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One Night Stands und wahre Liebe


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IN JEDEM ENDE LIEGT EIN NEUER ANFANG...


So, auf diesem Wege verabschiede auch ich mich ganz offiziell von Filmforen. Es hat irre viel Spaß gemacht in diesen knapp 9 Jahren, in denen ich hier das Filmtagebuch geführt habe. Ich wünsche allen Mitgliedern alles Gute für die Zukunft. Mit vielen kann man ja glücklicherweise über Facebook & Co. in Kontakt bleiben.

Ich habe lange mit mir gerungen, ob und wie es mit meiner Schreiberei weitergehen soll und habe mich nun doch getraut, einen eigenen Blog zu eröffnen. Freue mich natürlich über jeden, der vorbeischaut und meine geistigen Ergüsse über meine Filmsichtungen weiterhin verfolgt. Und über Verlinkungen in diversen Blogrolls würde ich mich natürlich auch wahnsinnig freuen.

Also, macht's gut, und hier geht's zum Blog:

https://splatterfanatic.wordpress.com/


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KURZKOMMENTARE - JANUAR 2015, Teil 2


Da nicht alle Kommentare in den vorherigen Beitrag gepasst haben, hier nun der Rest meines Januars:


NORTH TO ALASKA (USA 1960, Regie: Henry Hathaway)

Nach knapp 2 Stunden endet NORTH TO ALASKA praktisch exakt so, wie er begonnen hatte - mit der Inszenierung einer nicht selten in den Slapstick abdriftenden Schlägerei. Dazwischen liegt eine einfach gestrickte Geschichte, die zu Zeiten des Goldrauschs im Jahr 1900 spielt. Mit nicht ganz so hellen, aber dafür grundehrlichen Typen (den von John Wayne gespielten Charakter etwa nur als naiv zu bezeichnen, wäre definitiv Schmeichelei), Frauen, die genau wissen, wie sie Männer rumkriegen können, einem gemeinen Fiesling, der sich eine Goldader erschleichen will, ein paar hübschen Panoramaaufnahmen, einer Schießerei und viel Lagerfeuerromantik. Hathaway bietet gut 2 Stunden puren Eskapismus, NORTH TO ALASKA scheint nur dafür gemacht worden zu sein, dem Zuschauer eine Flucht aus seinem viel zu tristen Alltag zu bieten. Das mutet heute natürlich unfassbar kitschig und naiv an, ich finde es aber auch irgendwie verdammt sympathisch.

Persönliche Wertung: Unterhaltsam!


ABOUT SCHMIDT (USA 2002, Regie: Alexander Payne)

Regisseur Alexander Payne erzählt die Geschichte eines Mannes, der alles verloren zu haben scheint und sich nun auf einen Selbstfindungstrip begibt. Und tatsächlich sieht es nicht sonderlich gut aus um den von Jack Nicholson gespielten Warren Schmidt. Seinen Job hat er an den Ruhestand verloren, seine Tochter an einen künftigen Schwiegersohn, der viel zu weit entfernt lebt, und seine langjährige Ehefrau an ein plötzlich und unerwartet aufgetretenes Blutgerinsel im Kopf. Schmidt steht ziemlich allein und scheinbar ohne Aufgabe im Leben da und als Zuschauer wird man Zeuge, wie Schmidt - von Trauer, Wut und Enttäuschung getrieben - verzweifelt versucht, dieses Leben zu meistern und ihm wieder einen Sinn zu geben. ABOUT SCHMIDT ist natürlich in allererster Linie Schauspielkino und würde ohne den einfach nur großartigen Jack Nicholson wohl nicht ansatzweise so gut funktionieren, wie er letztendlich funktioniert. Mir fällt auch ehrlich gesagt kein Schauspieler ein, der einen missmutigen Griesgram so überzeugend und sympathisch rüberbringen könnte wie es Nicholson tut. ABOUT SCHMIDT ist bewegend, berührend und regt zum Nachdenken an.
Ein richtig guter Film, der auch in Paynes Filmographie weiter nachwirkt. In einer kurzen Szene in ABOUT SCHMIDT ist ein Kino im Bild, in dem ein Film mit dem Titel SIDEWAYS gezeigt wird, einen Film, den es zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht gab, der jedoch als nächstes in Paynes Filmographie auftauchen sollte. Oder diese Sequenz, in der Schmidt herausfindet, dass er von seiner verstorbenen Ehefrau einst betrogen wurde. Rund um diesen Aufhänger sollte Payne 9 Jahre später mit THE DESCENDANTS einen eigenen Film in die Kinos bringen. Und dann natürlich die Figur des Schmidt selbst. Schmidt wirkt wie eine 10 Jahre jüngere und deutlich wütendere Version des von Bruce Dern gespielten Woody Grant aus Paynes grandiosem NEBRASKA aus dem Jahr 2013. Und mit der Tatsache, dass sowohl die Ehefrau von Bruce Dern in NEBRASKA als auch die Ehefrau von Warren Schmidt in ABOUT SCHMIDT jeweils von June Squibb gespielt wird, schließt sich auch dieser Kreis.

Persönliche Wertung: Sehr gut!


THE GAMBLER (USA 1974, Regie: Karel Reisz)

James Caan spielt Axel Freed, einen College-Professor mit einer zwanghaften Spielsucht, die ihm schließlich hohe Schulden bei der Mafia einbringt. Der tschechische Regisseur Karel Reisz - der übrigens eine ziemlich übersichtliche Filmographie aufzuweisen hat, neben diesem Film hier dürften WHO'LL STOP THE RAIN mit Nick Nolte und THE FRENCH LIEUTENANT'S WOMAN mit Meryl Streep und Jeremy Irons zu seinen bekanntesten Werken gehören - konfrontiert den Zuschauer in THE GAMBLER mit einem Mann, der zum hoffnungslosen Sklaven seiner Sucht geworden ist. Großartig vor allem die Leistung von James Caan, der den intellektuellen Spielsüchtigen so überzeugend spielt, dass dessen Verhalten - so absurd und irrsinnig es objektiv betrachtet auch sein mag - für den Zuschauer immer nachvollziehbar bleibt. Man versteht, warum Caans Freed tut was er tut. Man kann es nicht gutheißen und man möchte ihm eigentlich nur wieder raus helfen, aber man bringt auch Verständnis auf für diesen Getriebenen, diesen Süchtigen.
THE GAMBLER ist eine dieser kleinen Perlen des US-Kinos der 70er Jahre. Unaufgeregt gedreht, mit einem wunderbaren Score veredelt und mit diesem unvergleichlichen Lokal- und Zeitkolorit des New Yorks der 70er Jahre gesegnet.

Persönliche Wertung: Sehr gut!


EUROCRIME! THE ITALIAN COP AND GANGSTER FILMS THAT RULED THE '70S (Frankreich/Italien/USA 2012, Regie: Mike Malloy)

Dem Vorbild von Regisseur Mark Hartley folgend, der sich ja schon in verschiedenen Dokumentationen mit diversen Genrefilmarten beschäftigt hat, widmet sich Mike Malloy in EUROCRIME! dem italienischen dem Polizei- und Gangsterfilm der 70er Jahre und präsentiert dem geneigten Fan ein kunterbuntes Potpourri aus interessanten Hintergrundinformationen, aufregenden Anekdoten von Zeitzeugen (u.a. plaudern Genre-Ikonen wie Franco Nero, John Saxon, Henry Silva und Luc Merenda aus dem Nähkästchen) und unzähligen Filmausschnitten. Verdammt, sogar J&B, der Standard-Whiskey-Marke des italienischen Kinos der 70er Jahre wird ein kleines Kapitel gewidmet. EUROCRIME! ist fast schon übervoll mit Informationen und macht definitiv Lust darauf, sich wieder vermehrt dem italienischen Genrekino zu widmen. So eine Dokumentation würde ich mir jetzt noch über meine heiß geliebten Gialli wünschen.

Persönliche Wertung: Sehr gut!


GELD ODER LEBER! (Deutschland 1986, Regie: Dieter Pröttel)*

Ich kann es nicht lassen. Seit DIE SUPERNASEN muss ich mir einfach regelmäßig eine dieser herrlich-bescheuerten Lisa-Produktionen aus den 80er Jahren ansehen. GELD ODER LEBER! mit Mike Krüger ist vielleicht sogar einer der behämmertsten Filme aus dieser Zeit. Hier reiht sich Gaga-Gag an Gaga-Gag, die Geschichte wird episodenhaft heruntergekurbelt und dient tatsächlich einzig und allein dazu, einen Kalauer nach dem anderen zu präsentieren. Läuft das anfangs noch halbwegs geordnet hat, gehen Regisseur Dieter Pröttel spätestens ab der Sequenz mit Falco wirklich alle Gäule durch. Ab diesem Zeitpunkt ist GELD ODER LEBER! pure Anarchie, eine Paradebeispiel für die pure Freude am Infantilen. Unfassbar doof und unfassbar toll zugleich.

Persönliche Wertung: Unterhaltsam!


