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The Motorcycle Boy: Even the most primitive of societies have an innate respect for the insane.

Hauptsächlich im Kino gesehene Filme, Schwerpunkt non-mainstream, aber auch....

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00 SCHNEIDER - IM WENDEKREIS DER EIDECHSE (2013)


00 SCHNEIDER - IM WENDEKREIS DER EIDECHSE (2013) Mittwoch, der 16.10. um 21 Uhr im Cinemaxx, bestimmt 50 Leute.
Willkommen in Helge Welt!
Roy Schneider versucht seine Memoiren zu schreiben, gestört von der Arbeit, bei der alle stänidig ausser ihm rauchen, ich glaube, es ist Interpol, jedenfalls kommen die Kollegen aus allen Teilen Europas, und durch seine vermeintliche Tante aus Amerika.
Dann taucht auch noch Jean-Claude Pillermann alias Die Eidechse auf, genial gespielt von Rocko Schamoni. Usw.
Handlung ist nicht unwichtig bei Helge, aber kaum nachzuerzählen.
Ansonsten alles vom feinsten, skurillste Nebenrollen, vor allem die Tante und das Sammelsurium der Kollegen, natürlich die Musik von Helge selbst, die Klamotten, die Drehorte. Fein bis ins kleinste Detail, typisch Helge.
Was diesen Film besonders macht, ist Rocko Schamoni, dessen Eidechse Darstellung alleroberste Kajüte ist, und auch eben typisch für ihn, aber trotzdem sehr gut ins Helge-Universum sich einfügt. Den Kampf in Zeitlupe zwischen den beiden hätt' ich stundenlang zusehen können, das ist beinah das einzige Manko, dass eben dieser zu kurz ist.
Das andere siond seine Ausflüge in die Udo L.-Parodie, die ein wenig sinnlos daherkommen, und nur für kurze Lacher beim Comedian-Publikum gut sind.
Also ein FIlm zum Staunen und manchmal zum lachen. Gute Unterhaltung (und versucht euch nicht vom dauerlachenden Restpublikum zu stören...)

Helge Schneider Rocko Schamoni Voxi Bärenklau


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SIE TÖTETE IN EKSTASE (1970)


SIE TÖTETE IN EKSTASE (1970) Sonntag, 27. Oktober, City 46, 18 Uhr, 10 Leute, in der Reihe weird xperience

sehr sehr stylischer erotischer Thriller!
Sehr stimmig hier:
Der Cast, Hauptrollen: mit Soledad Miranda und Fred Williams als wunderschönes Paar, die in Liebe und Lust verfallen sind, durch die sich dann die ganze Obsessionihrerseits erklärt. Allein wenn die Augen oder die Gesichter der beiden in Großaufnahme auf der großen Leinwand... :knutsch:
Die Opfer: Howard Vernon, Paul Müller, Eva Strömberg und Franco himself in ihrer jeden eigenen Art angezogen und abgestossen von Soledads aggressiver Anziehungskraft, der sich niemand entziehen kann.
Der Inspektor: Horst Tappert, schlägt sich sehr cool durch diese vollkommen sinnlose Rolle!

Die Kamera, die ungewöhnlichen Blickwinkel, die Farben, die Wechsel zwischen langen und kurzen EInstellungen, das Verschmelzen von Soledad und Fred, das ist großartig gefilmt und zusammen mit der abgefahrenen Ausstattung und Drehorte sehr sehr stylish.
Die Musik, man kennt sie ja, passt auch in diesem Film!

Weiteres: eine sehr eindeutige Nekrophile Szene, in der der Wansinnund die Obsession in ihrer weiteren Fortschreitung sehr gut erzählt wird.
Das Einbauen christlicher Symbole und auch der katholischen Kirche in ihrer Doppeldeutigkeit.
Die Diversität der Sexszenen unterstreichen die Unterschiedlichkeit der Charaktere der Opfer und wie gut sich Soledad auf genau die einzelnen trotz ihres Wahnsinns einstellt, so dass sie ihr verfallen (ausgenommen ausgerechnet die Rolle, die Franco spielt, der ehr mit Gewalt überzeugt wird)

Negativ, oder anders, eher unnötig: die Polizeiverwiklung, da Herr Derrick wirklich null ermittelt, und die Schlußszene ist auch nicht sehr dramatisch gedreht.... Nun, ich schätze, beides war Herrn Franco nicht wichtig.

Jess Franco Soledad Miranda Horst Tappert Fred Williams Howard Vernon


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IRON MAN 3 (2013)


IRON MAN 3 (2013) in 2D, 14:50 im Cinemaxx am Bahnhof mit circa 25 Leuten
Neuer Teil, diesmal neuer Regisseur.

