"Every man who wages war believes God is on his side. I'll warrant God should often wonder who is on his."
Cromwell ~ UK 1970
Directed By: Ken Hughes
1642 plant der Gutsherr Oliver Cromwell (Richard Harris) bereits die Abreise nach Amerika, als der eherne Parlamentarier Ireton (Michael Jayston) ihn bei seinem rebellischen Ehrgeiz packt: Die Politik König Charles I. (Alec Guinness) würde einzig zugunsten von Geld und Gut geführt, derweil die arme Landbevölkerung unter Willkür und Knechtschaft zu leiden hätte. Cromwell findet bald heraus, dass diese Vorwürfe nicht unbegründet sind und dass sämtliche Vermittlungsversuche zwischen Unter- und Königshaus scheitern. Als Charles das Parlament auflöst, kommt es zum Bürgerkrieg und, nach der fortwährenden Weigerung des Königs zum Kompromiss, zu dessen Absetzung und Exekutierung. Für einige Jahre wird England zu einer Republik mit Cromwell als sogenanntem "Lord Protector".
Geschichtsstündlein in epischer narrativer und formaler Breite sind bei mir stets gern gesehen, auch, wenn sie hier und da ungenau ausfallen, raffen, "übersehen" oder gar klittern. "Cromwell" ist von vornherein angelegt als Heldenepos, das den nicht selten rücksichtslos vorgehenden Usurpator (heute spräche man von einer "Militärdiktatur") als Pionier und Helden der Demokratie feiert. Von den späteren, teils von Rachsucht geprägten Feldzügen gegen Iren und Schotten sowie seinem harten Vorgehen gegen Katholiken berichtet Hughes wohlweislich nichts und überlässt es dem wie so häufig zielstrebig aufspielenden Harris, aus der Titelfigur einen gerechten, hellsichtigen Zweifler zu machen, der häufig mit sich selbst hadern muss ob harter Entscheidungen. Nichtsdestotrotz sind die Schlachtenaufzüge von erster Grandeur und sollten jeden Liebhaber monumentaler Bewegtbilder reizen. Zudem begegnen dem Zuschauer in "Cromwell" viele große britische Köpfe aus jener Zeit, darunter auch diverse primär dem Phantastikfreund geläufige: Charles Gray, Robert Morley, Patrick Wymark, Patrick Magee, Ian McCulloch, Geoffrey Keen und Frank Finlay geben sich die auserlesene Ehre. Guter Stoff.
8/10
Ken Hughes Historie period piece England Biopic
Cromwell ~ UK 1970
Directed By: Ken Hughes
1642 plant der Gutsherr Oliver Cromwell (Richard Harris) bereits die Abreise nach Amerika, als der eherne Parlamentarier Ireton (Michael Jayston) ihn bei seinem rebellischen Ehrgeiz packt: Die Politik König Charles I. (Alec Guinness) würde einzig zugunsten von Geld und Gut geführt, derweil die arme Landbevölkerung unter Willkür und Knechtschaft zu leiden hätte. Cromwell findet bald heraus, dass diese Vorwürfe nicht unbegründet sind und dass sämtliche Vermittlungsversuche zwischen Unter- und Königshaus scheitern. Als Charles das Parlament auflöst, kommt es zum Bürgerkrieg und, nach der fortwährenden Weigerung des Königs zum Kompromiss, zu dessen Absetzung und Exekutierung. Für einige Jahre wird England zu einer Republik mit Cromwell als sogenanntem "Lord Protector".
Geschichtsstündlein in epischer narrativer und formaler Breite sind bei mir stets gern gesehen, auch, wenn sie hier und da ungenau ausfallen, raffen, "übersehen" oder gar klittern. "Cromwell" ist von vornherein angelegt als Heldenepos, das den nicht selten rücksichtslos vorgehenden Usurpator (heute spräche man von einer "Militärdiktatur") als Pionier und Helden der Demokratie feiert. Von den späteren, teils von Rachsucht geprägten Feldzügen gegen Iren und Schotten sowie seinem harten Vorgehen gegen Katholiken berichtet Hughes wohlweislich nichts und überlässt es dem wie so häufig zielstrebig aufspielenden Harris, aus der Titelfigur einen gerechten, hellsichtigen Zweifler zu machen, der häufig mit sich selbst hadern muss ob harter Entscheidungen. Nichtsdestotrotz sind die Schlachtenaufzüge von erster Grandeur und sollten jeden Liebhaber monumentaler Bewegtbilder reizen. Zudem begegnen dem Zuschauer in "Cromwell" viele große britische Köpfe aus jener Zeit, darunter auch diverse primär dem Phantastikfreund geläufige: Charles Gray, Robert Morley, Patrick Wymark, Patrick Magee, Ian McCulloch, Geoffrey Keen und Frank Finlay geben sich die auserlesene Ehre. Guter Stoff.
8/10
Ken Hughes Historie period piece England Biopic