"The side I choose will be the winning side."
The Buccaneer (König der Freibeuter) ~ USA 1958
Directed By: Anthony Quinn
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts macht der bekannte Pirat Jean Lafitte (Yul Brynner) dem Gouverneur (E.G. Marshall) von Louisiana das Leben schwer: Zwar gilt Lafitte als Gesetzloser, doch sein galantes Wesen und die stets achtbare Behandlung seiner zumeist schwerreichen "Opfer" sorgen dafür, dass er in den heimischen Gefilden als durchtriebener, aber durchaus charmanter Schurke angesehen wird. Zudem besitzt er mit der Halbinsel Barataria eine strategisch unverzichtbare Eingangsposition zu den Bayous und damit zum "Hintertor" der Stadt New Orleans. Die Briten versuchen, Lafitte für ihre Zwecke zu kaufen, doch dieser bekennt sich zu seinen amerikanischen Wurzeln und paktiert mit dem Gouverneur. Dessen politische Gegner jedoch sind gegen Lafitte und überfallen seine Festung, worauf der besonnene Freibeuter mit einem neuerlichen Versuch der Annäherung reagiert. Diesmal ist der vor Ort befindliche, knarzige General Jackson (Charlton Heston) auf Lafittes Seite. Gemeinsam schlägt man die Briten vor New Orleans. Doch der Pirat hat noch eine unangenehme Episode aus jüngerer Vergangenheit verschwiegen...
Für seinen letzten Einsatz beim Film, einem Remake seines gleichnamigen Piraten-Klassikers von 1938, ließ es sich Cecil B. DeMille nicht nehmen, wie für "The Ten Commandments" einen erläuternden Prolog einzusprechen. Zudem wird speziell für ihn die spezielle Stabmitglieds-Bezeichnung des 'supervising executive producer' eingeführt, was rasch eindeutig werden lässt, wessen Baby "The Buccaneer" tatsächlich ist - in jedem Falle kaum das des nominellen Regisseurs Anthony Quinn. Mit altkindlicher Naivität und Fabulierlust lässt DeMille seine beiden "Commandments"-Antagonisten erneut aufeinandertreffen, und nochmals bedient er das jüngst von ihm selbst so erfolgreich beschmückte Schema des kostümfährigen Pappmaché-Kinos in VistaVision. Allein die vielen Atelieraufnahmen von der wildromantischen Pseudovegetation rund um das alte New Orleans machen "The Buccaneer" unbedingt sehenswert für Liebhaber quietschbunten Kostümkitschs des hollywoodian silver age, wobei sich manch einer mit einiger Berechtigung wundern mag, warum das Entstehungsjahr des Films angesichts seiner ganzheitlich-liebenswert-antiquierten Präsentation nicht zehn Jahre früher datiert. Sei's drum.
8/10
Anthony Quinn Cecil B. DeMille Remake Louisiana Südstaaten New Orleans period piece
The Buccaneer (König der Freibeuter) ~ USA 1958
Directed By: Anthony Quinn
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts macht der bekannte Pirat Jean Lafitte (Yul Brynner) dem Gouverneur (E.G. Marshall) von Louisiana das Leben schwer: Zwar gilt Lafitte als Gesetzloser, doch sein galantes Wesen und die stets achtbare Behandlung seiner zumeist schwerreichen "Opfer" sorgen dafür, dass er in den heimischen Gefilden als durchtriebener, aber durchaus charmanter Schurke angesehen wird. Zudem besitzt er mit der Halbinsel Barataria eine strategisch unverzichtbare Eingangsposition zu den Bayous und damit zum "Hintertor" der Stadt New Orleans. Die Briten versuchen, Lafitte für ihre Zwecke zu kaufen, doch dieser bekennt sich zu seinen amerikanischen Wurzeln und paktiert mit dem Gouverneur. Dessen politische Gegner jedoch sind gegen Lafitte und überfallen seine Festung, worauf der besonnene Freibeuter mit einem neuerlichen Versuch der Annäherung reagiert. Diesmal ist der vor Ort befindliche, knarzige General Jackson (Charlton Heston) auf Lafittes Seite. Gemeinsam schlägt man die Briten vor New Orleans. Doch der Pirat hat noch eine unangenehme Episode aus jüngerer Vergangenheit verschwiegen...
Für seinen letzten Einsatz beim Film, einem Remake seines gleichnamigen Piraten-Klassikers von 1938, ließ es sich Cecil B. DeMille nicht nehmen, wie für "The Ten Commandments" einen erläuternden Prolog einzusprechen. Zudem wird speziell für ihn die spezielle Stabmitglieds-Bezeichnung des 'supervising executive producer' eingeführt, was rasch eindeutig werden lässt, wessen Baby "The Buccaneer" tatsächlich ist - in jedem Falle kaum das des nominellen Regisseurs Anthony Quinn. Mit altkindlicher Naivität und Fabulierlust lässt DeMille seine beiden "Commandments"-Antagonisten erneut aufeinandertreffen, und nochmals bedient er das jüngst von ihm selbst so erfolgreich beschmückte Schema des kostümfährigen Pappmaché-Kinos in VistaVision. Allein die vielen Atelieraufnahmen von der wildromantischen Pseudovegetation rund um das alte New Orleans machen "The Buccaneer" unbedingt sehenswert für Liebhaber quietschbunten Kostümkitschs des hollywoodian silver age, wobei sich manch einer mit einiger Berechtigung wundern mag, warum das Entstehungsjahr des Films angesichts seiner ganzheitlich-liebenswert-antiquierten Präsentation nicht zehn Jahre früher datiert. Sei's drum.
8/10
Anthony Quinn Cecil B. DeMille Remake Louisiana Südstaaten New Orleans period piece