"It's too late."
Heated Vengeance (Cambodscha Connection) ~ USA 1985
Directed By: Edward D. Murphy
Zehn Jahre nach dem Ende des Vietnamkriegs kehrt Lieutenant Hoffman (Richard Hatch) nach Südostasien zurück, da seine damalige Geliebte Michelle (Jolina Mitchell-Collins), wie er erst kürzlich erfahren hat, einen gemeinsamen Sohn (J.C. Bernardo) mit ihm hat. Dummerweise erkennt ihn in Laos Bingo (Ron Max), ein alter Bekannter aus Kriegstagen wieder, den Hoffman einst wegen Vergewaltigung und Missbrauchs einer einheimischen Minderjährigen ins Militärgefängnis stecken ließ. Bingo, der mittlerweile eine lukrative Heroinfabrik im Dschungel betreibt, will die Gelegenheit nutzen, sich an Hoffman zu rächen. Er entführt seinen früheren Richter und sperrt ihn ein, doch Hoffman gelingt die Flucht. Im nun folgenden, erbarmungslosen Ein-Mann-Guerillakrieg gegen die Dealer erinnert er sich rasch bewährter Kampfesfinten...
War Mitte der Achtziger schon aufgrund seines reißerischen VHS-Covers ein automatisches Muss für den kleinen Funxton, dessen Mama ihm stets derlei Zeug aus den Achtzehner-Regalen der hiesigen Videotheken fischen musste. Seit schätzungsweise gut 28 Jahren nicht mehr gesehen, kamen bei der heiß erwarteten Wiederbetrachtung, wie das eben immer so ist, nun gleichsam Ernüchterung und nostalgische Gefühle zueinander. Klar, das Ganze ist mental schlicht gehaltenes, dschungelgrünes B-Action-Kino der Indie-Klasse; selbstredend vornehmlich auf den Philippinen gefertigt und mit einigen mittlerweile bekannt und familiär gewordenen Gesichtern, unter anderem denen von Michael J. Pollard, Cameron Dye und Dennis Patrick, aufgebrezelt. Im Gegensatz zu den meisten, finster konnotierten Ex-Vietnam-Guerreros dieser Zeit ist der unmuskulöse Richard Hatch übrigens geradezu ein Sonnenschein: Mit schicken Hawaii-Hemd und nahezu permanent breit grinsend ist er nicht ganz der kombattante Tausendsassa vom Schlage eines Braddock oder Rambo: Mal setzt er sich versehentlich in ein Wespennest, mal balanciert er unbehende über einen Felsgrat. Doch gerade diese Verweigerung einer Übermenschenzeichnung verleiht "Heated Vengeance" sein gewisses Etwas.
5/10
Vietnam Thailand Laos Edward D. Murphy Vietnamkrieg Rache Heroin Independent
Heated Vengeance (Cambodscha Connection) ~ USA 1985
Directed By: Edward D. Murphy
Zehn Jahre nach dem Ende des Vietnamkriegs kehrt Lieutenant Hoffman (Richard Hatch) nach Südostasien zurück, da seine damalige Geliebte Michelle (Jolina Mitchell-Collins), wie er erst kürzlich erfahren hat, einen gemeinsamen Sohn (J.C. Bernardo) mit ihm hat. Dummerweise erkennt ihn in Laos Bingo (Ron Max), ein alter Bekannter aus Kriegstagen wieder, den Hoffman einst wegen Vergewaltigung und Missbrauchs einer einheimischen Minderjährigen ins Militärgefängnis stecken ließ. Bingo, der mittlerweile eine lukrative Heroinfabrik im Dschungel betreibt, will die Gelegenheit nutzen, sich an Hoffman zu rächen. Er entführt seinen früheren Richter und sperrt ihn ein, doch Hoffman gelingt die Flucht. Im nun folgenden, erbarmungslosen Ein-Mann-Guerillakrieg gegen die Dealer erinnert er sich rasch bewährter Kampfesfinten...
War Mitte der Achtziger schon aufgrund seines reißerischen VHS-Covers ein automatisches Muss für den kleinen Funxton, dessen Mama ihm stets derlei Zeug aus den Achtzehner-Regalen der hiesigen Videotheken fischen musste. Seit schätzungsweise gut 28 Jahren nicht mehr gesehen, kamen bei der heiß erwarteten Wiederbetrachtung, wie das eben immer so ist, nun gleichsam Ernüchterung und nostalgische Gefühle zueinander. Klar, das Ganze ist mental schlicht gehaltenes, dschungelgrünes B-Action-Kino der Indie-Klasse; selbstredend vornehmlich auf den Philippinen gefertigt und mit einigen mittlerweile bekannt und familiär gewordenen Gesichtern, unter anderem denen von Michael J. Pollard, Cameron Dye und Dennis Patrick, aufgebrezelt. Im Gegensatz zu den meisten, finster konnotierten Ex-Vietnam-Guerreros dieser Zeit ist der unmuskulöse Richard Hatch übrigens geradezu ein Sonnenschein: Mit schicken Hawaii-Hemd und nahezu permanent breit grinsend ist er nicht ganz der kombattante Tausendsassa vom Schlage eines Braddock oder Rambo: Mal setzt er sich versehentlich in ein Wespennest, mal balanciert er unbehende über einen Felsgrat. Doch gerade diese Verweigerung einer Übermenschenzeichnung verleiht "Heated Vengeance" sein gewisses Etwas.
5/10
Vietnam Thailand Laos Edward D. Murphy Vietnamkrieg Rache Heroin Independent