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THE LORD OF THE RINGS: THE FELLOWSHIP OF THE RING (Peter Jackson/USA, NZ 2001)
von Funxton ·
24 Oktober 2013
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"One ring to rule them all."
The Lord Of The Rings: The Fellowship Of The Ring (Herr der Ringe - Die Gefährten) ~ USA/NZ 2001
Directed By: Peter Jackson
Gegen Ende des Dritten Zeitalters in Mittelerde erstarkt der böse Herrscher Sauron neu und benötigt nurmehr seinen ihm seinerzeit entwendeten, Einen Ring der Macht, um die gesamte Welt zu unterjochen. Jener Ring befindet sich nach einer Odyssee durch verschiedene Besitzerhände im friedlichen Auenland bei dem Hobbit Bilbo Beutlin (Ian Holm), der von dem Zauberer Gandalf Graurock (Ian McKellen) dazu angehalten wird, ihn abzugeben und so seinem unheiligen Einfluss zu entgehen. Bilbos Neffe Frodo (Elijah Wood) übernimmt das Kleinod und tritt mit seinen drei Freunden Sam (Sean Astin), Pippin (Billy Boyd) und Merri (Dominic Monaghan) eine lange Reise gen Osten an, stets verfolgt von Saurons Schattenreitern, den geisterhaften Nazgul. Gandalf, der derweil die Hilfe seines alten Freundes Saruman (Christopher Lee) erbittet, muss feststellen, dass dieser sich auf die Seite Saurons geschlagen hat und seinen Turm Isengard zu einer Festung des Schreckens umgestaltet. Zu dem Hobbitquartett gesellen sich indes der geheimnisvolle Waldläufer 'Streicher' (Viggo Mortensen) und später, im Elbenpalast von Bruchtal, wiederum der aus Sarumans Gefangenschaft entkommene Gandalf sowie der Königssohn Boromir (Sean Bean), der Elb Legolas (Orlando Bloom) und der Zwerg Gimli Gloinssohn (John Rhys-Davies). Ihre Reise gestaltet sich als gefährliches Unternehmen. Gandalf wird in den Minen von Moria von einem riesigen Balrog attackiert und kommt scheinbar ums Leben. Als die nurmehr achtköpfige Ring-Gemeinschaft später von den von Saruman gezüchteten Uruk-Hai überfallen, Boromir getötet und Merri und Pippin entführt werden, trennen sich Frodo und Sam von den anderen und ziehen allein zu Saurons Feste Mordor weiter.
Ferien bieten meinereiner ja stets die Gelegenheit zu größeren und kleineren Betrachtungsprojekten. Heuer soll es die "Lord Of The Rings"-Trilogie sein, die ich seit den Kinobesuchen nicht mehr und ergo auch noch nie am Stück geschaut habe - natürlich in den verlängerten Fassungen, auch "Special Extended Editions" gerufen.
Tolkiens zugrunde liegender, monströser Roman muss noch immer als Maß aller Dinge im Fantasy-Bereich angesehen werden und somit stand Peter Jacksons gemäß des Blickwinkels der medialen Transponierung kaum minder gewaltiges Projekt unter dem keinesfalls zu unterschätzenden Erwartungsdruck von Millionen von Buchkennern, Analysten und Tolkien-Kultisten aus aller Welt. Der bis dato einzige Adaptionsversuch in Form eines Animationsfilms von Ralph Bakshi (der, was weniger bekannt ist, auch von jeweils einem TV-Prequel und einem TV-Sequel flankiert wurde), war gut gemeint und solitär betrachtet auch ein schön atmosphärisches, formal sorgfältig gefertigtes Stück; enttäuschte jedoch viele Romanliebhaber durch Auslassungen, Raffungen, Glattbügelungen, Chronologievereinfachungen und vor allem den erzwungenen Semi-Showdown bei Isengard. Jackson hatte also bereits eine Art 'lebendigen Ratgeber', welche Fehler zu vermeiden seien. Der Ehrgeiz, das gesamte Buch am Stück zu verfilmen und in drei Teilen ins Kino zu bringen, erwies sich als dankbarste Entscheidung, die Jackson in Absprache mit New Line treffen konnte; zumal der kommerzielle Erfolg nicht zuletzt durch eine massive PR-Kampagne sowie infolge der sukzessive geschürten Spannung der Fans wohl von Anfang an garantiert war.
