Der meisterhafte Ronin Kiyokawa Hachiro begibt sich selbst und seine Umgebung zu Ende der Zeit des Tokugawa-Shogunats in ein Verwirrspiel wechselnder Allianzen zwischen Kaiser und Shogunat; er erscheint zunächst unbesiegbar, wird aber schließlich durch die Beharrlichkeit eines Gegenspielers zur Strecke gebracht.
Politischer und gesellschaftlicher Umbruch, Verwirrung um Freund und Feind, ein undurchschaubarer, meisterhafter, nihilistischer Schwertkämpfer, der scheinbar seine Ansichten in nullkommanichts ändert und seinem Umfeld fast noch mehr Rätsel aufgibt als dem ratlosen Zuschauer, der auch ob mehrmaligen Sehens die Chronologie der ineinander verschachtelten Erzählung schwer bis gar nicht zu folgen vermag. Jede Linearität - des Sehens, des Verstehens - scheint aufgehoben.
Dafür eine eigene Ästhetik des Bildes - fast keine längeren Einstellungen, dafür jump cut und freeze frame. Die Tonspur löst sich bisweilen vollkommen vom Visuellen - Takemitsu Torus Film"musik"kunst. Dem Komplott schmiedenden Kiyokawa - aushecken um des ausheckens willen wird es jemand nennen, scheinbar ohne tiefere Überzeugungen, Moral und Werte - erliegen fast alle, die ihm begegnen. Zunächst vielleicht distanziertes Interesse und Respekt ob seiner Künste, dann aber mehr und mehr Abscheu und Entsetzen ob seiner Taten, aber auch die Faszination auf eine fanatische Anhängerschaft von herrenlosen Kämpfern, die am Ende nicht mehr wissen, ob sie für den Kaiser oder den Shogun kämpfen sollen.
Freilich - am Ende geht alles seinen Lauf, auch ein meisterhafter Schwertkämpfer und Ränkeschmieder ist letztlich nur ein Kieselstein im wirrenden Sog historischer Umbrüche.
Ein schwieriges Meisterwerk.
Chanbara freeze-frame Takemitsu Shinoda
Politischer und gesellschaftlicher Umbruch, Verwirrung um Freund und Feind, ein undurchschaubarer, meisterhafter, nihilistischer Schwertkämpfer, der scheinbar seine Ansichten in nullkommanichts ändert und seinem Umfeld fast noch mehr Rätsel aufgibt als dem ratlosen Zuschauer, der auch ob mehrmaligen Sehens die Chronologie der ineinander verschachtelten Erzählung schwer bis gar nicht zu folgen vermag. Jede Linearität - des Sehens, des Verstehens - scheint aufgehoben.
Dafür eine eigene Ästhetik des Bildes - fast keine längeren Einstellungen, dafür jump cut und freeze frame. Die Tonspur löst sich bisweilen vollkommen vom Visuellen - Takemitsu Torus Film"musik"kunst. Dem Komplott schmiedenden Kiyokawa - aushecken um des ausheckens willen wird es jemand nennen, scheinbar ohne tiefere Überzeugungen, Moral und Werte - erliegen fast alle, die ihm begegnen. Zunächst vielleicht distanziertes Interesse und Respekt ob seiner Künste, dann aber mehr und mehr Abscheu und Entsetzen ob seiner Taten, aber auch die Faszination auf eine fanatische Anhängerschaft von herrenlosen Kämpfern, die am Ende nicht mehr wissen, ob sie für den Kaiser oder den Shogun kämpfen sollen.
Freilich - am Ende geht alles seinen Lauf, auch ein meisterhafter Schwertkämpfer und Ränkeschmieder ist letztlich nur ein Kieselstein im wirrenden Sog historischer Umbrüche.
Ein schwieriges Meisterwerk.
Chanbara freeze-frame Takemitsu Shinoda