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The CINE-PHILES


663 Antworten in diesem Thema

#331 Cine-Phil

    Speckiger Latino, der in Tijuana Wunderkerzen verkauft

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Geschrieben 25. Juli 2007, 13:46

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THERE'S SOMETHING ABOUT MARY
(dt. Titel: VERRÜCKT NACH MARY)
USA, 1998
20th Century Fox
Regie: Bobby Farrelly, Peter Farrelly
Produktion: Michael Steinberg, Bradley Thomas, Charles B. Wessler, Frank Beddor
Buch: Ed Decter, John J. Strauss, Peter Farrelly, Bobby Farrelly
Kamera: Mark Irwin
Schnitt: Christopher Greenbury
Darsteller: Cameron Diaz, Matt Dillon, Ben Stiller, Lee Evans, Chris Elliott, Lin Shaye, Jeffrey Tambor
Starttermin: 15. Juli 1998

Inhalt: 13 Jahre nach der druch einen im Reißverschluss eingeklemmten Dödel vermasselten Verabredung zum Abschlussball hat Ted (Ben Stiller) die bezaubernde Mary (Cameron Diaz) noch immer nicht vergessen können. Da auch eine Psychotherapie nicht geholfen hat, engagiert er den schmierigen Privatdetektiv Pat Healy (Matt Dillon), die Verflossene ausfindig zu machen. Dummerweise verliebt sich auch Healy in die attraktive Mary und will Ted die Suppe gehörig versalzen. Für den armen Loser Ted schon zuviel des Guten, tauchen doch noch ganz andere bizarre Stelzböcke auf, die hinter der Schönheit her sind.

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Nach ihrem Erstling DUMB AND DUMBER (1994) bedeutete THERE'S SOMETHING ABOUT MARY der zweite große Erfolg (der etwas bessere KINGPIN mit Woody Harrelson und Bill Murray floppte leider gehörig) für die betont politisch unkorrekten Brachialkomik-Spezialisten Bobby und Peter Farrelly.

MARY ist ein wirklich lustiger Vertreter der Chaoscomedys, hat seine Zeit aber gehabt. Der Humor ist schon deutlich abgenutzt und hat ihr Verfallsdatum bereits überschritten. Einige Momente hat er noch (die "Haargel"-Szene ist bis heute unvergessen und in die Filmhistorie eigegangen), ansonsten ist er aber doch schlecht gealtert. Die Eingangssequenz mit dem wirklich schmerzhaften Reißverschlussvorfall ist immer noch mein Favorit.

Stiller und Diaz (damals auf dem Höhepunkt ihres Erfolges) sowie Matt Dillon machen den Streifen aber immer noch zu einen sympathischen Vergnügen. Ben Stiller gibt wieder das, was er am besten kann, den liebenswerten Versager. Die Show stiehlt ihnen allerdings Matt Dillon als hinterfotziger Schnüffler.

#332 Cine-Phil

    Speckiger Latino, der in Tijuana Wunderkerzen verkauft

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Geschrieben 25. Juli 2007, 14:06

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BLUES HARP
(dt. Titel: BLUES HARP)
Japan, 1998
Regie: Takashi Miike
Produktion: Toshihiko Matsuo
Buch: Toshihiko Matsuo, Toshiyuki Morioka
Kamera: Hideo Yamamoto
Schnitt: Yasushi Shimamura
Musik: Atsushi Okuno
Darsteller: Mickey Curtis, Daisuke Iijima, Hiroyuki Ikeuchi, Akira Ishige, Huntley Nicholas, Atsushi Okuno
Starttermin: 15. Juli 1998

Inhalt: Der an der Mundharmoniker äußerst talentierte Chuji (Hiroyuki Ikeuchi), der sich als Barkeeper und Gelegenheitsdealer über Wasser hält, rettet dem Gangmitglied Kenji (Mickey Curtis) das Leben und so beginnt zwischen den beiden eine komplizierte Freundschaft. Für Chuji bietet sich eines Tages die Chance eine bekannte Bluesrock-Gruppe zu übernehmen, während ihn Kenji immer weiter in den Sumpf des Verbrechens reinzieht.

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Wer Takashi Miike nur von dessen abgedrehten Trash-, Splatter und Mangawerken kennt, den Hype um den Mann nicht ganz nachvollziehen kann und Zweifel an dessen Integrität hat, dem sei BLUES HARP als augenöffnendes Beispiel empfohlen.

In BLUES HARP zeigt Miike sein "anderes Gesicht". Es ist ein Kinoleckerbissen vom Feinsten. Eher ruhig und unaufdringlich macht er den Zuschauer behutsam mit seinen Figuren bekannt, zeigt Gewalt, die wirklich weh tut und zeigt die kriminellen Kreise nicht verherrlichend mit coolen Yakuzas, sondern die dreckigen Seiten von Crime und Armut. Das hervorragend gefilmte Werk erweckt Anteilnahme und ist eine reife Liebeserklärung an die Macht der Musik. Er führt uns den Blues nahe, als das was er ursprünglich war: als Weg sich auszudrücken, als Sprache der Straße und als Fluchtweg von dieser.

BLUES HARP ist einer der besten Filme Miikes. Erwachsen, tiefgehend - irgendwo zwischen Kitano, Jarmusch und Kaurismäki. Ein cineastisches Kleinod, mit dem Miike auch den Sprung nach Cannes schaffte. Auch ich gehöre zu den Leuten, die den Fließbandfilmer durch Werke wie FUDOH, AUDITION und ICHI lieben gelernt haben - doch BLUES HARP ließ mich mit offenem Mund zurück und lässt mich anerkennend den imaginären Hut ziehen.

#333 Cine-Phil

    Speckiger Latino, der in Tijuana Wunderkerzen verkauft

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Geschrieben 25. Juli 2007, 23:32

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SAVING PRIVATE RYAN
(dt. Titel: DER SOLDAT JAMES RYAN)
USA, 1998
Paramount Pictures / DreamWorks / Amblin Entertainment / Mutual Film Corporation / Mark Gordon Productions
Regie: Steven Spielberg
Produktion: Mark Gordon, Steven Spielberg, Ian Bryce, Gary Levinsohn
Buch: Robert Rodat
Kamera: Janusz Kaminski
Schnitt: Michael Kahn
Musik: John Williams
Darsteller: Tom Hanks, Tom Sizemore, Edward Burns, Matt Damon, Barry Pepper, Adam Goldberg, Vin Diesel
Starttermin: 24. Juli 1998

Inhalt: Captain John H. Miller (Tom Hanks) bekommt nach der berühmten Schlacht um die Normandie einen ungewöhnlichen Befehl. Er soll in den Wirren des 2. Weltkriegs den Soldaten James Ryan (Matt Damon) ausfindig machen und ihn nach Hause schicken. Dieser hat nämlich seine drei Brüder an der Front verloren und nun soll seiner Mutter die völlige Katastrophe erspart bleiben. Mit einem kleinen Trupp junger Soldaten, macht sich Miller auf die Suche nach Ryan. Verluste innerhalb der Gruppe lassen die Jungs an Sinn und Zweck der Aufgabe zweifeln.

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Unbestritten: Die Regie von Spielberg ist bis ins kleinste Detail genial, die Kameraarbeit von Janusz Kaminski herausragend, die D-Day-Schlacht zu Beginn des Films eins der intensivsten Schlachtgetümmel der Filmgeschichte.

Nur sollte man nicht den Fehler begehen und SAVING PRIVATE RYAN mit einem Antikriegsfilm verwechseln. Wie soll man von dem Regisseur von SCHINDLER'S LIST auch erwarten, dass er einen Krieg kritisiert, den er für absolut richtig hielt. Unerträglich verkitscht mit Pathos und Patriotismus will uns Spielberg nicht schonungslos die Sinnlosigkeit des Krieges vor Auge führen, wie oftmals übereilt beurteilt, sondern Mitleid erzeugen für die jungen Helden, die die Welt von Nazideutschland befreit haben.

Hinter der Fassade eines perfekt inszenierten, erschütternden und mitreissenden Schlachtenepos verbirgt sich eine ideologisch höchst fragwürdige Wurst. Den Sinn, warum mehrere junge Männer in der Blüte ihrer Jahre ihr Leben für ein Individuum geben sollen, kann uns der Film auch nicht befriedigend erklären. Aber darum geht's ihm scheinbar auch gar nicht.

#334 Cine-Phil

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Geschrieben 26. Juli 2007, 11:32

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HALLOWEEN H20: 20 YEARS LATER
(dt. Titel: HALLOWEEN H20 - 20 JAHRE SPÄTER)
USA, 1998
Dimension Films / Nightfall Productions
Regie: Steve Miner
Produktion: Paul Freeman
Buch: Robert Zappia, Matt Greenberg, nach Charakteren von Debra Hill und John Carpenter
Kamera: Daryn Okada
Schnitt: Patrick Lussier
Musik: John Ottman
Darsteller: Jamie Lee Curtis, Josh Hartnett, Adam Arkin, Michelle Williams, LL Cool J, Jodi Lyn O'Keefe
Premiere: 27. Juli 1998

Inhalt: Zwanzig Jahre nachdem Michael Myers nach dem Leben seiner Schwester Laurie (Jamie Lee Curtis) trachtete, hat sie diese traumatischen Erlebnisse noch immer nicht überwunden. An jeder Ecke sieht sie Myers und bekämpft das Trauma mit Alkohol. Zu allem Überfluss nähert sich jetzt auch noch das Halloween-Fest, was ihre Angst noch zusätzlich schürt. Darunter zu leiden hat besonders ihr 17jähriger Sohn John (Josh Hartnett), den sie wohl behütet wie ein rohes Ei. Dieser drängt aber nach Freiheit und schmeißt mit seinen Freunden heimlich 'ne Party. Da taucht Michael Myers tatsächlich wieder auf.

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Zum Jubiläum der Reihe passte es den Machern natürlich sehr gut, dass Wes Craven kurz zuvor mit seinem SCREAM den Teeniehorror wieder aus der Mottenkiste holte und zu einem kassenträchtigen Trend machte. Teil 7 sollte dann auch was besonderes werden, was aber völlig missglückt ist.

Zwar gelang es, die inzwischen zum Superstar avancierte Jamie Lee Curtis erstmals seit HALLOWEEN II (1981) zu einem gemeinsamen Auftritt mit Michael Myers überreden zu lassen, aber das ist auch schon das einzige, was HALLOWEEN H20 von den letzten vier Sequels seither abhebt. HALLOWEEN H20 ist nichts weiter als nerviger und völlig einfallsloser Teenslasher-Verschnitt. Ursprünglich sollte denn auch Kevin Williamson das Drehbuch schreiben.