So wird denn auch niemand "The Fellowship Of The Ring" ernsthaft stichhaltige Vorwürfe machen können oder wollen, mit Ausnahme der Tatsache vielleicht, dass mit dem mysteriösen Tom Bombadil eine der faszinierendsten Figuren des Auftaktbuches wegrationalisiert wurde. Allerdings, soviel muss man den drei Script-AutorInnen und ihrer Konzeption zugestehen, passen Bombadils märchenhafte, deutlich kindesfreundliche und noch an den "Kleinen Hobbit" gemahnende Auftritte nicht recht zum von vornherein düsteren, gleich von vornherein bewusst entleichterten Ton der Verfilmung. Zudem sind seine Szenen im Kontext des Buches eher episodisch angelegt und ohne weiteren Belang für den Handlungsverlauf. Der Auftaktfilm ist schön, poetisch, mitreißend, stil- und geschmackvoll, technisch und formal tadellos und angefüllt vom Ehrgeiz aller beteiligten Urheber. Ich kenne Freunde und Zeitgenossen, die das Ganze wegen seines Status als Fantasygeschichte bis heute konsequent ablehnen, jedoch noch weitaus mehr, die erst durch Jacksons Filme relativ spät in ihrer Biographie überhaupt Berührungspunkte mit dem Genre zu finden vermochten. Damit ist (im folgenden) "LOTR" als Film(-Trilogie) nicht nur überaus gelungen, sondern zudem verdienstvoll.
9/10
Peter Jackson J.R.R. Tolkien Monster Road Movie Reise Freundschaft D.C.
The Lord Of The Rings: The Fellowship Of The Ring (Herr der Ringe - Die Gefährten) ~ USA/NZ 2001
Directed By: Peter Jackson
Gegen Ende des Dritten Zeitalters in Mittelerde erstarkt der böse Herrscher Sauron neu und benötigt nurmehr seinen ihm seinerzeit entwendeten, Einen Ring der Macht, um die gesamte Welt zu unterjochen. Jener Ring befindet sich nach einer Odyssee durch verschiedene Besitzerhände im friedlichen Auenland bei dem Hobbit Bilbo Beutlin (Ian Holm), der von dem Zauberer Gandalf Graurock (Ian McKellen) dazu angehalten wird, ihn abzugeben und so seinem unheiligen Einfluss zu entgehen. Bilbos Neffe Frodo (Elijah Wood) übernimmt das Kleinod und tritt mit seinen drei Freunden Sam (Sean Astin), Pippin (Billy Boyd) und Merri (Dominic Monaghan) eine lange Reise gen Osten an, stets verfolgt von Saurons Schattenreitern, den geisterhaften Nazgul. Gandalf, der derweil die Hilfe seines alten Freundes Saruman (Christopher Lee) erbittet, muss feststellen, dass dieser sich auf die Seite Saurons geschlagen hat und seinen Turm Isengard zu einer Festung des Schreckens umgestaltet. Zu dem Hobbitquartett gesellen sich indes der geheimnisvolle Waldläufer 'Streicher' (Viggo Mortensen) und später, im Elbenpalast von Bruchtal, wiederum der aus Sarumans Gefangenschaft entkommene Gandalf sowie der Königssohn Boromir (Sean Bean), der Elb Legolas (Orlando Bloom) und der Zwerg Gimli Gloinssohn (John Rhys-Davies). Ihre Reise gestaltet sich als gefährliches Unternehmen. Gandalf wird in den Minen von Moria von einem riesigen Balrog attackiert und kommt scheinbar ums Leben. Als die nurmehr achtköpfige Ring-Gemeinschaft später von den von Saruman gezüchteten Uruk-Hai überfallen, Boromir getötet und Merri und Pippin entführt werden, trennen sich Frodo und Sam von den anderen und ziehen allein zu Saurons Feste Mordor weiter.
