"But that's the point! It's funny!"
The Hangover Part III ~ USA 2013
Directed By: Todd Phillips
Nachdem Alans (Zach Galifianakis) Eskapaden seinem Vater (Jeffrey Tambor) rendgültig und buchstäblich das Herz brechen, halten alle es für das Beste, den exzentrischen Herrn mit dem imposanten Vollbart zur Therapierung in den sicheren Mauern einer geschlossenen Anstalt zu überreden. Doch bereits auf dem Weg wartet die nächste Katastrophe auf das 'Wolf Pack': Der Gangster Marshall (John Goodman) besteht darauf, dass Alan, Phil (Bradley Cooper) und Stu (Ed Helms) den entflohenen Mr. Chow (Ken Jeong) ausfindig machen, der Marshall einst um ein beträchtliches Kontingent Goldbarren erleichtert hat. Doug (Justin Bartha) behält Marshall als menschliches Wertpfand gleich in Gewahrsam. Keine leichte Mission: Der koksgeladene Chow ist jedoch flinker als ein tollwütiger Katteker...
Enttäuschender Abschluss der Regressionstrilogie, die dereinst, als sie noch keine solche war, mit einem durchaus formidablen Auftakt begann und einen immerhin würdigen ersten Nachfolger reüssieren konnte. Urplötzlich jedoch scheint man allen postpubertären Humor eingebüßt zu haben; nurmehr ganz wenige gute Gags zieren die Abenteuer der vier Freunde. Möglicherweise war der zugrunde liegende Gedanke auch, einen unbequemen Schlussstrich unter das Kapitel "Hangover" zu ziehen, um der wachsenden Fanzahl auf subtile Art und Weise klar zu machen, dass es in diesem speziellen Fall nichts mehr zu berichten gibt. Gut, ein weiterer Junggesellenabschied mit Roofies oder ähnlichem Gebräu wäre bereits grundsätzlich lächerlich ausgefallen, also verzichtet man diesmal auf drogeninduzierte Amnesien und kredenzt stattdessen einen halbgaren Gangsterplot um einen völlig desinteressiert auftretenden John Goodman. Kugeln fliegen, Leute sterben - besonders komisch ist das alles jedenfalls nicht.
Das schlussendliche Fazit, dass im Leben eines jeden Mannes Verantwortung und Bindung ihre vorgeebneten Positionen einnehmen müssen, um das entsprechende Objekt vor psychischem Verfall zu bewahren, mutet schließlich an wie der Verrat am eigenen Lebenswerk. Soll das etwa bedeuten, dass ausgerechnet Todd Phillips, der Mann, dem die Welt "Old School" verdankt, plötzlich sich selbst und uns, seine Jünger, die wir uns doch so tapfer weigern, erwachsen zu werden, verleugnet? Sollte dem so sein, hat er sich dafür eine denkbar mediokre Formulierung erwählt: seinen bis dato mit Abstand unleidlichsten Film nämlich.
4/10
Todd Phillips Las Vegas Mexiko Grenze Gold Freundschaft Sequel
The Hangover Part III ~ USA 2013
Directed By: Todd Phillips
Nachdem Alans (Zach Galifianakis) Eskapaden seinem Vater (Jeffrey Tambor) rendgültig und buchstäblich das Herz brechen, halten alle es für das Beste, den exzentrischen Herrn mit dem imposanten Vollbart zur Therapierung in den sicheren Mauern einer geschlossenen Anstalt zu überreden. Doch bereits auf dem Weg wartet die nächste Katastrophe auf das 'Wolf Pack': Der Gangster Marshall (John Goodman) besteht darauf, dass Alan, Phil (Bradley Cooper) und Stu (Ed Helms) den entflohenen Mr. Chow (Ken Jeong) ausfindig machen, der Marshall einst um ein beträchtliches Kontingent Goldbarren erleichtert hat. Doug (Justin Bartha) behält Marshall als menschliches Wertpfand gleich in Gewahrsam. Keine leichte Mission: Der koksgeladene Chow ist jedoch flinker als ein tollwütiger Katteker...
Enttäuschender Abschluss der Regressionstrilogie, die dereinst, als sie noch keine solche war, mit einem durchaus formidablen Auftakt begann und einen immerhin würdigen ersten Nachfolger reüssieren konnte. Urplötzlich jedoch scheint man allen postpubertären Humor eingebüßt zu haben; nurmehr ganz wenige gute Gags zieren die Abenteuer der vier Freunde. Möglicherweise war der zugrunde liegende Gedanke auch, einen unbequemen Schlussstrich unter das Kapitel "Hangover" zu ziehen, um der wachsenden Fanzahl auf subtile Art und Weise klar zu machen, dass es in diesem speziellen Fall nichts mehr zu berichten gibt. Gut, ein weiterer Junggesellenabschied mit Roofies oder ähnlichem Gebräu wäre bereits grundsätzlich lächerlich ausgefallen, also verzichtet man diesmal auf drogeninduzierte Amnesien und kredenzt stattdessen einen halbgaren Gangsterplot um einen völlig desinteressiert auftretenden John Goodman. Kugeln fliegen, Leute sterben - besonders komisch ist das alles jedenfalls nicht.
Das schlussendliche Fazit, dass im Leben eines jeden Mannes Verantwortung und Bindung ihre vorgeebneten Positionen einnehmen müssen, um das entsprechende Objekt vor psychischem Verfall zu bewahren, mutet schließlich an wie der Verrat am eigenen Lebenswerk. Soll das etwa bedeuten, dass ausgerechnet Todd Phillips, der Mann, dem die Welt "Old School" verdankt, plötzlich sich selbst und uns, seine Jünger, die wir uns doch so tapfer weigern, erwachsen zu werden, verleugnet? Sollte dem so sein, hat er sich dafür eine denkbar mediokre Formulierung erwählt: seinen bis dato mit Abstand unleidlichsten Film nämlich.
4/10
Todd Phillips Las Vegas Mexiko Grenze Gold Freundschaft Sequel