THE RAINMAKER
(dt. Titel: DER REGENMACHER / THE RAINMAKER)
USA, 1997
American Zoetrope / Constellation Entertainment / Douglas/Reuther Productions
Regie: Francis Ford Coppola
Produktion: Steven Reuther, Fred Fuchs, Michael Douglas
Buch: Francis Ford Coppola, nach dem Roman THE RAINMAKER von John Grisham
Kamera: John Toll
Schnitt: Barry Malkin
Musik: Elmer Bernstein
Darsteller: Matt Damon, Danny DeVito, Claire Danes, Jon Voight, Danny Glover, Mickey Rourke, Mary Kay Place
Starttermin: 21. November 1997
Inhalt: Rudy Baylor (Matt Damon) ist ein angehender Anwalt, der noch voller Idealismus steckt und sich für die Belange des "kleinen Bürgers" und die Gerechtigkeit einsetzen will. Er übernimmt die Klage der Familie Black, deren Sohn Donny (Johnny Whitworth) an Leukämie erkrankt ist und deren Versicherung, die millardenschwere "Great Benefit" sich weigert, für die Behandlungskosten aufzukommen. Baylor zieht vor Gericht und bekommt es mit einem Team gewissenloser Anwalte des Versicherungskonzern, angeführt vom beinharten Drummond (Jon Voight) zu tun.
Grisham-Verfilmungen gibt so einige, aber noch keine einzige, die mich überzeugen konnte. Im Gegenteil, meistens verärgern sie durch eine Anbiederung an den Durchschnittsbürger und dem Versuch, dessen Rechtsempfinden auszuhebeln.
So auch hier. In einen müden, klischeehaften Gerichtsthriller verpackt wird hier Stimmung gemacht gegen große Konzerne, die sich auf Kosten der Ärmsten bereichern wollen. Feine Sache das. Doch macht es Grisham steht's zu einfach - und mit Coppola hat er einen willigen Vollstrecker gefunden - und versucht hier zu eindeutig die Sympathien zu lenken, was in kühle Berechnung und lähmender Schwarzmalerei endet.
Ganz schlimm wird's im Nebenplot, wenn ein unsympathischer, fieser Charakter Opfer eines Totschlags durch eine Identifikationsfigur wird und eine Notwehrsitutation draus gedreht wird und wir uns über das Happyend freuen "sollen". Das ist wieder üble, reaktionäre Scheiße, wie sie auch den furchtbaren Dreck A TIME TO KILL (DIE JURY) so prägte. Da kommt ein ganz fader Beigeschmack auf, den der durchschnittliche Film nicht mehr auszulöschen vermag.
Schade, dass der einstige Regisseur des GODFATHERS und von APOCALYPSE NOW nunmehr seit Jahren keine überzeugende Arbeit mehr abgeliefert hat. Auch über BRAM STOKER'S DRACULA lässt sich vortrefflich streiten. Über THE RAINMAKER nicht, dies ist absolut inakzeptable Meinungsmache ohne künstlerische Ambition.