Sex and Zen & A Bullet in the Head
#91
Geschrieben 26. April 2007, 18:41
Kiki's Delivery Service (Majo no takkyûbin)
Ich vermute mal, dass mir der Film nicht sonderlich gefallen hätte, weil mich die Story irgendwie nicht anspricht - allerdings hatte ich dieses Gefühl bei "Castle In The Sky" auch und der hat mir dann ja doch ganz gut gefallen.......
The Young Master (Shi di chu ma)
Verdammt, das ärgert mich jetzt aber wirklich Ist schliesslich einer jener JC-Filme, die ich noch nie gesehen habe (glaub ich zumindest). Gestern beim zappen zufällig entdeckt, da lief er aber schon über eine halbe Stunde.......
#92
Geschrieben 27. April 2007, 18:27
Zitat
Fear is in the negative energy spectrum. Love is in the positive energy spectrum.
Fear and love are the deepest of human emotions.
Zitat
Every human thought, and every human action, is based in either love or fear. There is no other human motivation, and all other ideas are but derivatives of these two. They are simply different versions—different twists on the same theme.
Hm......
#93
Geschrieben 29. April 2007, 18:52
The Craft
USA 1996
Regie: Andrew Fleming
Mal wieder ein Film der Kategorie "nicht schlecht, aber leider auch nicht gut". Die Story ist irgendwie 08/15, klischeebeladen und ziemlich voraussehbar, die Darsteller mittelmässig, die Inszenierung ganz ordentlich. Inhaltlich hat der Streifen übrigens einige Ungereimtheiten zu bieten. So scheint z.B. das, was die Mädels im Film so treiben, mehr oder weniger auf Wicca zu basieren, allerdings wird dort meines Wissens nach keine Gottheit namens Manon verehrt. Als ich das mittels Google überprüfen wollte, bin ich auf ein sehr humorvoll geschriebenes Review gestossen, das die inhaltlichen Schwächen des Films schön aufzeigt und das ich hier einfach mal verlinke: http://www.progressi...ve/thecraft.htm
#94
Geschrieben 01. Mai 2007, 18:16
The Badge
USA 2002
Regie: Robby Henson
Und gleich noch ein Film, dessen Titel mit "The" beginnt und des weiteren noch aus einem Wort mit fünf Buchstaben besteht. Rainer Zufall? Wie auch immer.....
Jedenfalls zählt dieser Streifen hier, ganz im Gegensatz zu THE CRAFT, zur Kategorie "Besser als erwartet". Dass meine Erwatungen nicht allzu hoch waren liegt sicherlich auch daran, dass der Film irgendwie ziemlich unbekannt ist (Yeah, ich habs wieder mal geschafft, zwei meiner Lieblingswörter in einen Satz zu quetschen ) Sowohl die IMDB als auch die OFDB verzeichnen nur wenige Stimmen (relativ gesehen natürlich) und hier scheint der Streifen nicht mal im Register auf. Und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich bisher nichts über den Film gehört oder gelesen hatte (und falls doch hab ichs wieder vergessen). Naja, jedenfalls irgendwie seltsam, denn der Streifen ist nun wirklich nicht übel. Die Geschichte ist gut (zwar teils etwas übertrieben und unglaubwürdig aber dennoch gut), die Chars interessant und Billy Bob Thornton spielt richtig gut. Hinzu kommen noch ein starker Soundtrack und eine ordentliche Portion "Down South"-Feeling. Der Film beginnt eher mittelmässig, offenbart aber mit zunehmender Laufzeit immer mehr Details bezüglich Story und Chars. Langeweile kommt da keine auf und halbwegs spannend bleibt der Streifen bis zum Ende auch. Die Auflösung fand ich dann zwar nicht so toll, aber das ändert am Fazit auch nichts mehr. Eine solide Mischung aus Drama und Thriller mit Focus auf den Chars.
#95
Geschrieben 01. Mai 2007, 18:40
Hab mir heute das Bonusmaterial der DVD von BORAT angesehen und das Fazit fällt hier ähnlich aus, wie beim Film selbst. Der Grossteil des Materials dümpelt irgendwo im Mittelmass herum - nicht richtig schlecht, aber eben auch nicht sonderlich witzig. Herausragend im positiven Sinne fand ich die Szenen im Tierheim, den Mix aus verschiedenen entfallenen Szenen (im Menü als "Other Material" oder so ähnlich bezeichnet) und den Promotional Tour Bericht. Richtig schlecht hingegen fand ich die Massage-Szenen und vor allem die Szenen im Supermarkt. Was daran komisch sein soll, wenn Borat zigmal "What's this?" fragt und der Verkäufer jedesmal mit "Cheese" antwortet, will sich mir irgendwie absolut nicht erschliessen........
#96
Geschrieben 05. Mai 2007, 16:11
Shall We Dance? (Shall we dansu?)
Japan 1996
Regie: Masayuki Suo
Ein schöner, ruhiger, "kleiner" Film. "Klein" dehalb, weil die Story, die der Film erzählt, nicht sonderlich spektakulär ist. Weil die Art und Weise, wie diese Geschichte erzählt wird, nicht sonderlich spektakulär ist. Und weil auch die Bilder, die die Kamera einfängt, nicht sonderlich spektakulär sind. Das ist aber nun keineswegs negativ gemeint, denn vielleicht ist es ja gerade diese Bodenständigkeit, die den Film so sympathisch macht. Der Film wirkt realistisch und glaubwürdig und dadurch fälllt es dem Zuseher auch leichter mit den Chars mitzufühlen, sich in die Chars hineinzuversetzen.
