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TALES FROM THE CRYPT (Freddie Francis/UK, USA 1972)
von Funxton ·
02 Juni 2013
Kategorie:
Horror
Aufrufe: 940
"Who's next? Perhaps... YOU?"
Tales From The Crypt (Geschichten aus der Gruft) ~ UK/USA 1972
Directed By: Freddie Francis
Fünf Personen verlaufen sich ohne zunächst erkennbaren Grund in die Katakomben Heinrichs VIII. In einem separierten Raum sitzen sie urplötzlich in einer Art Gerichtsgewölbe, wo ihnen ein mysteriöser Alter (Ralph Richardson) ihre jeweils schlimmsten Geheimbedürfnisse vor Augen führt: Joanne (Joan Collins) plant, ihren Mann (Martin Boddey) aus dem Weg zu räumen, um dessen Lebensversicherung zu kassieren. Sie ahnt nicht, dass die göttliche Gerechtigkeit bereits im heimischen Garten lauert - in der Person eines als Weihnachtsmann verkleideten Irren (Oliver MacGreevy). / Carl (Ian Hendry) will Frau (Susan Denny) und Kinder (Paul Clere, Sharon Clere) zugunsten einer jüngeren Geliebten (Angela Grant) verlassen und mit dieser in ein neues Leben verschwinden. Auf dem Weg dahin hat er einen verhängnisvollen Unfall, der ihn erst nach zwei Jahren zurückkehren lässt. / Dem arroganten Dandy James Elliott (Robin Phillips) ist sein verwitweter Nachbar Grimsdyke (Peter Cushing) ein Dorn im Auge. Der alte Kauz ist vielleicht nicht der gepflegteste Bewohner der Straße, aber überaus kinder- und hundelieb. Durch einige Intrigen treibt Elliott Grimsdyke am Valentinstag in den Selbstmord. Genau ein Jahr später erhält der junge Mann unerwarteten Besuch. / Nachdem sich der Bankier Ralph Jason (Richard Greene) verspekuliert hat, ist er pleite. Seine Frau Enid (Barbara Murray) nutzt eine alte orientalische Figur, die die Erfüllung dreier Wünsche verspricht, um alles wieder ins Lot zu rücken. Doch die korrekte Formulierung jener Wünsche erweist sich als von tückischer Exaktheit besetzt. / Der Offiziersveteran Rogers (Nigel Patrick) lässt sich mit seinem Schäferhund Shane für die Leitung eines Blindenheims einstellen. Er bereichert sich auf Kosten der scheinbar hilflosen Patienten, bis einer von ihnen (George Herbert) eines grausamen Erfrierungstodes stirbt. Das lassen sich seine Freunde nicht gefallen...
Der vierte Amicus-Episodenhorror, erneut unter der bewährten Ägide Freddie Francis' entstanden, knöpfte sich fünf Geschichten vor, die bereits jeweils in den klassischen E.C.-Serien "Tales From The Crypt" und "Vault Of Horror" in den Fünfzigern abgedruckt worden waren. Dabei handelte es sich um grauslige, aber dabei stets höchst moralisch gefärbte Storys, in denen ein besonders verworfener, arroganter oder schlicht unbedachter Charakter mit den schlimmen Folgen seines Tuns konfrontiert wird. Jede der fünf Episoden, derer man in "Tales From The Crypt" ansichtig wird, hat bereits in antizipatorischer Hinsicht verspielt und wird vom 'Crypt Keeper', der stets auf der Suche nach neuen Höllenkolonisten ist, gleich vorab seinem jenseitigen Urteil überantwortet. Wie in den alten Grusel-Omnibussen gewohnt, unterscheidet sich die Qualität der einzelnen Segmente je nach persönlicher, subjektiver Bedürfnislage sowie nach der jeweiligen Motiviertheit. Im Falle "Tales From The Crypt" sollte diese Segregation allerdings höchstens marginal ausfallen, da alle fünf Geschichten durchaus hübsch ausgedacht sind und sich zu einem homogenen Gesamtbild fügen, ein paar dumme Logikfehler außen vor gelassen. Besonders rührend die zentral angesiedelte Geschichte "Poetic Justice", in der der noch nicht lang verwitwete Peter Cushing, damals depressiv und suizidal, im Prinzip sich selbst spielt und sich auf so schamlose Weise verbrämt finden muss.