Durch die Regie von Genre-Veteran Steve Miner (FRIDAY THE 13TH PART 2 & 3, HOUSE) ist der Film zwar einigermaßen blutig geraten, recht düster geworden und (für Holperregisseur Miner überraschend) wertig inszeniert. Doch krankt das Ganze an dem Drehbuch, dass völlig ohne Ideen alle Klischees von neuem abspult. Donald Pleasence ist nun mal leider tot, was soll man machen, aber die Präsenz von Dr. Loomis vermisst man doch in jedem Moment. Auch Jamie Lee Curtis, die eigentlich verehre, ging mir noch nie so auf den Sack wie hier. Ganz zu schweigen von den üblichen Baukasten-Teenies. Und dann noch im Zeichen der Zeit (SCREAM lässt einige Male grüßen) plumpe Filmzitate einzustreuen, wie der Auftritt von Jamie Lee Curtis' Mutter Janet Leigh, die einst in PSYCHO in der berühmtesten Duschszene überhaupt ihr Leben ließ, zu den Bernard-Hermann-Klängen aus Hitchchocks Klassiker in den selben Wagen wie damals steigt, ist eher ein Armutszeugnis. Auch wenn der Cameo der alten Dame das Herz ein wenig erwärmen konnte.

Von John Carpenters Meisterstück HALLOWEEN überhaupt eine Fortsetzung zu drehen, war ja schon ein Sakrileg. Aber inzwischen schon bei acht Teilen angekommen zu sein, die sich gegenseitig an Dummheit überbieten wollen, ist schon peinlich. Teil 7 ist im Gesamtzusammenhang der Reihe in der Kurve nach unten eine winzige Spitze nach oben. Aber der Heilsbringer ist auch HALLOWEEN H20 nicht geworden. Da ist er weeeeeeeit von entfernt. Teil 8 ist wieder etwas schlechter und von Rob Zombies bevorstehendem HALLOWEEN-Projekt erwarte ich überhaupt nichts. Nein, ich bin kein Pessimist, ich bin ein Optimist mit Erfahrung.

Bearbeitet von Cine-Phil, 26. Juli 2007, 11:35.


#335 Cine-Phil

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Geschrieben 27. Juli 2007, 12:22

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THE NEGOTIATOR
(dt. Titel: VERHANDLUNGSSACHE)
USA / Deutschland, 1998
Taurus Film / Regency Enterprises / New Regency Pictures / Warner Bros. / Mandeville Films / Monatchy Enterprises
Regie: F. Gary Gray
Produktion: Arnon Milchan, David Hoberman
Buch: James DeMonaco, Kevin Fox
Kamera: Russell Carpenter
Schnitt: Christian Wagner
Musik: Graeme Revell
Darsteller: Samuel L. Jackson, Kevin Spacey, David Morse, Ron Rifkin, John Spencer, J.T. Walsh, Siobhan Fallon
Starttermin: 29. Juli 1998

Inhalt: Politzist Danny Roman (Samuel L. Jackson) ist Profi in Sachen Geiselverhandlungen - und er ist verzweifelt. Er ist Mitwisser in einem Korruptionsskandal seines Reviers und soll nun mundtot gemacht werden, in dem sein Leben völlig zerstört und ihm die Schuld an der Bestechungsaffäre angehängt werden soll. So greift Roman zum letzten Strohhalm und nimmt selber Geiseln. Eine von ihnen ist Lt. Niebaum (J.T. Walsh), einer der Drahtzieher des Komplotts. Roman möchte verhandeln, um seine Unschuld zu beweisen. Und dazu verlangt er Chris Sabian (Kevin Spacey), der einzige, der in Sachen Geiselverhandlungen Roman das Wasser reichen kann.

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F. Gary Gray, der Regisseur der Kifferklamotte FRIDAY (1995), versucht sich hier nach SET IT OFF (1996) wieder an einer Mischung aus Thriller und Drama. Nun ja, das Drama hält sich hier deutlich in Grenzen, ist nur müßiges Mittel zum Zweck. So kann der Film dann auch nicht weiter berühren.

Jedenfalls mich hat er nicht sonderlich gepackt. Die Story ist konstruiert, unrealistisch und unglaubwürdig. Alles typisch Hollywood eben und durch und durch durchschnittlich. Auch die Spannung hält sich in Grenzen. Erst in der Mitte der überlangen Laufzeit kommt etwas Thrill auf, kann den Film aber nicht mehr sonderlich retten. Die beiden Hauptdarsteller Jackson und Spacey zumindest geben eine routinierte Vorstellung ab.

Die Auflösung ist dann richtig Hollywood. Nett, aber ebenfalls zu zuckersüß. Ein Kloß im Hals bleibt bei dem Gedanken, dass man hier Abschied nehmen muss von J.T. Walsh. Der ewige Nebendarsteller starb kurz nach Ende der Dreharbeiten an einem Herzinfarkt. Er war gerade 54 Jahre alt. Ihm ist der Film gewidmet.

#336 Cine-Phil

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Geschrieben 27. Juli 2007, 13:01

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BLADE
(dt. Titel: BLADE)
USA, 1998
New Line Cinema / Marvel Enterprises / Imaginary Forces / Amen Ra Films
Regie: Stephen Norrington
Produktion: Robert Engelman, Peter Frankfurt, Wesley Snipes
Buch: David S. Goyer
Kamera: Theo van de Sande
Schnitt: Paul Rubell
Musik: Mark Isham
Darsteller: Wesley Snipes, Stephen Dorff, Kris Kristofferson, N'Bushe Wright, Donal Logue, Udo Kier
Premiere: 19. August 1998

Inhalt: Blade (Wesley Snipes) ist ein "Daywalker", halb Mensch halb Vampir. Und er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht die Rasse der Vampire, die sich in der Mitte unserer Gesellschaft breit gemacht hat, komplett auszuradieren. Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein. Blutsauger Deacon Frost (Stephen Dorff) hat Pläne, die Weltherrschaft zu erlangen und die Menschheit als Fleischlieferanten zu unterjochen. Dazu hebelt er den seit Jahrtausenden in Union mit den Menschen operierenden Vampirrat aus, indem er Obernosferatu Dragonetti (Udo Kier) ausschaltet. Der Kung-Fu erprobte Blade hat alle Hände voll zu tun.

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Ein Fan von BLADE werde ich wohl nicht mehr. Bei Erscheinen damals habe ich mir ihn angesehen und bin eingeschlafen. Jetzt wurde es Zeit für eine zweite Chance. Er gefiel mir zwar etwas besser, aber als gut würde ich ihn trotzdem nicht bezeichnen. Der Film kann von Glück reden, auf einer guten Idee zu basieren, ansonsten wäre er hoffnungslos katastrophal.

Mit einer Verlässlichkeit wie ein schweizer Uhrwerk schafft es BLADE, gerade wenn man beginnt, trotz (oder wegen) des überstylten Blödsinns Spaß zu haben, diesen Ansatz wieder im Keim zu ersticken. Seien es die miesen CGIs, die abgedroschene Story oder sonst irgendwelche saudummen Einfälle (etwa die Gruppe von Bullen, die ihre Magazine auf den unbewaffneten Blade leerschießen, der gerade eine vermeintliche Geisel im Arm hält), so sehr kann man seinen Kopf nicht abstellen, um nicht am selbigen Kratzen zu müssen.

Jeder Ansatz von auflockernder Selbstironie geht in inszenatorischer Selbstverliebtheit flöten. Einzig Genreikone Udo Kier mit seinem furchtbaren Englisch in der Originalfassung sorgt für positive Herzenssprünge. Der gute alte Haudegen Kris Kristofferson wirkt eher peinlich in seiner Rolle, die wie eine Mischung aus "Q" und Batmans "Alfred" daherkommt. Wesley Snipes wirkt erschreckend statisch und im ganzen unfreiwillig komischen Tohuwabohu tut er mir schon ein wenig leid.

Aber solange Kung Fu und schwarze Mäntel immer noch für Quoten sorgen, wird auch BLADE seine Fans finden. Dieser "As cool as it gets"-Firlefanz ist nun einmal nicht meine Tasse Tee und ist auch eher für (dauer-)pubertierende Jungs gedacht. Aber BLADE II, den ich mir bisher verkniffen habe, bekommt noch eine Chance von mir. Ob und wann ich mir BLADE: TRINITY gebe steht noch in den Sternen. Zwei Gründe sprechen schon einmal dagegen: Jessica Biel und Ryan Reynolds. Die beiden größten Kotzbrocken Hollywoods zusammen in einem Film, der dem Vernehmen nach noch mehr Style over Substance ist als Teil 1 - das kann ja Eiter werden.

#337 Cine-Phil

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Geschrieben 29. Juli 2007, 16:37

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LOLA RENNT

Deutschland, 1998
X-Filme Creative Pool / WDR / arte
Regie: Tom Tykwer
Produktion: Stefan Arndt
Buch: Tom Tykwer
Kamera: Frank Griebe
Schnitt: Mathilde Bonnefoy
Musik: Reinhold Heil, Johnny Klimek, Tom Tykwer
Darsteller: Franka Potente, Moritz Bleibtreu, Herbert Knaup, Nina Petri, Armin Rohde, Joachim Król, Ludger Pistor
Starttermin: 20. August 1998

Inhalt: Bei Lola (Franka Potente) klingelt das Telefon - ihr Freund Manni (Moritz Bleibtreu) ist dran. Der Kleinganove hat eine Tüte mit 100.000 DM, die seinem Boss gehören, verloren. In 20 Minuten muss er das Geld übergeben, sonst ist er tot. Lola handelt. Sie rennt los, um das Unmögliche zu schaffen. Von da an zeigt der Film drei Varianten der Situation, die durch kleine Entscheidungen und Zwischenfälle beeinflusst höchst unterschiedlich ausgehen.

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LOLA RENNT war der Film, der dem deutschen Filmgeschehen ein wenig den Staub abklopfen konnte. Tom Tykwers besonders fürs deutsche Kino ungewöhnlicher experimenteller Stylemischmasch aus Action, Romanze, Animation und Fotostory wurde nicht nur in Deutschland ein Hit, sondern sorgte auch im Ausland für Aufsehen und brachte seiner Hauptdarstellerin bis nach Hollywood.

Es sind unsere kleinen, oft unbewussten, Entscheidungen, die unser und das Schicksal unserer Mitmenschen maßgeblich mitbestimmen. Kleine Zwischen-, Zu- und Unfälle können maßgeblichen Einfluss auf unser Weiterleben haben. Jede Entscheidung, die wir treffen, jedes Handeln, zieht Konsequenzen nach sich. Inwiefern ist uns selbst völlig unmöglich auch nur ansatzweise nachzuvollziehen. Das ist der sogenannte "Schmetterlings-Effekt" und Tom Tykwer führt uns diesen auf erfrischende, verspielte und reizvolle Art vor Augen. Man kann schon verrückt werden, wenn man darüber nachdenkt.

