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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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STAR TREK: INSURRECTION (Jonathan Frakes/USA 1998)



"Do you remember when we used to be explorers?"

Star Trek: Insurrection (Star Trek - Der Aufstand) ~ USA 1998
Directed By: Jonathan Frakes

Nachdem der Android Data (Brent Spiner) während der Observierung der scheinbar technologisch rückständigen Sternenkolonie des Volkes der Ba'ku durchgedreht ist und sich gegen die im Orbit des Planeten befindliche Allianz aus Föderierten und Vertretern der überalterten Son'a unter der Führung des faltigen Ru'afo (F. Murray Abraham) gestellt hat, müht sich Picard (Patrick Stewart), das vermeintlich irrationale Verhalten seines artifiziellen Freundes aufzuklären. Tatsächlich hat Data nur ganz im Sinne seines Captains gehandelt: Die Ba'ku, mitnichten vorindustrielle Bauern, sondern tatsächlich hochentwickelte Humanoiden, die dem technischen Fortschritt abgeschworen haben und von der verjüngenden Wirkung ihres 'Briar-Patch'-Planetenringes profitierend, sollen zwangsumgesiedelt werden, damit die Son'a - wie sich herausstellt, nichts anderes als abtrünnige Ba'ku - sich die Zellregeneration zunutze machen können. Für Picard eine unhaltbare Situation. Zusammen mit seiner Crew legt er die Uniform ab und stellt sich auf die Seite der Ba'ku gegen Ru'afo und den verräterischen Admiral Dougherty (Anthony Zerbe).

Für Kirk und seine Leute wäre eine sinnfällige Meuterei gegen Föderation und Sternflottenkommando nichts Besonderes gewesen, wenn der besonnene Picard sich jedoch zur offenen Rebellion entscheidet, dann ist das schon einen Spielfilm wert. Bewaffnet mit martialisch designten Lasergewehren, seiner treuen Mannschaft und einer besonders stärkenden Romanze mit der schnieken Ba'ku-Dame Anji (Donna Murphy) im Rücken, schreitet Picard jedoch stolz zur Tat und setzt den kaum je ernstzunehmenden Ru'afo mit Pauken und Trompeten Schachmatt.
Das Hauptproblem dieses Films: Mit den Son'a stellt man einer Enterprise-Crew die lächerlichsten Bösewichte gegenüber, die eines der Kino-Abenteuer je handzuhaben gezwungen war. Man denke an Khan, Soran, Chang, die Klingonen, die Borg: Wahnsinnige, exaltierte Despoten, monströse Fieslinge, zumeist getragen von ihren Aufgaben gewachsenen Darstellern. Im Grunde ist auch Abraham ein solcher, doch unter seiner stets neu geglätteten Faltenmaske, die wohl nicht von ungefähr an die des späten Imperators Palpatine aus "Star Wars" erinnert, bleibt er merkwürdig harmlos, wirkt selten bedrohlich, zumeist fast schon albern. Eine Schande, dass ein solch ansprechender Akteur so verheizt war. Seine permanent inbrünstig ausgestoßenen "NNNNoooooooo"s bei jedem weiteren Rückschlag muten irgendwann nurmehr parodistisch an. Das beste am Film ist Worfs (Michael Dorn) infolge der genverjüngenden Strahlung hervorgerufene, klingonische Spätpubertät mitsamt riesigem Pickel an der Nase (Riker dazu: "Klingons never do anything small, do you?"), die für für "TNG"-Verhältnisse fast schon hysterische Lacher sorgt. Und Anthony Zerbe, der nach "Licence To Kill" einen weiteren fiesen, im wahrsten Wortsinne zerreißenden Verrätertod, herbeigeführt durch den Oberboss, sterben muss. Ansonsten alles wie gehabt: überraschungsarm, überbrav, leicht. Kurzum für die ganze Familie.

6/10

Star Trek Jonathan Frakes Zukunft Meuterei Aliens



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Funxton

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