Die Story bietet einen gelungenen Mix aus Melancholie, Dramatik, Liebe und Humor, wobei keines dieser Elemente dominant ist und auch keines davon wirklich ausgereizt wird. Besonders der Humor bleibt eher dezent und tritt nur selten in den Vordergrund. Aber wenn er es tut, dann gleich richtig. Köstlich z.B. jene Szene, in der ein "gegnerischer" Tänzer dem Glatzkopf die Perücke verdreht Die oben angesprochene Zurückhaltung zieht der Streifen übrigens konsequent bis zum Ende durch, welches im Gegensatz zu den meisten anderen Tanzfilmen nicht mit einem absolut alles toppenden Über-Tanz, sondern mit einem zwar schönen aber eben realtiv unspektakulären Tanz aufwartet. Ob das wohl beim Remake (von dem ich bis vor zwei Tagen noch gar nicht wusste, dass es existiert) auch der Fall ist? Nun ja, ich hab ehrlich gesagt gar keine Lust, das rauszufinden......
#97
Geschrieben 05. Mai 2007, 16:40
My Neighbour Totoro (Tonari no Totoro)
Japan 1988
Regie: Hayao Miyazaki
Das ist der Ghibli-Streifen, den ich schon immer mal sehen wollte, seit ich die Inhaltsangabe gelesen und das Poster gesehen hatte. Und jawohl, mein Gefühl war absolut richtig, denn der Film trifft genau meinen Geschmack. Wunderbar gezeichnet, sehr sympathische Chars und eine wundervolle Story, die einen für eineinhalb Stunden in eine andere, kindliche Welt versetzt, eine Welt jener Art, wie sie den meisten Erwachsenen heutzutage (leider) völlig fremd ist. Lange ist mir kein Film mehr so nahegegangen wie dieser hier. Einfach nur grossartig, was Miyazaki da geschaffen hat.
Meine neue Ghibli-Reihung:
1: Tonari no Totoro
2: Mononoke Hime
3: Tenkû no shiro Rapyuta
4: Sen to Chihiro no kamikakushi
#98
Geschrieben 10. Mai 2007, 19:29
Deja Vu
USA 2006
Regie: Tony Scott
Ich mag Filme mit Zeitreise-Thematik und ich schätze Denzel Washington als Darsteller sehr - Deja Vu müsste also eigentlich genau das richtige für mich sein. Nein, ganz so einfach ist es dann leider doch nicht. Ich präzisiere mal: Ich mag Filme mit Zeitreise-Thematik wenn diese eine gute, glaubwürdige, plausible Story bieten. Nicht logisch, denn Zeitreisen erscheinen mir irgendwie immer ein wenig unlogisch, nur glaubwürdig und plausibel. Und genau hier versagt dieser Streifen. Und das ist schade, denn ansonsten gibts hier kaum was zu bemängeln. Die Darsteller sind gut, der Soundtrack stark, die Inszenierung gelungen und Tony Scott verzichtet diesmal erfreulicherweise sogar auf den übermässigen Einsatz visueller Spielereien. Natürlich verzichtet er nicht komplett darauf, aber er setzt sie dezenter ein und integriert sie besser in die Handlung des Films, wodurch sie deutlich weniger unpassend und störend wirken als dies z.B. bei MAN ON FIRE der Fall war. Alles im grünen Bereich also, nur das Drehbuch nicht. Dabei ist die Geschichte durchaus interessant, zeitweise spannend und hat einige gute Ansätze. Doch auch wenn Bruckheimer und Co. sich angeblich von Wissenschaftlern haben beraten lassen, wirken die Erklärungen und Handlungen im Film auf mich trotzdem grösstenteils unglaubwürdig und das zieht den Film runter. Nicht so weit, dass ich ihn als schlecht bezeichnen würde, aber zumindest so weit dass mir eine Sichtung völlig reicht.
Bleibt mir als Fazit mal wieder nur einer meiner Standard-Sätze: Schade, da hätte man mehr draus machen können.
#99
Geschrieben 13. Mai 2007, 18:50
Little Miss Sunshine
USA 2006
Regie: Jonathan Dayton & Valerie Faris
War zwar etwas anders als erwartet, hat mir aber gut gefallen. Ein unterhaltsamer kleiner Film mit viel Humor und einer deutlichen Botschaft, welche aber teils auch etwas penetrant und kitschig wirkt. Trotzdem: Ein durchaus sehenswerter Streifen!
#100
Geschrieben 13. Mai 2007, 19:00
Hellboy
USA 2004
Regie: Guillermo del Toro
Eine total abgedrehte Story (die allerdings nicht immer ganz einfach nachvollziehbar ist), viel Action, etwas Humor und tolle Effekte - von den mir bekannten Comicverfilmungen der letzten Jahre ist dies wohl eine der besseren. Aber auch wenn ich diesen Streifen halbwegs unterhaltsam fand, ein Fan solcher Filme wird aus mir aber wohl niemals werden.
#101
Geschrieben 18. Mai 2007, 19:15
Tokyo Mafia: Battle for Shinjuku
Japan 1996
Regie: Takeshi Miyasaka
Ich wollte diesen Film gar nicht sehen, aber meine Mitseherin hat sich eben gerade diesen ausgesucht. Weiss der Geier, warum der öde Covertext sie dazu bewogen hat, ausgerechnet diesen Film zu wählen. Naja, egal, jedenfalls erfüllte der Streifen meine Erwartungen voll und ganz, denn er war stinklangweilig, völlig uninteressant und nervte zudem mit einer grauenhaft klingenden Syncro. Ich verlor schon bald jegliches Interesse am Film, war mit den Gedanken ständig woanders. Und so konnte ich die nach der Sichtung gestellte Frage meiner Mitseherin, worum es denn in dem Streifen eigentlich gegangen ist, dann leider auch nicht beantworten.......
