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Jener Sommer, das ruhigste Meer

Noruberutos zusammengewürfelte Bemerkungen zum Film und die damit zusammenhängenden Gegenstände




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Jûsan-nin no Shikaku (13 Assassins) - KUDO Eiichi, J 1963



Japan, Ende des 18. Jahrhunderts. Der Bruder des Shogun, Lord Noritsugu, wird durch seinen willkürlich grausamen und unverantworlichen Lebensstil für das Shogunat untragbar und soll, um das Ansehen des Herrscherhauses nicht zu gefährden, mittels eines geheimen Attentats aus dem Weg geräumt werden. Eine Gruppe von Attentätern, bestehend aus loyalen Samurai und unabhängigen Ronin, ist schnell zusammengestellt.

Nach langwierigen strategischen Planungen gelingt es, den wahrscheinlichen Heimweg des Gefolges des in Ungnade Gefallenen zu bestimmen. In einem zu einer Art Festung umgebauten Dorf gelingt es schließlich, die Mission auszuführen, die für die Attentäter aber einen erschreckenden Preis fordert - die Staatsraison ist zwar wiederhergestellt, für die Protagonisten ist das aber wahrlich kein Gewinn.

Kudos Film schafft es vor allem, durch eine ruhige Erzählweise (die Perspektive in den Nahaufnahmen vorwiegend aus Bodennähe und / oder aus Untersicht aufgenommen) die Vorbereitung und Durchführung der Mission atmosphärisch dicht festzuhalten. Ansonsten gibt es kaum formale Experimente; trotz einiger Rückblenden und einem Erzähler, der die geschichtliche Abfolge schildert, ist die Ereignisfolge ziemlich überschaubar.

Zwischendurch Geplänkel zwischen den einzelnen Clans und Reflektion über den bushi no michi, den Ehrenkodex der Samurai. Im letzten Viertel des Films dann die Action - chaotisch-konfuser Häuserkampf, alles andere als heldenhaft. Gewinner gibt es am Ende keine.

Miike Takashis (ziemlich verhunztes) Remake vermag der Thematik übrigens keine neuen Aspekte abzugewinnen, was aber auch nicht weiter verwundern dürfte.

Chanbara Rache Kudo Attentat