"Time to draw the line."
Die Another Day (Stirb an einem anderen Tag) ~ UK/USA 2002
Directed By: Lee Tamahori
Nach vierzehn Monaten in Gefangenschaft des korrupten nordkoreanischen Colonels Tan-Sun Moon (Will Yun Lee) kommt James Bond (Pierce Brosnan) durch einen Austausch gegen den Killer Zao (Rick Yune) wieder frei. M (Judi Dench), frustriert wegen des Verlusts und im irrtümlichen Glauben, 007 habe unter Folter die Identität eines getöten US-Agenten preisgegeben, will ihn danach in den Ruhestand zwangsversetzen lassen, doch macht sich der wütende Bond unter vorübergehender chinesischer Schirmherrschaft unverzagt auf, seine Reputation und seinen Agentenstatus zu retten. Er findet heraus, dass der totgeglaubte Moon sich mittels eines chirurgischen Eingriffs eine neue Identität als Milliardär Gustav Graves (Toby Stephens) geschaffen hat und mittels dieser plant, den Killersatelliten 'Icarus', der Sonnenenergie bündeln und freisetzen kann, für einen Angriff auf Südkorea einzusetzen. Zusammen mit der NSA-Agentin Jinx Kohnson (Halle Berry) geht Bond gegen Moon vor.
Mit "Die Another Day" dürfte die Bond-Serie ihren bisherigen Tiefpunkt erreicht haben. Was man hier aufgetischt bekommt, entspricht nurmehr einer willkürlich zusammengestoppelten Menagerie audiovisueller Reize nebst diversen, teils blamablen Grenzüberschreitungen ungeschriebener Tabus und mitunter erschreckend durchsichtigen CGIs. Wo früher, in der guten, alten Zeit, noch perfekte Illusion und großartige Handarbeit triumphierten, herrscht jetzt nurmehr industrielle Fließband-Leere, die sich in lächerlichen Gimmicks wie einem Camouflage-Auto oder albernen Actionszenen wie jener, in der Bond durch das Eismeer und zwischen Gletschern umhersurft, niederschlagen. Überflüssige Bullet-Time-Effekte und ein Versuch, den bereits im Vorgängerfilm hochgeschraubten "Erotik-Faktor" nochmals zu potenzieren, scheitern kläglich. Schließlich muss man "Die Another Day" die schlimmstmögliche aller Einordnungen zukommen lassen: Es gab bereits Bond-Filme, die waren vergleichsweise überspannt ("You Only Live Twice", "Moonraker") oder dünnblütig ("The Man With The Golden Gun", "Octopussy"), mitunter sogar ärgerlich ("GoldenEye"). Dieser jedoch ist der erste, der mich mittlerweile mehrfach vollkommen unberührt und gleichgültig zurückließ. Dazu noch dieser grauenhafte Titelsong... Würg!
3/10
James Bond 007 Lee Tamahori Nordkorea Kuba London Island Hong Kong
Die Another Day (Stirb an einem anderen Tag) ~ UK/USA 2002
Directed By: Lee Tamahori
Nach vierzehn Monaten in Gefangenschaft des korrupten nordkoreanischen Colonels Tan-Sun Moon (Will Yun Lee) kommt James Bond (Pierce Brosnan) durch einen Austausch gegen den Killer Zao (Rick Yune) wieder frei. M (Judi Dench), frustriert wegen des Verlusts und im irrtümlichen Glauben, 007 habe unter Folter die Identität eines getöten US-Agenten preisgegeben, will ihn danach in den Ruhestand zwangsversetzen lassen, doch macht sich der wütende Bond unter vorübergehender chinesischer Schirmherrschaft unverzagt auf, seine Reputation und seinen Agentenstatus zu retten. Er findet heraus, dass der totgeglaubte Moon sich mittels eines chirurgischen Eingriffs eine neue Identität als Milliardär Gustav Graves (Toby Stephens) geschaffen hat und mittels dieser plant, den Killersatelliten 'Icarus', der Sonnenenergie bündeln und freisetzen kann, für einen Angriff auf Südkorea einzusetzen. Zusammen mit der NSA-Agentin Jinx Kohnson (Halle Berry) geht Bond gegen Moon vor.
Mit "Die Another Day" dürfte die Bond-Serie ihren bisherigen Tiefpunkt erreicht haben. Was man hier aufgetischt bekommt, entspricht nurmehr einer willkürlich zusammengestoppelten Menagerie audiovisueller Reize nebst diversen, teils blamablen Grenzüberschreitungen ungeschriebener Tabus und mitunter erschreckend durchsichtigen CGIs. Wo früher, in der guten, alten Zeit, noch perfekte Illusion und großartige Handarbeit triumphierten, herrscht jetzt nurmehr industrielle Fließband-Leere, die sich in lächerlichen Gimmicks wie einem Camouflage-Auto oder albernen Actionszenen wie jener, in der Bond durch das Eismeer und zwischen Gletschern umhersurft, niederschlagen. Überflüssige Bullet-Time-Effekte und ein Versuch, den bereits im Vorgängerfilm hochgeschraubten "Erotik-Faktor" nochmals zu potenzieren, scheitern kläglich. Schließlich muss man "Die Another Day" die schlimmstmögliche aller Einordnungen zukommen lassen: Es gab bereits Bond-Filme, die waren vergleichsweise überspannt ("You Only Live Twice", "Moonraker") oder dünnblütig ("The Man With The Golden Gun", "Octopussy"), mitunter sogar ärgerlich ("GoldenEye"). Dieser jedoch ist der erste, der mich mittlerweile mehrfach vollkommen unberührt und gleichgültig zurückließ. Dazu noch dieser grauenhafte Titelsong... Würg!
3/10
James Bond 007 Lee Tamahori Nordkorea Kuba London Island Hong Kong