#102
Geschrieben 19. Mai 2007, 19:13
See No Evil
USA 2006
Regie: Gregory Dark
"See No Evil" ist eine Coproduktion von LionsGate und der neuen Produktionsfirma WWE-Films. Die Hauptrolle spielt der Wrestler Glen Jacobs, besser bekannt als Kane, und als ausführender Produzent fungiert WWE-Besitzer Vince McMahon himself. Wusste gar nicht, dass der olle Vince auf Horror steht. Naja, jedenfalls hat er für die Rolle des Killers mit Kane genau den richtigen Wrestler aus seinem umfangreichen Roster gewählt, denn der passt gut in die Rolle des leicht zurückgebliebenen, sadistischen Killers rein und kann richtig fies grinsen. Und vielmehr brauchts dann ja für so eine Rolle auch nicht.
Der kurze Streifen (ca. 75 Minuten ohne Abspann) legt von Anfang an ein relativ hohes Tempo vor und so darf der geneigte Zuseher bereits nach rund 3 Minuten einen Axt-Mord und eine Verstümmelung bestaunen. Danach wird kurz die Story aufgebaut und schon gehts weiter mit dem Schlachtfest. Langeweile kommt da da zwar keine auf, dafür wollen sich aber auch Spannung und Atmosphäre nicht so recht einstellen, zumindest nicht in den ersten zwei Dritteln des Films. Bevor man die Chars soweit kennengelernt hat, dass man sich für sie interessieren oder gar mit ihnen mitfiebern würde, sind sie schon längst wieder abgemurkst worden und die ganze Story wirkt einfach etwas zu rudimentär. Zum Glück wird der Streifen dann aber im letzten Drittel noch etwas interessanter, auch wenn grosse Überraschungen ausbleiben und bis zuletzt alles nach Schema F abläuft. Aber das muss ja nicht zwangsläufig schlecht sein. Insgesamt also ein ordentlicher, vielleicht sogar leicht überdurchschnittlicher Slasher.
Noch kurz einige Anmerkungen zur deutschen DVD: Erstmals muss ich sagen, dass ich es schlicht und einfach als Frechheit empfinde, dass Kinowelt gross "Uncut" aufs Cover druckt, obwohl die DVD nur eine gekürzte Fassung enthält. Zweitens möchte ich erwähenen, dass ich mal wieder nicht nachvollziehen kann, wieso der Streifen ungekürzt keine Freigabe bekommt, weder von der FSK noch von der JK. Ja, der Film hat einige härtere Szenen, aber er wirkte auf mich eigentlich nicht übertrieben hart. Trotzdem war die JK wohl der Ansicht, dass der Film gegen deutsche Gesetze verstosse und deshalb musste die Schere angesetzt werden. Lächerlich wird es allerdings, wenn man sich ansieht, was da geschnitten wurde. In dem Film werden Augen ausgedrückt und rausgerissen, Hände abgehackt, riesige Haken in diverse Körperteile gestochen, Mädchen von Hunden gefressen, Schädel eingeschlagen, etc. Und gekürzt wurde eine Szenen, in der der Killer einem Mädchen ein Handy in den Hals stopft! Mit dieser (in Relation eher harmlosen) Szene wäre der Film "schwer jugendgefährdend" gewesen (was ja eigentlich egal sein müsste, denn Jugendliche dürften den Film doch sowieso nicht sehen), ohne ist ers nicht. Bei dieser Logik fehlen mir echt die Worte. Sowas nennt man dann wohl "Pseudocuts". Deutschland und seine Gesetze......
#103
Geschrieben 20. Mai 2007, 10:10
Severance
Großbritannien / Deutschland 2006
Regie: Christopher Smith
Hab viel positives, aber auch viel negatives über den Streifen gelesen und war daher etwas unsicher, ob der meinen Geschmack treffen könnte. Des öfteren war zu lesen, dass die Mischung aus Horror und Komödie nicht sonderlich gelungen und der Humor unpassend bzw. übertrieben sei. Zum Glück hat sich das aber (für mich) nicht bewahrheitet. Ich fand den Mix keineswegs unpassend oder störend sondern sogar sehr gelungen und unterhaltsam. Der Humor ist richtig gut und an manchen Stellen musste ich herzhaft lachen. So z.B. beim Busfahrer, dessen Redeschwall einfach saukomisch war, auch wenn ich kein Wort verstanden habe Makaber-witzig auch jene Szene, in der der eine Kerl versucht, das abgetrennte Bein in den Bus-Kühlschrank zu stopfen oder jene Szene gegen Ende, in der das Mädel endlich ein Telefon findet, den Notruf wählt und dann minutenlang in der Warteschleife hängt Die einzige Szene, die ich etwas unpassend fand und die man vielleicht besser weggelassen hätte, war die mit dem Flugzeug. Wirklich gestört hat sie dann aber auch nicht. Das bringt mich gleich zu einem wichtigen Punkt: Der Humor passt wie gesagt gut zum Film, (zer)stört aber keineswegs die tendenziell doch eher dunkle und atmosphärische Grundstimmung des Films, nimmt ihm kaum etwas an Härte oder Spannung. In einem Moment lacht man noch, im nächsten bleibt einem das lachen schon wieder im Halse stecken. So ist "Severance" für mich letztlich weniger eine Horrorkomödie als vielmehr ein gelungener, relativ harter Backwood-Slasher mit reichlich schwarzem Humor, der mal wieder etwas frischen Wind ins Genre bringt.