Story um DNS-Experiment, Terroristen und einen durch Überwindung einer Alieninvasion psychisch angeschlagenen Superhelden. Also Marvel Normal.

RD Jr wie immer klasse, manche Sachen kann nur der überzeugend, ansonsten eine SuperheldenStory mit wenig Superheld während des Films und dafür am Ende ganz ganz viel Iron Man und Pepper. Und einen Ben Kingsley als vermeintlichen Oberbösewicht der ganz anderen Art, sehr sehr gut. Vor allem und auch im Zusammenspiel mit dem hier ebenso guten Guy Pearce. alle anderen hingegen wie Don Cheadle und bis zum Ende auch Gwyneth Paltrow oder die eigentlich sehr tolle Rebecca Hall verkommen zu Stichwortgebern, dafür wird ein nerviges Kind wichtig. Alte Hollywoodregel für langsam ablufende Franchises, tu ein Kind rein... Auch Shane Black ist eher routiniert als inspiriert. Schade, das Jon Favreau, Regisseur der ersten beiden Teile hier "nur" mitspielt, das aber gekonnt in seiner beschränkten Rolle.
Alles in allem amüsant (auch in 2D) und mit schönen Beats gegen die Terror-Paranoia der USA, mit der üblichen Nachabspannszene, die hier hübsch witzig ist. RD Jr vs Mark Ruffalo!

Robert Downey Jr Guy Pearce Rebecca Hall Gwyneth Paltrow Jon Favreau Ben Kingsley Don Cheadle Shane Black Marvel Superhelden


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EVIL DEAD (2013)


EVIL DEAD (2013) So, 16. Juni um 23:00 Uhr mit 8 Leuten im (mal wieder zu hellen) Cinemaxx.

Remake eines Horroklassikers, Teil 2362.... Aber hier mit dem Segen der Originaltruppe Raimi, Campbell, Tapert, die hier als Produzenten agieren.
Story: eine Gruppe alter Freunde kommen in eine verlassene Hütte, um einer Freundin beim Entzug zu helfen. Dummerweise wurde das Haus sowohl als Aufbewahrungsort für ein übles Buch und eben Vernichtung von Buch Besessenen benutzt...
Vorweg: guter Film! mit vielen Schockeffekten (auch nach gefülten 100000 Horrorfilmen bin ich da noch anfällig für) sehr erschröcklichen Masken und fiese Splatterszenen.
Die Story ist ein wenig bemüht, aber ok. Ich finde es immer schade, wenn sich ein paar der als wichtig Erachteten Sachen der Hauptdarsteller (Mias Drogensucht, der "Irrsinn" der Mutter) nur als Handlungsstichwortgeber genutzt werden, aber nicht wirklich in den Film integriert sind, sei es handlungstragend oder ästhetisch motiviert.
Auch das die Herkunftsstory, die eigentlich gar nicht interessiert, so im Abspann wegerzählt wird, fand ich unnötig.
aber alles in allem ein gut gemachter aktueller Horrorfilm mit leichten Saw, meint Tortureporn (doofer Genrebegriff) und noch stärkeren Japan (ring u. ä.) Einflüsse, Bekanntes aus den Originalen geklaut: Kamerafahrten, Hand-Ab -Szenen (das allerdings auch ein wenig bemüht, nach dem Motto: das muß ein, und dann gleich so oft es geht...) aber halt auch nichts neues oder wegweisendes. Wenigstens talentierte Schauspieler, welches den FIlm über den meisten anderen Blutfilmen USAs hervorheben läßt.
Nicht gelangweilt, gefürchtet (ich bin als einziger bis nach dem Abspann geblieben, Nachts um 1 brrrrr): Horror-Entertainment, aber wahrscheinlich in ein paar wochen wieder vergessen.

Sam Raimi Bruce Campbell Fede Alvarez Jane Levy Shilo Fernandez Lou Taylor Pucci Jessica Lucas Elizabeth Blackmore Horror Necronomicon


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IM AUGENBLICK DER ANGST (1987)