MAN CHENG JIN DAI HUANG JIN JIA (aka Curse of the Golden Flower, China/Hongkong 2006, Regie: Zhang Yimou)

Intrigen und Verrat in einem chinesischen Kaiserreich zu Zeiten der Tang-Dynasty, welche schließlich in einem blutigen Konflikt enden. Keiner bebildert eine klassische Geschichte wie diese hier so unglaublich schön wie Regisseur Zhang Yimou. MAN CHENG JIN DAI HUANG JIN JIA ist ein Fest für die Sinne. Die Kostüme, die Settings, diese knallbunte Farbenpracht, das exzellente Sounddesign, die tollen Kampfchoreographien und dieses umwerfende Schlachtengemälde, in dem der Film letztlich endet - es ist eine Freude, dem Geschehen auf dem Bildschirm für gut 2 Stunden zu folgen und in diese fremde Welt abzutauchen. Film ist ein audiovisuelles Medium - und Zhang Yimou bringt diesen Fakt dem Zuschauer auf besonders beeindruckende und eindringliche Weise näher.

Persönliche Wertung: Großartig!


A LONG WAY DOWN (Deutschland/Großbritannien 2014, Regie: Pascal Chaumeil)

Das gleichnamige und diesem Film zugrundeliegende Buch von Nick Hornby habe ich erst kurz zuvor gelesen und so fällt es natürlich schwer, diesen Film losgelöst von der Vorlage als eigenständiges Werk zu betrachten. Hätte ich das Buch nicht gekannt, hätte mir A LONG WAY DOWN mit seiner lebensbejahenden – mitunter vielleicht etwas arg kitschigen – Attitüde vielleicht sogar richtig gut gefallen. Das ist nämlich einer dieser eigentlich grundsympathischen und nett-harmlosen Wohlfühlfilme, die sich bestens dafür eignen, sich von ihnen einfach nur gut unterhalten zu lassen. Aber nun kenne ich halt das Buch und dann muss ich doch ziemlich ernüchtert feststellen, dass den vier Charakteren hier fast jegliche Ecken und Kanten geraubt wurden und weiter konstatieren, dass die Tatsache, dass - auch wenn sich Regisseur Pascal Chaumeil zuvor ziemlich eng an die Vorlage hält - das tolle letzte Drittel des Buches hier komplett umgeschrieben und in ein megakitschiges Happy End verwandelt wurde, doch etwas sauer aufstößt. Auf der positiven Seite: Aaron Paul und Imogen Poots, ein paar extrem witzige Szenen, ein toller Soundtrack und ein paar Kameraeinstellungen zum Niederknien.

Persönliche Wertung: Ok!


BORDER INCIDENT (USA 1949, Regie: Anthony Mann)

Mischung aus Kriminalfilm und Drama mit Film-Noir-Elementen rund um eine illegale Schlepperbande, die an der Grenze zwischen den USA und Mexiko agiert und der zwei Undercover-Agenten das Handwerk legen sollen. Richtige Spannung kommt erst in den letzten 20 Minuten auf, davor plätschert BORDER INCIDENT relativ gemächlich vor sich hin, ist zwar ganz nett anzusehen, konnte mich persönlich aber auch nicht wirklich mitreißen. Aber diese letzten 20 Minuten, die sind wirklich richtig toll und retten den Film vor der kompletten Bedeutungslosigkeit.

Persönliche Wertung: Ok!


CLEAR AND PRESENT DANGER (USA 1994, Regie: Phillip Noyce)*

Harrison Ford schlüpft zum zweiten Mal in die Rolle des Jack Ryan und bekommt es - nachdem er sich im Vorgängerfilm noch der persönlichen Vendetta eines Terroristen ausgesetzt sah - mit einer Verschwörung rund um ein kolumbianisches Drogenkartell zu tun, die bis in die höchsten politischen Kreise der USA zu reichen scheint. CLEAR AND PRESENT DANGER ist noch mal ein gutes Stück größer und aufwendiger geraten als die beiden Filme zuvor. Im direkten Vergleich zu PATRIOT GAMES wirkt CLEAR AND PRESENT DANGER fast schon episch und auch die Figur des Jack Ryan hat eine deutliche Wandlung vollzogen. Er ist zwar immer noch in erster Linie Schreibtischtäter, bewegt sich aber mittlerweile weitaus gewandter im Fadenkreuz aufkommender Gefahr. Und es ist auch ernüchterter Ryan, mit dem es der Zuschauer hier zu tun hat. Er muss einsehen, dass sein Kampf ein Kampf gegen Windmühlen ist, dass Korruption ein fester Bestandteil der höchsten Kreise des Geheimdienstes und der Politik geworden ist und durch den Tod seines Mentors und väterlichen Freundes James Greer (James Earl Jones) das letzte Stück Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit in diesem “Geschäft“ zu Grabe getragen wurde. Es ist kein positives Bild, welches Regisseur Phillip Noyce - eingebettet in einen spannenden und mitreißenden Actionthriller - hier von den Volksvertretern zeichnet.

Persönliche Wertung: Gut!


ÖLÜLER KONUSMAZKI (Türkei 1970, Regie: Yavuz Yalinkiliç)

Mit dem Begriff Gothic Horror verbindet man wohl in erster Linie Filme der britischen Hammer Studios oder des italienischen Regisseurs Mario Bava. Man dürfte wohl nicht zwangsläufig an die Türkei als Produktionsland eines Films denken, der dem Genre des Gothic Horror zuzuordnen ist. Um genau einen solchen Film handelt es sich jedoch bei ÖLÜLER KONUSMAZKI und der Film funktioniert überraschenderweise sogar richtig gut. Es geht um einen Geist, der an jedem 15. eines Monats eine kleine türkische Stadt heimsucht und die Einwohnerzahl - insbesondere die Zahl der Damen des Ortes - so auf drastische Weise reduziert. Klar, dass diesem Geist irgendwie das Handwerk gelegt werden muss.
Insbesondere diese ersten 20 Minuten des Films, in denen man als Zuschauer noch nicht so wirklich weiß, was letztendlich auf einen zukommen wird, sind fast schon grandios gut gelungen. Regisseur Yavuz Yalinkiliç erschafft hier mit geringen Mitteln eine ungemein dichte Atmosphäre und sorgt so ein ums andere Mal für pure Gänsehaut. Vor allem das ganz vorzügliche Spiel und Experimentieren mit diversen Licht-, Schatten- und Spiegeleffekten trägt verdammt viel zum Gelingen des Films bei. Schade nur, dass Yalinkiliç es nicht schafft, diese Spannung und Atmosphäre tatsächlich über die komplette Laufzeit hochzuhalten. Irgendwann geht ÖLÜLER KONUSMAZKI doch etwas die Luft aus - was insbesondere am gnadenlosen Overacting des Darstellers des Geistes liegt, der wohl eine Mischung aus Christopher Lee, Vincent Price und Peter Cushing auf die Leinwand zaubern wollte - und im letzten Drittel schleichen sich doch spürbare Längen ein. Den überraschend guten Gesamteindruck schmälert das jedoch nicht.

Persönliche Wertung: Gut!


FEMALE (USA 1933, Regie: Michael Curtiz/William Dieterle/William A. Wellman)

Noch einer dieser Filme aus der Pre-Code-Ära Hollywoods und erneut muss ich konstatieren, dass diese vor Einführung der Zensur entstandenen Filme auch heute noch vor lauter Frische und Unbekümmertheit nur so zu strotzen scheinen.
In FEMALE geht es um eine erfolgreiche Karrierefrau, die an der Spitze eines Konzerns steht, immer ihren Willen durchsetzt und so das damals vorherrschende, typische Rollenbild der Frau ganz gehörig auf den Kopf stellt. Die von Ruth Chatterton überzeugend gespielte Alison Drake weiß ganz genau, was sie will und wie sie es kriegt. Sie geht ihren Weg praktisch ohne Kompromisse. Eine Thematik, die schon kurze Zeit später nicht mehr durch die Zensur gekommen wäre. Und auch wenn die Protagonisten sich im Lauf der Handlung schließlich verliebt und sich am Ende für eine Familie und gegen die Weiterführung ihrer Karriere entscheiden wird, so ist dies nicht als Salto rückwärts zu verstehen. Sie tut auch dies, weil sie es genau so will und nicht weil ein Mann ihr diese Rolle aufzwingt.
Ich möchte gar nicht wissen, wie sich Hollywood weiterentwickelt hätte, wenn es diese ab Mitte der 30er Jahre eingeführten Zensurauflagen nicht gegeben hätte. Wie diese die Filmemacher ausgebremst haben, lässt sich schon allein dadurch feststellen, dass man mal eine typische Doris-Day-Komödie aus den 50er Jahren mit einem Film wie FEMALE vergleicht.

Persönliche Wertung: Gut!


THE GUILT TRIP (USA 2012, Regie: Anne Fletcher)

Seth Rogen fährt mit seiner Filmmutter Barbra Streisand eine Woche lang quer durch die USA. Die Reise wird zum (Selbst-)Findungstrip. Typisches Road Movie, bei dem der Weg das Ziel ist und beide Protagonisten am Ende der Reise gestärkt hervorgehen. Die zuvor nur sporadisch existierende Mutter-Sohn-Beziehung ist wieder intakt. Man muss aus THE GUILT TRIP jetzt nicht sonderlich mehr machen, als er letztendlich ist, aber in diesem ganzen kitschigen Rührstück steckt natürlich auch verdammt viel Wahrheit drin und man kann durchaus mal innehalten, sich ein paar Gedanken machen und sich vielleicht auch ein bisschen selbst hinterfragen. Der Film liefert einige Ansätze dazu. Ich mochte THE GUILT TRIP schon irgendwie ganz gern.