#104
Geschrieben 20. Mai 2007, 19:31
Blood Diamond
USA 2006
Regie: Edward Zwick
Mal wieder ein Streifen der Kategorie "Besser als erwartet" Erwartet hatte ich einen durchschnittlichen Abenteuerfilm, zu sehen bekommen hab ich ein eindrückliches Action-Drama, welches mittels beklemmender Story und teils schonungslosen Bildern die politische und wirtschaftliche Situation in Afrika anprangert. Natürlich handelt es sich bei "Blood Diamond" um einen Big Budget-Hollywood-Streifen und somit kommt der Film nicht ganz klischee- und kitschfrei daher. Und natürlich muss man sich fragen, inwiefern es für einen Hollywood-Blockbuster mit kommerzieller Ausrichtung legitim und glaubwürdig ist, ein solches Thema anzusprechen. Diese Frage möge bitte jeder für sich selbst beantworten. Man sollte aber nicht so naiv sein zu glauben, dass solch ein Film irgendetwas ändern könnte. Wobei man sich aber vielleicht mal vor Augen halten sollte, dass die Menschheit durchaus die Möglichkeit hätte, solche Zustände und solches Leiden zu beenden. Sie will es nur eben nicht.......
#105
Geschrieben 22. Mai 2007, 18:06
Election (Hak se wui)
Hong Kong 2005
Regie: Johnnie To
Ein Film über die Triaden, der komplett ohne Schusswaffengebrauch auskommt - das ist doch mal was ganz neues und ich rechne To hoch an, dass er das gewagt hat. Erwartet haben das sicher die wenigsten. Bei den Kritikern kams anscheinend gut an, denn der Streifen konnte etliche Awards und Auszeichnungen abstauben. Von den Fans, die sich mal wieder einen richtigen Actionkracher erwartet hatten gabs aber Schelte. Nun, die gibts von mir auch, wenn auch aus etwas anderen Gründen. Die Geschichte, die der Film erzählt, ist zwar interessant, aber leider auch sehr zäh. Zudem erfordert die Handlung die volle Aufmerksamkeit des Zusehers, denn ansonsten kann es schnell mal passieren, dass der in diesem Ränkel- und Intrigenspiel den Faden verliert. Aufgrund der Zähigkeit des Stoffs ist es aber nicht immer ganz einfach, dem Film die volle Aufmerksamkeit zu widmen. Ich war jedenfalls mehrmals kurz vorm einnicken. Der zweite Kritikpunkt sind die Charaktere. Da ist kein einziger dabei, der sympathisch wäre geschweige denn als Identifikationsfigur dienen könnte. Am ehesten tendiert man als Zuseher wohl noch zu Lok (gut, wie eigentlich fast immer: Simon Yam), doch spätestens am Ende merkt man, dass man den vielleicht auch etwas falsch eingeschätzt hat. Apropros Ende: Angesichts der Bilder kurz vor Schluss könnte man schon fast meinen, dass der Streifen mit einem leicht kitschigen Happy-End beschlossen wird, doch dann kommts plötzlich knüppelhart - Bravo Johnnie, das Happy End wäre auch irgendwie unpassend gewesen. So, nochmnals zurück zu der Sache mit den Chars. Natürlich muss man das nicht als Kritikpunkt sehen, man kann das auch durchaus so interpretieren, dass To die Triaden nicht glorifiziern wollte - trotzdem kann ich mich damit nur schwer anfreunden.
FAZIT: Ein interessanter, aber leider nicht sonderlich unterhaltsamer Streifen.
#106
Geschrieben 22. Mai 2007, 18:40
The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning
USA 2006
Regie: Jonathan Liebesman
Mit TCM - The Beginning hat das Hollywood-Mainstream-Kino doch tatsächlich mal wieder eine neuen Level an Gewalt erreicht. War Marcus Nispels 2003er TCM schon nicht gerade zimperlich, was die explizite Darstellung von Gewalt betrifft, so setzt die 2006er-Version nochmals locker eins drauf. Leider ist das dann aber auch der einzige Punkt, in dem dieser Film den von Nispel toppen kann, denn der hat mehr Story, mehr Atmosphäre, mehr Spannung, mehr Terror. Und die besseren Darsteller hat er auch noch. Letzter Aussage bezieht sich natürlich nur auf die potenziellen Opfer, denn Leatherface & Family werden ja von den selben Schauspielern dargestellt wie 2003. (Muss man überhaupt noch erwähnen, wie genial R. Lee Ermey in der Rolle des Sheriffs ist? Egal, ich tu's trotzdem ) So, das klingt jetzt vielleicht alles reichlich negativ und könnte den Eindruck erwecken, dass ich TCM - The Beginning für einen schlechten Streifen halte, doch nein, schlecht ist er nicht, nur eben ein, zwei Klassen unter der Version von Nispel - und die hat mir ja ausserordentlich gut gefallen. Das Problem liegt wohl darin, dass der Film stellenweise einfach schon zu übertrieben wirkt - man bekommt den Eindruck, dass es die Intention der Filmemacher war, den 2003er-Streifen in Puncto Gewalt zu toppen - koste es, was es wolle. Und das entspricht auch tatsächlich der Wahrheit, wie Regisseur & Co. in der Doku "Down To The Bone" unumwunden zugeben. Dieses Making-Of ist übrigens durchaus sehenswert, weil man hier mal tatsächlich einiges über die Entstehung des Films und vor allem auch der Effekte erfährt. Besonders empfohlen sei die Doku übrigens all jenen, die von dem Film nur die (bekanntlich gekürzte) deutsche DVD sehen (können), denn beide Szenen, die im Film fehlen, sind hier in voller Pracht zu bewundern und das nicht nur ein- sondern gleich mehrmals.
