"I tried to be nice and friendly - but you wouldn't listen..."
Don't Go In The House (Das Haus der lebenden Leichen) ~ USA 1979
Directed By: Joseph Ellison
Als seine herrische Mutter (Ruth Dardick) überraschend stirbt, bricht sich die infolge jahrelanger psychischer und physischer Misshandlungen aufgetürmte Misogynie des Arbeiters Donny Kohler (Dan Grimaldi) Bahn: Er beginnt, wahllos junge Frauen zu entführen und verbrennt sie in einem eigens hergerichteten, feuerfesten Raum mit dem Flammenwerfer. Donnys verzweifelte Versuche, mithilfe seines sich aufopfernden Kollegen Bobby (Robert Osth) oder dem örtlich tätigen Pater Gerritty (Ralph D. Bowman) zurüc in die Normalität zu finden, scheitern.
Ein bravouröser kleiner sickie, den ich leider erst jetzt zum ersten Mal gesehen habe, ansonsten gehörte er bei mir nämlich schon seit eh und je zum einschlägigen Olymp ähnlich gelagerter Killerfilme. An die 'Mutterstreifen' "Psycho", "Willard", "Carrie", "Maniac" und "Buio Omega" hat mich "Don't Go In The House" zwangsläufig erinnert, denn wie in all diesen wunderbaren Qualitätsarbeiten geht es auch hierin um einen einsamen, verwirrten jungen Menschen, der sich vom alles überstrahlenden Matriarchat seiner ebenso verrückten wie dominanten Mutter, erst im Zuge deren (u.U. selbst herbeigeführten, wenn nicht jedoch lang erhofften) Todes lösen kann und nunmehr beginnt, der Welt die grauenhaften Ausläufer seiner bereeits vor Jahren zertrümmerten Psyche aufzuzeigen. In Ellisons Film spielt zufdem das Feuermotiv als Symbol für Läuterung und Strafe eine gewichtige Rolle. Selbst dereinst mithilfe offener Flammen gequält, ist Donny zugleich tief verängstigt und beeindruckt von Flammen. Diese Pyromanie wird zum zusätzlichen Anstifter seiner verkorksten "Hexenverbrennungen". Dazwischen gibt es immer wieder faszinierende, Zeitkolorit transportierende Sequenzen, darunter eine, in der sich Donny für seinen ersten Discoabend beim Herrenausstatter ausstaffieren lässt ("Dynamite!").
Wie eingangs erwähnt ein eigentlich viel zu lang währendes Versäumnis, aber besser spät als nie.
8/10
Joseph Ellison Mutter & Sohn Serienmord Madness Disco Terrorfilm Independent New Jersey Slasher
Don't Go In The House (Das Haus der lebenden Leichen) ~ USA 1979
Directed By: Joseph Ellison
Als seine herrische Mutter (Ruth Dardick) überraschend stirbt, bricht sich die infolge jahrelanger psychischer und physischer Misshandlungen aufgetürmte Misogynie des Arbeiters Donny Kohler (Dan Grimaldi) Bahn: Er beginnt, wahllos junge Frauen zu entführen und verbrennt sie in einem eigens hergerichteten, feuerfesten Raum mit dem Flammenwerfer. Donnys verzweifelte Versuche, mithilfe seines sich aufopfernden Kollegen Bobby (Robert Osth) oder dem örtlich tätigen Pater Gerritty (Ralph D. Bowman) zurüc in die Normalität zu finden, scheitern.
Ein bravouröser kleiner sickie, den ich leider erst jetzt zum ersten Mal gesehen habe, ansonsten gehörte er bei mir nämlich schon seit eh und je zum einschlägigen Olymp ähnlich gelagerter Killerfilme. An die 'Mutterstreifen' "Psycho", "Willard", "Carrie", "Maniac" und "Buio Omega" hat mich "Don't Go In The House" zwangsläufig erinnert, denn wie in all diesen wunderbaren Qualitätsarbeiten geht es auch hierin um einen einsamen, verwirrten jungen Menschen, der sich vom alles überstrahlenden Matriarchat seiner ebenso verrückten wie dominanten Mutter, erst im Zuge deren (u.U. selbst herbeigeführten, wenn nicht jedoch lang erhofften) Todes lösen kann und nunmehr beginnt, der Welt die grauenhaften Ausläufer seiner bereeits vor Jahren zertrümmerten Psyche aufzuzeigen. In Ellisons Film spielt zufdem das Feuermotiv als Symbol für Läuterung und Strafe eine gewichtige Rolle. Selbst dereinst mithilfe offener Flammen gequält, ist Donny zugleich tief verängstigt und beeindruckt von Flammen. Diese Pyromanie wird zum zusätzlichen Anstifter seiner verkorksten "Hexenverbrennungen". Dazwischen gibt es immer wieder faszinierende, Zeitkolorit transportierende Sequenzen, darunter eine, in der sich Donny für seinen ersten Discoabend beim Herrenausstatter ausstaffieren lässt ("Dynamite!").
Wie eingangs erwähnt ein eigentlich viel zu lang währendes Versäumnis, aber besser spät als nie.
8/10
Joseph Ellison Mutter & Sohn Serienmord Madness Disco Terrorfilm Independent New Jersey Slasher