Persönliche Wertung: Nett!


THE SUM OF ALL FEARS (Deutschland/USA 2002, Regie: Phil Alden Robinson)

In der vierten Jack-Ryan-Verfilmung gibt es mit Ben Affleck den mittlerweile dritten Ryan-Darsteller zu bewundern. THE SUM OF ALL FEARS dürfte bisher am weitesten vom Roman abweichen. Während das Buch innerhalb der Chronologie der Ereignisse nach den zuvor verfilmten Ryan-Abenteuern anzusiedeln ist, handelt es sich bei dem 8 Jahre nach CLEAR AND PRESENT DANGER in die Kinos gekommenen THE SUM OF ALL FEARS eher um ein Reboot der Reihe, welches mit Ben Affleck einen weitaus jüngeren Hauptdarsteller präsentiert als es Baldwin und Ford gewesen sind und somit auch einen Jack Ryan am Anfang seiner Karriere zeigt, der hier gleich mal nicht viel weniger zu tun bekommt, als den dritten Weltkrieg zu verhindern.
THE SUM OF ALL FEARS ist wie die Vorgänger auch ein klassischer Polit-, Verschwörungs- und Agententhriller mit einzelnen Actionhöhepunkten. Die Spannung entwickelt sich aus den Dialogen der Pro- und Antagonisten und aus deren Aktionen hinter den großen Schreibtischen. Mir hat insbesondere dieser langsame Spannungsaufbau in der ersten Hälfte, der sich ziemlich genau nach einer Stunde in dieser einfach nur brachial inszenierten Nuklearexplosion entlädt, ausgesprochen gut gefallen. Danach fand ich THE SUM OF ALL FEARS streckenweise etwas zu hektisch und einzelne Aktionen der verschiedenen Beteiligten nicht mehr unbedingt glaubwürdig und nachvollziehbar. Insgesamt betrachtet ist THE SUM OF ALL FEARS trotzdem ein guter Film, im Gesamtzusammenhang mit den drei Ryan-Verfilmungen zuvor betrachtet ist er jedoch auch ein paar Nuancen schwächer geraten als seine Vorgänger.

Persönliche Wertung: Gut!


THE WRONG MAN (USA 1956, Regie: Alfred Hitchcock)

Angeblich auf einer wahren Begebenheit basierend, behandelt THE WRONG MAN eines von Hitchcocks Lieblingsthemen, nämlich den unschuldigen Normalbürger, der aufgrund widriger Umstände in ernsthafte Probleme gerät und nun versuchen muss, aus dem ganzen Schlamassel, der ihm eingebrockt wurde, wieder herauszukommen. In THE WRONG MAN handelt es sich dabei um den von Henry Fonda gespielten Manny Balestrero, der beschuldigt wird, diverse Überfälle begangen zu haben und auch von sämtlichen Zeugen als Täter identifiziert wird. Der für den Zuschauer ganz offensichtlich unschuldige Mann muss nun seine Unschuld beweisen. Fonda eignet sich ganz vorzüglich als Identifikationsfigur, mit der man bangen und zittern kann und die man am Ende schon unschuldig hinter Gittern landen sieht. Es bedarf einer Art “Deus ex machina“, damit Mannys Unschuld dann doch noch bewiesen wird. Aber der Film beruht ja auf wahren Tatsachen und manchmal wendet sich dann halt doch alles zum Guten und so verzeiht man THE WRONG MAN dieses Ende, welches man in einer vollkommen fiktiven Geschichte sicherlich für etwas billig halten würde, sehr gerne. Und so etwas wie ein echtes Happy End wird dem Zuschauer auch irgendwie verwehrt. Da ist viel zu viel kaputtgegangen in Mannys Leben, als dass man aufgrund des vordergründig positiven Ausgangs der Angelegenheit in ungetrübte Jubelstürme ausbrechen könnte.

Persönliche Wertung: Großartig!


ELLING (Norwegen 2001, Regie: Petter Næss)

Nach zwei gemeinsamen Jahren in der Psychiatrie sollen Elling (Per Christian Ellefsen) und Kjell (Sven Nordin) - die beide alleine nicht lebensfähig sind - in Oslo zusammen in eine Wohnung ziehen und mit Hilfe des Sozialarbeiters Frank (Jørgen Langhelle) lernen, mit ihrem Leben klarzukommen. Ein schwieriger und mühsamer Weg…
Regisseur Petter Næss präsentiert in ELLING zwei schwer gestörte Charaktere, die irgendwie versuchen müssen, ihr Leben in den Griff zu bekommen und die aufgrund ihres Verhaltens von einer skurrilen Situation in die nächste geraten. Das schönste an ELLING ist die Tatsache, dass Næss seine beiden Hauptfiguren vollkommen ernst nimmt, er gibt sie nie der Lächerlichkeit preis, lacht nie über, sondern immer nur mit ihnen. Dem Zuschauer wachsen die beiden komischen Vögel von Minute zu Minute immer mehr ans Herz und es wird mit zunehmender Laufzeit immer deutlicher, wie “normal“ die beiden offensichtlich “Unnormalen“ am Ende des Tages doch sind. Letztendlich möchte jeder Mensch nur sein kleines Stückchen Glück vom großen Kuchen haben. Weswegen sollte man es gerade Elling und Kjell verwehren. ELLING ist ein ausgesprochen schöner, positiver und grundsympathischer Film, ein flammendes Plädoyer für mehr Toleranz und Empathie seinen Mitmenschen gegenüber.

Persönliche Wertung: Sehr gut!


TAMMY (USA 2014, Regie: Ben Falcone)

Das Auto kaputt, einen miesen Job verloren und den Gatten beim Ehebruch erwischt - Melissa McCarthy als titelgebende Tammy hat die Schnauze voll und will nur noch weg. Gemeinsam mit ihrer Filmgroßmutter Susan Sarandon begibt sie sich auf einen Road Trip. White-Trash-Dramödie, die zwar ein paar nette Gags aufweisen kann, über den Großteil der Laufzeit allerdings nur relativ ziel- und planlos dahinplätschert. Mit Kathy Bates, Sandra Oh und Dan Aykroyd in weiteren Rollen zwar ausgesprochen prominent besetzt, mehr als halbwegs kurzweilige und nette Unterhaltung bleibt da aber nicht übrig. Und wie wir ja alle wissen, ist nett die kleine Schwester von scheiße. Ein Film am Rande der Belanglosigkeit.

Persönliche Wertung: Nett!


Und der Vollständigkeit halber hier noch die Auflistung der gesehenen TV-Episoden:
Desperate Housewives: Season 7 (Episoden 9-23)
Desperate Housewives: Season 8 (Episoden 1-4)
How I Met Your Mother: Season 2 (Episoden 7-22)


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FILMSICHTUNGEN - OKTOBER 2014


Nachdem ich mich in den letzten Monaten nur reine Listen gepostet habe, gibt es mal wieder ein paar Texte zu den von mir im Oktober gesehenen Filmen. Die Textreihenfolge entspricht der Sichtungsreihenfolge.

*=keine Erstsichtung


THE CAR (USA 1977, Regie: Elliot Silverstein)

In einer Kleinstadt in Utah treibt ein geheimnisvolles schwarzes Auto sein Unwesen und tötet jeden, der mit ihm in Kontakt gerät. Das etwas andere Monster Movie. Das Monster aus Blech und Stahl ist richtig schön stylish geraten, so wirklich bedrohlich wirkt die schwarze Karre allerdings nicht und echte Spannung kommt eher selten auf. Dafür punktet THE CAR mit einer durchaus kurzweiligen und unterhaltsamen Erzählweise und einem nett anzusehenden Finale.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Unterhaltsam!


CHILD'S PLAY (USA 1988, Regie: Tom Holland)*

Der Auftakt zu einem der langlebigsten Horror-Franchises ist ziemlich gut gealtert und kann den Zuschauer auch nach über 25 Jahren noch richtig gut gruseln. Wer prinzipiell Probleme mit Puppen hat und diese creepy findet, dürfte nach Sichtung dieses Films vielleicht ein bisschen schlechter einschlafen als gewohnt.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Gut!


CORRUPTION (Großbritannien 1968, Regie: Robert Hartford-Davis)

Peter Cushing spielt einen Chirurgen, der frische Haut junger Damen benötigt, um das aufgrund eines Brandschadens entstellte Gesicht seiner Geliebten wieder herzurichten. Schön schmieriger Grusler aus Großbritannien, der - gemessen an seinem Erscheinungsjahr - erstaunlich zeigefreudig ausgefallen ist. Wer auf britische Horrorkost aus dieser Zeit steht, macht mit CORRUPTION sicherlich nichts falsch. Und Filme aus den 60ern, die - wie dieser hier - mit einer ausgedehnten Partysequenz aufwarten, können gar nicht schlecht sein.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Gut!