BTW: Original noch immer nicht gesehen.......
#107
#108
Geschrieben 02. Juni 2007, 18:43
The Forgotten
USA 2004
Regie: Joseph Ruben
Der Film fängt stark an, die Story scheint interessant, doch leider lässt der Streifen dann schnell wieder nach und die Geschichte wird nicht nur unglaubwürdig, sondern beinahe schon peinlich. Jetzt mal ehrlich, übermächtige Ausserirdische, die die Verbindung zwischen Eltern und Kindern erforschen? Haben die nix besseres zu tun? Naja......
Die Moore spielt ganz ordentlich, West auch, Sinise bleibt ein wenig blass. Und was Anthony Edwards betrifft: Den verbinde ich so stark mit seiner Rolle als Dr. Mark Greene in ER, dass er für mich eigentlich in jeder anderen Rolle eine Fehlbesetzung darstellt. Zum Glück hält sich seine Screentime hier aber eh stark in Grenzen. Fand es aber irgendwie seltsam, dass er gegen Ende des Films überhaupt nicht mehr erwähnt wird. Allzuviel dürfte er Telly Paretta alias Julianne Moore anscheinend nicht bedeutet haben..........
#109
Geschrieben 03. Juni 2007, 18:36
Metal: A Headbanger's Journey
Kanada 2005
Regie: Sam Dunn, Scot McFadyen & Jessica Joy Wise
Der Anthropologe und langjährige Metalhead Sam Dunn versucht in einer eineinhalbstündigen Dokumentation das Phänomen Heavy Metal zu ergründen. Er berichtet über die Entstehung dieser Musikart (und versucht, natürlich erfolglos, die Frage zu beantworten, welches die erste Metal-Band war), beleuchtet die Entwicklung bis in die heutigen Tage und führt den Zuseher durch das Labyrinth der verschiedenen Unterkategorien des Metal, von Glam- über Powermetal bis hin zu Black- und Deathmetal. Er stellt die Fans vor (und zwar idealerweise gleich direkt vor Ort in Wacken, dem wohl grössten europäischen Metalfestival) und interviewt Musiker und Bands. So z.B. (ebenfalls in Wacken) die norwegische Black Metal-Legende Mayhem, deren Mitglieder aber leider leicht alkoholisiert sind, weshalb (?) das Interview in eine Schimpfkanonade allererster Güteklasse ausartet. Fuck 'em all sozusagen...... Ebenfalls irgendwie interessant das Interview (wenn mans denn so nenen will) mit Gaahl von Gorgoroth, der nach jeder Frage zuerst mal theatralisch 20 - 30 Sekunden schweigt um dann mit heiserer, düsterer Stimme einsilbrige Antworten wie "Satan" oder "Hate" zu keuchen. Publicity und Selbstinszenierung? Leider nein, wie diverse Handlungen (oder besser gesagt Taten) dieses Herrn in der Vergangenheit beweisen. Der meint das tatsächlich ernst. Einige seiner Aussagen in diesem Interview waren dann für die norwegische Justiz übrigens auch gleich wieder Anlass für eine nähere Beschäftigung mit Mr. Gaahl. Etwas seltsam fand ich übrigens auch, dass man mit Bård "Faust" Eithun einen verurteilten Mörder, der (meines Wissens nach) keinerlei Reue für seine Tat zeigt, zu Wort kommen lässt, ohne aber auf diese Tatsachen aufmerksam zu machen. Aber bevor jetzt hier ein falscher Eindruck entsteht, der BM steht bei dieser Doku nicht im Vordergrund und natürlich hat Dunn auch 'ne Menge andere, "konservativere" Zeitgenossen interviewt, wie z.B. Tony Iommi von Black Sabbath, Alice Cooper, Lemmy von Motörhead (der leider tierisch nuschelt), Ronnie James Dio (der sehr bodenständig und sympathisch rüberkommt), Kerry King und Tom Araya von Slayer, Bruce Dickinson von Iron Maiden, Dee Snider von Twisted Sister (der ausführlich über das Kapitel PMRC spricht), Vince Neil von Mötley Crüe, Corey Taylor von Slipknot und viele andere mehr.
Metal: A Headbangers Journey ist eine interessante, unterhaltsame und informative Doku, letzteres allerdings nur für Leute, die sich nicht intensiv mit Metal beschäftigen. Gestandene Metal-Heads werden hier kaum was neues erfahren. Natürlich sind eineinhalb Stunden zu wenig, um das Phänomen Heavy Metal in seiner Gesamtheit zu analysieren und natürlich hat Dunn es nicht geschafft, alle Szenengrössen vors Mikro zu zerren. Aber das was er geschaffen hat ist für eine relativ kleine Produktion durchaus beeindruckend. Man merkt deutlich, dass der Macher ein echter Fan und mit viel Enthusiasmus bei der Sache ist. Inhaltliche Fehler konnte ich keine Entdecken. Etwas enttäuscht war ich letztlich nur über den Abschnitt "Black Metal", insbesondere über das ca. 25minütige "Black Metal in Norway"-Special, welches als Bonus auf der DVD enthalten ist. Da hätte man mehr draus machen können (müssen). Ansonsten aber eine Top-Doku!
