"These kids are coming out here and killing themselves all over the woods." - "My God, that makes so much sense."
Tucker & Dale Vs. Evil ~ CA/USA 2010
Directed By: Eli Craig
Eine Gruppe von neun College-Kids fährt in die Appalachen, um dort ein zünftiges Lagerfeuer-Wochenende zu erleben. Zeitgleich sind die beiden etwas debilen, aber überaus gutherzigen Hillbillys Tucker (Alan Tudyk) und Dale (Tyler Labine) unterwegs, um Tuckers just erworbene Hütte nur unweit vom Zeltplatz der Studenten einzuweihen. Bereits die erste, zufällige Begegnung schürt gegenseitiges Misstrauen, das besonders von der vorurteilsbehafteten Großstadt-Baggage ausgeht. Ein klassisches Missverständnis sorgt dann später für den zu erwartenden Konflikt: Die hübsche Allison (Katrina Bowden) stößt sich den Kopf und droht zu ertrinken, als Dale sie heldenhaft rettet und mit in die Hütte nimmt. Die übrigen Kids, allen voran der leicht auffällige Chad (Jesse Moss), glauben, die beiden Waldschrate wären dabei, Allison als Vorspeise zuzubereiten und gehen in die Offensive. Höchst ungeschickt, denn einer nach dem anderen fallen sie ihrer eigen Tölpelhaftigkeit zum Opfer, derweil Tucker und Dale bloß versuchen ihre und Allisons Haut zu retten...
Liebenswert nerdige Fun-Splatter, dessen inhaltliche Prämisse spätestens nach der ersten Filmhälfte so augenfällig ist, dass man sich schwer wundern muss, warum bisher noch niemand auf die Idee gekommen ist, sich ihrer anzunehmen. Nicht von den Hinterwäldlern, so Craigs luzider Gedanke, geht die eigentliche Gefahr beim so oftmals beschworenen culture clash aus, sondern von den arroganten Stadtbengels, die alles, was nach Wald, Land oder Natur aussieht, geschweige denn riecht, als vorsintflutlich und zurückgeblieben erachten und die persönliche Würde deutlich höher ansiedeln. Tucker und Dale derweil werden nur ständig Opfer irgendwelcher Zufälle und Unachtsamkeiten, die ihnen die panisch reagierenden urban lads nurmehr als weiteren bestialischen Charakterzug anrechnen. Vertauschte Rollen also, herrlichst durchexerziert und mit urkomischem Gore angereichert, über den ich lange nicht mehr so herzhaft lachen konnte. Die ultimative Nerd-Fantasie erfüllt sich natürlich auch noch in anderer Hinsicht: wenn Craig seinem dickfälligen Anti-Schönling Dale und dem fleischgewordenen Jungs-Traum Allison eine Romanze spendiert, dann jubeln millionen Loser auf der Welt still und glücklich in sich hinein. Larger than life aber ausgekocht liebenswert, wie der ganze Film.
8/10
Eli Craig Hommage Backwood Satire Splatter Groteske West Virginia Appalachen
Tucker & Dale Vs. Evil ~ CA/USA 2010
Directed By: Eli Craig
Eine Gruppe von neun College-Kids fährt in die Appalachen, um dort ein zünftiges Lagerfeuer-Wochenende zu erleben. Zeitgleich sind die beiden etwas debilen, aber überaus gutherzigen Hillbillys Tucker (Alan Tudyk) und Dale (Tyler Labine) unterwegs, um Tuckers just erworbene Hütte nur unweit vom Zeltplatz der Studenten einzuweihen. Bereits die erste, zufällige Begegnung schürt gegenseitiges Misstrauen, das besonders von der vorurteilsbehafteten Großstadt-Baggage ausgeht. Ein klassisches Missverständnis sorgt dann später für den zu erwartenden Konflikt: Die hübsche Allison (Katrina Bowden) stößt sich den Kopf und droht zu ertrinken, als Dale sie heldenhaft rettet und mit in die Hütte nimmt. Die übrigen Kids, allen voran der leicht auffällige Chad (Jesse Moss), glauben, die beiden Waldschrate wären dabei, Allison als Vorspeise zuzubereiten und gehen in die Offensive. Höchst ungeschickt, denn einer nach dem anderen fallen sie ihrer eigen Tölpelhaftigkeit zum Opfer, derweil Tucker und Dale bloß versuchen ihre und Allisons Haut zu retten...
Liebenswert nerdige Fun-Splatter, dessen inhaltliche Prämisse spätestens nach der ersten Filmhälfte so augenfällig ist, dass man sich schwer wundern muss, warum bisher noch niemand auf die Idee gekommen ist, sich ihrer anzunehmen. Nicht von den Hinterwäldlern, so Craigs luzider Gedanke, geht die eigentliche Gefahr beim so oftmals beschworenen culture clash aus, sondern von den arroganten Stadtbengels, die alles, was nach Wald, Land oder Natur aussieht, geschweige denn riecht, als vorsintflutlich und zurückgeblieben erachten und die persönliche Würde deutlich höher ansiedeln. Tucker und Dale derweil werden nur ständig Opfer irgendwelcher Zufälle und Unachtsamkeiten, die ihnen die panisch reagierenden urban lads nurmehr als weiteren bestialischen Charakterzug anrechnen. Vertauschte Rollen also, herrlichst durchexerziert und mit urkomischem Gore angereichert, über den ich lange nicht mehr so herzhaft lachen konnte. Die ultimative Nerd-Fantasie erfüllt sich natürlich auch noch in anderer Hinsicht: wenn Craig seinem dickfälligen Anti-Schönling Dale und dem fleischgewordenen Jungs-Traum Allison eine Romanze spendiert, dann jubeln millionen Loser auf der Welt still und glücklich in sich hinein. Larger than life aber ausgekocht liebenswert, wie der ganze Film.
8/10
Eli Craig Hommage Backwood Satire Splatter Groteske West Virginia Appalachen