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JOHNNY COOL (William Asher/USA 1963)
von Funxton ·
03 Januar 2014
Kategorie:
Thriller,
Gangsterfilm
Aufrufe: 984
"The man you're looking for is dead."
Johnny Cool (Die Rache des Johnny Cool) ~ USA 1963
Directed By: William Asher
Der 'sizilianische Robin Hood' Salvatore Giordano (Henry Silva) wird von dem Mafiaboss Johnny Colini (Marc Lawrence) unter die Fittiche genommen und für eine umfassende Mission in Amerika vorbereitet. Mit einem Schlag soll 'Johnny Cool', unter dessen Decknamen Salvatore in den USA auftritt, binnen 48 Stunden die großen Bosse an Ost- und Westküste liquidieren und deren Aktiva in Colinis Organisation eingemeinden. Mit viel Selbstvertrauen geht Johnny Cool seine Aufgabe an, doch am Ende bringt ihn die Liebe zu Fall.
Ein im Laufe der Jahrzehnte eher untergegangener, von Peter Lawford mitproduzierter Gangsterfilm aus dem Dunstkreis des 'Rat Pack', der - leider vergeblich - versuchte, Henry Silva zu einer Ikone zu stilisieren. Dessen späterer Werdegang ist bekannt, neben diversen TV-Auftritten lieh er seine markante Physiognomie bald vor allem dem europäischen Genrefilm, wo er dann in einigen kleinen Klassikern doch noch reüssieren konnte. In "Johnny Cool" bereitet er sich bereits auf Parts wie die in "Il Boss" oder "Quelli Che Contano" vor, ist allerdings (noch) gezwungen, sich von seiner charakterbedingten Naivität ausbremsen zu lassen. Die Amerikaner nahmen das alles einfach viel zu moralisch. Ashers Film ist zugleich ein Sammelbecken für viele primäre und sekundäre Kompagnons der Vegas-Entertainer-Clique: Telly Savalas, Sammy Davis Jr., Joey Bishop, Brad Dexter, Mort Sahl und andere bekannte Gesichter geben sich die Ehre, zum Teil in Kleinstauftritten. Für Sinatra oder Martin, die ja relativ ungenierte Verbindungen zu so gennanten 'Syndikaten' pflegten, wären Cameos in "Johnny Cool" vermutlich zu brisant, um nicht zu sagen: realitätsangebunden gewesen, so dass sie sie sich versagten. Ansonsten bekommt man einen schnittigen, kleinen Genrefitsch frei Haus, der spätere, vollendetere Epigonen wie Boormans "Point Blank" sichtlich inspirierte.
7/10
William Asher New York Los Angeles Las Vegas Rat Pack Mafia Sizilien amour fou
Johnny Cool (Die Rache des Johnny Cool) ~ USA 1963
Directed By: William Asher
Der 'sizilianische Robin Hood' Salvatore Giordano (Henry Silva) wird von dem Mafiaboss Johnny Colini (Marc Lawrence) unter die Fittiche genommen und für eine umfassende Mission in Amerika vorbereitet. Mit einem Schlag soll 'Johnny Cool', unter dessen Decknamen Salvatore in den USA auftritt, binnen 48 Stunden die großen Bosse an Ost- und Westküste liquidieren und deren Aktiva in Colinis Organisation eingemeinden. Mit viel Selbstvertrauen geht Johnny Cool seine Aufgabe an, doch am Ende bringt ihn die Liebe zu Fall.
Ein im Laufe der Jahrzehnte eher untergegangener, von Peter Lawford mitproduzierter Gangsterfilm aus dem Dunstkreis des 'Rat Pack', der - leider vergeblich - versuchte, Henry Silva zu einer Ikone zu stilisieren. Dessen späterer Werdegang ist bekannt, neben diversen TV-Auftritten lieh er seine markante Physiognomie bald vor allem dem europäischen Genrefilm, wo er dann in einigen kleinen Klassikern doch noch reüssieren konnte. In "Johnny Cool" bereitet er sich bereits auf Parts wie die in "Il Boss" oder "Quelli Che Contano" vor, ist allerdings (noch) gezwungen, sich von seiner charakterbedingten Naivität ausbremsen zu lassen. Die Amerikaner nahmen das alles einfach viel zu moralisch. Ashers Film ist zugleich ein Sammelbecken für viele primäre und sekundäre Kompagnons der Vegas-Entertainer-Clique: Telly Savalas, Sammy Davis Jr., Joey Bishop, Brad Dexter, Mort Sahl und andere bekannte Gesichter geben sich die Ehre, zum Teil in Kleinstauftritten. Für Sinatra oder Martin, die ja relativ ungenierte Verbindungen zu so gennanten 'Syndikaten' pflegten, wären Cameos in "Johnny Cool" vermutlich zu brisant, um nicht zu sagen: realitätsangebunden gewesen, so dass sie sie sich versagten. Ansonsten bekommt man einen schnittigen, kleinen Genrefitsch frei Haus, der spätere, vollendetere Epigonen wie Boormans "Point Blank" sichtlich inspirierte.
7/10
William Asher New York Los Angeles Las Vegas Rat Pack Mafia Sizilien amour fou