LOLA RENNT ist dabei vor allem ein schneller Popfilm geworden, getragen von Technobeat und einer Videoclip-Ästhetik - und er hat sich kaum abgenutzt in beinahe zehn Jahren. Und er erinnert uns, dass die Weisheiten wie "Der Ball ist rund" und "Ein Spiel geht 90 Minuten" immer noch die größte Philosophie unseres Alltags darstellt.

#338 Cine-Phil

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Geschrieben 29. Juli 2007, 16:42

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DAS MERKWÜRDIGE VERHALTEN GESCHLECHTSREIFER GROSSSTÄDTER ZUR PAARUNGSZEIT
Deutschland, 1998
SamFilm Produktion / Pro 7
Regie: Marc Rothemund
Produktion: Andreas Ulmke-Smeaton, Ewa Karlström
Buch: Peter Gersina
Kamera: Hans-Günther Bücking
Schnitt: Barbara von Weitershausen
Musik: Reinhard Besser
Darsteller: Christoph Waltz, Ann-Kathrin Kramer, Oliver Korittke, Cosma Shiva Hagen, Heio von Stetten, Markus Knüffken
Starttermin: 27. August 1998

Inhalt: Frühling in München. Bis auf den von Selbstmordgedanken getriebenen Schriftsteller Charly (Christoph Waltz) scheinen alle auf der Balz zu sein. Die pubertierende Sandra (Cosma Shiva Hagen) und ihr milchbärtiger Freund Paul (Tobias Schenke) suchen ein geeignetes Plätzchen fürs Erste Mal, der schwule Fitnesstrainer Jimmy (Oliver Korittke) lässt sich eine List einfallen, um an einen Angebeteten (Markus Knüffken) ranzukommen und ein italienischer Selbstmordkandidat (Dieter Landuris) sowie einige andere seltsame Gestalten tummeln sich auch noch irgendwie herum.

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Beim Thema "Deutsche Beziehungskomödien" schrillt ja normalerweise gleich eine ganze Armada an Alarmglocken. An DAS MERKWÜRDIGE VERHALTEN konnte ich mich (gab's im Sonderangebot für nichtmal drei Euro) dennoch ohne Vorbehalte und ohne große Erwartungen ranwagen. Zum einen hatte ich noch nicht wirklich schlechtes über den Streifen gehört und zum anderen ist Regisseur Rothemund auch für SOPHIE SCHOLL - DIE LETZTEN TAGE verantwortlich (das er auch so etwas wie HARTE JUNGS fabriziert hat, hätte mir eigentlich zu Denken geben müssen).

Aber was soll's - Oliver Korittke, Christoph Waltz, Dieter Landuris, Cosma Shiva Wichvorlage und Frank Giering sehe ich doch ganz gerne. Letzterem gehören auch die besten Momente des Films, hat er aber leider nur zwei kurze Auftritte und sein Strang verläuft sich im Nichts.

Der Rest des Films reißt es auch nicht sonderlich raus. Trotz einer großen Anzahl an Charakteren und Erzählsträngen kommt kein Pfiff in diesen Film, der dem Einheitsbrei der deutschen Kinolandschaft nichts, aber auch gar nichts Originelles hinzuzufügen hat. Die Themen sind die selben, die Witzchen abgedroschen und alles ist zu banal miteinander verstrickt, um auch den letzten Fünkchen Witz aus der eigentlich reizvollen Grundidee herauszuwürgen.

Erst nach der Hälfte der Laufzeit, wenn sich die Episodenhaftigkeit etwas aufdrüselt und die Verstrickungen ihren Lauf nehmen, nimmt der Film ein wenig an Fahrt auf - was aber sogleich wieder durch vorhersehbare Belanglosigkeiten komplett zunichte gemacht wird.

Eine große Verschwendung der Talente der Darsteller und der Zeit des Zuschauers.

#339 Cine-Phil

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Geschrieben 29. Juli 2007, 16:45

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THREE AGES

(dt. Titel: DIE DREI ZEITALTER / THE THREE AGES)
USA, 1923
Metro Pictures Corporation / Buster Keaton Productions Inc.
Regie: Buster Keaton, Edward F. Cline
Produktion: Buster Keaton, Joseph M. Schenck
Buch: Buster Keaton, Joseph A. Mitchell, Clyde Bruckman, Jean C. Havez
Kamera: Elgin Lessley, William C. McGann
Darsteller: Margaret Leahy, Wallace Beery, Buster Keaton, Lillian Lawrence, Joe Roberts, Lionel Belmore
Starttermin: 24. September 1923

Inhalt: Ein Junge (Buster Keaton) verliebt sich in ein Mädchen (Margaret Leahy), muss sich aber gegen einen Nebenbuhler (Wallace Beery) durchsetzen. Dieser ist dem Jungen körperlich, materiell und kulturell überlegen, aber der Junge kennt ein paar Tricks und weiß es dem Typen zu geben - und zwar in der Steinzeit, im Römischen Reich und in der Gegenwart.

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Drei Episoden mit jeweils der selben Ausgangsposition nehmen an drei verschiedenen Zeitpunkten der Weltgeschichte ihren Lauf. Mit seiner ersten abendfüllenden Burleske nimmt Komiklegende Buster Keaton den Monumentalflop INTOLERANCE ( 1916 ) von D.W. Griffith aufs Korn, der mit dieser komplexen Erzählstruktur zwar recht innovativ war, aber beim Publikum damit nicht landen konnte.

Keaton landete damit einen Majorhit und mehr als nur eine Fingerübung für seine späteren Meisterwerke THE GENERAL ( 1927 ) und STEAMBOAT BILL, JR. ( 1928 ). THREE AGES ist eine unentwegt komische Wundertüte an visuellem Humor. Noch heute wirkt sein Witz erfrischend und mit Erstaunen ist festzustellen, was Keaton doch vorwegnahm, wofür sich Mel Brooks, ZAZ und Mr. Bean in den letzten Jahrzehnten so feiern ließen. Ihre Art von Comedy geht auf den "Mann mit dem steinernen Gesicht" zurück, dessen Einflus bis heute deutlich zu spüren ist. Eigentlich erstaunlich, dass gerade die beiden größten Genies der Filmkomödien - nämlich Chaplin und Keaton - zeitgleich lebten, Karriere machten und Erfolg hatten. Aber auch die Beatles und die Stones begannen ja nahezu gleichzeitig ihre unglaublichen Welterfolge. Konkurrenzdruck scheint sich positiv auf die Kreativität auszuwirken.

#340 Cine-Phil

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Geschrieben 29. Juli 2007, 17:15

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QUANDO LE DONNE AVEVANO LA CODA
(dt. Titel: ALS DIE FRAUEN NOCH SCHWÄNZE HATTEN)
Italien, 1970
Clesi Cinematografica
Regie: Pasquale Festa Campanie
Produktion: Silvio Clementelli
Buch: Pasquale Festa Campanie, Ottavio Jemma, Lina Wertmüller, Marcello Coscia
Kamera: Franco Di Giacomo
Schnitt: Sergio Montanari
Musik: Ennio Morricone
Darsteller: Senta Berger, Guiliano Gemma, Frank Wolff, Renzo Montagnani, Lino Toffolo, Francesco Mulé
Starttermin: 15. Oktober 1970

Inhalt: Eine steinzeitliche Männerkommune, die noch nie ein weibliches Wesen zu Gesicht bekommen hat, stolpert auf der Jagd über eine Frau. Filli (Senta Berger), Rasseweib mit Löwenschweif und für die prehistorischen Trottel ein unbekanntes Wesen, soll zunächst als Braten enden. Sie rettet sich damit, dass sie dem Anführer der Gruppe, Ulli (Gialiano Gemma) das "Pimmelspiel" beibringt. Zunächst bleibt Ullis neue Leidenschaft noch geheim, doch schon bald stehen die anderen Männer vor Fillis Käfig Schlange.

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Ich habe gestern bestimmt recht verdutzt aus der Wäsche geguckt, als ich meine Freundin fragte, welchen Film sie sehen wolle und sie mit diesem antwortete. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und beömmelten uns über diese Klamotte, die mit "zotig" noch weit unzureichend beschrieben ist. Zuletzt habe ich den vor etwa 16 Jahren auf Laserdisc gesehen.

Ein Sexkomödchen mit gestandenen Italowesternrecken und der feurigen Senta Berger. Dieser Film ist so unglaublich albern und infantil, dass einem gar nichts anderes übrig bleibt, als mitzulachen. Grenzdeblies Balla-Balla-Geschwafel und -gegrunze und ein Niveau, weit unter Kniekehle. So scheiße, dass es einfach nur das reinste Vergnügen ist. Als Fan des Italokino kann man diesen liebenswerten Schrottfilm einfach nur lieb haben. Heute würde so etwas kein Mensch mehr mit berechtigtem Schiss um die eigene Karriere, drehen. Schon allein als unglaublicher Auswurf seiner Zeit, wie er heutzutage absolut unmöglich ist, ist das einen Blick wert.

Ennio Morricone beweist hier, dass er auch nicht immer nur wählerisch war, bei seiner Auftragsauswahl und liefert hier einen absolut passenden beschwingt-fröhlichen Very-Easy-Listening-Sound. Ich habe mich prächtig amüsiert - und ich glaube, meine Freundin sogar noch mehr.

#341 Cine-Phil

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Geschrieben 29. Juli 2007, 17:31

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I LOVE YOU TO DEATH
(dt. Titel: ICH LIEBE DICH ZU TODE)
USA, 1990
TriStar Pictures / Chestnut Hill Productions
Regie: Lawrence Kasdan
Produktion: Jeffrey Lurie, Ron Moler
Buch: John Kostmayer
Kamera: Owen Roizman
Schnitt: Anne V. Coates
Musik: James Horner
Darsteller: Kevin Kline, Tracey Ullman, Joan Plowright, River Phoenix, William Hurt, Keanu Reeves, James Gammon
Starttermin: 6. April 1990

Inhalt: Pizzabäcker Joey (Kevin Kline) ist zwar Katholik, aber das mit den Zehn Geboten nimmt er nicht so streng. Besonders das mit dem "Ehebrechen" hat für ihn nicht so eine große Bedeutung. Er hintergeht Ehefrau Rosalie (Tracey Ullman) wann immer es geht. Ein halbes Dutzend Seitensprünge in einer Woche sind keine Seltenheit. Jeder weiß es, nur sein naives Frauchen will die Wahrheit nicht einsehen, bis sie ihn inflagranti erwischt. Mit ihrer Mutter (Joan Plowright) ist sie sich einig: Joey muss sterben. Doch weder Schlaftabletten noch Kugeln bringen einen strammen Italiener wie Joey nicht ins Grab. Es werden zwei Junkies (William Hurt, Keanu Reeves) engagiert, die allerdings viel zu zugedröhnt sind, um irgendwas zu schnallen.