8/10
Freddie Francis Amicus Episodenfilm Comic E.C. London
Tales From The Crypt (Geschichten aus der Gruft) ~ UK/USA 1972
Directed By: Freddie Francis
Fünf Personen verlaufen sich ohne zunächst erkennbaren Grund in die Katakomben Heinrichs VIII. In einem separierten Raum sitzen sie urplötzlich in einer Art Gerichtsgewölbe, wo ihnen ein mysteriöser Alter (Ralph Richardson) ihre jeweils schlimmsten Geheimbedürfnisse vor Augen führt: Joanne (Joan Collins) plant, ihren Mann (Martin Boddey) aus dem Weg zu räumen, um dessen Lebensversicherung zu kassieren. Sie ahnt nicht, dass die göttliche Gerechtigkeit bereits im heimischen Garten lauert - in der Person eines als Weihnachtsmann verkleideten Irren (Oliver MacGreevy). / Carl (Ian Hendry) will Frau (Susan Denny) und Kinder (Paul Clere, Sharon Clere) zugunsten einer jüngeren Geliebten (Angela Grant) verlassen und mit dieser in ein neues Leben verschwinden. Auf dem Weg dahin hat er einen verhängnisvollen Unfall, der ihn erst nach zwei Jahren zurückkehren lässt. / Dem arroganten Dandy James Elliott (Robin Phillips) ist sein verwitweter Nachbar Grimsdyke (Peter Cushing) ein Dorn im Auge. Der alte Kauz ist vielleicht nicht der gepflegteste Bewohner der Straße, aber überaus kinder- und hundelieb. Durch einige Intrigen treibt Elliott Grimsdyke am Valentinstag in den Selbstmord. Genau ein Jahr später erhält der junge Mann unerwarteten Besuch. / Nachdem sich der Bankier Ralph Jason (Richard Greene) verspekuliert hat, ist er pleite. Seine Frau Enid (Barbara Murray) nutzt eine alte orientalische Figur, die die Erfüllung dreier Wünsche verspricht, um alles wieder ins Lot zu rücken. Doch die korrekte Formulierung jener Wünsche erweist sich als von tückischer Exaktheit besetzt. / Der Offiziersveteran Rogers (Nigel Patrick) lässt sich mit seinem Schäferhund Shane für die Leitung eines Blindenheims einstellen. Er bereichert sich auf Kosten der scheinbar hilflosen Patienten, bis einer von ihnen (George Herbert) eines grausamen Erfrierungstodes stirbt. Das lassen sich seine Freunde nicht gefallen...
Der vierte Amicus-Episodenhorror, erneut unter der bewährten Ägide Freddie Francis' entstanden, knöpfte sich fünf Geschichten vor, die bereits jeweils in den klassischen E.C.-Serien "Tales From The Crypt" und "Vault Of Horror" in den Fünfzigern abgedruckt worden waren. Dabei handelte es sich um grauslige, aber dabei stets höchst moralisch gefärbte Storys, in denen ein besonders verworfener, arroganter oder schlicht unbedachter Charakter mit den schlimmen Folgen seines Tuns konfrontiert wird. Jede der fünf Episoden, derer man in "Tales From The Crypt" ansichtig wird, hat bereits in antizipatorischer Hinsicht verspielt und wird vom 'Crypt Keeper', der stets auf der Suche nach neuen Höllenkolonisten ist, gleich vorab seinem jenseitigen Urteil überantwortet. Wie in den alten Grusel-Omnibussen gewohnt, unterscheidet sich die Qualität der einzelnen Segmente je nach persönlicher, subjektiver Bedürfnislage sowie nach der jeweiligen Motiviertheit. Im Falle "Tales From The Crypt" sollte diese Segregation allerdings höchstens marginal ausfallen, da alle fünf Geschichten durchaus hübsch ausgedacht sind und sich zu einem homogenen Gesamtbild fügen, ein paar dumme Logikfehler außen vor gelassen. Besonders rührend die zentral angesiedelte Geschichte "Poetic Justice", in der der noch nicht lang verwitwete Peter Cushing, damals depressiv und suizidal, im Prinzip sich selbst spielt und sich auf so schamlose Weise verbrämt finden muss.
8/10
Freddie Francis Amicus Episodenfilm Comic E.C. London