Zitat entfällt.
Gojira (Godzilla) ~ J 1954
Directed By: Ishirô Honda
Ein aus der Jura-Periode stammender, seit Jahrmillionen im Pazifik schlafender Urzeitdrache wird durch Atombombentests aufgeweckt und macht sich Richtung Japan auf. Die Ureinwohner nennen ihn nach einer alten Sage 'Godzilla'. Nachdem das Monster die Fischer-Insel Oto dem Erdboden gleich gemacht hat, bewegt es sich weiter Richtung Tokio, wo es im Zuge zweier Attacken nicht nur große Teile der Stadt niedertrampelt, sondern sich auch noch als Feuer zu spucken imstande entpuppt. Sämtliche Waffen vom MG über schwere Haubitzen bis hin zu Luftraketen stellen sich im Kampf gegen den Godzilla als wirkungslos heraus.Für die junge Emiko (Momoko Kôchi), die zwischen den beiden Galanen Serizawa (Akihiko Hirata) und Ogata (Akira Takarada) steht, gibt es somit nur eine Lösung: Sie muss, obschon sie anderes gelobt hat, Serizawas Geheimnis preisgeben. Dieser hat nämlich eine alles vernichtende Wunderwaffe, den 'Oxygen-Zerstörer', entwickelt, der, unter Wasser gezündet, sämtlichem organischen Leben die Grundlage entzieht und es binnen Sekunden skelettiert. Wenngleich Serizawa dieses Vernichtungswerkzeug nie einsetzen wollte, tut er es zum Wohle Japans dann doch - mit Erfolg: Der Godzilla und auch der sich opfernde Serizawa lösen sich in Wohlgefallen auf.
Dieser allererste "Gojira" hat, das weiß man, mit seinen nachfolgenden Inkarnationen wenig bis gar nichts zu tun. Was später zu einer - mir persönlich nicht besonders zusagenden - Zirkusnummer für Kinder und/oder Junggebliebene verkommen wird, ist in Hondas Erstbericht noch bierernster Monsterstoff. Als Warnung gegen den Missbrauch und generellen Einsatz von Atomwaffen begreift sich der Film, als Mahnmal gegen begangenes und noch folgendes Unrecht gegen Mensch, Gesellschaft und Natur. Godzilla ist noch kein knuffiges Gummimonster, das den Menschen je nach Laune auch mal den Tag rettet, sondern ein todbringender Höllenbotschafter, der, wo er geht und steht, Trümmer, Asche und bare Verzweiflung hinterlässt, stets von einer finsteren Aura umgeben scheint und aus dessen immer nur kurz zu erheischenden Augen handfester Wahnsinn zu sprechen scheint. Auch die 'intimen' Folgen seiner Attacken zeigt Honda - eine Mutter mit Kindern, die nicht rechtzeitig evakuiert werden konnte und zum Opfer der Bestie wird, verwaiste Kinder im Notkrankenhaus, ein mutiges Nachrichtenteam, das bis zur letzten Sekunde dokumentiert. Das Alles hat wenig von filmischem Katastrophentourismus und entspinnt sich, zumal im Verbund mit den eher trist gezeichneten Hauptfiguren um die zunehmend verzweifelte Emiko, als dräuendes Drama.
8/10
Ishirô Honda Monster Japan Tokio Godzilla Kaiju
Gojira (Godzilla) ~ J 1954
Directed By: Ishirô Honda
Ein aus der Jura-Periode stammender, seit Jahrmillionen im Pazifik schlafender Urzeitdrache wird durch Atombombentests aufgeweckt und macht sich Richtung Japan auf. Die Ureinwohner nennen ihn nach einer alten Sage 'Godzilla'. Nachdem das Monster die Fischer-Insel Oto dem Erdboden gleich gemacht hat, bewegt es sich weiter Richtung Tokio, wo es im Zuge zweier Attacken nicht nur große Teile der Stadt niedertrampelt, sondern sich auch noch als Feuer zu spucken imstande entpuppt. Sämtliche Waffen vom MG über schwere Haubitzen bis hin zu Luftraketen stellen sich im Kampf gegen den Godzilla als wirkungslos heraus.Für die junge Emiko (Momoko Kôchi), die zwischen den beiden Galanen Serizawa (Akihiko Hirata) und Ogata (Akira Takarada) steht, gibt es somit nur eine Lösung: Sie muss, obschon sie anderes gelobt hat, Serizawas Geheimnis preisgeben. Dieser hat nämlich eine alles vernichtende Wunderwaffe, den 'Oxygen-Zerstörer', entwickelt, der, unter Wasser gezündet, sämtlichem organischen Leben die Grundlage entzieht und es binnen Sekunden skelettiert. Wenngleich Serizawa dieses Vernichtungswerkzeug nie einsetzen wollte, tut er es zum Wohle Japans dann doch - mit Erfolg: Der Godzilla und auch der sich opfernde Serizawa lösen sich in Wohlgefallen auf.
Dieser allererste "Gojira" hat, das weiß man, mit seinen nachfolgenden Inkarnationen wenig bis gar nichts zu tun. Was später zu einer - mir persönlich nicht besonders zusagenden - Zirkusnummer für Kinder und/oder Junggebliebene verkommen wird, ist in Hondas Erstbericht noch bierernster Monsterstoff. Als Warnung gegen den Missbrauch und generellen Einsatz von Atomwaffen begreift sich der Film, als Mahnmal gegen begangenes und noch folgendes Unrecht gegen Mensch, Gesellschaft und Natur. Godzilla ist noch kein knuffiges Gummimonster, das den Menschen je nach Laune auch mal den Tag rettet, sondern ein todbringender Höllenbotschafter, der, wo er geht und steht, Trümmer, Asche und bare Verzweiflung hinterlässt, stets von einer finsteren Aura umgeben scheint und aus dessen immer nur kurz zu erheischenden Augen handfester Wahnsinn zu sprechen scheint. Auch die 'intimen' Folgen seiner Attacken zeigt Honda - eine Mutter mit Kindern, die nicht rechtzeitig evakuiert werden konnte und zum Opfer der Bestie wird, verwaiste Kinder im Notkrankenhaus, ein mutiges Nachrichtenteam, das bis zur letzten Sekunde dokumentiert. Das Alles hat wenig von filmischem Katastrophentourismus und entspinnt sich, zumal im Verbund mit den eher trist gezeichneten Hauptfiguren um die zunehmend verzweifelte Emiko, als dräuendes Drama.
8/10
Ishirô Honda Monster Japan Tokio Godzilla Kaiju