"We're going to have a party!"
Tourist Trap ~ USA 1979
Directed By: David Schmoeller
Fünf junge Leute (Jocelyn Jones, Jon Van Ness, Tanya Roberts, Robin Sherwood, Keith McDermott) reisen durch die Provinz. Nach einer Reifenpanne bleiben sie in der Nähe des anseits gelegenen Hauses von Mr. Slausen (Chuck Connors) hängen, der mitten im Nirgendwo ein kleines Wachsfigurenkabinett betreibt. Nach und nach verschwindet einer nach dem anderen aus der Clique und Slausen, der vorbibt, sich um Hilfe zu bemühen und die Kids vor seinem "gefährlichen Bruder" warnt, benimmt sich zunehmend seltsam. Zudem scheinen seine Figuren und Puppen ein merkwürdiges Eigenleben zu führen...
Die Bezeichnung "Tourist Trap" steht ursprünglich für provinzielle Andenkennepper, die an den zahllosen Interstates mit Sehenswürdigkeiten wie dem "Größten Staubkorn der Welt" wetteifern, um entsprechend geneigten Ausflüglern ein paar Kröten aus den Taschen zu jubeln. In Schmoellers wunderbarem kleinen,von einem damals noch freistehenden Charles Band produziertem Horrorfilm gewinnt dieser Name jedoch an verhängnisvoller Zweideutigkeit. Das für die Kinoaufführung erteilte PG-Rating, das dem visuell sehr zurückhaltenden, eher hinterrücks verstörendem Werk seinerzeit auferlegt wurde, sorgte ironischerweise für einen anfänglichen Kasseneinbruch, denn die Kids wollten Blut und Messer. Seinen Klassikerstatus erlangte Schmoellers wohl schönste Arbeit erst im Laufe der Folgejahre, als man nach und nach seines wahren Potenzials gewahr wurde. Chuck Connors als gestörter Backwood-Psycho, der augenscheinlich über telekinetische und Bauchredner-Fähigkeiten verfügt, ist in der Rolle seines Lebens zu sehen. Lustvoll gestaltet er den Part des ebenso schizophrenen wie sadistischen Psychotikers, der seine Opfer ersteinmal heftigst in Panik zu versetzen versteht, bevor er sie dann seiner Sammlung einverleibt. Ganz famos auch die deutsche Synchronfassung, in der Arnold Marquis auf Connors eine meisterhafte Kostprobe seines stimmlichen Könnens zum Besten gibt.
Was in Slausens Gestaden wirklich vorgeht; ob die Puppen ein unseliges Eigenleben führen oder nur durch die Kräfte ihres Herrn und Meisters in Bewegung und Gelächter versetzt werden, bleibt bis zum Ende unklar. Gut so, denn gerade diese vagen, leisen Vermutungen machen "Tourist Trap" so schön bedrohlich und anders als den Rest.
8/10
David Schmoeller Backwood Terrorfilm Charles Band Madness Slasher Serienmord Puppen
Tourist Trap ~ USA 1979
Directed By: David Schmoeller
Fünf junge Leute (Jocelyn Jones, Jon Van Ness, Tanya Roberts, Robin Sherwood, Keith McDermott) reisen durch die Provinz. Nach einer Reifenpanne bleiben sie in der Nähe des anseits gelegenen Hauses von Mr. Slausen (Chuck Connors) hängen, der mitten im Nirgendwo ein kleines Wachsfigurenkabinett betreibt. Nach und nach verschwindet einer nach dem anderen aus der Clique und Slausen, der vorbibt, sich um Hilfe zu bemühen und die Kids vor seinem "gefährlichen Bruder" warnt, benimmt sich zunehmend seltsam. Zudem scheinen seine Figuren und Puppen ein merkwürdiges Eigenleben zu führen...
Die Bezeichnung "Tourist Trap" steht ursprünglich für provinzielle Andenkennepper, die an den zahllosen Interstates mit Sehenswürdigkeiten wie dem "Größten Staubkorn der Welt" wetteifern, um entsprechend geneigten Ausflüglern ein paar Kröten aus den Taschen zu jubeln. In Schmoellers wunderbarem kleinen,von einem damals noch freistehenden Charles Band produziertem Horrorfilm gewinnt dieser Name jedoch an verhängnisvoller Zweideutigkeit. Das für die Kinoaufführung erteilte PG-Rating, das dem visuell sehr zurückhaltenden, eher hinterrücks verstörendem Werk seinerzeit auferlegt wurde, sorgte ironischerweise für einen anfänglichen Kasseneinbruch, denn die Kids wollten Blut und Messer. Seinen Klassikerstatus erlangte Schmoellers wohl schönste Arbeit erst im Laufe der Folgejahre, als man nach und nach seines wahren Potenzials gewahr wurde. Chuck Connors als gestörter Backwood-Psycho, der augenscheinlich über telekinetische und Bauchredner-Fähigkeiten verfügt, ist in der Rolle seines Lebens zu sehen. Lustvoll gestaltet er den Part des ebenso schizophrenen wie sadistischen Psychotikers, der seine Opfer ersteinmal heftigst in Panik zu versetzen versteht, bevor er sie dann seiner Sammlung einverleibt. Ganz famos auch die deutsche Synchronfassung, in der Arnold Marquis auf Connors eine meisterhafte Kostprobe seines stimmlichen Könnens zum Besten gibt.
Was in Slausens Gestaden wirklich vorgeht; ob die Puppen ein unseliges Eigenleben führen oder nur durch die Kräfte ihres Herrn und Meisters in Bewegung und Gelächter versetzt werden, bleibt bis zum Ende unklar. Gut so, denn gerade diese vagen, leisen Vermutungen machen "Tourist Trap" so schön bedrohlich und anders als den Rest.
8/10
David Schmoeller Backwood Terrorfilm Charles Band Madness Slasher Serienmord Puppen