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Lawrence Kasdans schwarze Komödie, die lose auf tatsächlichen Begebenheiten beruht, haben wir früher oft gesehen und auch heute noch kann er zum Lachen bringen. Kasdans Lieblingsdarsteller Kevin Kline variiert seinen grandiosen Oscarauftritt aus A FISH CALLED WANDA noch einmal und ist die Idealbesetzung für skurrile Italiener.

Die meisten Lacher auf ihrer Seite haben William Hurt und Keanu Reeves, die als Drogenwracks, die selbst zum Scheißen (oder auch zum Schießen) zu blöd sind. Insgesamt eine nicht gerade innovative, aber höchst amüsante Komödie, bei der ich immer Appetit auf Pizza und Spaghetti bekomme.

"When somebody shoot you in the head it make you think." Immer wieder gerngesehen.

#342 Cine-Phil

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Geschrieben 31. Juli 2007, 15:52

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LOCK, STOCK & TWO SMOKING BARRELS

(dt. Titel: BUBE, DAME, KÖNIG, grAS)
Großbritannien, 1998
Summit Entertainment / Polygram Filmed Entertainment / Handmade Films / SKA Films / Steve Tisch Company
Regie: Guy Ritchie
Produktion: Matthew Vaughn
Buch: Guy Ritchie
Kamera: Tim Maurice-Jones
Schnitt: Niven Howie
Musik: John Murphy, David A. Hughes
Darsteller: Jason Flemyng, Dexter Fletcher, Nick Moran, Jason Statham, Steven Mackintosh, Nicholas Rowe, Vinnie Jones
Premiere: August 1998

Inhalt: Eddie (Nick Moran) und seine drei Kumpel sind kleine Gauner. Taschendiebe, aber ganz harmlose Jungs. Eines Tages verliert Eddie 500 Riesen beim Pokern an "Hatchet" Harry (P.H. Moriarty). Diese muss er nun in zwei Tagen auftreiben, sonst müssen er und seine Freunde dran glauben. Sie fassen einen tollkühnen Plan, die Leute zu überfallen, die bei einem Überfall auf stinkreiche Marihuana-Bauern eine Menge abgreifen. Die turbulenten Verwicklungen, in denen noch zwei antike Gewehre eine zentrale Rolle spielen, nehmen ihren Lauf.

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Zurecht schon längst ein Kultfilm, das Regiedebüt von Guy Ritchie. Einem abgestandenen urbritischen Genre, dem "Rififi"-Krimi, bläst er frischen Wind ein und reanimiert ihn mit saftigem Tarantino-Einschlag und typischem britischen Humor.

Durch und durch amüsater und kurzweiliger "Crime doesn't pay"-Reigen mit gewitztem Drehbuch und charismatischen Darstellern. Ein Halleluja an das DVD-Zeitalter, dass man nicht mehr der hundsmiserablen und unerträglichen deutschen Synchronisation (u.a. mit Martin Semmelrogge als Off-Stimme) ausgesetzt ist.

Danach konnte Ritchie mit SNATCH noch einen weiteren Hit landen, bevor er mit seiner Ehefrau und dem gemeinsamen Megaflop SWEPT AWAY baden ging. Sein letztes Werk REVOLVER konnte ihn noch nicht so ganz wieder rehabilitieren. In positiver Erinnerung bleibt aber seine ersten beiden Streifen.

#343 Cine-Phil

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Geschrieben 31. Juli 2007, 16:08

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VERY BAD THINGS
(dt. Titel: VERY BAD THINGS)
USA, 1998
Interscope Communications / Initial Entertainment Group / Ballpark Productions / VBT Productions
Regie: Peter Berg
Produktion: Michael Schiffer, Cindy Cowan, Diane Nabatoff
Buch: Peter Berg
Kamera: David Hennings
Schnitt: Dan Lebental
Musik: Stewart Copeland
Darsteller: Jon Favreau, Christian Slater, Cameron Diaz, Jeremy Piven, Daniel Stern, Leland Orser, Jeanne Tripplehorn
Premiere: 11. September 1998

Inhalt: Kyle (Jon Favreau) steht kurz vor der Hochzeit mit Laura (Cameron Diaz), die für den "schönsten Tag des Lebens" in ihrer akribischen Vorbereitung über Leichen gehen würde. Trotzdem lässt sich Kyle von seinen Kumpels zu einem zünftigen Junggesellenabschied in Las Vegas überreden. Die von Drogen und Alkohol geprägte Feier endet jäh damit, dass eine Prostituierte (Kobé Tai) beim Sex von Mike (Jeremy Piven) versehentlich an einem Handtuchhalter aufgespießt wird. Der von Boyd (Christian Slater) organisierte Versuch, den Zwischenfall unter den Teppich zu kehren, löst eine Kettenreaktion aus, bei der so einige weitere Personen mit dem Leben bezahlen.

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Das Regiedebüt von Schauspieler Peter Berg kann man sich mal ansehen und ist beim ersten Mal noch ganz witzig. Der hysterische und nicht ganz geschmackssichere Streifen kann einem aber auch ziemlich schnell auf den Senkel gehen. Ein Klassiker ist das nicht geworden.

So manches Mal bleibt einem hier das Lachen im Halse stecken. Ich bin durchaus ein Freund des derben und tiefschwarzen Humors - was aber daran lustig sein soll, wenn jemand qualvoll verblutet oder spastisch gelähmt im Rollstuhl landet, kann mir keiner beantworten.

Politisch unkorrekter Humor zum Selbstzweck ist nicht immer lustig. Also, noch etwas üben, Mr. Berg!

#344 Cine-Phil

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Geschrieben 31. Juli 2007, 16:47

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A SIMPLE PLAN
(dt. Titel: EIN EINFACHER PLAN)
Frankreich / Großbritannien / Deutschland / USA / Japan, 1998
Mutual Film Corporation / Savoy Pictures / BBC / Toho Company / Towa Video / UGC / Paramount Pictures
Regie: Sam Raimi
Produktion: Adam Schroeder, James Jacks
Buch: Scott B. Smith, nach seinem Roman A SIMPLE PLAN
Kamera: Alar Kivilo
Schnitt: Arthur Coburn, Eric L. Beason
Musik: Danny Elfman
Darsteller: Bill Paxton, Bridget Fonda, Billy Bob Thornton, Brent Briscoe, Jack Walsh, Chelcie Ross, Gary Cole
Premiere: 12. September 1998

Inhalt: Hank (Bill Paxton), sein zurückgebliebener Bruder Jacob (Billy Bob Thornton) sowie der versoffene Lou (Brent Briscoe) sind drei Landeier, zusammen aufgewachsen, aber grundverschieden. Verbinden tut sie eine Entdeckung: sie finden in einem Naturschutzgebiet ein abgestürztes Flugzeug und an Bord eine Tasche mit über 4 Millionen Dollar. Das Geld kommt wie vom Himmel geschickt und gehört bestimmt einem Drogendealer, so meint man. Bis Gras über die Sache gewachsen ist, will man das Geld verstecken und danach aufteilen. Doch die Moneten machen keinen auch nur zu irgendeinen Zeitpunkt glücklich. Es wirkt wie ein Keil und schürt Missgunst unter dem Trio. Zudem geraten sie immer mehr in Bedrängnis, was die harmlosen Familienmänner zu ungeahnten Taten hinreißen lässt. Und man hat noch keinen Cent davon ausgegeben. Und da ist noch jemand auf der Suche nach den Scheinen...

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Einer Krähe hackt einer anderen kein Auge heraus - so heißt es. Wenn diese Krähen aber stinknormale Jedermänner sind und es um einen großen Batzen Geriebenes geht, kann es zu bösen Verwicklungen kommen. Der Film hat eine Moral, symbolbehaftet und mit biblischen Untertönen. Nein, Sam Raimi ist nicht unter die Wanderprediger gegangen. Er drehte wieder einen Horrorfilm im Wald. Einen Horrorfilm, der im Gewand von Drama und Thriller daherkommt und seinen Horror daraus bezieht, dass wir uns selber stets wieder erkennen.

Raimis Werk ist sehr intensiv, depressiv und vielschichtig. Auch wenn ich bei dem Namen Raimi mein Leben lang immer an die "bösen Toten" denken muss und diese auch immer allem anderen von ihm vorziehen werde, muss ich objektiv zugestehen, dass A SIMPLE PLAN sein formal bester geworden ist. Sogar Hitchcock'sche Qualitäten sind in diesem großartigen Film zu spüren. Er erinnert an an Stephen King - nur das er um Längen besser ist, als alles, was dieser je zu Papier gebracht hat.

Der Schnee kann die Spuren bedecken, aber nicht die Schuld auslöschen. Das hat uns schon FARGO vor Augen geführt. A SIMPLE PLAN ist reifer, besser und über alle Zweifel erhaben. Darstellerisch besonders erwähnenswert ist der grandiose Billy Bob Thornton, der hier auf beeindruckende Weise seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellt.

#345 Cine-Phil

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Geschrieben 31. Juli 2007, 17:06

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RUSH HOUR
(dt. Titel: RUSH HOUR)
USA, 1998
New Line Cinema / Roger Birnbaum Productions
Regie: Brett Ratner
Produktion: Roger Birnbaum, Jonathan Glickman, Arthur Sarkissian
Buch: Jim Kouf, Ross LaManna
Kamera: Adam Greenberg
Schnitt: Mark Helfrich
Musik: Lalo Schifrin, Ira Hearshen
Darsteller: Jackie Chan, Chris Tucker, Tzi Ma, Tom Wilkinson, Ken Leung, Julia Hsu, Chris Penn, Philip Baker Hall
Starttermin: 18. September 1998

Inhalt: Das Hong Kong an China zurückgegeben wird, passt nicht jedem. Besonders nicht einem Verbrechersyndikat, dass die Tochter (Julia Hsu) des Konsuls Han (Tzi Ma) mitten im Berufsverkehr von L.A. entführt. Han besteht darauf, dass der kampferprobte Polizist Lee (Jackie Chan) aus Hong Kong die Ermittlungen übernimmt. Das passt dem FBI gar nicht, sie wollen sich Lee vom Leib halten. Das soll der chaotische Bulle Carter (Chris Tucker), sozusagen als Strafe, übernehmen. Lee und Carter sehen gar nicht ein, sich rauszuhalten und schnüffeln herum.

