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THE WRECK OF THE MARY DEARE (Michael Anderson/UK, USA 1959)
von Funxton ·
24 Mai 2014
Aufrufe: 723
"I'm asking you to do something for me as one man to another."
The Wreck Of The Mary Deare (Die den Tod nicht fürchten) ~ UK/USA 1959
Directed By: Michael Anderson
Vor der bretonischen Küste stößt John Sands (Charlton Heston), Skipper eines kleinen Schleppers, bei stürmischer See auf einen scheinbar verlassenen Frachter, die "Mary Deare". Als Sands das vermeintliche Geisterschiff betritt, muss er feststellen, dass er mitnichten allein ist: Der sich ihm als Kapitän vorstellende Gideon Patch (Gary Cooper) ist die letzte lebende Person an Bord. Über die Ereignisse der letzten Tage schweigt sich Patch zunächst aus. Nachdem er die "Mary Deare" mit Absicht auf ein Riff gesteuert hat, bittet Patch Sands, ihn vor dem Seegericht zu unterstützen. Denn nicht nur, dass Patch eine höchst unsaubere Biographie vorweist, vertritt er auch noch eine recht ominös scheinende Theorie um einen geplanten Versicherungsbetrug...
Die Besonderheit um Andersons Film, der sich ein wenig ausnimmt wie ein leicht aus der Art geschlagenes Hitchcock-Werk, liegt in der Erzählperspektive: Berichtet wird das Ganze zu rund drei Vierteln aus der Sicht des ebenso wie der Rezipient völlig unbeschlagenen Seemannes John Sands, der Gideon Patch als einen mysteriösen, möglicherweise sogar gefährlich überkandidelten Zeitgenossen erlebt. Dem Zuschaur wird sogar noch mehr Bange gemacht, denn Patch hat, das offenbart man uns, mindestens eine Leiche im (Kohlen-)Keller. Die einzige Sicherheit betreffs dieser Figur ergibt sich durch ihren Interpreten Gary Cooper, der, soviel weiß man, stets integre Charaktere darbietet. Um einen solchen handelt es sich natürlich auch bei Gideon Patch, eine Art Will Kane auf hoher See, der als humanes Abschreibungsobjekt zum Opfer einer Verschwörung wird und sich verzweifelt Hilfe sucht, um seiner Bredouille zu entkommen. Anderson inszeniert dieses Zusammentreffen zweier Stars mit britischem understatement, dem auch die diversen Insel-Darsteller, darunter Richard Harris als gemeiner Hundsfott, Rechnung tragen. Trotz seines nach wie vor sehenswerten Prädikats haftet "The Wreck Of The Mary Deare" allerdings eine gewisse, unleugbare Patina an, die sich vor allem in Form der hier und da allzu gemächlich ausfallenden Narration bemerkbar macht.
7/10
Eric Ambler Michael Anderson Atlantik Schiff Seefahrt Verschwörung Courtroom
The Wreck Of The Mary Deare (Die den Tod nicht fürchten) ~ UK/USA 1959
Directed By: Michael Anderson
Vor der bretonischen Küste stößt John Sands (Charlton Heston), Skipper eines kleinen Schleppers, bei stürmischer See auf einen scheinbar verlassenen Frachter, die "Mary Deare". Als Sands das vermeintliche Geisterschiff betritt, muss er feststellen, dass er mitnichten allein ist: Der sich ihm als Kapitän vorstellende Gideon Patch (Gary Cooper) ist die letzte lebende Person an Bord. Über die Ereignisse der letzten Tage schweigt sich Patch zunächst aus. Nachdem er die "Mary Deare" mit Absicht auf ein Riff gesteuert hat, bittet Patch Sands, ihn vor dem Seegericht zu unterstützen. Denn nicht nur, dass Patch eine höchst unsaubere Biographie vorweist, vertritt er auch noch eine recht ominös scheinende Theorie um einen geplanten Versicherungsbetrug...
Die Besonderheit um Andersons Film, der sich ein wenig ausnimmt wie ein leicht aus der Art geschlagenes Hitchcock-Werk, liegt in der Erzählperspektive: Berichtet wird das Ganze zu rund drei Vierteln aus der Sicht des ebenso wie der Rezipient völlig unbeschlagenen Seemannes John Sands, der Gideon Patch als einen mysteriösen, möglicherweise sogar gefährlich überkandidelten Zeitgenossen erlebt. Dem Zuschaur wird sogar noch mehr Bange gemacht, denn Patch hat, das offenbart man uns, mindestens eine Leiche im (Kohlen-)Keller. Die einzige Sicherheit betreffs dieser Figur ergibt sich durch ihren Interpreten Gary Cooper, der, soviel weiß man, stets integre Charaktere darbietet. Um einen solchen handelt es sich natürlich auch bei Gideon Patch, eine Art Will Kane auf hoher See, der als humanes Abschreibungsobjekt zum Opfer einer Verschwörung wird und sich verzweifelt Hilfe sucht, um seiner Bredouille zu entkommen. Anderson inszeniert dieses Zusammentreffen zweier Stars mit britischem understatement, dem auch die diversen Insel-Darsteller, darunter Richard Harris als gemeiner Hundsfott, Rechnung tragen. Trotz seines nach wie vor sehenswerten Prädikats haftet "The Wreck Of The Mary Deare" allerdings eine gewisse, unleugbare Patina an, die sich vor allem in Form der hier und da allzu gemächlich ausfallenden Narration bemerkbar macht.
7/10
Eric Ambler Michael Anderson Atlantik Schiff Seefahrt Verschwörung Courtroom