LÅT DEN RÄTTE KOMMA IN (Schweden 2008, Regie: Tomas Alfredson)

Originelle Mischung aus Coming-of-Age-Drama und Vampirfilm aus dem hohen Norden. Der Film ist zwar zeitweise etwas sperrig geraten, aber die Vielzahl an wunderschön fotografierten Bildern, die melancholische Grundstimmung und die poetische Erzählweise machen diesen kleinen Makel wieder wett. Und das Finale im Schwimmbad ist der Knaller.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Gut!


LONG HU DOU (aka The Chinese Boxer) (Hongkong 1970, Regie: Jimmy Wang Yu)

Klassischer Stoff aus der Produktionsschmiede der Shaw Brothers. Ein aufrichtiger Kämpfer setzt sich gegen eine ganze Armee von Schurken zur Wehr damit wieder Ruhe und Frieden in sein Heimatdorf einkehren können. Es geht um Rache, Ehre, Gerechtigkeit und Kung Fu. Die Kampfchoreographien sind - wie man es von den Shaw Brothers gewohnt ist - perfekt in Szene gesetzt und überzeugen - man kennt das aus dem heutigen Kino ja gar nicht mehr so wirklich - insbesondere durch ihre Übersichtlichkeit. Vor allem die Kampfsequenz im Schnee war richtig toll anzusehen.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Gut!


THE SAVAGE SEVEN (USA 1968, Regie: Richard Rush)

Arthouse Meets Grindhouse - oder so ähnlich. Eine Bande von Bikern fällt in ein Indianerreservat ein und scheint den Bewohnern zunächst im Kampf gegen einen skrupellosen weißen Geschäftsmann zu helfen. Zumindest so lange bis dieser es schafft, die Biker und die Indianer gegeneinander auszuspielen. Teils betörend schöne Bilder, ein toller Soundtrack und eine Atmosphäre, die irgendwo zwischen grenzenloser Freiheit und unendlicher Melancholie schwankt, scheinen den Zuschauer über weite Strecken des Films regelrecht einlullen zu wollen (das ist nicht negativ gemeint), jedoch nur, um ihn im Finale auf äußerst unsanfte Art wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Gut!


HARDBODIES (USA 1984, Regie: Mark Griffiths)

Typische US-Teenie-Komödie aus den 80ern. Regisseur Mark Griffiths bringt es fertig, über knapp 90 Minuten praktisch gar keine Geschichte zu erzählen. HARDBODIES kommt ohne Plot aus, stattdessen reiht Griffiths einen Kalauer an den nächsten und versorgt den Zuschauer mit Schauwerten ohne Ende. Kurzweiliger Unsinn, der zudem mit den absurdesten Mode- und Frisurverbrechen aufwarten kann, die die 80er so zu bieten hatten.

Rein subjektives Geschmackurteil: Spaßig!


LOVELACE (USA 2013, Regie: Rob Epstein/Jeffrey Friedman)

Biopic über DEEP THROAT-Hauptdarstellerin Linda Lovelace und gleichzeitig Portrait einer Zeit, in der Pornographie plötzlich zum Mainstream gehörte. Die Idee, die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven zu erzählen, fand ich zwar ganz gut, so etwas wie Tiefe oder Authentizität geht LOVELACE dennoch ab. Dann lieber BOOGIE NIGHTS oder INSIDE DEEP THROAT anschauen. Ach ja, Sharon Stone in der Rolle von Lindas Mutter hätte ich nie im Leben erkannt.

Rein subjektives Geschmackurteil: Ok!


ROLLING THUNDER (USA 1977, Regie: John Flynn)

Extrem ruhig inszeniertes Drama über einen Kriegsveteranen, der sich auf einen persönlichen Rachefeldzug begibt. Das typische Multiplex-Blockbuster-Publikum von heute dürfte von Flynns Film wohl sehr schnell in den Wahnsinn getrieben werden. Hier ist der Weg das Ziel. Es lohnt sich, ihn mitzugehen (und diese letzten 5 Minuten, in denen sich die zuvor angesammelte Spannung entlädt, sind an Intensität kaum zu überbieten). Toller Film!

Rein subjektives Geschmacksurteil: Sehr gut!


HARDBODIES 2 (USA 1986, Regie: Mark Griffiths)

Der Vorgänger war wohl so erfolgreich, dass Regisseur Mark Griffiths 2 Jahre später noch dieses Sequel nachschieben durfte. HARDBODIES 2 kann jedoch rein gar nichts. Hatte der erste Teil zumindest noch Charme und einen ausgesprochen hohen Unterhaltungswert zu bieten, so regieren hier 90 Minuten gepflegte Langeweile. Und die Film-im-Film-Handlung ist ebenso nervig wie bescheuert. Zeitverschwendung.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Mies!


NEIGHBORS (USA 2014; Regie: Nicholas Stoller)

Die jungen Eltern Seth Rogen und Rose Byrne müssen sich mit ihren neuen Nachbarn herumschlagen. Eine feierwütige Studentenvereinigung unter der Leitung von Zac Efron. Schnell beginnt die Situation zu eskalieren. NEIGHBORS steht sicher nicht im Verdacht, je in einem Arthouse-Kino laufen zu wollen. Stollers Film ist laut, grell und der Humor definitiv einer der derberen Sorte. Ich liebe die Filme mit Seth Rogen und habe mich auch bei NEIGHBORS köstlich amüsiert. Unbedingt sehenswert, allein schon wegen dieser Sequenzen mit den Airbags. Einfach nur "fucking awesome"!

Rein subjektives Geschmacksurteil: Sehr gut!


CLERKS. (USA 1994, Regie: Kevin Smith)*

"'You hate people!' - 'But I love gatherings. Isn't it ironic?'" oder "'My question is, how did she come to have sex with a dead man?' - 'She thought it was me.' - 'What kind of convenience store do you run here?'" oder "'37! My girlfriend sucked 37 dicks!' - 'In a row?'" und natürlich "'I'm not even supposed to be here today!'"! In diesem Jahr hatte ich CLERKS. noch nicht gesehen. Es war mal wieder an der Zeit. Ich liebe diesen Film. Jede Sekunde, jede Einstellung, jeden Dialog. Einer der für mich wichtigsten Filme in meinen Leben. :love: :love: :love:

Rein subjektives Geschmacksurteil: Lieblingsfilm!


CLERKS II (USA 2006, Regie: Kevin Smith)*

Wenn Dante (Brian O’Halloran) und Randal (Jeff Anderson) in dieser letzten Szene hinter dem Tresen ihres nun eigenen Convenience Stores stehen, sich die Kamera langsam entfernt, das Bild von Farbe in s/w wechselt und die bereits aus dem ersten Clerks-Film bekannte Frau mit den Milchkanistern (Grace Smith, die Mutter von Regisseur Kevin Smith) zu sehen ist, dann schließt sich der Kreis zum ersten Teil aus dem Jahr 1994. Das Ende des insgesamt 6 Filme umfassenden View-Askew-Universums ist erreicht und es macht sich eine verdammt melancholische Stimmung breit. Die von Jason Mewes und Regisseur Kevin Smith gespielten Jay und Silent Bob haben dieses Universum über 12 Jahre zusammengehalten, waren in jedem Film dabei. Am Ende des Abspanns von CLERKS II steht geschrieben: "Jay and Silent Bob may return. As for now, they're taking it easy.". Kevin Smith hat sich damals schon die Hintertür offen gelassen, irgendwann in sein Universum zurückzukehren. Die Dreharbeiten zu CLERKS III sollen angeblich im Sommer 2015 starten. Ich freu mich drauf. :)

Rein subjektives Geschmacksurteil: Lieblingsfilm!


THE CONJURING (USA 2013, Regie: James Wan)

Haunted-House-Film, der logischerweise nicht ohne die typischen Klischees auskommt, dafür aber eine unheimliche Atmosphäre und eine ganze Reihe effektiv eingesetzter Schocksequenzen zu bieten hat. INSIDIOUS, der vorherigen Film von James Wan, fand ich ziemlich beschissen. THE CONJURING hat mich absolut positiv überrascht.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Gut!


CHILD'S PLAY 2 (USA 1990, Regie: John Lafia)*

Das Sequel knüpft direkt an die Handlung des ersten Teils an. Chucky wird rekonstruiert und die immer noch vom Geist eines Serienmörders besessene Puppe macht sich sogleich auf die Suche nach dem kleinen Andy (erneut gespielt von Alex Vincent), der sich mittlerweile bei einer Pflegefamilie aufhält. CHILD'S PLAY 2 folgt den typischen Regeln einer Fortsetzung. Mehr Spektakel, mehr Puppenaction, dafür weniger Spannung und Atmosphäre. Letzteres ist gar nicht so tragisch, denn Regisseur John Lafia hat einen zwar spannungsarmen, aber dafür umso rasanteren Film gedreht, der den geneigten Zuschauer auf ausgesprochen kurzweilige Art und Weise zu unterhalten versteht. Die Puppeneffekte sind nett anzusehen, das Finale in der Puppenfabrik eine schöne Referenz an Camerons THE TERMINATOR und in dieser Szene in der Mitte des Film, in der der kleine Andy mit einem elektrischen Messer bewaffnet in den Keller geht um Chucky dort in die ewigen Puppenjagdgründe zu verbannen, kommt tatsächlich mal kurz so etwas wie echte Gruselstimmung auf.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Unterhaltsam!


