramanga ausfindig zu machen, bevor dieser ihn findet und muss dafür über den Nahen bis in den Fernen Osten reisen, wo er Scaramangas Spur in Hong Kong aufnimmt. Dort kommt er gerade rechtzeitig, um zu erleben, wie Scaramanga einen vermissten Solartechniker erschießt. Bond findet heraus, dass der Killer für den thailändischen Großindustriellen Hai Fat (Richard Loo) arbeitet, der das Monopol für Solarenenergie an den Meistbietenden zu verkaufen sucht. Scaramanga jedoch will das Geschäft selbst machen und zieht sich, nachdem er Hai Fat getötet hat, auf seine Insel im chinesischen Meer zurück. Bond, der mittlerweile herausgefunden hat, dass die vorgebliche Todesbotschaft mitnichten von Scaramanga, sondern von dessen verräterischer Konkubine Andrea (Maud Adams) stammt, die den Agenten zur Ermordung ihres verhassten Hausherrn veranlassen will (wofür auch sie sterben muss), reist ihm hinterher.

Der eilends nachgeschobene zweite Moore-Einsatz ist etwas albern geraten. Einige ziemlich schmierige Gags sind darin, die einen undefinierbaren Altherrencharakter besitzen und der Versuch, sich nach der Blaxploitation- auch noch an die Easternwelle zu heften und einem Wink Richtung der mitunter zweitklassigen Mondo-Schinken jener Jahre zu vollziehen (das "Bottoms Up" etwa war ein echter Club in Kowloons Rotlichtviertel, der erst vor vier Jahren dichtgemacht hat und für einen dicken Logik-Faux-pas - 'blooper' nennt man's wohl - im Film sorgt), schlägt jeweils auf ganzer Linie fehl. Mit der dümmlichen, wenngleich wohlgeformten Agentenkollegin Mary Goodnight (Britt Ekland) bekommt Bond seine wohl nervigste Gespielin ans Bein gebunden, die sich durch ihre Tapsig- und Tolpatschigkeit eher als Hindernis denn als Hilfe entpuppt. Immerhin ist die Re-Integrierung des von Clifton James gespielten, latent rassistischen Südstaatensheriffs J.W. Pepper, der natürlich ganz zufällig mit seiner Frau Mabel Urlaub in Bangkok macht, als 007 dort agiert, halbwegs lustig geraten. Ansonsten muss man schon einräumen, dass vieles hier in der Rückschau für einen Bond-Film recht peinlich und zeitüberkommen erscheint, ähnlich, wie es bereits bei dem ersten 'Fernost-Bond' "You Only Live Twice" der Fall ist. Der große Tom Mankiewicz räumte denn auch nachträglich ein, dass er bei "The Man With The Golden Gun" nicht mehr ganz auf seiner wahren Bond-Höhe verweilte und nach der mehrfachen Überarbeitung des Scripts daher das Franchise auch ein für allemal verließ.

6/10

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Funxton

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