#110
Geschrieben 03. Juni 2007, 21:32
Insomnia
USA 2002
Regie: Christopher Nolan
Wo verläuft die Linie zwischen Gut und Böse? Was ist Schuld, was Gerechtigkeit? Heiligt der Zweck tatsächlich die Mittel? Und was passiert, wenn sich ein Polizist als Richter sieht? Lauter Fragen, die die beeindruckende Story dieses Streifens aufwirft. Die Charakterzeichnung ist überzeugend, das Katz und Mausspiel zwischen Pacino und Williams grosse Klasse. Beide spielen gewohnt gut, auch Hillary Swank (die ich sowieso gerne sehe) weiss zu gefallen. Alles in allem ein starker Film und eine wirklich positive Überraschung. Einen kleinen Kritikpunkt hätte ich dann allerdings doch und zwar einen inhaltlichen: Als die Cops bei der Hütte lauern ist die Sicht relativ klar, wenige Minuten später ist derart dichter Nebel, dass man keine 10 Meter weit sieht. Ich bin ja nun kein Alaska-Experte, denke aber mal, dass solch blitzartige Änderungen der Witterungsverhältnisse dort auch nicht auf der Tagesordnung stehen.
#111
Geschrieben 07. Juni 2007, 18:24
Weeds - Season 1
USA 2005
Regie: -
Die erste Folge hab ich nicht gesehen, bei der zweiten hab ich zufällig reingezappt und bin gleich hängengeblieben. Seit der dritten Folge ist die Serie bei mir ein Fixpunkt im Programm. Skurille Charaktere, sympathische Darsteller und herrlich zynischer Humor - eine vielversprechende erste Staffel, die mit nur 10 Folgen a' 30 Minuten leider reichlich kurz ausgefallen ist. Zum Glück gehts bei Pro7 aber gleich mit der zweiten Staffel weiter.
#112
Geschrieben 17. Juni 2007, 18:20
Chok-Dee
Frankreich 2005
Regie: Xavier Durringer
Krimineller junger Kerl wird beim Autoklau erwischt und wandert in den Knast. Dort bemerkt er, dass er so nicht weitermachen kann/will und entdeckt durch einen Mithäftling seine Begeisterung für Muai-Thai *gähn*
Er wird aus dem Knast entlassen und beschliesst, nach Thailand zu reisen um dort in einer bekannte Schule Thaiboxen zu erlernen. Natürlich hat er keine Kohle für die Reise und so krazt seine arme Mami ihre letzten Moneten zusammen und überreicht ihm beim Abendessen das begehrte Flugticket *schnüff*
In Thailand angekommen setzt er sich ins nächste Taxi und lässt sich zu besagter Schule kutschieren. Der Taxler versucht sich während der Fahrt als Zuhälter und will unserem Protagonisten per Prospekt Mädchen vermitteln, was bei diesem aber auf wenig Interesse stösst......
Der nette Taxilenker/Hobbyzuhälter setzt unseren Mann bei der Kampfschule ab, wo dieser leider feststellen muss, dass man dort an Ausländern keinerlei Interesse hat. Er wird nahezu völlig ignoriert, lässt sich aber nicht entmutigen und campiert tagelang vor der Schule, frei nach dem Motto "irgendwann werden sie mich schon reinlassen" (vermutlich hat er irgendwann "American Shaolin" gesehen). *schnarch*
Es kommt, wie es kommen muss: Nach drei Tagen wird Franzmann in die Schule eingelassen und nach einer kleinen Demonstration seines Einsteckvermögens darf er sogar bleiben. Da er natürlich keine Kohle hat um die Ausbildung zu bezahlen verpflichtet er sich, dafür zu arbeiten. Boden fegen, Abwasch erledigen, Pissbude putzen,.....das übliche halt.
Dann kommt der örtliche Promoter und begutachtet die Kämpfer. Der Kerl mag auch keine Ausländer und stellt unserem Mann ein Ultimatum: Verliert er seinen Kampf muss er gehen, gewinnt er, darf er bleiben. Natürlich verliert er, beweist dabei aber so viel Schneid, dass der dennoch bleiben darf. Jaja, rauhe Schale, weiches Herz, diese Thais......
Er arbeitet sich in der Schule hoch und verbessert seine Technik dramatisch. Er sucht die Tochter seines Knastkollegen um dieser ein Geschenk ihres Vaters zu überbringen. Die ist eine heisse Schnitte und als sie ihm bei Problemen mit dem Visum hilft, ist er ihr so dankbar, dass er sie sofort besteigt. *lechz*
Jetzt wird die Story etwas "gehaltvoller": Franzmann gewinnt einen Kampf nach dem anderen, wird immer besser. Papa von Schnitte ist aus dem Knast raus und kommt nach Thailand, wo er sich von seinem alten "Geschäftspartner" gleich wieder reinlegen lässt (wohl nicht sehr helle, der Typ.....) und wieder im Knast landet. Franzmann macht nun illegale Kämpfe (es gibt nur eine Regel: Keine Regeln) für genau den Kerl, der Schnitten-Papa in den Knast gebracht hat, um die Kaution aufzubringen, diesen dort wieder rauszuholen (was für 'ne Dramatik.....). Das klappt auch wunderbar, doch wer jetzt denkt "Ende gut, alles gut" der liegt richtig schön falsch. Denn während Franzmann seinen bisher wichtigsten Fight bestreitet und diesen souverän gewinnt, wird Schnitten-Papa mitten im Stadion abgemurkst - und zwar mittels Messer, weil nämlich Schusswaffen im Stadion nicht erlaubt sind. Was will uns der Film damit sagen? Tja, keine Ahnung, vielleicht sowas wie "selbst wenn du glaubst, du bist am Höhepunkt angekommen, kann das Leben dich noch immer mächtig ficken".
