"No true scientist can have anything to do with women."
Madame Curie ~ USA 1943
Directed By: Mervyn LeRoy
Die polnische Studentin Marie Sklodovska (Greer Garson) studiert Physik an der Sorbonne. Schon sehr bald entpuppt sie sich als außerordentlich talentierte und zielstrebige Wissenschaftlerin. Bald nachdem sie den Kollegen Doktor Pierre Curie (Walter Pidgeon) kennenlernt, wird aus Mademoiselle Sklodovska Madame Curie. Gemeinsam forscht das Ehepaar nach dem radioaktiven Element Radium, das sie durch ein immens zeitaufwendiges Kristallisationsverfahren aus Pechblende gewinnen. Ein tödlicher Verkehrsunfall Pierres reißt das glückliche Paar auseinander, doch Marie gewinnt die Kraft, allein weiterzumachen und wird zu einer vielbeachteten Persönlichkeit ihrer Profession.
Nach dem Kriegsdrama "Mrs. Miniver" wurde das darin vielgepriesene Filmehepaar Greer Garson und Walter Pidgeon neuerlich vereint, um nach diversen Geistesgrößen der jüngeren Vergangenheit auch der späteren großen Radiologin Marie Curie eine Filmbiographie widmen zu können. Insgesamt acht Kooperationen gab es zwischen den beiden, wenngleich die Popularität anderer zeitgenössischer "Traumpaare" wie Hepburn/Tracy, Bogart/Bacall oder Ladd/Lake deutlich größer und nachhaltiger wirkte. Nachdem der anfängliche Regisseur Albert Lewin bereits vor Drehbeginn vom Studio gefeuert worden war, übernahm Mervyn LeRoy. Ein besinnlicher, beschaulicher und atmosphärisch völlig ausgeglichener Film war das Resultat, der sich anders als die vergleichsweise hastiger erzählt wirkenden Dieterle-Filme alle Zeit der Welt nimmt, um seinen Figuren Dreidimensionalität zu verleihen. Besonders Greer Garson überzeugt durch ihre ruhige, nie überspannte Interpretation der Titelfigur. Als die sich perfekt gestaltende Familienidylle am Ende - die letzten 28 Lebensjahre Curies werden nur noch in einer Szene kurz gestriffen - durch den Unfalltod Pierre Curies kurzfristig in nervenaufreibendes Drama wandelt, wirkt dies wie eine heftige dramaturgische Zäsur, die jedoch fraglos bewusst in dieser Form stattfindet, um das Gesamtwerk nicht zu verwässern.
8/10
Mervyn LeRoy Albert Lewin Paris Frankreich Biopic Ehe Familie Historie
Madame Curie ~ USA 1943
Directed By: Mervyn LeRoy
Die polnische Studentin Marie Sklodovska (Greer Garson) studiert Physik an der Sorbonne. Schon sehr bald entpuppt sie sich als außerordentlich talentierte und zielstrebige Wissenschaftlerin. Bald nachdem sie den Kollegen Doktor Pierre Curie (Walter Pidgeon) kennenlernt, wird aus Mademoiselle Sklodovska Madame Curie. Gemeinsam forscht das Ehepaar nach dem radioaktiven Element Radium, das sie durch ein immens zeitaufwendiges Kristallisationsverfahren aus Pechblende gewinnen. Ein tödlicher Verkehrsunfall Pierres reißt das glückliche Paar auseinander, doch Marie gewinnt die Kraft, allein weiterzumachen und wird zu einer vielbeachteten Persönlichkeit ihrer Profession.
Nach dem Kriegsdrama "Mrs. Miniver" wurde das darin vielgepriesene Filmehepaar Greer Garson und Walter Pidgeon neuerlich vereint, um nach diversen Geistesgrößen der jüngeren Vergangenheit auch der späteren großen Radiologin Marie Curie eine Filmbiographie widmen zu können. Insgesamt acht Kooperationen gab es zwischen den beiden, wenngleich die Popularität anderer zeitgenössischer "Traumpaare" wie Hepburn/Tracy, Bogart/Bacall oder Ladd/Lake deutlich größer und nachhaltiger wirkte. Nachdem der anfängliche Regisseur Albert Lewin bereits vor Drehbeginn vom Studio gefeuert worden war, übernahm Mervyn LeRoy. Ein besinnlicher, beschaulicher und atmosphärisch völlig ausgeglichener Film war das Resultat, der sich anders als die vergleichsweise hastiger erzählt wirkenden Dieterle-Filme alle Zeit der Welt nimmt, um seinen Figuren Dreidimensionalität zu verleihen. Besonders Greer Garson überzeugt durch ihre ruhige, nie überspannte Interpretation der Titelfigur. Als die sich perfekt gestaltende Familienidylle am Ende - die letzten 28 Lebensjahre Curies werden nur noch in einer Szene kurz gestriffen - durch den Unfalltod Pierre Curies kurzfristig in nervenaufreibendes Drama wandelt, wirkt dies wie eine heftige dramaturgische Zäsur, die jedoch fraglos bewusst in dieser Form stattfindet, um das Gesamtwerk nicht zu verwässern.
8/10
Mervyn LeRoy Albert Lewin Paris Frankreich Biopic Ehe Familie Historie