ATTACK OF THE 50 FOOT WOMAN (USA 1958, Regie: Nathan Juran)

Schwerenöter Harry Archer (William Hudson) wünscht sich nichts sehnlicher als den baldigen Tod seiner schwerreichen Gattin Nancy (Allison Hayes), um sich mit deren Vermögen und seiner Geliebten (Yvette Vickers) ein schönes Leben zu machen. Als Nancy mit einer außerirdischen Lebensform in Kontakt gerät (!!!), scheint sich dieser Wunsch tatsächlich zu erfüllen. Doch die Gattin tut Harry nicht wirklich den Gefallen, sondern wächst stattdessen auf eine mehr als beachtliche Größe an und lässt ihrer Wut freien Lauf.
Ich liebe Filme wie diesen hier. In 65 Minuten wird auf todernste Art und Weise eine komplett hanebüchene Story erzählt und die auf dem Filmplakat - und sicher auch im Trailer - groß angekündigte Attraktion des Films bekommt man in seiner ganzen Pracht erst am Ende (in diesem Fall genau 9 Minuten vor Ende) zu Gesicht. Böse sein kann ich einem Film wie diesem - der die gemachten Versprechungen natürlich nie und nimmer erfüllen kann - einfach nicht. Dafür ist das Gesehene viel zu sympathisch und charmant und dafür wickeln mich solche Filme einfach viel zu sehr um ihre sprichwörtlichen Finger. Jedes Mal, wenn ich mir B-Movies aus den 50er und 60er Jahren ansehe, trauere ich dieser Zeit hinterher. Als noch nichts ironisch gebrochen sein musste um sich ja nicht lächerlich zu machen, als man eine Story wie diese hier noch komplett ernst an den Mann bringen konnte. Irgendwie schade, dass das heutzutage einfach nicht mehr möglich ist.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Gut!


DER TEPPICH DES GRAUENS (Deutschland/Italien/Spanien 1962, Regie: Harald Reinl)

Die erste von insgesamt 4 Verfilmungen des Groschenromanautors Louis Weinert-Wilton schwimmt überdeutlich im Fahrwasser der damals so erfolgreichen Wallace-Filme, erreicht trotz des Mitwirkens von Joachim Fuchsberger und Karin Dor jedoch nie die Qualität der richtig guten Wallace-Verfilmungen, sondern erinnert eher an die etwas schwächeren Filme dieser Reihe. In DER TEPPICH DES GRAUENS ist zwar ständig etwas los, worum es im Endeffekt in dem Film überhaupt geht, bleibt jedoch bis zum Schluss - Fuchsberger fasst in der letzten halben Minute des Films netterweise die Hintergründe des ganzen Treibens zuvor für den Zuschauer noch mal kurz zusammen - ein Rätsel. Reinls Film wirkt überladen und teilweise plan- und konzeptlos, wie ein einziges Mysterium im Raum-Zeit-Kontinuum der erzählten Handlung. Diese Schwäche macht ihn aus heutiger Sicht jedoch auch verdammt unterhaltsam. Man kommt nicht umhin, sich wieder und wieder zu fragen, was die sich damals beim Dreh so alles eingeschmissen haben, um einen Film wie diesen hier auf das Publikum loszulassen.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Ok!


CHILD'S PLAY 3 (Großbritannien/USA 1991, Regie: Jack Bender)

Alles wie gehabt. Killerpuppe Chucky wird erneut zum Leben geweckt und mit ihr natürlich der in ihr hausende Geist des Serienkillers aus dem ersten Teil. Und natürlich macht sich Chucky abermals auf die Suche nach Andy (der zum ersten und auch einzigen Mal innerhalb der Reihe nicht von Alex Vincent sondern von Justin Whalin gespielt wird; aus gutem Grund: CHILD'S PLAY 3 ist nur ein Jahr nach dem zweiten Teil in die Kinos gekommen, spielt in der Timeline aber 8 Jahre später und Vincent wäre einfach zu jung für die Rolle gewesen), der sich mittlerweile in einer Militärakademie befindet und dort durchkämpfen muss. Mit Horror- oder Spannungskino hat dieser Film hier - so geht es früher oder später ja sehr vielen Fortsetzungen innerhalb bekannter und erfolgreicher Horror-Franchises - natürlich nicht mehr viel zu tun. Es regiert der Spaß- und Unterhaltungsfaktor und der ist leider nicht allzu hoch ausgefallen. Ein paar coole Oneliner aus dem Mund der Killerpuppe, ein paar blutige Effektszenen, sehr viel mehr hat Benders Film leider nicht zu bieten. Das ist zwar stellenweise immer noch ganz nett anzusehen, wirkt aber auch ziemlich schnell ziemlich ermüdend.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Naja!


LIFEFORCE (Großbritannien/USA 1985, Regie: Tobe Hooper)*

Überzeugende Effekte, düstere Atmosphäre, Zombies, die frappierend an diejenigen aus THE RETURN OF THE LIVING DEAD erinnern (oder umgekehrt, beide Filme stammen aus dem Jahr 1985) und die blanken Brüste von Mathilda May (der guten Frau dürfte es damals am Set ziemlich kalt gewesen sein, sie hat in so gut wie keiner ihrer Szenen etwas an) - Zutaten, die dafür sorgen, dass man sich LIFEFORCE auch heute - fast 30 Jahre nach seinem Erscheinen - noch verdammt gut unterhalten lassen kann (auch wenn man natürlich zugeben muss, dass Hoopers Film mit gut 110 Minuten einen Tick zu lang geraten ist und man sich ab und an eine etwas straffere Erzählweise wünschen würde).

Rein subjektives Geschmacksurteil: Gut!


NIGHT OF THE COMET (USA 1984, Regie: Thom Eberhardt)

Nachdem die Strahlung eines vorbeiziehenden Kometen praktisch die komplette Menschheit entweder ausgelöscht oder in Zombies verwandelt hat, müssen sich zwei Schwestern im Teenie-Alter damit auseinandersetzen, dass sie die letzten Überlebenden sein dürften. NIGHT OF THE COMET schwankt irgendwo zwischen melancholischer Untergangsstimmung und bissiger Teenager-Komödie, ist mit einem 'cheezy' 80er-Jahre-Soundtrack ausgestattet und zitiert eifrig bekannte Vorbilder wie DAWN OF THE DEAD und THE OMEGA MAN. Und diese unzähligen Einstellungen des leergefegten und in rote Farben getauchten Los Angeles sind einfach nur unbeschreiblich schön.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Gut!


THE OTHER WOMAN (USA 2014, Regie: Nick Cassavetes)

Der erfolgreiche Charmeur Mark King (Nikolaj Coster-Waldau) betrügt seine Ehefrau (Leslie Mann) gleich mit zwei verschiedenen Frauen (Cameron Diaz und Kate Upton). Als die drei Damen Wind voneinander bekommen, entschließen sie sich, den Spieß umzudrehen. Zwar vorhersehbare, aber stellenweise wirklich saukomische Komödie für zwischendurch. Einer dieser perfekten Filme, um abzuschalten und sich berieseln zu lassen. Mir persönlich machen Filme wie dieser hier immer wieder richtig viel Spaß.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Gut!


BLACK BELT JONES (USA 1974, Regie: Robert Clouse)

Blaxploitation Meets Shaw Brothers. Ein typischer Shaw-Brothers-Plot - der Besitzer einer Karate-Schule soll von einer Handvoll Fieslingen zum Verkauf gezwungen werden und am Ende rettet ein einsamer Held den Tag - wird von Regisseur Robert Clouse und seinen Drehbuchautoren nach South Central, LA, verlegt, mit so etwas wie Kampfchoreographien ausgestattet und mit jeder Menge Klamauk und Slapstick - zu Beginn einer Kampfsequenz landet ein Beteiligter bspw. auf einem Trampolin, fliegt bis an die Decke und bleibt mit dem Kopf schließlich in dieser stecken - angereichert. In BLACK BELT JONES ist ständig was los und es wird tatsächlich nie langweilig. Von der Qualität echter Klassiker des Black Cinema der damaligen Zeit wie SHAFT oder COFFY ist BLACK BELT JONES natürlich meilenweit entfernt. Dafür fehlt ihm einfach die Ernsthaftigkeit und Leading Man Jim Kelly - der sich wohl durch seinen Auftritt im Bruce-Lee-Klassiker ENTER THE DRAGON ein Jahr zuvor für diesen Part qualifiziert haben dürfte - auch die nötige Ausstrahlung und Präsenz, die Schauspieler/innen wie Richard Roundtree, Fred Williamson oder Pam Grier damals auf der Leinwand verstrahlten. Der Spaßfaktor ist dennoch ungemein hoch und das Finale in bzw. vor der Autowaschanlage ist besser als jede Schaumparty.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Spaßig!


