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ELYSIUM (Neill Blomkamp/USA 2013)
von Funxton ·
28 Dezember 2013
Kategorie:
Action,
Science Fiction
Aufrufe: 834
"What's in it for the hippo?"
Elysium ~ USA 2013
Directed By: Neill Blomkamp
Mitte des 22. Jahrhunderts hat die sozialökonomische Schere endgültig auch ihre lokale Entsprechung gefunden: Die Superreichen leben nicht mehr auf der vom Pöbel übervölkerten Erde, sondern auf der im Orbit kreisenden Raumstation 'Elysium' mit souveräner Regierung und strengsten Sicherheitsvorkehrungen, die ein unbefugtes Eindringen möglicher asozialer Elemente verhindern. Nachdem der Arbeiter Max Da Costa (Matt Damon) sich tödlicher Strahlung ausgesetzt und nurmehr fünf Tage zu leben hat, gibt es für ihn nur den letzten Ausweg, nach Elysium zu gelangen, wo seine Krankheit binnen Sekunden geheilt würde. Dafür muss er jedoch zunächst für den Schwarzmarkthändler Spider (Wagner Moura) einen Auftrag erfüllen: Er soll einen der Bonzen abfangen und sein Gedächtnis scannen. Ausgerüstet mit einem kräftepotenzierenden Exo-Skelett wählt Max für diesen Job seinen Boss (William Fichtner) und schlittert damit nichtsahnend mitten in eine Verschwörungsaffäre.
Ähnlich wie in "District 9" bleibt der Vortrag um eine sozialkritisch angelegte Dystopie, die letzten Endes doch bloß bereits etablierte, gegenwärtige Verhältnisse widerspiegelt, völlig oberflächlich und vulgär. Wer Blomkamp abnimmt, dass er zuvorderst darauf aus ist, hellsichtiges SciFi-Kino mit parabolischer Metaebene zu schaffen, der versucht wahrscheinlich auch, im Zoo die Eisbären zu kraulen. "Elysium" ist vor allem ein futuristischer, zugegeben kompetent gemachter Actionfilm mit knackiger Gewalt, dessen gesamtes Ideenkonglomerat sich aus klassischen Genreversatzstücken speist. Blomkamps Film kracht hier und da ordentlich, hat mit dem neuerlich besetzten Südafrikaner Sharlto Copley einen schön bekloppten Schurken an Bord, ist spaßig und nett anzuschauen. Sein (möglicher) Versuch allerdings, eine intelligente Allegorie im rezeptionsattraktiven Gewand reinen Unterhaltungskinos unters Volk zu bringen, überbietet garantiert zu keiner Sekunde das Niveau allerordinärster Thekenphilosophie.
6/10
Neill Blomkamp Zukunft Dystopie Los Angeles
Elysium ~ USA 2013
Directed By: Neill Blomkamp
Mitte des 22. Jahrhunderts hat die sozialökonomische Schere endgültig auch ihre lokale Entsprechung gefunden: Die Superreichen leben nicht mehr auf der vom Pöbel übervölkerten Erde, sondern auf der im Orbit kreisenden Raumstation 'Elysium' mit souveräner Regierung und strengsten Sicherheitsvorkehrungen, die ein unbefugtes Eindringen möglicher asozialer Elemente verhindern. Nachdem der Arbeiter Max Da Costa (Matt Damon) sich tödlicher Strahlung ausgesetzt und nurmehr fünf Tage zu leben hat, gibt es für ihn nur den letzten Ausweg, nach Elysium zu gelangen, wo seine Krankheit binnen Sekunden geheilt würde. Dafür muss er jedoch zunächst für den Schwarzmarkthändler Spider (Wagner Moura) einen Auftrag erfüllen: Er soll einen der Bonzen abfangen und sein Gedächtnis scannen. Ausgerüstet mit einem kräftepotenzierenden Exo-Skelett wählt Max für diesen Job seinen Boss (William Fichtner) und schlittert damit nichtsahnend mitten in eine Verschwörungsaffäre.
Ähnlich wie in "District 9" bleibt der Vortrag um eine sozialkritisch angelegte Dystopie, die letzten Endes doch bloß bereits etablierte, gegenwärtige Verhältnisse widerspiegelt, völlig oberflächlich und vulgär. Wer Blomkamp abnimmt, dass er zuvorderst darauf aus ist, hellsichtiges SciFi-Kino mit parabolischer Metaebene zu schaffen, der versucht wahrscheinlich auch, im Zoo die Eisbären zu kraulen. "Elysium" ist vor allem ein futuristischer, zugegeben kompetent gemachter Actionfilm mit knackiger Gewalt, dessen gesamtes Ideenkonglomerat sich aus klassischen Genreversatzstücken speist. Blomkamps Film kracht hier und da ordentlich, hat mit dem neuerlich besetzten Südafrikaner Sharlto Copley einen schön bekloppten Schurken an Bord, ist spaßig und nett anzuschauen. Sein (möglicher) Versuch allerdings, eine intelligente Allegorie im rezeptionsattraktiven Gewand reinen Unterhaltungskinos unters Volk zu bringen, überbietet garantiert zu keiner Sekunde das Niveau allerordinärster Thekenphilosophie.
6/10
Neill Blomkamp Zukunft Dystopie Los Angeles