"Würden Sie die Güte besitzen und aufhören zu fressen während Sie weinen?"
Blugletscher ~ A 2013
Directed By: Marvin Kren
Ein tauender Gletscher in den Tiroler Alpen: Kurz vor der öffentlichkeitswirksamen Stippvisite einer prominenten Ministerin (Brigitte Kren) sieht sich eine in abgeschiedener Höhe arbeitende Gruppe von Klimaforschen mitsamt dem ortskundigen Janek (Gerhard Liebmann) einer bizarren Bedrohung ausgesetzt: Die Gletscherschmelze hat offensichtlich uralte Einzeller freigesetzt, die, von Insekten aufgenommen und von größeren Tieren weiterverspeist, die beteiligten DNA-Stränge durcheinanderwirbeln und für die Entstehung aggressiver Mutantenwesen sorgen. Bald sehen sich alle Beteiligten einer kleinen Monster-Armada gegenüber, mit der es fertig zu werden gilt.
Marvin Kren macht deutschsprachiges Genrekino, wie es mir gefällt. Mit einem feinen Sinn für Humor ohne je ins Alberne fortzurutschen, mit einem ausgeprägten Sinn für die "Klassiker", die ebenso kompetent zitiert wie fortgeschrieben werden. Als man "Blutgletscher" in eher hilfloser, überseeischer Kategorisierungssucht als 'österreiche Antwort auf "The Thing"' einordnete, wurde man Krens zweitem Spielfilm damit trotz augenscheinlicher Parallelen zwischen beiden Stoffen nicht sonderlich gerecht. "Blutgletscher" findet sich thematisch in der Tradition des traditionellen Monsterfilms, der vor dem sorglosem Raubbau des Menschen an ökologischen Systemen warnte; uns mitzuteilen versuchte, dass manche Geheimnisse besser verborgen, manche Kräfte besser ungenutzt, manche Verschmutzung besser ungeschehen bleiben mochten. Kren verbindet (zumindest halbwegs exklusiv) die Auswirkungen des Klimawandels direkt mit einem Genrestück: Die Monster und Mutanten sind hierin Folgeerscheinungen eines durch die Tauvorgänge freigesetzten Mini-Organismus, der die Welt blitzschnell ins Chaos stoßen könnte, bekäme er die Chance dazu. Die Viecher, die (in glücklicherweise streng limitierter Anzahl) durch Krens Bilder fliegen, krabbeln und palavern, zeugen dabei von hübscher, nicht zu bärbeißiger Phantasie. Das Beste: Die CGI-gepimpten Effekte bleiben vereinzelt und angenehm überschaubar!
8/10
Marvin Kren Alpen Österreich Monster Mutanten Belagerung Klimawandel
Blugletscher ~ A 2013
Directed By: Marvin Kren
Ein tauender Gletscher in den Tiroler Alpen: Kurz vor der öffentlichkeitswirksamen Stippvisite einer prominenten Ministerin (Brigitte Kren) sieht sich eine in abgeschiedener Höhe arbeitende Gruppe von Klimaforschen mitsamt dem ortskundigen Janek (Gerhard Liebmann) einer bizarren Bedrohung ausgesetzt: Die Gletscherschmelze hat offensichtlich uralte Einzeller freigesetzt, die, von Insekten aufgenommen und von größeren Tieren weiterverspeist, die beteiligten DNA-Stränge durcheinanderwirbeln und für die Entstehung aggressiver Mutantenwesen sorgen. Bald sehen sich alle Beteiligten einer kleinen Monster-Armada gegenüber, mit der es fertig zu werden gilt.
Marvin Kren macht deutschsprachiges Genrekino, wie es mir gefällt. Mit einem feinen Sinn für Humor ohne je ins Alberne fortzurutschen, mit einem ausgeprägten Sinn für die "Klassiker", die ebenso kompetent zitiert wie fortgeschrieben werden. Als man "Blutgletscher" in eher hilfloser, überseeischer Kategorisierungssucht als 'österreiche Antwort auf "The Thing"' einordnete, wurde man Krens zweitem Spielfilm damit trotz augenscheinlicher Parallelen zwischen beiden Stoffen nicht sonderlich gerecht. "Blutgletscher" findet sich thematisch in der Tradition des traditionellen Monsterfilms, der vor dem sorglosem Raubbau des Menschen an ökologischen Systemen warnte; uns mitzuteilen versuchte, dass manche Geheimnisse besser verborgen, manche Kräfte besser ungenutzt, manche Verschmutzung besser ungeschehen bleiben mochten. Kren verbindet (zumindest halbwegs exklusiv) die Auswirkungen des Klimawandels direkt mit einem Genrestück: Die Monster und Mutanten sind hierin Folgeerscheinungen eines durch die Tauvorgänge freigesetzten Mini-Organismus, der die Welt blitzschnell ins Chaos stoßen könnte, bekäme er die Chance dazu. Die Viecher, die (in glücklicherweise streng limitierter Anzahl) durch Krens Bilder fliegen, krabbeln und palavern, zeugen dabei von hübscher, nicht zu bärbeißiger Phantasie. Das Beste: Die CGI-gepimpten Effekte bleiben vereinzelt und angenehm überschaubar!
8/10
Marvin Kren Alpen Österreich Monster Mutanten Belagerung Klimawandel