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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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STAR TREK VI: THE UNDISCOVERED COUNTRY (Nicholas Meyer/USA 1991)



"I see we have a long way to go."

Star Trek VI: The Undiscovered Country (Star Trek VI - Das unentdeckte Land) ~ USA 1991
Directed By: Nicholas Meyer

Nur drei Monate vor ihrer Pensionierung erhalten Kirk (William Shatner) und seine Crew auf Vorschlag des nunmehr als Diplomaten tätigen Spock (Leonard Nimoy) den Auftrag, das Abgesandtenschiff des klingonischen Kanzlers Gorkon (David Warner) zu einer Friedenskonferenz im Föderationsgebiet zu eskortieren. Die Explosion des wirtschaftlich genutzten Mondes Praxis wird die Atmosphäre von Klingon langfristig lebensfeindlich machen und zwingt deren kriegrische Einwohner somit zu Friedensverhandlungen mit der Föderation. Widerwillig nimmt Kirk, der den klingonen noch immer den Tod seines Sohnes David anlastet, den Auftrag an und es kommt zur Katastrophe: Nach einem gemeinsamen Diner auf der Enterprise werden Gorkon und ein paar seiner Mitreisenden zu Opfern von Meuchelmördern. Kirk und McCoy (DeForest Kelley), die umgehend zur Hilfe eilen, werden dieser Morde verdächtigt, verhaftet und nach einer fixen Verhandlung auf den eisigen Strafmond Rura Penthe geschickt. Derweil ahnt Spock (Leonard Nimoy), dass es sich bei dem Anschlag um die Tat von Verschwörern handeln muss und spürt den wahren Tätern nach. Aus der Gefangenschaft befreit, können Kirk und seine Leute in letzter Sekunde einen neuerlichen Mordversuch gegen den Kanzler (Kurtwood Smith) der Föderation verhindern, die Verschwörer aufdecken und somit den kommenden Friedensprozess sichern.

Der sechste Teil, wieder von "Wrath Of Khan"-Regisseur Nicholas Meyer inszeniert, ist mit seiner zeithistorisch nicht von ungefähr passenden Erzählung um 'Weltraum-Perestroika' einer der schönsten der Serie. Die endlich kurz vor der Retirierung stehende, aber immer noch propere Original-Crew (zu deren Kinoabenteuern parallel nunmehr bereits seit vier Jahren die TV-Abenteuer der "Next Generation" um Captain Picard liefen) bekommt ein ganz wunderhübsches Abschieds-Szenario, in dem es vor allem darum geht, überholte Dinosaurier-Ansichten zu revidieren und sich der Progression zu stellen: Die Vorurteile der alten Generation können das Morgen nicht retten, die Vermittlungsversuche ihrer Nachfolger indessen schon. Der trotz seiner einäugigen Klingonenmaske überaus toll aufspielende Christopher Plummer als kriegstoller Captain Chang formuliert es gegenüber Kirk mehr als deutlich: "Im Weltraum sind alle Krieger Kalte Krieger." Im Vergleich zu den eher matt scheinenden, spärlich ausgeleuchten ersten fünf Filmen erstrahlt "Star Trek VI" dann auch im farbenfrohen, hellen Kleid eines neuen Aufbruchs, liefert eine Handvoll prominenter Gaststars und verfügt über eine aktionsbetonte, bunte Story nebst diversen Schauplatzwechseln und, am wichtigsten, einem schlüssigen Weltraumkrimi-Verschwörungsplot, der ähnlich gut unterhält wie ein klassischer Politthriller. Auch den Tongue-in-cheeck-Humor der beiden vorangegenangenen Filme stellt Meyer keinesfalls hintenan, so dass selbst die erstmals in CGI erstrahlenden Morphing-Effekte sich überaus bezahlt machen. Gene Roddenberry, der ganz kurz vor der Premiere verstarb, den Film aber noch hat sehen können, ist er gewidmet.
Ein instant genre classic.

8/10

Star Trek Nicholas Meyer D.C. Zukunft Verschwörung Leonard Nimoy Aliens



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Funxton

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