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In einem Atemzug

Knappe Kurzkommentare vom Rand der Couch

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Gake no ue no Ponyo


http://www.imdb.com/title/tt0876563/

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Tip top. Fast. Eine Annäherung an Disney konnte ich nicht ausmachen (was ich im Vorfeld hier und da aufschnappen musste), es sei denn man reduziert die US-Trickstube auf Moralkeule. In der Beziehung empfand ich das jüngste Werk von Studio Ghibli in Teilen doch etwas nah an der Schmerzgrenze gebaut, allerdings nicht in dem Maße, als hätten diese 'Message-Elemente' die restlichen Schau- und Hörwerte zu Boden geknüppelt. Hisaishi's Score ist gigantisch, wobei ich mir diesen leider schon durch das tolle Jubiläums-Konzert vorweg gegriffen habe. Besonders diese Wellenverfolgungsjagd (siehe Bild) hat mich in Zusammenspiel von Bild und Ton einfach nur begeistern können. Der Humor, vor allem durch die titelgebende Hauptfigur getragen (Ralph Wiggum lässt grüßen), lag auch genau auf meiner Wellenlänge.
Insgesamt ein klasse Erlebnis, wenn auch keine Ghibli'sche Kronspitze und in Teilen etwas zu naiv.

Hayao Miyazaki 2008 Animation


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Yôjinbô


http://www.imdb.com/title/tt0055630/

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Diesen für den Italo-Western stilprägenden Film habe ich gestern zum ersten Mal gesehen, weswegen mir ein knapper Kommentar schwer fällt. Wahllose Ansätze: Beim Cast hat mich das Wiedersehen mit Tatsuya Nakadai gefreut, der in letzter Zeit überraschend oft meinen Schirm bewandert. In vereinzelten Sequenzen grafisch überraschend explizit, wobei ich mir schon wie bei Shichinin no samurai bei einfach jedem Duell mit der Klinge mehr Blut bzw. überhaupt so ein paar Spritzer gewünscht hätte (blutgieriger Banause). Exposition des Settings und der Konflikte überraschend kurzweilig, dennoch sehr stimmig und nicht völlig frei von Humor (bester: 'Das Grinsen macht es nur noch schlimmer'). Mal gespannt wie der Vergleich mit 'A Fistful of Dollars' ausfällt, den ich auch noch nicht gesehen habe (kenne/kannte aus der 'Reihe' nur seinen (immer noch?) jüngsten Ableger mit Bruce Willis).

Akira Kurosawa 1962 Samurai Beamer


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Ningen no jôken III


http://www.imdb.com/title/tt0055233/

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Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Im Falle von Human Condition schließt sich ein Kreis, nur sieht Kaji den Zaun diesmal von der anderen Seite. Die Grauen des Krieges, seine Vergewaltigungen, sein Hunger, seine spätestens auf dem Schlachtfeld verloren gegangene Ideologie, werden an Kaji exerziert.
Die knapp 10 Stunden von Kobayashi zermürben. Sie bieten keine warmen Töne, höchstens in Momenten des Abschieds und des Wiedersehens. Der Rest ist eine Abfolge der Konfrontierung, zwischen einem Pochen auf Menschlichkeit und einer stets siegenden Unmenschlichkeit. Nebenbei eine Geschichtsstunde, die in großen Bildern eingefangen wurde. Ein Epos, das neben anderen großen Vertretern wie Doctor Zhivago oder 1900 nicht nur erwähnt, sondern hervorgehoben werden muss.

Epos 1961 Masaki Kobayashi Krieg POW


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Ningen no jôken II


http://www.imdb.com/title/tt0053115/

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Weg von dem POW-Setting, ab an die Front. Der arme Kaji sieht sich allerdings hier mit dem gleichen, unbarmherzigen System konfrontiert und somit beginnt der Protest gegen inhumane Machtausübung auf's neue - diesmal um einiges schmerzhafter. Die Zweiteilung zwischen Ausbildung und Einsatz, die Figur des aufgrund der Belastung Suizid begehenden Rekruten (in der Latrine mit einer Waffe an den Kopf gerichtet) lässt Kubrick's FULL METAL JACKET glatt als Remake erscheinen.

Masaki Kobayashi 1959 Krieg Epos


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Ningen no jôken


http://www.imdb.com/title/tt0053114/

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Der erste Teil einer fast 10 Stunden langen Trilogie. Hier war mir bereits nach den ersten Minuten klar, dass mein Sonntag damit gelaufen ist...
Was mit einem bereits diffizilen Vorhaben beginnt - die Umwälzung menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen (den 'sozialistischen' Gedanke finde ich aufgrund der harten Ausgangslage schon fast zu weit gegriffen) - entwickelt sich über Nacht, als ein Kriegsgefangenenlager zwecks Arbeiterbeschaffung errichtet wird, in eine weit drastischere Situation, die den fast schon bedauerlich humanistisch veranlagten Kaji vor eine Gewissensprobe nach der nächsten stellt. Shit always rolls downhill, hier mit Pauken und Trompeten und ohne Bremse. Beeindruckend groß angelegt und zu keiner Minute langatmig, aber auch nicht bequem: Hoffnungsschimmer werden geahndet.

Masaki Kobayashi 1959 Krieg Epos POW


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Hachikô monogatari


http://www.imdb.com/title/tt0093132/

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Hier hat mich das Lesen des realen Vorfalls mehr rühren können, als es irgendein Moment des Films geschafft hätte. Die Töle im Film wirkt ziemlich desinteressiert und absolviert viel zu getrimmt seine Aktionen, um seine Trainer hinter der Kamera vergessen zu lassen (das ist umso hinderlicher, als sein Herrchen (Tatsuya Nakadai) erwähnt, er wolle seinem Hund keine Tricks beibringen). In einer Einstellung wird das ach so treue Tierchen sogar mit vermeintlich unsichtbarer Leine an der Seite seines Fürsorgers über die Straße geschleift - welch Hohn. Von leicht sodomistischen Tönen mal ganz abgesehen...
Tatsuya Nakadai spielt sehr sympathisch seine Figur und stellt damit den einzig wirklich erwähnenswerten Aspekt dar. Nachdem sich nach deren Ableben bei mir immer noch kein Gefühl außer Langweile einstellen wollte, habe ich die sentimentale Hunde-Show beendet.

Seijirô Kôyama 1987 Tierfilm abgebrochen




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