Ferien bieten meinereiner ja stets die Gelegenheit zu größeren und kleineren Betrachtungsprojekten. Heuer soll es die "Lord Of The Rings"-Trilogie sein, die ich seit den Kinobesuchen nicht mehr und ergo auch noch nie am Stück geschaut habe - natürlich in den verlängerten Fassungen, auch "Special Extended Editions" gerufen.
Tolkiens zugrunde liegender, monströser Roman muss noch immer als Maß aller Dinge im Fantasy-Bereich angesehen werden und somit stand Peter Jacksons gemäß des Blickwinkels der medialen Transponierung kaum minder gewaltiges Projekt unter dem keinesfalls zu unterschätzenden Erwartungsdruck von Millionen von Buchkennern, Analysten und Tolkien-Kultisten aus aller Welt. Der bis dato einzige Adaptionsversuch in Form eines Animationsfilms von Ralph Bakshi (der, was weniger bekannt ist, auch von jeweils einem TV-Prequel und einem TV-Sequel flankiert wurde), war gut gemeint und solitär betrachtet auch ein schön atmosphärisches, formal sorgfältig gefertigtes Stück; enttäuschte jedoch viele Romanliebhaber durch Auslassungen, Raffungen, Glattbügelungen, Chronologievereinfachungen und vor allem den erzwungenen Semi-Showdown bei Isengard. Jackson hatte also bereits eine Art 'lebendigen Ratgeber', welche Fehler zu vermeiden seien. Der Ehrgeiz, das gesamte Buch am Stück zu verfilmen und in drei Teilen ins Kino zu bringen, erwies sich als dankbarste Entscheidung, die Jackson in Absprache mit New Line treffen konnte; zumal der kommerzielle Erfolg nicht zuletzt durch eine massive PR-Kampagne sowie infolge der sukzessive geschürten Spannung der Fans wohl von Anfang an garantiert war.
So wird denn auch niemand "The Fellowship Of The Ring" ernsthaft stichhaltige Vorwürfe machen können oder wollen, mit Ausnahme der Tatsache vielleicht, dass mit dem mysteriösen Tom Bombadil eine der faszinierendsten Figuren des Auftaktbuches wegrationalisiert wurde. Allerdings, soviel muss man den drei Script-AutorInnen und ihrer Konzeption zugestehen, passen Bombadils märchenhafte, deutlich kindesfreundliche und noch an den "Kleinen Hobbit" gemahnende Auftritte nicht recht zum von vornherein düsteren, gleich von vornherein bewusst entleichterten Ton der Verfilmung. Zudem sind seine Szenen im Kontext des Buches eher episodisch angelegt und ohne weiteren Belang für den Handlungsverlauf. Der Auftaktfilm ist schön, poetisch, mitreißend, stil- und geschmackvoll, technisch und formal tadellos und angefüllt vom Ehrgeiz aller beteiligten Urheber. Ich kenne Freunde und Zeitgenossen, die das Ganze wegen seines Status als Fantasygeschichte bis heute konsequent ablehnen, jedoch noch weitaus mehr, die erst durch Jacksons Filme relativ spät in ihrer Biographie überhaupt Berührungspunkte mit dem Genre zu finden vermochten. Damit ist (im folgenden) "LOTR" als Film(-Trilogie) nicht nur überaus gelungen, sondern zudem verdienstvoll.
9/10
Peter Jackson J.R.R. Tolkien Monster Road Movie Reise Freundschaft D.C.