FROM BEYOND (USA 1986, Regie: Stuart Gordon)*

Kaum zu glauben, knapp 30 Jahre hat Gordons wunderbare Variation einer Kurzgeschichte von Lovecraft nun schon wieder auf dem Buckel. Und ich muss sagen, FROM BEYOND ist verdammt gut gealtert. Dürfte nun 20 Jahre her sein, dass ich den Film zum letzten Mal gesehen habe und er hat mich heute ähnlich begeistert zurückgelassen wie damals. Ein Glanzstück des Body-Horror-Genres, ausgestattet mit wahrlich eindrucksvollen Creature-, Ekel- und Splattereffekten (insbesondere im letzten Drittel dürfte es empfindlicheren Gemütern, die kurz zuvor etwas gegessen haben, ziemlich den Magen umdrehen) und einer herrlich unheimlichen Atmosphäre. Klasse!

Rein subjektives Geschmacksurteil: Großartig!


THE THING (USA 1982, Regie: John Carpenter)*

Zwischen 1976 und 1982 hatte John Carpenter einen Lauf. Insgesamt 5 Filme kamen von ihm ins Kino und wirklich jeder von ihnen gehört heute zum Kanon der unbestrittenen Klassiker des phantastischen Films. So auch THE THING, in dem einer Gruppe von Forschern in der Antarktis ein blutrünstiges Alien auf den Leib rückt. Eine bedrückende, fast schon klaustrophobisch zu nennende Atmosphäre, eine wahrlich unglaubliche Spannung, ein wieder mal betont minimalistisch gehaltener Score (der gerne noch etwas häufiger während des Films erklingen dürfte) und Creature-Effekte vom Allerfeinsten zeichnen THE THING aus und sorgen auch heute noch dafür, dass der geneigte Genrefreund mit großer Freude auf der heimischen Couch Platz nimmt und sich für knapp 105 Minuten in die eiskalte Antarktis begibt. Einen Film wie diesen darf man vollkommen zu Recht als zeitlosen Klassiker bezeichnen.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Großartig!


AMORE E MORTE NEL GIARDINO DEGLI DEI (Italien 1972, Regie: Sauro Scavolini)

Regisseur und Drehbuchautor Sauro Scavolini erzählt - in diversen Rückblenden, mit Hilfe eines Tonbandes, welches ein Ornithologe zufällig im Garten einer alten Villa entdeckt hat - die Geschichte eines mysteriösen Familiendramas und nimmt den Zuschauer mit auf eine wahrlich außergewöhnliche Reise. Scavolini entwickelt seinen Plot behutsam und ausgesprochen langsam, setzt viel auf eine fast schon poetische und träumerische Atmosphäre und die toll fotografierten Bilder seines Bruders und Kameramannes Romano Scavolini. Als Zuschauer muss man durchaus Geduld aufbringen, denn so etwas wie eine Sogwirkung entwickelt AMORE E MORTE NEL GIARDINO DEGLI DEI erst in den letzten 20-25 Minuten. Mich selbst hat Scavolini mit seinem Film etwas ratlos zurückgelassen. Ich bin ohne jegliche Vorkenntnisse an AMORE E MORTE NEL GIARDINO DEGLI DEI herangegangen, habe eigentlich einen typischen Giallo erwartet und wurde dann von dieser Arthouse-Variante eines italienischen Kriminalfilms auf dem komplett falschen Fuß erwischt. Um Scavolinis Film wirklich einschätzen zu können, muss ich ihn mir irgendwann noch mal anschauen. Bei der jetzigen Sichtung war das definitiv der falsche Film zur falschen Zeit.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Ok und interessant!


RE-ANIMATOR (USA 1985, Regie: Stuart Gordon)*

Das Regiedebüt von Stuart Gordon - dessen zweiten und auch ganz vorzüglichen Film FROM BEYOND ich mir ein paar Tage vorher angesehen hatte - ist für mich - neben BRAINDEAD von Peter Jackson - das Paradebeispiel für eine gelungene Horror- bzw. Splatterkomödie. Gordon präsentiert ein Sammelsurium grotesker Einfälle, schwarzen Humors und absurd-komischer Situationen, garniert seinen Film mit ziemlich derben Splattereffekten und schafft es ganz nebenbei auch noch, eine richtig spannende Geschichte zu erzählen. Und Jeffrey Combs in der Rolle des Herbert West ist einfach nur großartig.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Großartig!


BRIDE OF CHUCKY (Kanada/USA 1998, Regie: Ronny Yu)

Die Reihe um Slasher-Puppe Chucky geht in die 4. Runde. Mit Horror hat dieser Film nur noch im Ansatz etwas zu tun, bei BRIDE OF CHUCKY handelt es sich um einen typischen Vertreter des Fun-Splatter- bzw. Fun-Slasher-Genres. Gleich zu Beginn gibt es Referenzen an Chuckys Brüder im Geiste, sprich Leatherface, Jason und Michael Myers - eine zusätzliche Referenz an Pinhead soll sich im weiteren Verlauf dazugesellen - und Regisseur Ronny Yu - der 5 Jahre später mit FREDDY VS. JASON einen weiteren Genreprototypen drehen sollte - kümmert sich nicht im Geringsten darum, so etwas wie Spannung zu erzeugen, sondern reiht stattdessen Gag an Grag und kreativen Kill an kreativen Kill. Unterlegt mit dem typischen Metal-Soundtrack - u.a. gibt es Songs von Rob Zombie, Coal Chamber, Static-X und Monster Magnet zu hören - entwickelt BRIDE OF CHUCKY so einen ziemlichen Drive und selbst wenn man wollte, einen gewissen Unterhaltungswert kann man diesem Film hier definitiv nicht absprechen. BRIDE OF CHUCKY hat auf seine eigene Art und Weise verdammt viel Spaß gemacht.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Spaßig!


ZOMBEAVERS (USA 2014, Regie: Jordan Rubin)

Ein Film wie eine Naturkatastrophe. Man ist fassungslos und kann einfach nicht mehr wegschauen. ZOMBEAVERS ist gewollter Mega-Trash, mit miesen Schauspielern, bescheuerten Gags, extrem hohlen Dialogen und titelgebenden Monstern, die aussehen, als hätte sie irgendjemand aus dem Müllcontainer der Augsburger Puppenkiste mitgehen lassen. Überraschend ist lediglich, dass das “final girl“ (wenn man es als solches bezeichnen darf) genau das Mädel ist, welches in allen anderen Filmen dieser Art im Normalfall als erstes den Löffel abgeben darf. Einen Film wie ZOMBEAVERS darf man gerne scheiße finden, ich habe dafür jedes Verständnis. Ich fand ihn verdammt unterhaltsam. Alkoholkonsum während der Sichtung dürfte den Spaßfaktor zudem exorbitant erhöhen. Und diese letzte Szene nach dem Abspann schreit förmlich nach einer Fortsetzung, die dann mit ziemlich hoher Sicherheit den Titel “Zombees“ tragen dürfte.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Spaßig!


BRIDE OF RE-ANIMATOR (USA 1989, Regie: Brian Yuzna)*

Regisseur Brian Yuzna erzählt die Geschichte von Herbert West (wieder großartig: Jeffrey Combs) und Konsorten konsequent weiter und entführt den Zuschauer endgültig nach Absurdistan. BRIDE OF RE-ANIMATOR steckt voller skurriler, grotesker und absurder Ideen, der Humor ist schwarz wie die Seele des Teufels und in Sachen Special Effects machen Yuzna und sein Team gleich gar keine Gefangenen. Gerade im Horrorbereich bekleckern sich Fortsetzungen ja nicht gerade oft mit sonderlich viel Ruhm. BRIDE OF RE-ANIMATOR ist eine dieser Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Eine mehr als würdige Fortsetzung eines großartigen Films.

Rein subjektives Geschmacksurteil: Sehr gut!


Und zur Vervollständigung der Sichtungen des Monats hier noch die Auflistung der TV-Serien:
The Big Bang Theory: Season 7 (Episoden 10-24)
Dexter: Season 6 (Episoden 3-12)
Dexter: Season 7 (komplett)
New Girl: Season 3 (Episoden 1-3)


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THE MAN WITH THE IRON FISTS (Extended Cut)


THE MAN WITH THE IRON FISTS (Extended Cut) THE MAN WITH THE IRON FISTS (Extended Cut) (Blu-ray: Universal, Deutschland)
(OT: The Man with the Iron Fists | Hongkong/USA 2012 | Regie: RZA)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