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RUSH HOUR ist ein überraschungsfreies Mainstream-Actionvehikel, dass sich vom Hong-Kong-Hype-Kuchen ein beträchtliches kommerzielles Stück abschneiden will. Die bekannten Zitaten werden ideenlos abgespult, garniert mit teuren Pyroeffekten.

Chris Tucker geht mal wieder als dummschwätzender und rumtänzelnder Möchtegern-Eddie-Murphy-Verschnitt gehörig auf die Nerven, während Jackie Chan seinen Part sehr gut macht. Er liefert wieder seine atemberaubenden akrobatischen Stunts, für die ihn alle lieben und schafft auch mit etwa einem Hunderstel des Redeschwalls Tuckers einige Lacher mehr als dieser. Daran kann sich der Typ mal ein Beispiel nehmen.

Weh tut RUSH HOUR niemanden und ist leicht verträgliche Fastfood-Unterhaltung für Zwischendurch und natürlich auch so erfolgreich gewesen, dass in den Kinos derzeit Teil 3 läuft. Und wenn der ein Erfolg wird, bleibt auch der nicht das Ende der Fahnenstange.

#346 Cine-Phil

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Geschrieben 01. August 2007, 16:32

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AMERICAN HISTORY X
(dt. Titel: AMERICAN HISTORY X)
USA, 1998
New Line Cinema / The Turman-Morrissey Company
Regie: Tony Kaye
Produktion: John Morrissey
Buch: David McKenna
Kamera: Tony Kaye
Schnitt: Jerry Greenberg, Alan Heim
Musik: Anne Dudley
Darsteller: Edward Norton, Edward Furlong, Beverly D'Angelo, Avery Brooks, Stacy Keach, Elliott Gould, Jennifer Lien
Starttermin: 30. Oktober 1998

Inhalt: Der 17jährige Danny Vinyard (Edward Furlong) sieht bewundernd zu seinem Bruder Derek (Edward Norton) hinauf, der es zu einer Führungsfigur in der rechten Skinheadszene gebracht hat. Derek jedoch, gerade aus dem Knast entlassen, ist in seiner Haftzeit nachdenklich geworden und löst sich von seiner bisherigen Ideologie. Er versucht seinen Bruder aus dem braunen Sumpf rauszuholen, in den er schon tief versunken ist. Der nationalsozialistische Populist Cameron Alexander (Stacy Keach) möchte Danny zu seiner rechten Hand aufbauen, wie er es einst mit Derek gemacht hat.

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Betrachtet man den Status, den AMERICAN HISTORY X erreicht hat, stellt man erschreckend fest, dass es noch immer viel zu wenige ernsthafte Filme zu dem stets aktuellen und brisanten Thema Faschismus gibt. Dass einer der wichtigsten Vertreter aus den USA kommt, zeugt traurigerweise von der immer noch praktizierten schamhaften Verschwiegenheit, die hierzulande noch grassiert.

Dabei wäre eine ernsthafte cineastische Auseinandersetzung mit dem Übel gerade aus Deutschland mal längst überfällig. Aber betrachten wir AMERICAN HISTORY X, der als US-Produkt den Fremdenhass als Kehrseite des "gesunden" amerikanischen Patriotismus aufzeigt (recht mutig). Sicherlich ist der Streifen recht plakativ und kratzt nur an der Oberfläche des Krebsgeschwürs menschenverachtender Ideologien. AMERICAN HISTORY X zeigt den stinkenden Kopf des Fisches des organisierten Hasses nur Ansatzweise in Form des ultrarechten Phrasendreschers Alexander (ein hervorragender Stacy Keach), kluge Köpfe, die mit sehr viel Hinterfotzigkeit ihr leicht zu entlarvendes Geschwätz auf fruchtbaren Nährboden sähen: auf frustrierte, ungefestigte Kids, die ihre Agressionen und Frust, angestachelt durch solch (für Kinder gefährlich faszinierende) Propaganda, kanalisieren. Alkohol, aufpeitschende Hassmusik und ein verlogenes Gemeinschaftsgefühl sind die Verführer, die von perspektivlosen Jugendlichen dankbar aufgenommen werden.

Hier bietet der Film soziologische Ansätze. Kinder, sie so etwas gelernt haben, können so etwas auch wieder verlernen. Es gibt genug halbwüchsige Mitläufer, die - ihre Gedanken einmal konsequent zu Ende gedacht - schnell vom Unnützen ihres Tuns und vom Irren ihres Glaubens sich selbst befreien können. Hass ist nur Ballast. Wenn AMERICAN HISTORY X auch nur einen kahlrasierten Betonkopf zum Nachdenken gebracht hat, hat er seine Berechtigung.

Seine Zuschauer hat der Film gefunden und wird es noch weiter tun. Er ist realistisch, packend und spannend inszeniert. Bubigesicht Edward Norton spielt den geläuterten Anführer mit einer erschreckenden Hingabe. Trotz einiger Ansätze zur Vereinfachung und zu Pauschalisierungen ist AMERICAN HISTORY X (übrigens die gleichen Initialien wie Adolf Hitler) ein verdammt wichtiger Film. Zumindest solange bis es keinen weiteren diskussionswürdigen Beitrag zu dem Thema gibt.

Dabei wollte Regisseur Tony Kaye, als Edward Norton den Film nachträglich umschneiden ließ, schon seinen Namen zurückziehen und in den Credits als "Humpty Dumpty" aufgeführt werden.

Bearbeitet von Cine-Phil, 01. August 2007, 16:37.


#347 Cine-Phil

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Geschrieben 01. August 2007, 16:50

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B.MONKEY
(dt. Titel: B.MONKEY)
Großbritannien / Italien / USA, 1998
Miramax Films / Scala Productions / Synchronistic Pictures
Regie: Michael Radford
Produktion: Stephen Woolley, Colin Vaines
Buch: Michael Radford, Chloe King, Michael Thomas, nach dem Roman B.MONKEY von Andrew Davies
Kamera: Ashley Rowe
Schnitt: Joelle Hache
Musik: Luis Bacalov, Jennie Muskett
Darsteller: Asia Argento, Jared Harris, Rupert Everett, Jonathan Rhys Meyers, Julie T. Wallace, Ian Hart
Premiere: 7. November 1998

Inhalt: Als die durchgeknallte Beatrice (Asia Argento), genannt "b.monkey" und Drittel eines stranges Diebestrios auf den spießigen Musiklehrer Alan (Jared Harris), einem jazzverliebten Oberlangweiler, trifft prallen zwei grundverschiedene Welten aufeinander. Trotzdem verlieben sie sich ineinander. Während Beatrice das Leben von Alan völlig umkrempelt und einige alte Zöpfe bei ihm abschneidet, wird sie immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt.

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Asia! Oh, Asia! Ich möchte dich heiraten und ein Dutzend Kinder von dir! So lange das Wunschträumerei ist, muss ich mich mit Filmen zufrieden geben, in denen sie nackt zu sehen ist (wenn man an einer bestimmten Stelle bei B.MONKEY auf die Pause-Taste drückt, kann man sogar ihre Mumu sehen).

Aber der Film hat natürlich noch andere Qualitäten. Er ist eine herzerfrischende, konsequent unkonventionelle Romanze voller Herzwärme. Die Farbdramaturgie ist so wild wie bei Asias Papi (knallige blaue Elemente dominieren, immer wieder durchbrochen von kräftigem Rot). Tiefsinnig und sensibel. Nicht weltbewegendes, aber sooo schön. Und gleichzeitig der ungewöhnlichste Lobgesang auf das Spießertum, dass je gedrecht wurde.

#348 Cine-Phil

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Geschrieben 02. August 2007, 17:16

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THE FACULTY
(dt. Titel: FACULTY - TRAU KEINEM LEHRER!)
USA, 1998
Dimension Films / Los Hooligans Productions
Regie: Robert Rodriguez
Produktion: Elizabeth Avellan, Robert Rodriguez
Buch: Kevin Williamson
Kamera: Enrique Chediak
Schnitt: Robert Rodriguez
Musik: Marco Beltrami
Darsteller: Elijah Wood, Jordana Brewster, Shawn Hatosy, Laura Harris, Josh Hartnett, Clea DuVall, Robert Patrick
Premiere: 12. November 1998

Inhalt: Seltsame Dinge geschehen auf der High School - die Lehrer benehmen sich auffallend merkwürdig, benötigen plötzlich unendlich viel Wasser oder liegen einfach tot im Schrank. Casey (Elijah Wood) findet auf dem Footballfeld der Schule eine merkwürdige Amphibie und kombiniert bald richtig: die Aliens planen eine Invasion - mitten in Ohio! Dazu werden erst einmal alle Lehrer infiltriert und danach sollen Eltern und Schüler folgen. Zusammen mit anderen Außenseitern wie dem Drogendealer Zeke (Josh Hartnett), der vermeintlichen Lesbe Stokely (Clea DuVall) sowie drei weiteren versucht Casey die heimliche Übernahme durch außerirdische Wassertiere zu stoppen.

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Der Hype, der nach SCREAM um Kevin Williamson, ehemaligen Teilnehmer eines Abendkurses für Drehbücher, gemacht wurde, war schnell wieder verpufft, als man merkte, dass seine Scripts auch nur wenig originelle Aufgüsse uralter Variationen waren. Auch THE FACULTY ist kein schreiberischer Geniestreich geworden, spult er doch nur wieder Klischees ab unter dem Deckmantel der Hommage und verkneift sich auch nicht seine plakativen Filmzitate (das soll er doch Tarantino überlassen).

Dass THE FACULTY trotzdem ein sehenswertes Exemplar der ätzenden Post-SCRREAM-Teen-Horrorwelle der späten Neunziger geworden ist, ist der Kreativität und des Einfallsreichtums Rodriguez' zu verdanken, der mit viel Ironie, Liebe zum Sujet und einer gut aufgelegten Schar von Jungdarstellern ein rundes Vergnügen abliefert. Ja, sogar Josh Hartnett geht mir hier nicht auf den Sack.

Rodriguez schafft es, dem vorhersehbaren Plot tatsächlich so etwas wie Spannung einzuhauchen, variiert auf nette Weise mit viel Augenzwinkern die vorgegeben Klischees, die den Jungendlichen aus dem High-School-Filmgenre anhaftet und bietet einiges an visuellen Überraschungen. Mit schwarzem Humor und immer wieder: Ironie, Ironie und noch mehr Selbstironie. Ein schönes Filmchen zu Kaffee und Kuchen - und genau das richtige für Leute, die die Schule nie mochten.

