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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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LET'S SCARE JESSICA TO DEATH (John D. Hancock/USA 1971)



"Damn hippies, creeps!"

Let's Scare Jessica To Death (Grauen um Jessica) ~ USA 1971
Directed By: John D. Hancock

Nach einem sechsmonatigen Aufenthalt in einer Nervenklinik zieht Jessica (Zohra Lampert) mit ihrem Ehemann Duncan (Barton Heyman) und dessen Kumpel Woody (Kevin O'Connor) in ein just erworbenes Provinzhaus in Connecticut. Hier will man sich ganz entspannt dem Müßiggang und dem Apfelanbau hingeben. Im Haus findet das Trio unerwartet das Hippie-Mädchen Emily (Mariclare Cotello) vor, welches sich dort eingenistet hat. Man ist sich auf Anhieb sympathisch und überredet Emily zum weiteren Verbleib. Doch die junge Dame umgibt offenbar ein Geheimnis. Besonders die hochsensible Jessica macht bald immer verdächtigere Entdeckungen, die nur einen finalen Schluss zulassen: Emily ist in Wahrheit der Geist der vor rund neunzig Jahren ertrunkenen Abigail Bishop, der allenthalben die rundherum lebende Bevölkerung zur Ader lässt und sich von deren Blut ernährt.

Ein eher vernachlässigenswerter, kleiner Spukfilm; träge, behäbig, mit zuweilen laienartig auftretender Besetzung und von dieser zudem teils barbarisch mies gespielt (ich schätze, das nicht nur auf der Leinwand hippieesk anmutende Protagonistenquartett wird sich mit diversen BTM bei Laune gehalten haben, man beobachte nur Lamperts glasigen Blick); immerhin jedoch von inszenatorischer Seite her hier und da ambitioniert wirkend.
Die interessante Nuance liegt in der zunächst noch geschickt ausgespielten Ungewissheitskarte: Sind Jessicas Eindrücke noch posttraumatische Nachwirkungen ihrer psychotischen Episode oder handelt es sich tatsächlich um übernatürliche Ereignisse?: "Madness or sanity; dream or nightmare - which is which?" Nun ja, die fiesen Wunden, die der überalterten Landbevölkerung mittels unkonventioneller, vampirischer Methodik (Schnittwerkzeuge statt Reißzähnen) beigebracht wurden, sprechen da schlussendlich schon eine recht deutliche Sprache. Am Ende erweisen sich alle um sie herum mit Ausnahme von Jessica selbst als infizierte Untote - glücklicherweise nicht sonderlich wehrhaft in ihrem Gebahren. Allein - wer wird der guten Frau glauben nach ihrer (optionalen) Rückkehr in die Zivilisaton?
Ein PG-13-Horrorfilm eben. 'Nuff said.

4/10

John D. Hancock Haus Vampire Spuk Connecticut Bohéme



Filmtagebuch von...

Funxton

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