Zum Inhalt wechseln


movie_fanatics Filmtagebuch


Foto

Bonnie und Clyde


Bonnie und Clyde
(OT: Bonnie and Clyde/USA 1967/Regie:Arthur Penn)


Sie wurden innerhalb kürzester Zeit zu Volkshelden im Amerika der wilden 20er Jahre. Bonnie und Clyde, das berühmt-berüchtigte Liebes- und Gangsterpaar aus dem Südwesten. Monatelang spielten sie mit der Polizei von ganz Texas und Louisiana. Sie plünderten Läden, raubten Banken aus und ließen sich von niemanden aufhalten.


„Bonnie und Clyde“ gehört zu den Filmen, die das New Hollywood einläuteten. Meine Faszination für die Filme, die aus dieser Ära stammen, nahm die letzten Jahre immer mehr zu. Als Filmemacher noch wirklich Filme machen wollten, weil sie das Medium liebten war zu dieser Zeit fast jedem Projekt anzumerken.

So auch bei „Bonnie und Clyde“. Die Gangsterballade überzeugt durch ihre herausragenden Darstellern Warren Beatty und Faye Dunaway , die ihre Rollen wahrlich leben. Kamera, Schnitt und Musik fließen in sich zusammen und präsentieren dem Zuschauer großartige Bilder. In Sachen Gewaltdarstellung lehnt sich der Streifen für die damalige Zeit ziemlich aus dem Fenster, was wohl damals auch erst mal für schlechte Kritiken sorgte, bevor der Film wenig später zum absoluten, wegweisenden New Hollywood Klassiker wurde.

So reiht sich „Bonnie und Clyde“ ohne Mühe zwischen Filme wie „Die Reifeprüfung“ oder „Easy Rider“ ein, die ebenfalls ihren Beitrag zum New Hollywood hervorbrachten.

Trailer:


Warren Beatty Faye Dunaway Michael J. Pollard Gene Hackman Estelle Parsons Denver Pyle ;


Foto

Up in the Air


Up in the Air
(OT: Up in the Air; USA 2010; Regie: Jason Reitman)


Ryan Bingham ist immer unterwegs: Wenn er sein Leben nicht gerade in Flugzeugen, Leihautos oder Airport-Hotels verbringt, macht er für Firmen die Drecksarbeit und feuert Mitarbeiter. Er steht kurz vor der Erfüllung seines großen Ziels, die Zehn-Millionen-Frequent-Flyer-Meilen-Hürde zu nehmen. Als eine neue junge Mitarbeiterin Ryans Chef eine Möglichkeit eröffnet, wie man die Arbeit ohne Reisen durchführen könnte, sieht Bingham sich plötzlich mit einer anderen Seite des Lebens konfrontiert. Aber was macht ein Mann, der eigentlich kein Zuhause hat?


Selten gibt es ein Filmjahr, wo wirklich zwei großartige Filme für den besten Film nominiert sind (bei den Oscars). Dieses Jahr war es wieder soweit. "Up in the Air" und "The Hurt Locker" teilten sich diesen Ruhm, wo letztendlich "The Hurt Locker" das große Los zog. Betrachtet man aber "Up in the Air", war dies wohl eine der größten Überraschungen.

Der Film beginnt eher mit ernsten Tönen, wohl aufbauend auf die aktuelle Wirtschaftskrise. George Clooney spielt den Mitarbeiter eines Unternehmens, das dafür sorgt, anderen Firmen bei der Entlassung ihrer Mitarbeiter behilflich zu sein. Sein gespielter Charakter ist der typsiche Prototyp eines Arbeitstiers in der heutigen Gesellschaft. Er lebt nur für seine Arbeit und scheint nur Spaß daran zu haben, Meilen bei der Fluggesellschaft zu sammeln. Als er auf Reisen eine flüchtige Bekanntschaft macht, hat er seinen nächsten Spielplatz gefunden. Aber nur anfänglich. Er merkt noch nicht was sich in ihm verändern wird. Als dann noch eine frisch vom Studium kommende neue Mitarbeiterin in sein Unternehmen eintritt und eine innovative Idee mit sich bringt, fürchtet er erstmalig um seinen Job. Damit könnte ihm die Ablenkung zur anderen Seite des Lebens genommen werden. Soweit kommt es aber nicht und er nimmt die Neue sogar mit auf Reisen, um ihr den Alltag dieses Jobs näher zu bringen. Inzwischen haben sich seine Gefühle für seine Bekanntschaft weiter entwickelt und er fängt langsam an zu begreifen, dass es da draußen noch viel mehr gibt, als die Arbeit. Der Schluss des Streifens ist wie das Leben selbst. Ein Schlag ins Gesicht. Aber der Film zeigt uns auch wie sich manche Momente hernehmen lassen, um uns zu verändern.

Jason Reitman gelang eine ernste Story, locker und leicht zu erzählen und sie mit perfekt ausgewählten Songs des Soundtracks auszuschmücken. Er schickt uns auf die Reise mit einem Mann, der langsam zu einer Selbsterkenntnis kommt. Perfekt gespielt von George Clooney.

Für mich einer der besten Filme des letzten Jahres und überhaupt ein gelungenes Machwerk.


Trailer:


George Clooney Vera Farmiga Anna Kendrick Jason Bateman Danny McBride Melanie Lynskey




Neuste Einträge

Neuste Kommentare