RZA, seines Zeichens Mastermind des legendären Wu-Tang Clan, ist - das dürfte jeder, der sich mit seiner Musik halbwegs auskennt - begeisterter Fan des Martial-Arts-Kinos und großer Verehrer der Kung-Fu-Filme der ruhmreichen Shaw-Brothers-Studios aus Hongkong. Mit THE MAN WITH THE IRON FISTS hat sich RZA einen Jugendtraum erfüllt und seinen eigenen Kung-Fu-Film verwirklicht. Und zwar als Regisseur, Hauptdarsteller, Drehbuchautor und Komponist in Personalunion. Und er hatte ausgesprochen prominente Mitstreiter vor und hinter der Kamera. Eli Roth werkelte am Drehbuch und gehörte zum Kreis der Produzenten, Quentin Tarantino fungierte als "Presenter" und mit u.a. Russell Crowe, Lucy Liu, Rick Yune, Gordon Liu und Pam Grier konnte RZA für sein Debüt als Regisseur echte (Genrefilm-)Starpower vor der Kamera versammeln.
Herausgekommen ist ein Film, dem man zu jeder Sekunde anmerkt, dass ihn ein Mann gedreht hat, der das Genre liebt, verehrt und respektiert. THE MAN WITH THE IRON FISTS durchweht ein Hauch der Nostalgie, der Film atmet regelrecht die Luft dieser alten Shaw-Brothers-Filme aus den 70ern und verneigt sich tief vor seinen Vorbildern. Die Story um verschiedene Clans, die um eine Goldlieferung kämpfen und den stillen Außenseiter, der zwischen die Fronten gerät, könnte man durchaus als Blaupause für das Genre bezeichnen. Die Kampfchoreographien sind atemberaubend, spektakulär, begeistern mit teils herrlich derben Splattereffekten, sind einfach nur perfekt getimet und glücklicherweise so in Szene gesetzt, dass man als Zuschauer nie den Überblick verliert. Der von RZA und Howard Drossin komponierte Score ist ein Traum und die Kameraarbeit von Chan Chi-Ying ist über jeden Zweifel erhaben. Da sind nicht wenige Einstellungen dabei, die man sich am liebsten als Standbild ausdrucken und gerahmt an die Wand hängen möchte. THE MAN WITH THE IRON FISTS rockt ganz gewaltig und zeigt dabei eindrucksvoll auf, wie gelungene Genrehommagen aussehen können, wenn sie von Leuten realisiert werden, die ihre Vorbilder lieben und ernst nehmen.

TRAILER:


RZA Lucy Liu Russell Crowe Pam Grier Gordon Liu Chia-Hui Eli Roth 2010er Rache Femme fatale


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KING BOXER


KING BOXER KING BOXER (DVD: The Weinstein Company, USA)
(OT: Tian xia di yi quan | Hongkong 1972 | Regie: Jeng Cheong-Woh)


Infos zum Film:
IMDB
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Der alternde Kung-Fu-Meister Sung Wu-Yang (Goo Man-Chung) schickt seinen besten Schüler Chao Chih-Hao (Lo Lieh) zur Verbesserung seiner Fähigkeiten auf die Schule des angesehenen Lehrmeisters Suen Hsin-Pei (Fang Mian). Die steht allerdings in Konkurrenz mit der Schule des skrupellosen Meng Tung-Shan (Tien Feng) und dem ist jedes Mittel recht, um beim bevorstehenden Turnier die Nase vorn zu haben...

Es war mal wieder Double-Feature-Zeit im Heimkino und nach dem schon extrem unterhaltsamen Ausflug in den wilden Westen ging es danach in den nicht weniger wilden Osten. King Boxer sieht - wie viele andere Produktionen der Shaw Brothers auch - vielleicht auf den ersten Blick nur wie eine wilde Aneinanderreihung diverser Martial-Arts-Sequenzen aus, ist aber in Wirklichkeit ein Streifen mit einem richtigen Plot um Liebe, Ehre, Loyalität, Verrat und Rache. Also schon fast klassischer Stoff. Der wird hier natürlich nicht staubtrocken serviert, sondern kommt einem wahren Spektakel gleich. Die zahlreichen Martial-Arts-Sequenzen sind wahrlich grandios choreographiert und werden - je mehr sich der Film seinem fulminanten Finale nähert - immer spektakulärer und ruppiger. Regisseur Jeng Cheong-Woh macht auch vor teils richtig schön derben Splattersequenzen nicht halt (da verliert dann der eine oder andere Kämpfer beispielsweise schon mal seine Augäpfel) und liefert mit King Boxer ein echtes Highlight des Genres ab. Hab nach Sichtung dieses ganz vorzüglichen Streifens so richtig Lust auf weitere Filme der Shaw Brothers bekommen. Mal schauen, was da so in den nächsten Wochen und Monaten noch im heimischen Player landen wird.
Und noch eine kleine Anmerkung am Rande: Die ausgesprochen markante Sirene, die Tarantino in Kill Bill immer wieder verwendet hat, stammt ursprünglich aus diesem Film. Und neben dieser Sirene gibt es auch noch so einige andere Inspirationsquellen für Tarantinos Racheepos zu entdecken (wie bspw. die oben schon genannte Augen-Szene).

TRAILER:


Jeng Cheong-Woh Lo Lieh Bolo Yeung 1970er Rache 19. Jahrhundert Shaw Brothers


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FEARLESS (Director's Cut)


FEARLESS (Director's Cut) FEARLESS (Director's Cut) (DVD: Edko, Hongkong)
(OT: Huo Yuanjia | China/Hongkong/USA 2006 | Regie: Ronny Yu)


Infos zum Film:
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Um für eine Aufnahme der chinesischen Kampfkünste in die Olympischen Disziplinen zu werben, hält die Wushu-Botschafterin Miss Yang (Michelle Yeoh) eine Rede vor dem IOC und bringt den Zuhörern dabei die Geschichte des Kampfkunst-Meisters und chinesischen Volkshelden Huo Yuanjia (Jet Li) näher...

Mit Fearless hat Ronny Yu ein wahrhaftiges Epos über das Leben des chinesischen Volkshelden Huo Yuanjia gedreht, der von Jet Li mehr als beeindruckend verkörpert wird. Der sowohl auf Tatsachen als auch auf Mythen und Legenden beruhende Film fesselt über seine komplette Laufzeit von gut 140 Minuten praktisch von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die Geschichte ist spannend, dramatisch und berührend, die Kampfchoreographien atemberaubend und spektakulär und die von Kameramann Poon Hang-Sang eingefangenen Bilder einfach nur von einer unfassbaren Schönheit. Ein einfach nur großartiger Film, dem ich wirklich jedem auch nur halbwegs Interessierten dringend empfehlen möchte. Diese Empfehlung gilt allerdings nur für den von mir gesichteten Director's Cut, von dem ich wirklich keine einzige Sekunde missen möchte. Die internationale und somit auch in Deutschland erhältlich Version des Films ist ganze 40 (!) Minuten kürzer und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Streifen in der kürzeren Fassung eine ähnliche Magie ausüben kann wie im Director's Cut.

TRAILER:


Ronny Yu Jet Li Michelle Yeoh 2000er 19. Jahrhundert


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THE BIG BOSS


THE BIG BOSS THE BIG BOSS (DVD: 20th Century Fox, USA)
(OT: Tang shan da xiong | Hongkong 1971 | Regie: Lo Wei)


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Hitzkopf Cheng (Bruce Lee) zieht mit dem Versprechen an seine Familie, sein Temperament in Zaum zu halten und gewalttätigen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, von der Stadt zu seinen Cousins aufs Land und beginnt dort in einer Eisfabrik zu arbeiten. Als nach kurzer Zeit jedoch immer mehr Arbeiter der Fabrik spurlos verschwinden und der Fabrikboss (Han Ying-Chieh) keine Anstalten macht, die Behörden einzuschalten, beginnt Cheng auf eigene Faust nachzuforschen und kommt dabei den kriminellen Machenschaften seines Arbeitgebers auf die Schliche...

Auch so ein Held meiner Jugendzeit. Als Teil der "Generation Video" musste man in den 80er Jahren ja fast zwangsläufig mit dem zum damaligen Zeitpunkt leider bereits lange verstorbenen Bruce Lee aufwachsen. Ich habe Lees Filme - mit Ausnahme von Der Mann mit der Todeskralle, den ich vor knapp 1,5 Jahren zum letzten Mal gesehen habe - leider viel zu lange nicht mehr gesehen und meine wagen Erinnerungen an diese Streifen scheinen überraschenderweise - zumindest was The Big Boss aka Die Todesfaust des Cheng Li angeht, in dem Bruce Lee seinerzeit zum ersten Mal in der Hauptrolle zu bewundern war - nicht ganz richtig zu sein. Hatte die Filme eher als "Aneinanderreihung verschiedener Kampfszenen mit ein bisschen Handlung dazwischen" im Gedächtnis und war äußerst positiv überrascht, dass dies auf The Big Boss definitiv nicht zutrifft. Natürlich stehen auch hier die hervorragend choreographierten Martial-Arts-Szenen im Mittelpunkt, aber darüber hinaus hat der Film auch eine, zwar einfach gestrickte, aber auch richtig spannende und gute Story zu bieten und Bruce Lee überzeugt nicht nur mit seinen Kampfeskünsten, sondern auch mit schauspielerischem Talent. The Big Boss hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich freue mich nun schon auf ein Wiedersehen mit Lees anderen Filmen in hoffentlich einigermaßen naher Zukunft.

TRAILER:


Lo Wei Bruce Lee 1970er Rache


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KARATE, KÜSSE, BLONDE KATZEN


KARATE, KÜSSE, BLONDE KATZEN KARATE, KÜSSE, BLONDE KATZEN (DVD: Camera Obscura, Deutschland)
(OT: Yang chi | Deutschland/Hong Kong 1974 | Regie: Ernst Hofbauer/Kuei Chi Hung)


Infos zum Film:
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Chinesische Piraten überfallen ein Handelsschiff und bringen dabei fünf junge Frauen (Sonja Jeannine, Diane Drube, Gillian Bray, Tamara Elliot und Deborah Ralls) in ihre Gewalt. Diese sollen zu Konkubinen ausgebildet und anschließend gewinnbringend verkauft werden. Doch die gefangenen Damen wissen sich schon sehr bald ihrer Haut zu wehren...