IM AUGENBLICK DER ANGST (1987) So, 23. Juni, 18 Uhr, City 46, in der Reihe WEIRD XPERIENCE, 8 Menschen
Film im FIlm im Film....
Michael Lerner (bekannt aus so ziemlich allen amerikanischen TV-Serien der 70er und 80er, aber auch aus WENN DER POSTMANN ZWEIMAL KLINGELT und BARTON FINK, hier in seiner einzigen Hauptrolle) und Zelda Rubinstein (Poltergeist, Picket Fences) spielen auf der einen Ebene ein Mutter - Sohn - Gespann: er ein begabter aber unterschätzter und sozial unkompatibler Augenchirurg wird gern mal von seiner Mutter hypnotisiert, und sammelt gerne Augen, später auch am lebenden Körper von Zuschauern im Kino.
Nächste Ebene: Teenager sitzen im Kino, um den neusten Horrorschocken THE MOMMY (siehe oben) zu sehen. Patty hält es nicht richtig aus, und bei den Hypnoseszenen passiert auch was mit einzelnen Leuten aus dem Publikum...
Zwei Ebenen drunter: Leute sehen einen hübschen alten Dinosaurierfilm....
Am Ende: alle Ebenen gehen zusammen!
Bigas Luna, leider dieses Jahr verstorben, vollbrachte hier ein großartiges Werk, das man unbedingt im Kino sehen sollte.
Einerseits ein höchst spannender Slasher Film, der genau auf dieser Ebene funktioniert, und dabei spannender und fantasievoller ist als viele seiner Genre- und Zeitgenossen. Auf der anderen Ebene ein FIlm über Filmesehen, ein Film über das Ins-Kino-Gehen. Und ein durchaus satirisch zu verstehender Film über die Diskussion der Wirkung eben solcher FIlme...
Michael Lerner und Ángel Jovè spielen hier ganz toll Killer, Zelda als einnehmende Mutter ist auch großes Kino. Talia Paul und Clara Pastor geben hier glaubhaft die Teenager.
Ein Monster von einem Film, wenn ihr die Chance habt, den im Kino zu sehen, nehmt ihn wahr, aber setzt euch nach hinten, ganz nach hinten....
Welcher FIlm schafft das schon, mich gleichzeitig an Hitchcock und an UZUMAKI zu erinnern!

Bigas Luna Zelda Rubinstein Michael Lerner Slasher


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PROMISED LAND (2013)


PROMISED LAND (2013) Mi, 26.6., 21:15, Schauburg Großes Haus, 20 Leute
Auf den ersten Blick ein Umweltfilm: Ein Zweier Team (Matt und Frances) fahren durch die Gegend, um die am Existenzminimun kratzenden Farmer ihr Land abzukaufen. Im Auftrag einer Erdgas-Firma wollen sie dort das umstrittene Fracking vorzubereiten. Matt Damon spielt hier den im Herzen guten Jungen vom Lande, Frances die eher gedanken- und manchmal skrupellose (abe rnicht unsympatische) Egoistin.
Eigentlich eher ein Film über das amerikanische Hinterland: es stehen neben den beiden Genannten die Einwohner eines Ortes im Mittelpunkt und deren alltägliches Leben, und das wird differenzierter gezeigt als sonst. Da sind neben den typischen eher dumpfen Hintelrandtypen dann auch der ehemalige Hochpreis-Ingenieur, die Lehrerin, die es eigentlich scon weg geschafft hat, der Ladenbesitzer mit Gas, Groceries, Guns und Gitarren. (sehr hübsch übrigens in der deutschen Synchro: der hat alles, von Knarren bis Gitarren).
Das wird alles sehr ruhig erzählt mit großformatigen Bildern, zurückhaltender Musik (yeah, der Elfman). Die Story ist trotz der eher gewöhnlichen Exposition richtig spannend (es taucht noch ein smarter Umweltaktivist auf, und der Konzern zeigt nach und nach sein wahres Kapitalistengesicht). Matts Gedankenund Veränderungen und eben die Nicht-Veränderungen werden schön und nachvollziehbar dargestellt. Am Ende gibt es dann doch ein wenig zu viel amerikanischen Gründermythos und Landlebenkitsch, aber ach, vorher war es toll, und es ist nciht so schlimm, dass es ein den ganzen FIlm verdirbt.
Schöner Gus van Sant Film!

Gus van Sant Matt Damon Frances McDormand Danny Elfman John Krasinski


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THE GRANDMASTER (2013)


