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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE AMAZING COLOSSAL MAN (Bert I. Gordon/USA 1957)



"I don't want to grow anymore."

The Amazing Colossal Man (Der Koloss) ~ USA 1957
Directed By: Bert I. Gordon

Um einem abgestürzten Flugzeug-Piloten zur Hilfe zu kommen, verlässt Colonel Glenn Manning (Glenn Langan) während eines Atombombentests ind der Wüste Nevadas seinen schützenden Unterstand und setzt sich damit ungebremst der Plutonium-Strahlung aus. Seine zunächst vollständig verbrannte Körperoberfläche regeneriert sich jedoch zum Erstaunen der behandelnden Ärzte bereits nach wenigen Stunden, doch ist Mannings Leiden damit nicht beendet. Im Gegenteil: Er beginnt, unaufhörlich zu wachsen, um etwa eineinhalb Meter täglich. Während seine Verlobte Carol (Cathy Downs) sich alle Mühe gibt, den Verzweifelnden zu beschwichtigen, eröffnet ihr Dr. Linstrom (William Hudson), dass Mannings langsamer wachsendes Herz seinen Körper bald nicht mehr wird versorgen können und dass seinem in Kürze zu erwartenden Tode noch der mentale Verfall vorausgehen wird. Man scheint endlich ein Heilmittel gefunden zu haben, als Manning, mittlerweile 20 Meter groß, aus der Militärbasis ausbricht und auf den weg nach Las Vegas macht...

Mit denselben Rückprojektionseffekten, mittels deren Einsatz schon siebzehn Jahre zuvor Rex Ingram als riesiger Djinn über den fernen Inselstrand in "The Thief Of Bagdad" schritt, ließ Bert I. Gordon, in den Credits stolz als F/X-Verantwortlicher aufgeführt, den mit Glatze, Wampe und Spandexwindel frappant an Ingram erinnernden Glenn Langan durch Nevada und Vegas tapern. Dass sein Riese sich manchmal doch eher schlampig ins Gesamtbild fügt und hier und da durchsichtig wird - okay. Leider beschränkt sich Colonel Mannings Amoklauf allerdings auf das letzte Fünftel des Films - zuvor müht man sich, ähnlich wie Jack Arnold in "The Incredible Shrinking Man", den Leidensweg eines sich auf den Kopf gestellten Naturgesetzen unterworfen findenden Individuums zu illustrieren. Wo jedoch Scott Carey sich mit seinem schrumpfenden Körper noch bislang ungekannten Erfahrungen ausgesetzt fand; sich aufgrund wechselnder Herausforderungen stets aufs Neue mit seiner Umwelt zu arrangieren hatte, und daher keine Zeit hatte, sich Depressionen zu widmen, gibt es für Glenn Manning nurmehr den folgerichtigen Weg in den Wahnsinn und damit ins Kaputtmachen. Dennoch vermisst man wie bereits oben moniert etwas das in solchen Filmen unabdingbaren Sensationalismus, tatsächlich scheint noch nichtmal jemand ernstlich zu Schaden zu kommen bei Mannings allzu possierlich geratenem Stadtrundgang.

6/10

Bert I. Gordon Atombombe Militär Monster Riese Nevada Las Vegas



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Funxton

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