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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE MANGLER (Tobe Hooper/USA 1995)



"I think... we may be fucked."

The Mangler ~ USA 1995
Directed By: Tobe Hooper

Der verkrüppelte Bill Gartley (Robert Englund) betreibt die "Blue Ribbon"-Wäscherei, deren Arbeitszentrum und ganzer Stolz eine riesige, noch aus Industrialisierungszeiten stammende Heißmangel-Maschine ist, eine 'Hadley-Watson-6'. Als eines Tages eine ältere Wäscherin (Vera Blacker) in die Mangel gerät und völlig zerstückelt wird, glaubt der verwitwete Polizist John Hunton (Ted Levine) zunächst an einen gewöhnlichen Arbeitsunfall. Doch sein Schwager Mark (Daniel Matmor), der sich für Okkultes allerlei Art interessiert, ist anderer Ansicht und dies zu Recht: Binnen weniger Stunden häufen sich die Unfälle rund um die Hadley-Watson und es wird deutlich, dass der eiserne Koloss von einer dämonischen Macht besessen ist, auf der der ganze monetäre Erfolg Gartleys beruht - und nicht nur seiner...

Diabolus ex machina: Bis in die Gegenwart genießt "The Mangler" ein Nischendasein. Die imdb-Durchschnittswertung liegt bei momentan unglaublichen 3,8 und es existieren bis dato lediglich unbefriedigende DVD-Editionen des Films, dessen angebliches 'Misslingen' viel zu Tobe Hoopers kontinuierlich nachlassendem Leumund beigetragen haben dürfte. Der tatsächlich zumeist unbequeme Regisseur nahm sich mit "The Mangler" sechzehn Jahre nach der TV-Arbeit "Salem's Lot" zum zweiten Mal eines Stoffes von Stephen King an, und dies - um, hoho, direkt zu meiner persönlichen Qualitätseinstufung vorzupreschen - um keinen Deut nachlassender. Besessene Maschinen sind, zumal in einem vordringlich satirischen Kontext gehalten, keine Seltenheit im Genrekino; man denke an "The Demon Seed", "Iron Thunder" oder "The Refrigerator". Doch der allegorische "The Mangler" geht noch einen Schritt weiter: Die (nebenbei überwältigend designte) Heißmangel des wie üblich exzellent maskierten Robert Englund ist ein Albtraum-Relikt der Industriellen Revolution und verlangt als solches nach wie vor seinen regelmäßigen Blutzoll. Wer der illuminatenähnlichen Geheimloge um die Maschine angehören will, muss seine jungfräuliche Tochter sowie einen Ringfinger opfern und ist anhand dieses Mals unverkennbar. Sämtliche Kleinstadtgrößen vom Sheriff bis zum Chefarzt gehören zu jenem Zirkel, dessen Seelenmarkt Reichtum und Macht verheißt. So läuft es bereits seit 150 Jahren und wird, wie das schöne Ende zeigt, trotz emsiger exorzistischer Exerzitien, auch die nächsten 150 so bleiben.

7/10

Tobe Hooper Stephen King Kleinstadt Splatter Monster Dämon Satire Exorzismus



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Funxton

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