FAZIT: So schlecht, wie die Beschreibung klingt, ist er letztendlich gar nicht - wer über die Klischees hinwegsieht, bekommt einen halbwegs unterhaltsamen Streifen mit eher realistisch gehaltenen Fights zu sehen. Durchschnittlicher Durchschnitt halt..........
#113
Geschrieben 24. Juni 2007, 10:42
The Cat Returns (Neko no ongaeshi)
Japan 2002
Regie: Hiroyuki Morita
Mal ein Ghibli, der nicht von Miyazaki stammt. Anfangs fand ich den Streifen etwas seltsam, doch mit zunehmender Laufzeit hat er mir dann doch ganz gut gefallen. Negativ aufgefallen ist mir der Soundtrack, der mir irgendwie zu sehr nach Musical klingt, als Pluspunkt ist die kurze Laufzeit zu verbuchen, durch die der Film sehr kompakt wirkt. Und das ist dann auch der Grund, weshalb ich den Streifen in meiner Ghibli-Liste knapp vor "Tenkû no shiro Rapyuta" einreihe. Nicht, weil er unbedingt besser ist, sondern weil er deutlich "knackiger" wirkt als der etwas zu lang geratene Laputa.
Die neue Reihung:
1: Tonari no Totoro
2: Mononoke Hime
3: Neko no ongaeshi
3: Tenkû no shiro Rapyuta
4: Sen to Chihiro no kamikakushi
#114
Geschrieben 30. Juni 2007, 20:01
Live Free Or Die Hard
USA 2007
Regie: Len Wiseman
Die Village Cinemas heissen nun Cineplexx, ein Kumpel hat Gutscheine, ich war seit Ewigkeiten nicht mehr im Kino und LFODH ist seit langem der erste Film, der mich wirklich interessiert.
Natürlich läuft der Streifen im grössten Saal, doch die Anzahl der Besucher ist beinahe schon lächerlich. Maximal 20 Leute haben sich in die Vorstellung verirrt. OK, Donnnerstag 18 Uhr ist wohl nicht gerade der beste Zeitpunkt für Kino, zumindest nicht mitten im Sommer, aber ein wenig mehr Publikum hätte ich doch erwartet. Naja, zumindest gabs dadurch keine lästigen Sitznachbarn und keine nervigen Quatscher in der Nähe......
Jetzt aber zum Film: Anfangs war ich doch etwas skeptisch. Die kühle Farbgebung gefiel mir nicht, die Story war unlogisch und wenig glaubwürdig, der Humor und die Sprüche wirkten irgendwie "erzwungen". Doch irgendwann im Laufe der ersten Stunde vergass ich völlig mir über diese Punkte den Kopf zu zerbrechen und irgendwann im Laufe der zweiten Stunde fiel mir dann auf, wie gut ich doch eigentlich von dem Streifen unterhalten wurde. Ja, der Film wirkt extrem übertrieben und bei einigen Szenen fasst man sich schon mal an den Kopf (ich sage nur F35), aber wer sich davon nicht stören lässt, bekommt zwei Stunden lang Action und Unterhaltung vom Feinsten geboten.
John McClane is back! Yippee Ki Yay, Motherfucker!
Bearbeitet von Paradoxon, 30. Juni 2007, 20:08.
#115
Geschrieben 01. Juli 2007, 18:31
16 Blocks
USA 2006
Regie: Richard Donner
Und gleich nochmals Bruce Willis als New Yorker Cop, diesmal aber weit von der Coolness eine John McClane entfernt und noch erledigter und abgefuckter als es dieser zu Beginn des dritten Teils der DIE HARD-Reihe war.
Der Film braucht etwas bis er in Schwung kommt und wirkt anfangs eher langweilig, legt später aber in jeder Hinsicht deutlich zu. Letztlich ein zwar eher unspektakulärer, aber dennoch sehenswerter Streifen.
#116
Geschrieben 15. Juli 2007, 18:19
Babel
USA / Mexiko / Frankreich 2006
Regie: Alejandro González Iñárritu
Auf diesen Streifen war ich schon neugierig, seit ich zum ersten mal davon gelesen hatte. Doch zu einem Kinobesuch sollte es, wie so oft, nicht kommen. Aber zum Glück kommen Filme ja heutzutage relativ schnell auf DVD raus.
Und ja, der Streifen hat mir gefallen, allerdings (leider) nicht so gut, wie erwartet bzw. erhofft. Das liegt hauptsächlich daran, dass der Film teils einfach zu dick aufträgt und die Verknüpungen der einzelnen Episoden längst nicht so ausgeklügelt sind, wie vermutet. So hat mir z.B. der Part mit dem gehörlosen japanischen Mädchen sehr gut gefallen (vielleicht sogar am besten), doch die Verbindung dieser Episode mit der "Haupthandlung" ist schon äusserst dürftig.
