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PONZIO PILATO (Gian Paolo Callegari, Irving Rapper/I, F 1962)
von Funxton ·
26 April 2014
Kategorie:
Drama,
Monumentalfilm
Aufrufe: 905
Zitat entfällt.
Pontio Pilato (Pontius Pilatus - Statthalter des Grauens) ~ I/F 1962
Directed By: Gian Paolo Callegari/Irving Rapper
Pontius Pilatus (Jean Marais), vormals Statthalter von Judäa und Günstling des lvormaligen Cäsaren Tiberius, muss sich vor Kaiser Caligula (Charles Borromel) bezüglich der Hinrichtung Jesu Christi (John Drew Barrymore) rechtfertigen, besonders im Hinblick auf die Inschrift "Jesus von Nazareth - König der Juden". Pilatus lässt seine Zeit in Palästina Revue passieren und bekennt sich daraufhin und vor dem römischen Senat zum Gott der Christen.
Wo Pontius Pilates, äh, -tus in Film und Buch sonst gern als böser Laffe und/oder Symbol imperialistischer Willkür (s. den völlig unpassenden deutschen Untertitel) vorgestellt wird, darf Jean Marais ihn ausnahmsweise einmal als kreuzgerechten Eroberer und Reformierer der tradiert-verkniesten jiddischen Glaubensgemeinschaft geben. Kaum im Heiligen Land angekommen, verübt die judäische Volksfront ein Attentat auf ihn, was der freundliche Herr lediglich mit Milde quittiert. Er ordnet den Bau eines Aquädukts zur Bewässerung der ausgedörrten Tiefebenen an, was dem lokalen Hohen Rat unter Vorsitz von Caiaphas (Basil Rathbone) überhaupt nicht behagt - immerhin wird dafür die gute Tempelsteuer verprasst. Dann spalkt noch zwielichtes Volk vom geldgeilen Aaron El Mesin (Roger Tréville) über den verbrecherischen Barabbas (Livio Lorenzon) bis hin zum verräterischen Judas (John Drew Barrymore) durch die Gegend; wie der Film versichert, allesamt wesentlich schuldiger am schlussendlichen Kreuzigungstod des Messias den Pilatus, der, oho, aha, seine Hände in Unschuld wäscht.
Ich möchte nicht so weit gehen, diesen Film als 'antisemitisch' zu bezeichnen, dafür sind seine Anklänge an biblische Vorlagen dann wohl doch zu manifest. Es ist für ein Sandalenepos dieser Größenordnung allerdings schon bemerkenswert mit welch unerschütterlichem Selbstverständnis hier um Akzeptanz von unfreiwilliger "Entwicklungshilfe" in Form imperativer Strömungen geworben wird. Immerhin mal was anderes als das ewig messianische Hollywood-Bibel-Gedöns.
6/10
Gian Paolo Callegari Irving Rapper Massimo Dallamano Antike Israel Naher Osten Rom Historie period piece
Pontio Pilato (Pontius Pilatus - Statthalter des Grauens) ~ I/F 1962
Directed By: Gian Paolo Callegari/Irving Rapper
Pontius Pilatus (Jean Marais), vormals Statthalter von Judäa und Günstling des lvormaligen Cäsaren Tiberius, muss sich vor Kaiser Caligula (Charles Borromel) bezüglich der Hinrichtung Jesu Christi (John Drew Barrymore) rechtfertigen, besonders im Hinblick auf die Inschrift "Jesus von Nazareth - König der Juden". Pilatus lässt seine Zeit in Palästina Revue passieren und bekennt sich daraufhin und vor dem römischen Senat zum Gott der Christen.
Wo Pontius Pilates, äh, -tus in Film und Buch sonst gern als böser Laffe und/oder Symbol imperialistischer Willkür (s. den völlig unpassenden deutschen Untertitel) vorgestellt wird, darf Jean Marais ihn ausnahmsweise einmal als kreuzgerechten Eroberer und Reformierer der tradiert-verkniesten jiddischen Glaubensgemeinschaft geben. Kaum im Heiligen Land angekommen, verübt die judäische Volksfront ein Attentat auf ihn, was der freundliche Herr lediglich mit Milde quittiert. Er ordnet den Bau eines Aquädukts zur Bewässerung der ausgedörrten Tiefebenen an, was dem lokalen Hohen Rat unter Vorsitz von Caiaphas (Basil Rathbone) überhaupt nicht behagt - immerhin wird dafür die gute Tempelsteuer verprasst. Dann spalkt noch zwielichtes Volk vom geldgeilen Aaron El Mesin (Roger Tréville) über den verbrecherischen Barabbas (Livio Lorenzon) bis hin zum verräterischen Judas (John Drew Barrymore) durch die Gegend; wie der Film versichert, allesamt wesentlich schuldiger am schlussendlichen Kreuzigungstod des Messias den Pilatus, der, oho, aha, seine Hände in Unschuld wäscht.
Ich möchte nicht so weit gehen, diesen Film als 'antisemitisch' zu bezeichnen, dafür sind seine Anklänge an biblische Vorlagen dann wohl doch zu manifest. Es ist für ein Sandalenepos dieser Größenordnung allerdings schon bemerkenswert mit welch unerschütterlichem Selbstverständnis hier um Akzeptanz von unfreiwilliger "Entwicklungshilfe" in Form imperativer Strömungen geworben wird. Immerhin mal was anderes als das ewig messianische Hollywood-Bibel-Gedöns.
6/10
Gian Paolo Callegari Irving Rapper Massimo Dallamano Antike Israel Naher Osten Rom Historie period piece