Im Jahr 1970 verübt ein offenbar geistesgestörter Universitätsprofessor in einem abgelegenen Hotel eine Reihe von Morden, indem er seine gesamte Familie, das Personal und die anwesenden Gäste tötet. Über dreißig Jahre später findet ein Casting zum einem Filmdreh statt. Ein ambitionierter Regisseur will eben diese grauenhafte Geschichte, die er eifrig recherchiert hat, verfilmen.
Das Casting (oder odishon, haha) läuft erfolgreich, die engagierten Schauspieler werden von dem Regisseur auf ihre Rollen festgelegt, außerdem steht ein Lokaltermin bei dem (jetzt verfallenen) Hotel an, in dem die Morde stattgefunden haben. Eine junge Schauspielerin, welche die Rolle der Tochter bekommen hat, sieht jedoch Dinge, welche den anderen Crewmitgliedern verborgen bleiben: seltsame Visionen oder Halluzinationen von eben der Professorentochter und ihrer Puppe, von ihrem Bruder und dessen Gummiball, von der Ermordung der Personen in dem abgelegenen Hotel, die der gestörte Prof auch noch auf Super 8 aufgenommen hat.
Der Regisseur des gegenwärtigen Filmprojekts scheint eine unheimliche Gemeinsamkeit mit dem Massenmörder anzunehmen, es stellt sich die Frage, warum er über die vergangenen Ereignisse so gut informiert ist. Gegenwärtige Dreharbeiten zum Film und vergangene "Dreharbeiten" der Morde überlagern sich, und schließlich glaubt sich der Zuschauer im vollen Wissen darüber, was damals geschen ist, und wer eigentlich wer war/ ist. Wären da nicht noch einige interessante Wendungen, die plötzlich eine ganz andere Deutungsebene eröffnen...
Gelegentlich kommen Assoziationen zu Klassikern wie The Shining oder Tystnaden (Das Schweigen) auf.
Shimizus Film ist viel näher an der Atmosphäre der Arbeiten eines Kurosawa Kiyoshi (der dann auch passenderweise eine kleine Nebenrolle als Universitätsprofessor / Lektor spielt, der über das Phänomen der Wiedererinnerung vorträgt) als an den Ringu oder Ju-On Filmreihen, bzw. deren teils unnötigen Fortsetzungen / Neuverfilmungen. Besonders zu erwähnen ist die souveräne Raumgestaltung und Farbgebung, sowohl was die Innenaufnahmen, die Perspektiven als auch die Ausstattung betrifft. Dazu kommt die gute Umsetzung des Filmdrehs im Film - topos, der hier nicht einfach nur ein Stilelement, sondern ein sinngebender Faktor der Erzählung selbst ist.
Auf jeden Fall ein Film, der weit über die meisten in den 90 / frühen 2000er Jahren grassierenden J-Horror Produktionen anzusiedeln ist.
J-Horror Rache Wahnsinn Shimizu
Das Casting (oder odishon, haha) läuft erfolgreich, die engagierten Schauspieler werden von dem Regisseur auf ihre Rollen festgelegt, außerdem steht ein Lokaltermin bei dem (jetzt verfallenen) Hotel an, in dem die Morde stattgefunden haben. Eine junge Schauspielerin, welche die Rolle der Tochter bekommen hat, sieht jedoch Dinge, welche den anderen Crewmitgliedern verborgen bleiben: seltsame Visionen oder Halluzinationen von eben der Professorentochter und ihrer Puppe, von ihrem Bruder und dessen Gummiball, von der Ermordung der Personen in dem abgelegenen Hotel, die der gestörte Prof auch noch auf Super 8 aufgenommen hat.
Der Regisseur des gegenwärtigen Filmprojekts scheint eine unheimliche Gemeinsamkeit mit dem Massenmörder anzunehmen, es stellt sich die Frage, warum er über die vergangenen Ereignisse so gut informiert ist. Gegenwärtige Dreharbeiten zum Film und vergangene "Dreharbeiten" der Morde überlagern sich, und schließlich glaubt sich der Zuschauer im vollen Wissen darüber, was damals geschen ist, und wer eigentlich wer war/ ist. Wären da nicht noch einige interessante Wendungen, die plötzlich eine ganz andere Deutungsebene eröffnen...
Gelegentlich kommen Assoziationen zu Klassikern wie The Shining oder Tystnaden (Das Schweigen) auf.
Shimizus Film ist viel näher an der Atmosphäre der Arbeiten eines Kurosawa Kiyoshi (der dann auch passenderweise eine kleine Nebenrolle als Universitätsprofessor / Lektor spielt, der über das Phänomen der Wiedererinnerung vorträgt) als an den Ringu oder Ju-On Filmreihen, bzw. deren teils unnötigen Fortsetzungen / Neuverfilmungen. Besonders zu erwähnen ist die souveräne Raumgestaltung und Farbgebung, sowohl was die Innenaufnahmen, die Perspektiven als auch die Ausstattung betrifft. Dazu kommt die gute Umsetzung des Filmdrehs im Film - topos, der hier nicht einfach nur ein Stilelement, sondern ein sinngebender Faktor der Erzählung selbst ist.
Auf jeden Fall ein Film, der weit über die meisten in den 90 / frühen 2000er Jahren grassierenden J-Horror Produktionen anzusiedeln ist.
J-Horror Rache Wahnsinn Shimizu