#349 Cine-Phil

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Geschrieben 03. August 2007, 16:34

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IL FANTASMA DELL'OPERA
(dt. Titel: DAS PHANTOM DER OPER)
Italien / Ungarn, 1998
Cine 2000 / Medusa Produzione / Reteitalia / Focus Film
Regie: Dario Argento
Produktion: Giuseppe Colombo, Aron Sipos
Buch: Gérard Brach, Dario Argento, nach dem Roman LE FANTÒME DE L'OPÈRA von Gaston Leroux
Kamera: Ronnie Taylor
Schnitt: Anna Napoli
Musik: Ennio Morricone
Darsteller: Julian Sands, Asia Argento, Andrea Di Stefano, Nadia Rinaldi, Coralina Cataldi-Tassoni, István Bubik
Starttermin: 20. November 1998

Inhalt: Rattiger Stelzbock (Julian Sands) aus der Kaiser-Napoleon-Gedächtniskloake (ebenfalls Julian Sands) unterhalb der Pariser Oper schmeißt sich an junge Operndiva (Asia Argento) ran, die denn auch den Avancen des blondgeschopften Stinkers erliegt.

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Asia! Oh, Asia! Ich möchte dich hei... Halt, Moment! Das hatten wir doch gerade? Richtig, nur wenige Tage nachdem Asias B.MONKEY seine Premiere feierte, war sie auch schon in einem weiteren Streifen zu sehen. Diesmal wieder unter der Regie ihres Papas. Dieser wollte sich mit der Verfilmung des berühmten Romans einen Traum erfüllen - hat sich damit aber gewiss keinen Gefallen getan.

Die Fans warten seit Jahren sehnsüchtig auf ein Werk des Meisters, das an alte Qualitäten anschließen kann. Nach LA SINDROME DI STENDHAL (1996) konnte Argento nicht mehr an alte Leistungen anknüpfen. Selbst der ordentliche NON HO SONNO (2001) wurde sehr zwiespältig von seinen Anhängern aufgenommen und auch an TI PIACE HITCHCOCK scheiden sich die Geister. Hoffnung einer ganzen Armada von gierigen Horrorbuffs bildet sein angekündigter LA TERZA MADRE, der seine "Mütter"-Trilogie endlich abschließen soll. Ob er bei so einer Erwartungshaltung allen gerecht werden kann, wage ich zu bezweifeln. Deswegen sehe ich dem ganzen erst einmal ohne große Erwartungen entgegen.

So schlecht wie IL FANTASME DELL'OPERA dürfte der kaum werden. Dieser lässt sich nämlich unbestritten als Tiefpunkt in Argentos Schaffen bezeichnen. Ständig die Grenzen zur Lächerlichkeit überschreitend veranlasst die Mischung aus gestelzter Theatralik und unbeholfener Überforderung nur zum Schmunzeln oder zu Lachanfällen. Die Inszenierung ist Argento völlig aus der Hand geglitten und so setzt er selbst seine bravoröse Tochter mit unsagbar schlecht getimten und asynchronen Arien in Szene und auch die Goreszenen sind eher unfreiwillig komischer Natur.

Selbst der Score von Ennio Morricone findet kein Zugang zu dem Werk und so kann man IL FANTASME getrost abhaken, er wird auch im zweiten Versuch nicht besser. Dann lieber nochmal Argentos Meisterwerk OPERA ansehen, der bringt es auch noch beim zwanzigsten Mal und setzt den Drehort Oper um Lichtjahre gelungener ins rechte Licht.

#350 Cine-Phil

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Geschrieben 03. August 2007, 17:40

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SHAKESPEARE IN LOVE
(dt. Titel: SHAKESPEARE IN LOVE)
USA / Großbritannien, 1998
Universal Pictures / Miramax Films / Bedford Falls Productions
Regie: John Madden
Produktion: Edward Zwick, Harvey Weinstein, David Parfitt, Marc Norman, Donna Gigliotti
Buch: Marc Norman, Tom Stoppard
Kamera: Richard Greatrex
Schnitt: David Gamble
Musik: Stephen Warbeck
Darsteller: Joseph Fiennes, Gwyneth Paltrow, Geoffrey Rush, Colin Firth, Ben Affleck, Judi Dench
Premiere: 3. Dezember 1998

Inhalt: Dramatiker Will Shakespeare (Joseph Fiennes) ist in Not - er hat eine Schreibblockade und soll im Auftrag eines Theaters das Stück "Romeo & Ethel" schreiben. So schreibt er denn die Komödie, während sie schon eingeprobt wird. Für die Rolle des Romeo spricht eines Tages die adlige Viola (Gwyneth Paltrow) vor, verkleidet als Junge, weil Frauen nicht schauspielern durften. Will ist begeistert und erkennt seinen Schwarm erst auf den zweiten Blick. Die beiden verlieben sich ineinander und inspiriert Will in seinem Schreibfluss. Doch Wolken ziehen auf, da Viola bereits dem Edelmann Lord Wessex (Colin Firth) versprochen wurde. Die Beziehung nimmt tragische Züge an und auch Wills Stück, das inzwischen "Romeo & Juliet" heißt, mutiert immer mehr zur Tragödie.

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Der Film, der 1999 Steven Spielberg überraschend den schon sicher geglaubten Oscar für SAVING PRIVATE RYAN wegschnappte. Der war recht sauer und unvergessen bleibt, wie Gwyneth sich die Augen ausheult, als sie den Goldjungen für ihre Leistung bekam.

Dabei blieb sie so blass wie eh und je in diesem Kostümfilm. Die Qualitäten dieser Liebesschmonzette liegen ganz woanders. Sie hat nämlich Grips, Charme und klasse Dialoge. Die prächtige Aussattung und die edle Kameraführung sollte man eigentlich bei solch einem Genrevertreter schon als obligatorisch bezeichnen. Den Witz macht die Doppelbödigkeit aus. Gesehen als Parabel auf das Filmemachen hat der Film ein paar deftige Seitenhiebe gegen gierige Produzenten und eitle Schauspieler zu bieten. Das dabei die Rolle des eingebildeten Stardarstellers von Ben Affleck verkörpert wird, ist ein recht netter Gag.

Die passionierte Shakespeare-Darstellering Judi "M" Dench überzeugt als Elizabeth I. und gewann dafür ebenfalls den Academy Award. Ob der Film ihn verdient hat, darüber lässt sich streiten. War ja auch nicht ungebedingt ein überwältigender Jahrgang - und besser als der pathetisch-patriotische PRIVATE RYAN ist er inhaltlich definitiv. Ein nettes Filmerlebnis mit Hintersinn (und leider auch einigem an Kitsch).

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Geschrieben 03. August 2007, 18:14

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STAR TREK: INSURRECTION
(dt. Titel: STAR TREK - DER AUFSTAND)
USA, 1998
Paramount Pictures
Regie: Jonathan Frakes
Produktion: Rick Berman
Buch: Michael Piller, nach Charakteren von Gene Roddenberry
Kamera: Matthew F. Leonetti
Schnitt: Peter E. Berger
Musik: Jerry Goldsmith
Darsteller: Patrick Stewart, Jonathan Frakes, Brent Spiner, LeVar Burton, Michael Dorn, F. Murray Abraham
Starttermin: 11. Dezember 1998

Inhalt: Das die Föderation ein friedlebendes Volk heimlich ausspioniert kann nicht mit rechten Dingen zu gehen. Das findet zumindest Data (Brent Spiner) und sabotiert die Aktion. Und er sollte Recht behalten. Der finstere Ru'afo (F. Murray Abraham) hat die Föderation durch dunkle Machenschaften auf seine Seite gezogen, weil er die verjüngende Atmosphäre des Planeten für sein Volk nutzen will und sich gleichzeitig an der dort heimischen Siedlung rächen will. Das kann Enterprise-Captain Picard (Patrick Stewart) selbstverständlich nicht zulassen. Er und seine Crew stellen sich gegen die Föderation, um der kleinen Kommune ihr revitalisierendes Paradies zu bewahren. Dabei stellen sich auch auf der Enterprise Frühlingsgefühle und Pubertätsnöte ein.

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"Never change a winning team" - So durfte, nachdem FIRST CONTACT einer der besten Teile der Kinoserie wurde und bei den Fans Triumphzüge feiern konnte, Jonathan "Riker" Frakes erneut auf dem Regiestuhl Platz nehmen. Das Teil 9 INSURRECTION einer der schwächsten Vertreter der Reihe wurde, dürfte dann auch eher sekundär auf sein Konto gehen.

Vor allem krankt INSURRECTION an einem miesen Drehbuch voller Längen, der den Mittelteil zu einer lahmen Nummer macht, der uns mit ethischen Weisheiten, intergalaktischen Politgemützel und Waschküchenphilosophie geradzu zuballert. Man versucht sich mal wieder mit Humor über die Zeit zu retten, wobei besonders wieder Data als Pausenclown herhalten muss. Erst im Finale kommt ein wenig Fahrt auf, dann wenn man F. Murray Abraham (bzw. seiner Rolle) den Tod nur noch so wünscht. Nicht weil er so besonders fies wäre, sondern weil er einfach ein formatloser Finsterling zum Gähnen geworden ist, der hinter ein paar alten Wischlappen, die die Gesichtshaut darstellen sollen, kaum erkennbar ist.

Dazu dann noch eine verkrampfte Liebesgeschichte um Captain Picard und schon ist kaum Platz für ein paar lichte Momente, die man in diesem Film mit der Lupe suchen muss. Ach ja: die CGI-Effekte sind auch mies.

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Geschrieben 06. August 2007, 17:52

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THE THIN RED LINE
(dt. Titel: DER SCHMALE GRAT)
USA / Kanada, 1998
Fox 2000 Pictures / Phoenix Pictures / Geisler-Roberdeau
Regie: Terrence Malick
Produktion: Robert Michael Geisler, John Roberdeau, Grant Hill
Buch: Terrence Malick, nach dem Roman THE THIN RED LINE von James Jones
Kamera: John Toll
Schnitt: Billy Weber, Leslie Jones, Saar Klein
Musik: Hans Zimmer
Darsteller: Jim Caviezel, Ben Chaplin, Elias Koteas, Adrien Brody, Sean Penn, Nick Nolte, Woody Harrelson
Starttermin: 25. Dezember 1998

Inhalt: Während des 2. Weltkriegs ist eine paradiesische Südseeinsel ein strategisches Objekt der Amerikaner im Kampf gegen die Japaner. In dieser malerischen Kulisse erleben Soldaten ihren eigenen Alptraum. Offiziere, die vor Befehle gestellt werden, die den Tod einer Großzahl ihrer Männer bedeuten würde sowie Rekruten, die sich mit der Schuld zu Töten auseinandersetzen müssen. Jeder zieht sich seine eigene schwammige Grenze zwischen Recht und Unrecht. Besonders der junge Infanterist Witt (Jim Caviezel) ist scheinbar völlig fehl am Platz, versucht er doch der Welt nur die schönen Seiten abzugewinnen.

