Chok-Dee
Frankreich 2005
Regie: Xavier Durringer
Krimineller junger Kerl wird beim Autoklau erwischt und wandert in den Knast. Dort bemerkt er, dass er so nicht weitermachen kann/will und entdeckt durch einen Mithäftling seine Begeisterung für Muai-Thai *gähn*
Er wird aus dem Knast entlassen und beschliesst, nach Thailand zu reisen um dort in einer bekannte Schule Thaiboxen zu erlernen. Natürlich hat er keine Kohle für die Reise und so krazt seine arme Mami ihre letzten Moneten zusammen und überreicht ihm beim Abendessen das begehrte Flugticket *schnüff*
In Thailand angekommen setzt er sich ins nächste Taxi und lässt sich zu besagter Schule kutschieren. Der Taxler versucht sich während der Fahrt als Zuhälter und will unserem Protagonisten per Prospekt Mädchen vermitteln, was bei diesem aber auf wenig Interesse stösst......
Der nette Taxilenker/Hobbyzuhälter setzt unseren Mann bei der Kampfschule ab, wo dieser leider feststellen muss, dass man dort an Ausländern keinerlei Interesse hat. Er wird nahezu völlig ignoriert, lässt sich aber nicht entmutigen und campiert tagelang vor der Schule, frei nach dem Motto "irgendwann werden sie mich schon reinlassen" (vermutlich hat er irgendwann "American Shaolin" gesehen). *schnarch*
Es kommt, wie es kommen muss: Nach drei Tagen wird Franzmann in die Schule eingelassen und nach einer kleinen Demonstration seines Einsteckvermögens darf er sogar bleiben. Da er natürlich keine Kohle hat um die Ausbildung zu bezahlen verpflichtet er sich, dafür zu arbeiten. Boden fegen, Abwasch erledigen, Pissbude putzen,.....das übliche halt.
Dann kommt der örtliche Promoter und begutachtet die Kämpfer. Der Kerl mag auch keine Ausländer und stellt unserem Mann ein Ultimatum: Verliert er seinen Kampf muss er gehen, gewinnt er, darf er bleiben. Natürlich verliert er, beweist dabei aber so viel Schneid, dass der dennoch bleiben darf. Jaja, rauhe Schale, weiches Herz, diese Thais......
Er arbeitet sich in der Schule hoch und verbessert seine Technik dramatisch. Er sucht die Tochter seines Knastkollegen um dieser ein Geschenk ihres Vaters zu überbringen. Die ist eine heisse Schnitte und als sie ihm bei Problemen mit dem Visum hilft, ist er ihr so dankbar, dass er sie sofort besteigt. *lechz*
Jetzt wird die Story etwas "gehaltvoller": Franzmann gewinnt einen Kampf nach dem anderen, wird immer besser. Papa von Schnitte ist aus dem Knast raus und kommt nach Thailand, wo er sich von seinem alten "Geschäftspartner" gleich wieder reinlegen lässt (wohl nicht sehr helle, der Typ.....) und wieder im Knast landet. Franzmann macht nun illegale Kämpfe (es gibt nur eine Regel: Keine Regeln) für genau den Kerl, der Schnitten-Papa in den Knast gebracht hat, um die Kaution aufzubringen, diesen dort wieder rauszuholen (was für 'ne Dramatik.....). Das klappt auch wunderbar, doch wer jetzt denkt "Ende gut, alles gut" der liegt richtig schön falsch. Denn während Franzmann seinen bisher wichtigsten Fight bestreitet und diesen souverän gewinnt, wird Schnitten-Papa mitten im Stadion abgemurkst - und zwar mittels Messer, weil nämlich Schusswaffen im Stadion nicht erlaubt sind. Was will uns der Film damit sagen? Tja, keine Ahnung, vielleicht sowas wie "selbst wenn du glaubst, du bist am Höhepunkt angekommen, kann das Leben dich noch immer mächtig ficken".
FAZIT: So schlecht, wie die Beschreibung klingt, ist er letztendlich gar nicht - wer über die Klischees hinwegsieht, bekommt einen halbwegs unterhaltsamen Streifen mit eher realistisch gehaltenen Fights zu sehen. Durchschnittlicher Durchschnitt halt..........