THE GRANDMASTER (2013) 2. Juli, 19 Uhr, Schauburg großer Saal, 40 Leute.
Story: wir folgen den Weg von Yip Man (Tony Leung), ein Kampf-Meister auf dem Gebiet des Wing Tsun, einer Kung Fu. Einer von vielen verschiedenen regionalen Formen. Aber es fängt nicht bei seiner Ausbildung an, sondern mit der Vorbereitung auf seinen Kampf gegen den großen chinesischen Kampfkunstvereiniger. Desweiteren folgen wir ab da das Leben der Tochter (Zhing Ziyi) ebendiesem alten Großmeister aus dem Norden Chinas. Die beiden verbindet eine unerfüllbare Liebe. Es folgen japanische Besatzung, Flucht Yip Mans nach HongKong und da treffen sich die meisten der Hauptcharaktere wieder.
Schön gemacht: die zum Teil geliehene Musik (Morricone?), die Farben, die Kamera, und die Kameraeinstellungen, das die Bilder zT wie Kunstwerke für sich waren. Nebenbei: zum Thema Farben: In einem solchen Film, in dem die Farben so wichtig sind, und außerdem viel Schwarz vorkommt, so ein mittelmäßiges digitales Ausgangsmaterial zu haben, ist schon arg. Ich habe in dem Kino auf der Leinwand schon deutlich besseres digital gesehen, und es ist dort auch schön dunkel, nicht wie in einigen Multiplexen, wo einiges Licht hell auf die Leinwand fällt. Also lag es wohl am Ausgangsmaterial. Mir ist so, als gäbe es damit auch schon bei der Berlinale Probleme.
Leider ist der Film trotz der Zutaten überhaupt nicht gelungen, er ist langweilig.
Wong Kar-Wai möchte mal wieder Erzählkino nur mit rein ästhetischen Mitteln machen, Style over (oder ohne) Substance.
Da wird sehr viel mit Voice-over gearbeitet, selbst wenn das erzählt wird, was man sieht (Beispiel: Die Szene, in der die Frau das Licht rausstellt, das wäre nur mit Musik viel eindringlicher gekommen). Er verläßt sich halt auf die schönen Bilder...
Die Kapmpfszenen sind ok und gut gefilmt, und klar, am Ende taucht der kleine Bruce Lee auf, wie in der noch nciht so alten Verfilmung von IP MANs Leben in drei Teilen. Da empfehle ich den straight erzählten zweiten Teil.
Diesen Wong Kar War empfehle ich eher nicht. Mit jedem zweiten FIlm will er mich wohl enttäuschen....

Wong Kar-Wai Martial Arts Zhang Ziyi Tony Leung


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DIE BRUT DES BÖSEN (1979)


DIE BRUT DES BÖSEN (1979) 30.5. im Rahmen des TFC. mit 15 Leuten.
Fabel: Eigentlich typisch Martial Arts. Ein Bösewicht mit seinen Halunken versucht einen guten, der an die Lehren seines alten getöteten Meister glaubt, vom Markt zu verdrängen, um schön seine Drogen schmuggeln zu können. Oder so. Mit den typischen Kinkerlitzchen.
Aber hier unglaublich umgesetzt: Der Bösewicht wird gespielt von Deep Roy, ein kleinwüchsiger Komödiant, der sich hier einen Bären spielt. Total überdreht. Toll seine Trink-Orgien-Szene. Übrigens: Inwischen ist er ein Hollywood-Star, spielt ständig bei Tim Burton mit, und hatte bei den neuen Star Trek FIlmen seine Auftritte als Side-kick von Scottie!
Dunja Rajters Kurzszenen sind hübsch und ihre Sterbeszene gehört zu den wohl eindringlichsten ;-).
Der Hit ist natürlich der Auteur Christian Anders, sein Training in Lederunterhose legendär.
Die Musik (ohne Singszene vom Meister nebenbei) ist so eine Spiesser-Version von Shaft. Mit Geist ohne Soul.
Man könnte tausend lustige Szenen aufzählen (die Vase!!, der Dornenbusch!!!, alles mit Komo!!!!), aber alles in allem ein furchtbarer Spaß. Neulich mit 'nem Münchner Rolls Royce in Madrid!
Falls ihr den irgendwie in die Hand bekommen solltet und noch einen VHSPlayer habt, immer zu!

Martial Arts Christian Anders Dunja Rajter Deep Roy


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HUMAN CENTIPEDE (FIRST SEQUENCE) (2009)


HUMAN CENTIPEDE (FIRST SEQUENCE) (2009) 27. mai, Sonntag, 18 Uhr, City 46 Weird Xperience, 10 Leute.
Zwei junge Amerikanerinnen wollen zu einer In-Party auf ihrem Urlaub in Europa, hier auf ihrem Zwischenstopp in Germany.
Sie verfahren sich, haben dann einen Platten, eine unangenehme Begegnung, laufen (und verlaufen sich) durch den Wald, es regnet, sie sehen ein Haus mit Licht, sie werden eingelassen und betäubt, wachen auf, die eine versucht zu fliehen, es klappt nicht.
So weit so bekannt, bis hier her ein alt-bekanntes Sujet aufgemotzt mit ein wenig Hostel-Atmo, sehr gut gefilmt, auch gut gespielt (hier hatte ich Befürchtungen, dass an den Rollen zB der Frauen gespart würde, aber alle Opfer-Mimen machen ihre Sache gut, und Laser als Böser ist eh ne Bank), spannender minimaler Score.