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Mit einem beeindruckenden Auflauf an Hollywoodstars sowie an hoffnungsvollen Jungtalenten meldet sich Kultregisseur Terrence Malick zwanzig Jahre nach DAYS OF HEAVEN wieder aus der Versenkung zurück. Im Kriegsfilmkonkurrenzkampf mit SAVING PRIVATE RYAN hatte das ambitionierte Projekt zwar das Nachsehen, aber künstlerisch die Nase weit voraus. Malick macht alles richtig, was Spielberg so falsch gemacht hat.

Er schafft tatsächlich ein beeindruckendes Mammutwerk völlig frei von Pathos, Patriotismus und heroischem Schlachtengetümmel. Die Kampfhandlungen finden hier eher im Off statt oder treten einem unvermittelt ins Gesicht. Ansonste trägt THE THIN RED LINE eine meditative Ruhe mit sich und ist wohl der poetischste Antikriegsfilm aller Zeiten.

Ein toller Film voller Philosophie und erschütternder Anteilnahme. Ein wirkliches Monument, dass hoffentlich irgendwann mal die Anerkennung bekommt, die es verdient.

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Geschrieben 06. August 2007, 18:21

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SPACE OF 3 MUSKETEERS
(dt. Titel: RAUMPATROUILLE)
Südkorea, 1979
Regie: Kang Han-Young

Inhalt: Die drei Jungs Knöpfchen, Knispel und Knuffi geraten unvermittelt in ein Space-Abenteuer, als in ihrer Nähe ein abgeschossenes Raumschiff strandet, an Bord die Prinzessin der Planeten der Kinder. Weil kleine Kinder im Kampf gegen Raumpiraten, die Fledermausbande, natürlich für waghalsige Rettungstaten prädestiniert sind, machen sie sich darauf, der armen Monarchin zu helfen und geleiten sie ins Weltall, um ihren Heimatplaneten von der Unterjochung zu befreien.

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SPACE OF 3 MUSKETEERS ist alles andere als ein Meisterwerk der Animationskunst, ist eher ein Massenprodukt und erinnert in seinem Look eher an die guten alten Kinderserien, die wir so verschlungen haben wie etwa TAO TAO, SINDBAD oder WICKIE. Aber auch RAUMPATROUILLE, so der deutsche Titel, dürfte schon so manches Kinderzimmer gerockt haben, sei es als Mike-Hunter-Tape (schon ein kleines Sammlerstück) oder als Mondial-LD (ebenfalls ein gesuchtes Sammlerobjekt). Aber wer keine davon abbekommen hat, kann sich den Film auch als DVD geben, die im Nice-Price-Segment auf einigen Wühltischen zu finden sind.

Dabei versetzt der nicht gerade bedeutende, aber liebevolle Kinderfilm mit wohligem Gefühl im Magen in die Kindheit. Der zwei Jahre zuvor die Welt verändernde STAR WARS hat selbstverständlich auch hier einen deutlichen Einfluss auf diese Sci-Fi-Mär. Da stapfen unserere kulleräugigen Helden durch Kulissen, die direkt von Todesstern und Millenium Falcon geklaut wurden. Aber man mag es ihm nicht übelnehmen. Ich habe mich wohlgefühlt.

#354 Cine-Phil

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Geschrieben 06. August 2007, 18:46

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VIRUS
(dt. Titel: VIRUS)
Frankreich / Großbritannien / Deutschland / USA / Japan, 1999
Mutual Film Company / Dark Horse Entertainment / Valhalla Motion Pictures / BBC / UGC / Tele-München / Toho-Towa / Marubeni
Regie: John Bruno
Produktion: Gale Anne Hurd
Buch: Chuck Pfarrer, Dennis Feldman, nach den Comics von Chuck Pfarrer
Kamera: David Eggby
Schnitt: M. Scott Smith
Musik: Joel McNeely
Darsteller: Jamie Lee Curtis, William Baldwin, Donald Sutherland, Joanna Pacula, Marshall Bell, Sherman Augustus
Starttermin: 15. Januar 1999

Inhalt: Eine amerikanische Schipperbesatzung findet in internationalen Gewässern ein russisches Geisterschiff. Nach dem Motto "Was man findet, darf man behalten" reisst sich das kleine zusammengewürfelte Team den verlassenen Wissenschaftsdampfer unter den Nagel und wittert fetten Finderlohn. Doch an Bord haben sich extraterristische Roboter breitgemacht, die den Leuten ans Leder wollen. Sie sehen den Menschen (den Menschen ansich) als bedrohlichen Virus an und wollen sich ihm entledigen.

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Eine nette aus einem Comic stammende Grundidee (der Autor wurde involviert), eine Menge internationales Geld und eine Schar verdienter Hollywoodrecken - für James Camerons Haus-und-Hof-Produzentin Gale Anne Hurd eine sichere Nummer. Trotzdem ist dabei nur gequirlter Käse rausgekommen.

Auf dem Papier mag die Idee noch recht ansprechend gewesen sein, als Verfilmung wirkt das Ganze wie ein uninspirierter x-beliebiger und hunderttausendster ALIEN-Klon. Was haben Jamie Lee Curtis, Donald Sutherland und William Baldwin eigentlich so Schlimmes verbrochen, dass sie zur Strafe hier mitmachen müssen? Ich weiß es nicht. Für alle drei ist diese äußerst platte Machwerk keine rühmliche Angelegenheit.

Ein paar gruselige Momente hat er ja, ansonsten ist er aber lähmend vorhersehbar, nervtötend flach und einfach ungenießbar, völlig ohne Höhepunkte. Zurecht wurde der Streifen ein Flop - nachvollziehbar. Logisch, dass es in solch einer Produktion weit weniger schlimm ist, wenn ein Haufen Russen stirbt, als wenn ein paar Amis in Seenot geraten.

#355 Cine-Phil

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Geschrieben 07. August 2007, 17:15

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THE BLAIR WITCH PROJECT
(dt. Titel: BLAIR WITCH PROJECT)
USA, 1999
Haxan Films
Regie: Daniel Mynck, Eduardo Sanchez
Produktion: Gregg Hale, Robin Cowie
Buch: Daniel Mynck, Eduardo Sanchez
Kamera: Neal Fredericks
Schnitt: Daniel Mynck, Eduardo Sanchez
Musik: Tony Cora
Darsteller: Heather Donahue, Joshua Leonard, Michael Williams, Bob Griffith, Jim King, Sandra Sanchez
Premiere: 25. Januar 1999

Inhalt: Die drei Studenten Heather (Heather Donahue), Josh (Joshua Leonard) und Mike (Michael Williams) sind von ihrem Projekt, der Suche nach der sagenumwobenen Hexe von Blair, nicht mehr zurückgekehrt. Gefunden wurden nur ihre Videodokumentationen, die zeigen, wie die Gruppe sich in den unendlichen Wäldern bei Burkittsville verirrt, auseinanderbricht und schließlich in unheimlichen Vorkommnissen ihr Ende findet.

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Zugegeben, als der Film damals rauskam, ging mir die künstlich erzeugte Hysterie gründlich am Allerwertesten vorbei. Der geschickt aufgebaute Internethype, der uns die Geschehnisse als authentisch verkaufen wollte, wurde schnell als solcher entlarvt. Trotzdem musste ich ihn mir ansehen - gehörte ja zum Guten Ton - und stellte etwas aus stur. Der hochgelobte Film konnte mich nicht packen und die unerträgliche deutsche Synchronisation gab mir den Rest.

Erst im Laufe der Zeit habe ich diesen so kostengünstigen wie intelligenten kleinen Film schätzen gelernt. Es steckt weit mehr drin, als auf dem ersten Blick erscheint, ist im O-Ton wirklich packend und jetzt finde ich auch das unheimliche Ende wirklich unheimlich. Und die alles bezeugende Kamera läuft immer dazu - obwohl das wesentliche außerhalb des Bildausschnitts passiert.

Mit Vergleichen mit dem gemeinen deutschen Feld-,Wald- und Wiesensplatter tut man diesem Werk einfach nur Unrecht. Der Videocam-Look dient zur Authentifizierung, der Wald ist der eigentliche Hauptdarsteller. Ein kleines Meisterwerk, dass mir bei jedem Ansehen mehr gefällt. Wer hätte das vor 8 Jahren noch gedacht?

#356 Cine-Phil

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Geschrieben 18. September 2007, 19:32

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FROM DUSK TILL DAWN 2: TEXAS BLOOD MONEY
(dt. Titel: FROM DUSK TILL DAWN 2 – TEXAS BLOOD MONEY)
USA, 1999
Dimension Films / Los Hooligans Productions / A Band Apart
Regie: Scott Spiegel
Produktion: Meir Teper, Michael S. Murphey, Gianni Nunnari
Buch: Scott Spiegel, Duane Whitaker
Kamera: Philip Lee
Schnitt: Bob Murawski
Musik: Joseph Williams
Darsteller: Robert Patrick, Bo Hopkins, Duane Whitaker, Muse Watson, Raymond Cruz
Starttermin: 16. März 1999

Inhalt: Der abgehalfterte Gangster Buck (Robert Patrick) trommelt seine alte Gang zusammen, um mit ihr in Mexiko eine Bank leerzuräumen. Nur leider gibt es in dem illustren Trüppchen ein kleines Vampirproblem und so zerfleischt sich das Team im wahrsten Sinne des Wortes selbst.

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Wie man das erste von zwei im kurzen Abstand hintereinander gedrehten Low-Budget-Sequels des Rodriguez/Tarantino-Knallbonbons von 1996 aufnimmt, hängt wohl entscheidend von der Erwartungshaltung ab, mit der man an die Sache rangeht.

Wer mit einer ähnlichen Over-the-Top-Popcorn-Unterhaltung im Mainstream-Bereich rechnet, wird wohl angesichts dem Fehlen von echten Stars und den niedrigen Production Values, die sich vor allem in einem sehr mauen Showdown bemerkbar machen, wird wohl zutiefst enttäuscht werden.

Aber damit war ja im Grunde schon im Vorfeld zu rechnen. So wird denn derjenige, der mit dem Namen Scott Spiegel, dessen origineller Supermarkt-Slasher INTRUDER sich nach wie vor ungebrochener Beliebtheit in der Fangemeinde erfreut, solide B-Kost mit netten Überraschungen verbindet, dürfte angesichts des Ergebnisses durchaus zufrieden sein. Kurzweilige, bluttriefende Unterhaltung mit gewitzen Kameraeinstellungen und einiger Selbstironie machen TEXAS BLOOD MONEY vom Sam-Raimi-Spezi zu einem netten Filmchen zum Sonntagsnachmittagskaffee mit Kuchen.