Seit ich vor ein paar Jahren mal über einen Trailer zu diesem Film gestolpert bin - ich denke, der dürfte im Bonusmaterial der CineClub-DVD zu Der tödliche Schatten des Mr. Shatter enthalten gewesen sein - wollte ich Karate, Küsse, blonde Katzen sehen. Dank Camera Obscura und ihrer wirklich ganz hervorragenden DVD war es nun endlich soweit. Und was soll ich sagen: Ich hatte ja wirklich einen extremst durchgeknallten Film erwartet - was soll man aus einer Kollaboration zwischen den Shaw Brothers und dem Produzenten der Schulmädchen-Report-Reihe auch anderes erwarten -, aber was ich hier zu sehen und insbesondere auch zu hören bekommen habe, hätte ich mir nicht in meinen kühnsten Träumen vorstellen können. Karate, Küsse, blonde Katzen ist regelrecht die Definition von Trash, Exploitation, Bahnhofskino, usw. Ein Knaller jagt den nächsten, die deutsche Synchro - auch wenn ich mir solche Synchros normalerweise nicht mehr anhören kann - schlägt dem Fass dabei den Boden aus und trägt erheblich zum hohen Spaßfaktor des Streifens bei. Schauwert reiht sich an Schauwert. Ob da nun ein paar Gewaltspitzen fehlen, die wohl schon damals zum Kinostart entfernt worden sind und nicht mehr auffindbar zu sein scheinen, ist im Endeffekt auch schon egal. Der Streifen ist auch in der vorliegenden Fassung pures "eye candy" und dürfte wohl wirklich jeden Genrefreund begeistern. Holy Shit!

TRAILER:


Ernst Hofbauer Kuei Chi Hung 1970er female nudity Sexploitation Shaw Brothers


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DER MANN MIT DER TODESKRALLE


DER MANN MIT DER TODESKRALLE DER MANN MIT DER TODESKRALLE (DVD: Warner, Deutschland)
(OT: Enter the Dragon | Hong Kong/USA 1973 | Regie: Robert Clouse)


Infos zum Film:
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Auf seiner Inselfestung veranstaltet der gefährliche Gangster Han (Sek Kin) alljährlich ein Kampfsportturnier. In diesem Jahr steht auch der von einer Geheimdienstorganisation angeheuerte Lee (Bruce Lee) auf der Teilnehmerliste. Er soll den Machenschaften Hans ein Ende bereiten...

Mal wieder ein Trip in die eigene Jugend. Keine Ahnung, wie lange ich schon keinen Film mit Bruce Lee mehr gesehen habe. Früher haben wir die immer reihenweise verschlungen. Jetzt also das Wiedersehen mit einem der absoluten Lieblinge von damals, nämlich Der Mann mit der Todeskralle. Und was soll ich groß sagen bzw. schreiben: Der Streifen hat nichts von seiner damaligen Faszination eingebüßt und hat mir heute - auf andere Weise - wahrscheinlich sogar noch ein bisschen besser gefallen als er es früher getan hat. Natürlich begeistert in erster Linie die perfekte Kampfchoreographie, aber auch die Anleihen bei den Bond-Filmen, die ganze Atmosphäre des Streifens, der tolle Soundtrack sowie John Saxon und Jim Kelly in den Nebenrollen sind nicht zu unterschätzen und machen für mich heute einen Großteil der Qualität des Films aus.

TRAILER:


Jackie Chan Sammo Hung Bolo Yeung Jim Kelly John Saxon Bruce Lee Robert Clouse 1970er female nudity


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NINJA WARS


NINJA WARS NINJA WARS (DVD: Adness, Großbritannien)
(OT: Iga ninpôchô | Japan 1982 | Regie: Kôsei Saitô)


Infos zum Film:
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Wer auch immer die attraktive Lady Ukyo (Noriko Watanabe) ehelicht, soll angeblich zum allmächtigen Herrscher aufsteigen. Um Ukyo für sich zu gewinnen, verbündet sich der machthungrige Donjo (Akira Nakao) mit dem bösen Magier Kashin (Mikio Narita). Mit Hilfe eines Liebeselixiers soll Ukyo an Donjo gebunden werden. Nur der Ninja Jotaro (Hiroyuki Sanada) scheint dies noch verhindern zu können...

Der alte Kampf von Gut gegen Böse, verpackt in eine Fantasygeschichte mit einigen ansehnlich choreographierten Kampfszenen und ein paar Gewaltausbrüchen der durchaus derberen Art. Sonny Chiba ist auch mit von der Partie - jedoch nur in einer relativ kleinen Rolle - und einen gewissen Unterhaltungswert kann man Ninja Wars - allein wegen der vorgenannten Kampfszenen und auch wegen einiger wirklich kruder Einfälle - sicher nicht absprechen. Insgesamt betrachtet war mir persönlich der Film aber etwas zu verworren und auch viel zu langatmig. Ziemliche Durchschnittsware, von der Klasse vieler Genrebeiträge aus den 70er Jahren meilenweit entfernt.

TRAILER:


Kôsei Saitô Hiroyuki Sanada Sonny Chiba 1980er Toei


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SHADOWLESS SWORD


SHADOWLESS SWORD SHADOWLESS SWORD (DVD: CJ Entertainment, Südkorea)
(OT: Muyeong geom | Südkorea/USA 2005 | Regie: Kim Yeong-joon)


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Im Jahr 927 kämpfen die beiden Reiche Goran und Balhae um die Vorherrschaft im Land, wobei die tyrannische Goran-Regierung durch gezielte Liquidation der Thronfolger des gegnerischen Reiches auf dem besten Wege ist, diese Vorherrschaft zu erringen. Für das Königshaus Balhae besteht die letzte Chance das Volk zu vereinen und den Krieg gegen Goran zu gewinnen darin, den im Exil lebenden Prinzen Jung-hyun (Lee Seo-jin) zurückzuholen und zum König zu krönen. Die Kriegerin So-ha (Yoon Soy) wird mit dieser Aufgabe beauftragt und muss sich dabei nicht nur gegen den Widerstand des Prinzen durchsetzen, der sich mit seiner neuen Berufung nicht so recht anfreunden will, sondern nebenbei auch noch die von Goran ausgesandten Killer bekämpfen…

Filme dieses Genres kommen ja normalerweise aus Hong Kong, aber auch diese US-amerikanisch-südkoreanische Co-Produktion unter der Regie von Kim Yeong-joon, der mit dem fünf Jahre früher entstandenen Bichunmoo schon einen sehenswerten Genrebeitrag abgeliefert hat, ist durchaus einen Blick wert. Denn mit seinen toll inszenierten und vor allem gut getimeten Kampfszenen bietet diese knapp 2-stündige Verfolgungsjagd kurzweilige Unterhaltung. Neben der Action ist da auch noch genügend Raum für eine Charakterisierung der Hauptfiguren und die Story des Films kommt auch nicht zu kurz. Dadurch bleibt Shadowless Sword eigentlich immer interessant und Ermüdungserscheinungen durch zu ausufernde Kampfchoreographien konnte ich bei mir nicht feststellen. Hat mir gut gefallen.

TRAILER:


Kim Yeong-joon 2000er Mittelalter


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AMBUSH


AMBUSH AMBUSH (DVD: Celestial, Hong Kong)
(OT: Mai fu | Hong Kong 1973 | Regie: Hoh Mung-Wa)


Infos zum Film:
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Obwohl selbst bei der Staatsmacht beschäftigt, gerät Wan Chao Fan (Chiu Hung) in den Verdacht, gemeinsam mit seinem Vater einen Juwelenraub begangen zu haben. Der hatte nämlich mit seinen Männern den überfallenen Transport eskortiert und ist seitdem - genau wie die Juwelen - wie vom Erdboden verschwunden. Wan Chao Fan bleibt nur die Flucht und der Versuch, den Täter selbst zu finden. Sein erster Verdacht fällt auf seinen Onkel Fan Zhi Long (Yeung Chi-Hing), doch als dieser ermordet aufgefunden wird, gerät Wan Chao Fan immer mehr ins Kreuzfeuer der Ermittlungen. Lediglich seine Cousine Fan Shiou Shiou (Li Ching) glaubt noch an seine Unschuld und steht ihm bei seiner Suche nach dem wahren Täter zur Seite...

Dieser Film aus der Shaw Brothers-Schmiede stellt eine interessante Mischung aus Martial Arts und Krimi mit Mystery-Elementen dar. Am Anfang hab ich noch die typische Rachegeschichte erwartet, aber dann kristallierte sich der Krimi-Plot doch sehr schnell heraus. Die ganze Story ist - bis auf die etwas dünne Auflösung - in meinen Augen gut konstruiert und durch die eine oder andere Wendung wird die Spannung fast über die komplette Laufzeit aufrecht erhalten. Und die vorhandenen Kampfszenen sind - das bin ich von den paar Shaw Brothers-Filmen die ich kenne auch nicht anders gewohnt - sowieso wieder mal hervorragend choreographiert und über jeden Zweifel erhaben. Guter Film!

Hoh Mung-Wa 1970er Shaw Brothers




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