"Five! I'm better than the matador!"
Rock-A-Bye Baby (Der Babysitter) ~ USA 1958
Directed By: Frank Tashlin
Als ihr bewusst wird, dass sie ein Baby erwartet, sieht die Hollywood-Diva Carla Naples (Marilyn Maxwell) ihre Karrierefelle davonschwimmen. Doch ihr Manager Harold Hermann (Reginald Gardiner) hat den rettenden Einfall: Für die Zeit des nächsten Drehs soll Carla ihr Neugeborenes in die vorübergehende Pflege einer zuverlässigen Pflegeperson geben. Dafür kommt nur Carlas Jugendliebe, der treu-naive Clayton Poole (Jerry Lewis) in Frage. Dieser staunt nicht schlecht, als ihm nach der Gefallens-Zusage an Carla Drillinge ins Haus flattern, doch Clayton bewältigt seine ersatzväterlichen Aufgaben meisterlich und mit Hingabe. Derweil bemerkt Carlas Vater Gigi (Salvatore Baccaloni), der von seiner berühmt gewordenen Tochter eigentlich nichts mehr wissen will, die Familienähnlichkeit, riecht Lunte und wird weichherzig, während seine jüngere Tochter Sandra (Connie Stevens) Clayton umschwirrte wie eine Motte das Licht.
Turbulente Musical-Comedy im bewährten Tashlin-Lewis-Stil, mit ähnlich vielen Gesangsnummern wie die vergangenen Kollaborationen mit Dean Martin ausnahmslos in quietschvergnügter VistaVision-Atelierkulisse gefilmt und daher noch zusätzlich realitätsentrückt wirkend. Der Anarchie-Faktor der Gags wird diesmal zugunsten eines potenzierten Familientauglichkeitsfaktors nochmals gedrosselt - "Rock-A-Bye Baby" ist so zuckersüß und brav wie ein Disney-Film und daher auch weitestgehend ohne echten Biss. Dafür sorgt noch zusätzlich die - ansonsten sehr sympathisch ausfallende - Installation von Lewis' Co-Star, des fülligen Tenors Baccaloni, der seinen Part des verwitweten Klischee-Italo-Patriarchen gleichermaßen aufbrausend wie weichherzig ausfüllt und beinahe schon als der heimliche Protagonist des Films bezeichnet werden darf. So ist das Ganze auch die märchenhaft anmutende Story einer Familienzusammenführung im ethnischen Kleinstadt-Milieu, die, wie so oft bei Lewis, prononciert, dass das Herz Amerikas eigentlich ein kunterbuntes Völker-Flickwerk ist.
7/10
Frank Tashlin Jerry Lewis Baby Kleinstadt Preston Sturges
Rock-A-Bye Baby (Der Babysitter) ~ USA 1958
Directed By: Frank Tashlin
Als ihr bewusst wird, dass sie ein Baby erwartet, sieht die Hollywood-Diva Carla Naples (Marilyn Maxwell) ihre Karrierefelle davonschwimmen. Doch ihr Manager Harold Hermann (Reginald Gardiner) hat den rettenden Einfall: Für die Zeit des nächsten Drehs soll Carla ihr Neugeborenes in die vorübergehende Pflege einer zuverlässigen Pflegeperson geben. Dafür kommt nur Carlas Jugendliebe, der treu-naive Clayton Poole (Jerry Lewis) in Frage. Dieser staunt nicht schlecht, als ihm nach der Gefallens-Zusage an Carla Drillinge ins Haus flattern, doch Clayton bewältigt seine ersatzväterlichen Aufgaben meisterlich und mit Hingabe. Derweil bemerkt Carlas Vater Gigi (Salvatore Baccaloni), der von seiner berühmt gewordenen Tochter eigentlich nichts mehr wissen will, die Familienähnlichkeit, riecht Lunte und wird weichherzig, während seine jüngere Tochter Sandra (Connie Stevens) Clayton umschwirrte wie eine Motte das Licht.
Turbulente Musical-Comedy im bewährten Tashlin-Lewis-Stil, mit ähnlich vielen Gesangsnummern wie die vergangenen Kollaborationen mit Dean Martin ausnahmslos in quietschvergnügter VistaVision-Atelierkulisse gefilmt und daher noch zusätzlich realitätsentrückt wirkend. Der Anarchie-Faktor der Gags wird diesmal zugunsten eines potenzierten Familientauglichkeitsfaktors nochmals gedrosselt - "Rock-A-Bye Baby" ist so zuckersüß und brav wie ein Disney-Film und daher auch weitestgehend ohne echten Biss. Dafür sorgt noch zusätzlich die - ansonsten sehr sympathisch ausfallende - Installation von Lewis' Co-Star, des fülligen Tenors Baccaloni, der seinen Part des verwitweten Klischee-Italo-Patriarchen gleichermaßen aufbrausend wie weichherzig ausfüllt und beinahe schon als der heimliche Protagonist des Films bezeichnet werden darf. So ist das Ganze auch die märchenhaft anmutende Story einer Familienzusammenführung im ethnischen Kleinstadt-Milieu, die, wie so oft bei Lewis, prononciert, dass das Herz Amerikas eigentlich ein kunterbuntes Völker-Flickwerk ist.
7/10
Frank Tashlin Jerry Lewis Baby Kleinstadt Preston Sturges