Bearbeitet von Cine-Phil, 18. September 2007, 19:34.


#357 Cine-Phil

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Geschrieben 18. September 2007, 19:54

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THE MATRIX
(dt. Titel: MATRIX)
USA, 1999
Warner Bros. / Silver Pictures / Village Roadshow Pictures / Groucho II Film Partnership
Regie: Larry Wachowski, Andy Wachowski
Produktion: Joel Silver
Buch: Andy Wachowski, Larry Wachowski
Kamera: Bill Pope
Schnitt: Zach Staenberg
Musik: Don Davis
Darsteller: Keanu Reeves, Laurence Fishburne, Hugo Weaving, Carrie-Anne Moss, Joe Pantoliano
Starttermin: 31. März 1999

Inhalt: Hacker Neo (Keanu Reeves) wird von Oberguru Morpheus (Laurence Fishburne) aufgeklärt, dass er eigentlich nur eine Duracell ist. Und er läuft und läuft und läuft und läuft...

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Nein, dieses verquasten, hölzernen, unerträglichen und zusammengeklauten Dreck mit dem unsäglichen Keanu Reeves werde ich auch in 100 Jahren nicht ertragen. Aber um jemanden von den Vorzügen einer Heimkinoanlage zu überzeugen, reicht das teure Bum-Bum allemal.

#358 Cine-Phil

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Geschrieben 18. September 2007, 20:21

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KOZURE ÔKAMI: KOWOKASHI UDEKASHI TSUKAMATSURU
(dt. Titel: OKAMI 1 – DAS SCHWERT DER RACHE / LONE WOLF & CUB 1 – DAS SCHWERT DER RACHE)
Japan, 1972
Toho Company / Katsu Production Co. Ltd.
Regie: Kenji Misumi
Produktion: Shintarô Katsu, Hisaharu Matsubara
Buch: Kazuo Koike
Kamera: Chishi Makiura
Schnitt: Toshio Taniguchi
Musik: Hideaki Sakurai
Darsteller: Tomisaburo Wakayama, Fumio Watanabe, Tomoko Mayama, Shigeru Tsuyuguchi, Tomoo Uchida
Starttermin: April 1972

Inhalt: Itto Ogami (Tomisaburo Wakayama) bekleidet eines der höchsten und meistrespektiersten Ämter des Shogunats: er ist der Scharfrichter der Regierung. Durch ein Komplott, bei dem auch seine Frau getötet wird, wird er um seine Position gebracht. Zusammen mit seinem Sohn Daigoro (Akihiro Tomikawa) begibt er sich auf den "weißen Pfad der Hölle", jenseits von Gut und Böse stehend, beginnt er eine Odyssee an deren Ende die Gerechtigkeit mit Hilfe des Schwertes stehen soll.

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Die besondere Ehre, der erste Film zu sein, den ich in meiner neuen Wohnung sehen würde, durfte natürlich auch nur einem besonderen Film zuteil werden. Nichts lag da näher als der erste Teil der LONE WOLF & CUB-Reihe, die meine Lieblingsfilmreihe darstellt und ein auf alle formalen Weisen cineastischer Höhepunkt darstellt.

Kenji Misumis Verfilmung des Erfolgsmangas kann man einfach nur als genial bezeichnen. Ein Schmaus für die Augen, eigentlich für alle Sinne. Ein wahrer Höhepunkt in dem von großartigen Werken nicht gerade armen Samuraifilmgenre. Bis heute übertrifft er in seiner Machart noch jedes andere filmische Werk. Einer der schönsten Filme aller Zeiten.

#359 Cine-Phil

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Geschrieben 18. September 2007, 21:06

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DIE UNENDLICHE GESCHICHTE
BRD, 1984
Neue Constantin Film / WDR / Bavaria Studios
Regie: Wolfgang Petersen
Produktion: Bernd Eichinger, Dieter Geissler, Bernd Schaefers
Buch: Wolfgang Petersen, Herman Weigel
Kamera: Jost Vacano
Schnitt: Jane Seitz
Musik: Klaus Doldinger
Darsteller: Barret Oliver, Noah Hathaway, Tami Stronach, Gerald McRaney, Moses Gunn
Starttermin: 6. April 1984

Inhalt: Der verträumte Bastian (Barret Oliver) klaut in einem Antiquariat ein mysteriöses Buch mit dem verheißungsvollen Titel "Die unendliche Geschichte". Auf dem Dachboden seiner Schule taucht er ein in diese "unendliche Geschichte" und erlebt die Abenteuer des Indianerjungen Atreju (Noah Hathaway), der damit beauftragt wurde ein Heilmittel für die erkrankte Kindliche Kaiserin (Tami Stronach) zu finden, da davon die Existenz ihrer Welt, Phantasien, abhängt. Bald merkt Bastian, dass die Geschichte mehr ist als nur Fiktion und das Buch mehr von ihm will.

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Heute blicke mit gemischten Gefühlen auf die Verfilmung des wohl wichtigsten und besten deutschen Fantasyromans. Eigentlich sollte man den Geldsack Bernd Eichinger dafür erwürgen, dass er aus reinem kommerziellen Kalkül der Geschichte ihren Sinn raubte, zugunsten einer störenden Actionlastigkeit und unerträglichen Kitsches, das sich Autor Michael Ende erzürnt von dem Film distanzierte und seinen Namen zurückzog.

Regisseur Wolfgang Petersen, durch seinen Welterfolg DAS BOOT noch hochreputiert, hatte nun die wenig dankbare Aufgabe, daraus noch ein reizvolles Ergebnis zu erzielen, mit etwas Rückgrat hätte aber auch Eichinger den Stinkefinger zeigen können.

40 Millionen D-Mark, ein für eine deutsche Produktion astronomisches Budget, mussten natürlich mit allen Mitteln wieder eingespielt werden. So schielte man auf den US-Markt, stellte fast ausschließlich amerikanische Darsteller vor die Kamera und ließ für die Export-Version den Soundtrack von Giorgio Moroder modifizieren.

Dass ich den Film trotzdem mag liegt wohl an unerschütterlicher Nostalgie. Im zarten Alter von 6, fast 7 Jahren, sah ich den Streifen mit Freunden mehrmals im lokalen Kino und freute mich jedesmal wieder über den mit Getöse über die Leinwand rollenden Felsenbeißer oder die fantasievollen und traumhaften Kulissen. Dass Petersens Werk lediglich nur grob das erste Drittel des Romans, den ich zu der Zeit etwa ein Dutzend mal verschlang, umfasste ließ bei mir stets die Hoffnung auf ein oder zwei Fortsetzungen erglimmen, die den starken Rest des Buches auf die Leinwand bringen sollten. Auf die musste ich jedoch vergeblich warten. Die zwei Sequels (1990 und 1994) hatten mit der Vorlage noch weniger gemein, waren lieblos dahingeklatscht und ohnehin war ich dann schon zu alt. Sie kamen um Jahre zu spät. Von der Fernsehserie (2001) will ich gar nicht erst reden.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich mal ein idealistischer Regisseur wie etwa Peter Jackson darauf besinnt, das Buch werksgetreu als ausgiebige Trilogie zu verfilmen. Das wäre wünschenswert und sowohl das Buch als auch der inzwischen leider verstorbene Michael Ende hätten es allemal verdient.

Bearbeitet von Cine-Phil, 18. September 2007, 21:09.


#360 Cine-Phil

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Geschrieben 19. September 2007, 16:22

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ROMANCE
(dt. Titel: ROMANCE)
Frankreich, 1999
La Sept Cinéma / Canal+ / CB Films / Flach Film / Procirep / arte France Cinéma / Centre National de la Cinématographie
Regie: Catherine Breillat
Produktion: Jean-Francois Lepetit
Buch: Catherine Breillat
Kamera: Giorgos Arvanitis
Schnitt: Agnés Guillemot
Musik: Raphaél Tidas, DJ Valentin
Darsteller: Caroline Ducey, Sagamore Stévenin, Francois Berléand, Rocco Siffredi, Reza Habouhossein
Starttermin: 14. April 1999

Inhalt: Marie (Caroline Ducey) ist frustriert. Obwohl die junge Frau recht attraktiv ist, will ihr Verlobter Paul (Sagamore Stévenin) sie einfach nicht besteigen. Masturbation und Seitensprünge werden zu einem bizarren Selbstfindungstrip für sie.

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Catherine Breillat gilt als DIE Skandalnudel unter den weiblichen Filmemacherinnen mit der ihre Werke stets durchziehenden konsequenten Mischung aus expliziten Sexualdarstellungen und künstlerischem Anspruch. ROMANCE gehört sicher zu den bekanntesten Filmen der Auteurin, ist aber lange nicht ihr Bester.

Weitaus besser gefielen mir sowohl ihr in Frankreich lange verboten gewesenes, surreal angehauchte Debüt UNE VRAIE JEUNE FILLE (lief bei arte ungekürzt(!) als EIN MÄDCHEN) als auch das mit einem heftig auf den Magen schlagenden Ende aufwatende À MA SOUER (MEINE SCHWESTER, 2001). ROMANCE erinnert in seiner hölzernen Geschwätzigkeit dann eher an den unsäglichen SEX IS COMEDY (2002) und obwohl es ebenfalls mit einem markigen Schlussakt aufzutrumpfen versucht, ließ es mich stets kalt und immer am Rand des Tiefschlafs. Das muss man sich mal vorstellen: da stülpt sich ihr Lover voller Vorfreude die Lümmeltüte über den Johannes und da beginnt sie mit minutenlangen Monologen über Weibliche Sexuelle Frustration. Wenn das nicht mal ein klassischer Liebestöter ist.

Viel witziger als der Film selbst war die gekünstelte Empörung der großdeutschen Verblödungspostille BILD (genau die mit dem nackigen Titelgirl), die nach der N3-Ausstrahlung auf der Titelseite headlinten: "Skandal! Von ihren Gebühren: NDR zeigt Porno". Wahrscheinlich hat sich der geneigte Leser des Daily-Schunds nur gedacht: "Mist, und ich habe Tatort geguckt!". Bezeichnenderweise lief der Film auch kurz zuvor von der BLÖD-Redaktion noch ungekürzt bei arte. Aber den Sender hat wohl kaum einer der Redakteure auf seiner Fernbedienung einprogrammiert. Kurzum: Viel Lärm um Nichts. Wegen ein paar steifer Pimmel, der ein oder anderen Schamlippe hier und da sowie einem angedeuteten Blowjobs muss man noch nicht das Ende des Abendlandes bekannt geben. Die Aufregung ist der Film lange nicht wert.

Bearbeitet von Cine-Phil, 19. September 2007, 16:40.






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