"You'll enjoy Mr. Barlow. And he'll enjoy you."
Salem's Lot (Brennen muss Salem) ~ USA 1979
Directed By: Tobe Hooper
Der Autor Ben Mears (David Soul) kehrt in sein Geburtsstädtchen Salem's Lot in Maine zurück. Aus einem unerfindlichen Grund beschäftigt ihn das alte Marsten-Landhaus, in dem Ben schon als Kind ein geisterhaftes Erlebnis hatte. Zeitgleich mit Ben kommen zwei weitere neue Zuzieher nach Salem's Lot, die ausgerechnet das Marsten-Haus beziehen und einen Antiquitätenladen in der Stadt eröffnen: Der alte Straker (James Mason) und sein Kompagnon Mr. Barlow (Reggie Nalder), den allerdings niemand zu Gesicht bekommt. Es kommt zu unerklärlichen Todes- und Krankheitsfällen, die der örtliche, bodenständige Internist Dr. Norton (Ed Flanders) allesamt auf eine plötzlich auftretende Anämie zurückführt. Für Ben, seinen früheren Lehrer Mr. Burke (Lew Ayres) und den sich für übersinnliche Phänomene begeisternden, jungen Mark (Lance Kerwin) wird jedoch bald eine böse Ahnung zur Gewissheit: Barlow ist ein Vampir und Straker sein humaner Gehilfe. Zusammen wollen sie Salem's Lot in eine Stadt der Untoten verwandeln...
"Salem's Lot" bildete die zweite Adaption eines Stephen-King-Romans nach De Palmas "Carrie" und begründete die lange, bis heute anhaltende Tradition überlanger TV-Verfilmungen seiner Bücher. Was mich anbelangt, so ist Hoopers Film neben vielleicht noch "It" von Tommy Lee Wallace zugleich auch die einzige wirklich sehenswerte Mini-Serie nach King geblieben; wobei ich hinzufügend einräumen muss, dass ich die jüngeren eigentlich stets stoisch gemieden habe. Schon "Salem's Lot" weist infolge seiner stattlichen Spielzeit nämlich ebendas auf, was mich bei Kings Geschriebenem fast immer stört: Eine ellenlange Exposition mit allzu großzügiger Einführung kleinstädtischer Figuren und Beziehungsgeflechte. Die meisten mag dieser Hang zu gezielter Milieuobservierung ja reizen, ich empfand sie im Rahmen klassischer Genreliteratur hingegen schon immer als hinderlich und überflüssig. Hooper jedoch bringt das Kunststück fertig, die Atmosphäre, die das damalige US-Horrorkino eigentlich durchweg auszuzeichnen pflegte -, eine bleierne Ernsthaftigkeit mit latent apokalyptischem Touch nämlich -, auf sein Fernsehstück zu übertragen. "Salem's Lot", der sich umweglos als modernisierte "Dracula"-Variation identifizieren lässt, erhebt sich recht mühelos über den traditionellen TV-Stil. Gäbe es die typischen, teleplay-verpflichteten Szenenwechsel mit Ab-und Aufblenden, die die Werbepausen suggerieren, nicht, der Film wäre durchaus gut im Kino aufgehoben gewesen.
Besonders toll sind die zombieesken Vampirmasken geworden, die ihre Träger noch immer schön bedrohlich wirken lassen: allen voran den stumm bleibenden Reggie Nalder, schon unmaskiert ein physiognomischer Alb, in einer schicken "Nosferatu"-Hommage. Trotz seiner minimalen Einsätze überstrahlt er den gesamten Film.
7/10
Tobe Hooper TV-Film Maine Kleinstadt Vampire Stephen King TV-Fassung
Salem's Lot (Brennen muss Salem) ~ USA 1979
Directed By: Tobe Hooper
Der Autor Ben Mears (David Soul) kehrt in sein Geburtsstädtchen Salem's Lot in Maine zurück. Aus einem unerfindlichen Grund beschäftigt ihn das alte Marsten-Landhaus, in dem Ben schon als Kind ein geisterhaftes Erlebnis hatte. Zeitgleich mit Ben kommen zwei weitere neue Zuzieher nach Salem's Lot, die ausgerechnet das Marsten-Haus beziehen und einen Antiquitätenladen in der Stadt eröffnen: Der alte Straker (James Mason) und sein Kompagnon Mr. Barlow (Reggie Nalder), den allerdings niemand zu Gesicht bekommt. Es kommt zu unerklärlichen Todes- und Krankheitsfällen, die der örtliche, bodenständige Internist Dr. Norton (Ed Flanders) allesamt auf eine plötzlich auftretende Anämie zurückführt. Für Ben, seinen früheren Lehrer Mr. Burke (Lew Ayres) und den sich für übersinnliche Phänomene begeisternden, jungen Mark (Lance Kerwin) wird jedoch bald eine böse Ahnung zur Gewissheit: Barlow ist ein Vampir und Straker sein humaner Gehilfe. Zusammen wollen sie Salem's Lot in eine Stadt der Untoten verwandeln...
"Salem's Lot" bildete die zweite Adaption eines Stephen-King-Romans nach De Palmas "Carrie" und begründete die lange, bis heute anhaltende Tradition überlanger TV-Verfilmungen seiner Bücher. Was mich anbelangt, so ist Hoopers Film neben vielleicht noch "It" von Tommy Lee Wallace zugleich auch die einzige wirklich sehenswerte Mini-Serie nach King geblieben; wobei ich hinzufügend einräumen muss, dass ich die jüngeren eigentlich stets stoisch gemieden habe. Schon "Salem's Lot" weist infolge seiner stattlichen Spielzeit nämlich ebendas auf, was mich bei Kings Geschriebenem fast immer stört: Eine ellenlange Exposition mit allzu großzügiger Einführung kleinstädtischer Figuren und Beziehungsgeflechte. Die meisten mag dieser Hang zu gezielter Milieuobservierung ja reizen, ich empfand sie im Rahmen klassischer Genreliteratur hingegen schon immer als hinderlich und überflüssig. Hooper jedoch bringt das Kunststück fertig, die Atmosphäre, die das damalige US-Horrorkino eigentlich durchweg auszuzeichnen pflegte -, eine bleierne Ernsthaftigkeit mit latent apokalyptischem Touch nämlich -, auf sein Fernsehstück zu übertragen. "Salem's Lot", der sich umweglos als modernisierte "Dracula"-Variation identifizieren lässt, erhebt sich recht mühelos über den traditionellen TV-Stil. Gäbe es die typischen, teleplay-verpflichteten Szenenwechsel mit Ab-und Aufblenden, die die Werbepausen suggerieren, nicht, der Film wäre durchaus gut im Kino aufgehoben gewesen.
Besonders toll sind die zombieesken Vampirmasken geworden, die ihre Träger noch immer schön bedrohlich wirken lassen: allen voran den stumm bleibenden Reggie Nalder, schon unmaskiert ein physiognomischer Alb, in einer schicken "Nosferatu"-Hommage. Trotz seiner minimalen Einsätze überstrahlt er den gesamten Film.
7/10
Tobe Hooper TV-Film Maine Kleinstadt Vampire Stephen King TV-Fassung