"You're in Mississippi now - land of the secrets. There are bodies buried everywhere."
The Chamber (Die Kammer) ~ USA 1996
Directed By: James Foley
Um seinen ihm bislang noch unbekannten, in der Todeszelle sitzenden Großvater Sam Cayhall (Gene Hackman) vor der Gaskammer zu bewahren, reist der Junganwalt Adam Hall (Chris O'Donnell) nach Mississippi. Cayhall hat 28 Jahe zuvor einen Bombenanschlag auf eine jüdische Anwaltskanzlei verübt, bei dem zwei kleine Kinder ums Leben kamen. In Sam findet Adam einen von in frühester Kindheit gesätem Hass verzehrten, alten Grantler, dessen gepflegter Rassismus sich längst nurmehr oberflächlich und von der lebenslangen Indoktrination des Ku-Klux-Klan aufrecht erhalten findet. Adam, der im Laufe der Gespräche mit ihm seinen Großvater besser kennen und begreifen lernt, versucht, durch Sams Denunzierung der wahren Drahtzieher hinter dem damaligen Anschlag eine Aussetzung oder zumindest einen Aufschub des Todesurteils zu erwirken.
Mit "The Chamber" beginnt die "bessere Hälfte" der Grisham-Verfilmungen, soweit es der Stoff erlaubt weniger oberflächlich, weniger effektheischerisch und insgesamt gepflegter. Mit Hackman gab es einen phantastischen Hauptdarsteller und mit Faye Dunaway als dessen traumatisierte Tochter und Tante des Nachwuchsanwalts O'Donnell einen kaum minder großartigen Support. Auch wird hier der ins Zentrum gestellte death penalty plot deutlich reifer und weniger tendenziös behandelt als in Schumachers kurz zuvor entstandenem Haudrauffilm "The Jury". Wenngleich "The Chamber" sich nicht eindeutig gegen die Praxis der Todesstrafe ausspricht - Sam Cayhall ist bei allem Verständnis, mit dem der Film im Laufe seiner Spielzeit jene Figur vom Monster zum Menschen erhebt - seiner Taten, die drei aktive Morde und diverse Mittäterschaften inkludieren, schuldig und akzeptiert am Ende seine Strafe. Dennoch stellt sich das Script eher auf sie Seite seines Enkels, wie Sandra Bullocks Charakter in "The Jury" ein eherner Todesstrafengegner, der am Ende zwar inneren Frieden erhält, vor der von Menschen gewahrten Steinzeit-Jurisdiktion nurmehr davonlaufen kann.
Der Universalmoralismus der Vorgängerfilme jedenfalls bleibt hier brach und gibt somit dem - sicherlich noch immer höchst trivialen - Rest der Geschichte Raum zur Entfaltung. Immerhin ein kleiner Erfolg.
7/10
James Foley Mississippi Ku-Klux-Klan Terrorismus Rassismus John Grisham Todesstrafe Familie Südstaaten Courtroom Ron Howard
The Chamber (Die Kammer) ~ USA 1996
Directed By: James Foley
Um seinen ihm bislang noch unbekannten, in der Todeszelle sitzenden Großvater Sam Cayhall (Gene Hackman) vor der Gaskammer zu bewahren, reist der Junganwalt Adam Hall (Chris O'Donnell) nach Mississippi. Cayhall hat 28 Jahe zuvor einen Bombenanschlag auf eine jüdische Anwaltskanzlei verübt, bei dem zwei kleine Kinder ums Leben kamen. In Sam findet Adam einen von in frühester Kindheit gesätem Hass verzehrten, alten Grantler, dessen gepflegter Rassismus sich längst nurmehr oberflächlich und von der lebenslangen Indoktrination des Ku-Klux-Klan aufrecht erhalten findet. Adam, der im Laufe der Gespräche mit ihm seinen Großvater besser kennen und begreifen lernt, versucht, durch Sams Denunzierung der wahren Drahtzieher hinter dem damaligen Anschlag eine Aussetzung oder zumindest einen Aufschub des Todesurteils zu erwirken.
Mit "The Chamber" beginnt die "bessere Hälfte" der Grisham-Verfilmungen, soweit es der Stoff erlaubt weniger oberflächlich, weniger effektheischerisch und insgesamt gepflegter. Mit Hackman gab es einen phantastischen Hauptdarsteller und mit Faye Dunaway als dessen traumatisierte Tochter und Tante des Nachwuchsanwalts O'Donnell einen kaum minder großartigen Support. Auch wird hier der ins Zentrum gestellte death penalty plot deutlich reifer und weniger tendenziös behandelt als in Schumachers kurz zuvor entstandenem Haudrauffilm "The Jury". Wenngleich "The Chamber" sich nicht eindeutig gegen die Praxis der Todesstrafe ausspricht - Sam Cayhall ist bei allem Verständnis, mit dem der Film im Laufe seiner Spielzeit jene Figur vom Monster zum Menschen erhebt - seiner Taten, die drei aktive Morde und diverse Mittäterschaften inkludieren, schuldig und akzeptiert am Ende seine Strafe. Dennoch stellt sich das Script eher auf sie Seite seines Enkels, wie Sandra Bullocks Charakter in "The Jury" ein eherner Todesstrafengegner, der am Ende zwar inneren Frieden erhält, vor der von Menschen gewahrten Steinzeit-Jurisdiktion nurmehr davonlaufen kann.
Der Universalmoralismus der Vorgängerfilme jedenfalls bleibt hier brach und gibt somit dem - sicherlich noch immer höchst trivialen - Rest der Geschichte Raum zur Entfaltung. Immerhin ein kleiner Erfolg.
7/10
James Foley Mississippi Ku-Klux-Klan Terrorismus Rassismus John Grisham Todesstrafe Familie Südstaaten Courtroom Ron Howard