FAZIT: Alles in allem ein durchaus odentlicher Streifen, aber angesichts meiner hohen Erwartungen schon fast eine kleine Enttäuschung.
#117
Geschrieben 16. Juli 2007, 20:08
Fearless (Huo Yuan Jia)
Hong Kong / China / USA 2006
Regie: Ronny Yu
Hier ist er nun also, der letzte MA-Streifen mit Jet Li. Das Genre verliert damit einen begabten Darsteller, aber irgendwie kann ich den Mann auch verstehen. Wie auch immer, jedenfalls liefert Li mit FEARLESS zum Abschied einen ordentlichen, wenn auch nicht überragenden MA-Film ab. Die Story fand ich richtig gut (und das war für mich doch eher überraschend, wurde der Film doch von einigen mit OUATIC vergleichen, den ich nun ja bekanntlich gar nicht mag), besonders auch den mittleren Teil über die Selbstfindung. Ich mag sowas ja gerne. Leider war dieser Teil aber etwas kurz, sodass ich die Zeitspanne, welche Huo auf dem Land verbracht hat, eher auf Wochen denn auf Jahre geschätzt hätte. Ich vermute mal, dass diesem Teil des Films aber im Directors Cut etwas mehr Zeit gewidmet wird. (Es ist übrigens interessant, wieviele verschiedene Fassungen es von diesem Film (wieder mal) gibt: Da wären die HK-Kinofassung, der Directors Cut, die internationale Fassung (welche ich gesehen habe) und die Thai-Fassung.) Insgesamt kann man aber storytechnisch mit der Internationalen durchaus leben, sie legt ein hohes Tempo vor, lässt keine Langweile aufkommen, reduziert den Streifen aber dennoch nicht auf die Action.
Die Fights sind zwar solide und temporeich choreographiert, als wirklich zufriedenstellend hab ich sie aber nicht empfunden. Mit massivem Einsatz von Seilen war ja zu rechnen (Yuen Woo-Ping eben), aber die ganzen visuellen Tricks nerven irgendwie, besonders der Einsatz von Zeitraffer und SloMo. Das passt in einen Film wie MATRIX, in einem traditionellen Kung Fu-Flick ist sowas aber IMO fehl am Platz. Überhaupt wirkte die Action auf mich etwas unausgegoren: Für eine klassische Inszenierung zu viele Tricks und Effekte, für eine moderne Inszenierung zu unspektakulär.
Bearbeitet von Paradoxon, 16. Juli 2007, 20:25.
#118
Geschrieben 17. Juli 2007, 19:18
Dog Bite Dog (Gau ngao gau)
Hong Kong 2006
Regie: Cheang Pou-Soi
Mann Oh Mann, was für ein Film! Düster, dreckig, brutal und voller tragischer Figuren, aber ohne Sympathieträger. Der Killer (Edison Chen in einer seiner stärksten Rollen) ist ein Arsch, der Cop ein noch grösserer und dessen Kollegen, obwohl (zum Glück) nicht ganz so extrem wie er, fallen auch nicht gerade in die Sparte "Freund & Helfer".
Wobei die Entwicklung der Chars im Laufe des Films schon irgendwie interessant ist. Der Killer ist anfangs das absolute Hassobjekt, ein kaltblütiger, scheinbar gefühlloser Kerl, der nicht die geringsten Skrupel hat selbst unschuldige bzw. unbeteiligte Personen zu töten. Doch durch die ungewöhnliche (aber irgendwie reizvolle) Lovestory wird einem der Typ dann später etwas "sympathischer" (relativ gesehen natürlich). Beim Cop ist es hingegen genau umgekehrt. Bei dem könnte man anfangs zumindest noch vermuten, dass er zu den Guten zählt, doch dann hasst man den Kerl mit jeder Minute mehr. Da hilft auch das ganze "mein Papa ist ein Arsch und hat mir das Leben versaut"-Geseiere nichts.
Aber wie gesagt ist das alles relativ, denn wirklich sympathisch im eigentlichen Sinne ist hier eben niemand. Trotzdem (oder gerade deshalb?) funktioniert der Film aber gut und zieht den Zuseher mit zunehmender Laufzeit immer mehr in seinen Bann. Ein intensives Erlebniss, ein Film, den man so schnell wohl nicht vergisst.
#119
Geschrieben 21. Juli 2007, 16:53
Harry Potter and the Goblet of Fire
USA / Großbritannien 2005
Regie: Mike Newell
Einerseits hatte ich den Eindruck, dass dieser Teil gar nicht mal so übel und insgesamt vielleicht der zweitbeste Film der Reihe nach Teil 2 ist, andererseits war ich irgendwie überhaupt nicht in Stimmung für diese Art Film und fand den Streifen über weite Strecken eher langweilig.
#120
Geschrieben 22. Juli 2007, 09:22
The Last King of Scotland
Großbritannien 2006
Regie: Kevin Macdonald
Die Story wirkt ein wenig komprimiert, der Film hätte ruhig etwas länger ausfallen dürfen. Die Besetzung ist stark, besonders Forest Whitaker spielt (wieder mal) absolut grandios. Seine Wandlung vom kindlichen, kumpelhaften Politiker zum psychopathischen Diktator ist geradezu beängstigend gut. Aber auch James McAvoy liefert eine mehr als nur solide Leistung ab.
FAZIT: Guter, beeindruckender Streifen mit tollen Darstellern. Leichte Defizite beim Drehbuch, dennoch absolut sehenswert!
"I know who you are and what you are. I am you!"
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