"Are you insane?" - "No, just transparent."
Invisible Agent (Der unsichtbare Agent) ~ USA 1942
Directed By: Edwin L. Marin
Gestapo und Japaner versuchen vereint, Frank Raymond (Jon Hall), dem Enkel des legendären "Unsichtbaren Mannes" Jack Griffin, die revolutionäre Formel seines Großvaters abzuluchsen. Raymond weigert sich heldenhaft, erkennt jedoch, dass sein Familiengeheimnis in den richtigen Händen kriegsentscheidend sein kann. Im Auftrag der Briten nimmt Frank den Unsichtbarkeitstrunk zu sich und reist im Geheimen nach Berlin, um von den neuesten Eroberungsplänen der Nazis zu erfahren. Dort lernt er die Agentin Maria (Ilona Massey) kennen und lieben, kämpft gegen übles Gesocks wie Gestapochef Stauffer (Cedric Hardwicke), und dessen Buckler Heiser (J. Edward Bromberg) sowie den geheimnisvollen Japaner Ikito (Peter Lorre) und erfährt, dass Hitler in die USA einmarschieren will.
Ein loser Eintrag in das "Invisible"-Franchise der Universal, sowie der einzige Fall, in dem sich einer der klassischen Monsterzyklen des Studios mit dem hollywood'schen Propagandafilm jener Tage kombiniert fand. Die Geschichte ist natürlich schlüssig: Die einst von Wells ersonnene Unsichtbarkeitsformel muss die Phantasie eines jeden Kriegsstrategen in höchstem Maße beflügelt haben und bot somit auch Platz für eine entsprechende Kinophantasie. Hier ist von dem buchstäblichen Irrsinn, der die früheren Konsumenten des Serums noch binnen kurzer Zeit befiel, nichts mehr verlautbart; der Unsichtbare, dargestellt von Universals B-Flynn der Vierziger, Jon Hall, ist der Held ein strahlender Abenteuer, dessen Scherze gegen das dekadente Herrenmenschenpack, allen voran den ebenso feisten wie geilen Kleiser, der die Eroberung der Anrainer-Staaten vor allem zur Aufbesserung seines kulinarischen Arsenals nutzt, sogar mit dem Screwball-Fach liebäugeln. Von dem in "The Invisible Man Returns" immerhin noch ansätzlich nachvollziehbaren Horrorwurzeln der Story ist bei Marin und Siodmak derweil nichts mehr zu spüren. "Invisible Agent" ist nicht mehr und nicht weniger denn ein wohllauniger, kleiner Reißer, der auf komische Weise Front gegen Hitler und seine Schergen macht und mit Peter Lorre die erwartungsgemäß größte personelle Stärke aufbietet.
6/10
Edwin L. Marin Curt Siodmak George Waggner Universal-Monster Nationalsozialismus WWII Unsichtbarkeit Berlin Spionage Propaganda
Invisible Agent (Der unsichtbare Agent) ~ USA 1942
Directed By: Edwin L. Marin
Gestapo und Japaner versuchen vereint, Frank Raymond (Jon Hall), dem Enkel des legendären "Unsichtbaren Mannes" Jack Griffin, die revolutionäre Formel seines Großvaters abzuluchsen. Raymond weigert sich heldenhaft, erkennt jedoch, dass sein Familiengeheimnis in den richtigen Händen kriegsentscheidend sein kann. Im Auftrag der Briten nimmt Frank den Unsichtbarkeitstrunk zu sich und reist im Geheimen nach Berlin, um von den neuesten Eroberungsplänen der Nazis zu erfahren. Dort lernt er die Agentin Maria (Ilona Massey) kennen und lieben, kämpft gegen übles Gesocks wie Gestapochef Stauffer (Cedric Hardwicke), und dessen Buckler Heiser (J. Edward Bromberg) sowie den geheimnisvollen Japaner Ikito (Peter Lorre) und erfährt, dass Hitler in die USA einmarschieren will.
Ein loser Eintrag in das "Invisible"-Franchise der Universal, sowie der einzige Fall, in dem sich einer der klassischen Monsterzyklen des Studios mit dem hollywood'schen Propagandafilm jener Tage kombiniert fand. Die Geschichte ist natürlich schlüssig: Die einst von Wells ersonnene Unsichtbarkeitsformel muss die Phantasie eines jeden Kriegsstrategen in höchstem Maße beflügelt haben und bot somit auch Platz für eine entsprechende Kinophantasie. Hier ist von dem buchstäblichen Irrsinn, der die früheren Konsumenten des Serums noch binnen kurzer Zeit befiel, nichts mehr verlautbart; der Unsichtbare, dargestellt von Universals B-Flynn der Vierziger, Jon Hall, ist der Held ein strahlender Abenteuer, dessen Scherze gegen das dekadente Herrenmenschenpack, allen voran den ebenso feisten wie geilen Kleiser, der die Eroberung der Anrainer-Staaten vor allem zur Aufbesserung seines kulinarischen Arsenals nutzt, sogar mit dem Screwball-Fach liebäugeln. Von dem in "The Invisible Man Returns" immerhin noch ansätzlich nachvollziehbaren Horrorwurzeln der Story ist bei Marin und Siodmak derweil nichts mehr zu spüren. "Invisible Agent" ist nicht mehr und nicht weniger denn ein wohllauniger, kleiner Reißer, der auf komische Weise Front gegen Hitler und seine Schergen macht und mit Peter Lorre die erwartungsgemäß größte personelle Stärke aufbietet.
6/10
Edwin L. Marin Curt Siodmak George Waggner Universal-Monster Nationalsozialismus WWII Unsichtbarkeit Berlin Spionage Propaganda