Dann geht es aber abgedreht weiter, Dr. Heiter (Laser) erklärt den drei Opfern (zu den beiden Frauen wird ein Japaner, der weder englisch noch deutsch spricht, gesellt), was er mit ihnen vorhat: sie Kopf an Arsch aneinander zu nähen, und die Knie so zu manipulieren, dass sie nicht mehr streckbar sind, so dass Heiter seine eigenen menschlichen Tausendfüßler hat.
Und dann wird es richtig unangenehm, er führt dies auch durch, es kommt zu Dressur und kleinen Folterszenen, und die ganze Zeit das schmerzhafte Gewimmer, die angekündigte Verdauungsszene, das ist alles extrem unangenehm bis an die Grenze. Und ich kann nachvollziehen, dass es bei manchen auch über die Grenze geht..

Regie führte hier Tom Six, ehemaliger wichtiger Macher aus dem Hause Endemol in Sachen Big Brother, seit 2004 dreht er selbst FIlme nach eigenen Drehbücher. Ein kleiner Selbstdarsteller, aber seine Lieblingsfilme sind auch dementsprechend: CRASH; SALO; IDIOTEN; FITZCARRALDO; DAS GROßE FRESSEN, das findet man alles auch ein wenig wieder. Sein Lieblingsschauspieler: Kinski, na klar.
Dieter Laser legt die Rolle hier sehr drüber an, das führt ins offensichtlich komische, das mildert das ganze ein wenig ab, und auch wenn auf dem Plakat "100% medizinisch korrekt" steht, diese Ebene wird 0 Ernst genommen.

Also ein verstörendes Werk zweier Künstler, spannend, gut gemacht, eklig, unangenehm.

Teil 2 haben die beiden auch schon gedreht in 2011, dann zerstritten sie sich, haben sich wieder vertragen und mit dem dritten angefangen.

Tom Six Dieter Laser Body Horror


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DIE FANTASTISCHE WELT VON OZ (2013)


DIE FANTASTISCHE WELT VON OZ (2013) Donnerstag, 4. April, 17:20 in D im Cinemax, circa 20 Leute.
EIn hübsches Familienmärchen von einem hochkompeteten Kreativteam, sprich ein paar meiner Lieblinge:
Sam Raimi an der Regie, James Franco als Hauptdarsteller, Danny Elfmann an Dirigentenstab! Auch die drei Frauen Mila Kunis, Rachel Weisz und Michelle WIlliams machen ihre Sache sehr gut. Gut, da das alles Story und Charaktermäßig eher schlicht wie im Märchen gehalten ist, ist das auch nicht so schwierig.
Ansonsten alles überbordend in Ideen und Farbe, klar inspiriert von der alten Wizard of Oz Verfilmung mit Garland. Obwohl jeder Musical-Erwartung hier wiedersprochen wird (die Munchkins, ein kleinwüchsiges Volk, wollen unbedingt singen, aber OZ gebitet dem Einhalt.).
Auf der Meta-Ebene geht es auch um die Faszination des Kinos mit Verweis auf die Anfangstage, siehe auch Hugo Cabret und The Artist . Hier schon im Vorspann, wo Papiervorläufer des Kinos als ästhetische Vorlage genutzt werden, OZ beruft sich immer wieder auf Edison und nutzt Prä-Filmvorführgeräte; das Format wird geändert und die Farben sind Technicolor, die HIntergründe deutlich gezeichnet (und ich glaube, Godzilla entdeckt zu haben). Witzig dabei, dass der Film 3D ist, auf Länge aber eher unnötig.
Für einen schönen Filmsonntagnachmittag das richtige, gutes Märchen. UNd bisher kein Ausfall in Raimis Werk!
PS: Natürlich sind auch Bruce Campbell (obwohl: nur im Abspann) und Ted Raimi kurz dabei. Zach Braff sogar länger, nur in der synchronisierten Fassung halt auch nicht so lang, da er den geflügelten Affen spricht.
PPS: Wenn Mariah anfängt zu singen, könnt ihr ruhig gehen, da kommt bis zum Ende des Abspanns nichts mehr

James Franco Sam Raimi Danny Elfman Michelle Williams Rachel Weisz Zach Braff Mila Kunis Bruce Campbell Ted Raimi





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