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The CINE-PHILES - Filmforen.de - Seite 23

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The CINE-PHILES


663 Antworten in diesem Thema

#661 Cine-Phil

    Speckiger Latino, der in Tijuana Wunderkerzen verkauft

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Geschrieben 14. August 2008, 22:47

Weiter geht's mit Kurzbesprechungen einiger der in den letzten Wochen gesehenen Filme.

THE DAY AFTER TOMORROW
Jetzt auch diesem Emmerich eine Chance gegeben. Ist typisch Hollywood mit Sauce. Etwas unterhaltsam, aber unrealistisch, dick aufgetragen und kitschig ohne Ende. Also, das was ich erwartet habe.

IST JA IRRE – CÄSAR LIEBT KLEOPATRA
Ein willkommenes Wiedersehen mit einem Film aus meiner Kindheit. Das CARRY ON-Team mischt das alte Rom und Ägypten auf. Das ist nicht DAS LEBEN DES BRIAN, macht aber auch so ziemlich spaß. Klamauk mit nostalgischer Note und der beste CARRY ON-Film (neben CARRY ON CAMPING).

WAR OF THE COLLOSAL BEAST
Uralter Sci-Fi-Trash. Unglaublich und unglaublich unterhaltsam. I love it!

CANNIBAL - AUS DEM TAGEBUCH DES KANNIBALEN
Hölzerne, amateurhafte Aufarbeitung des Rotenburg-Falls. Schlachtet die grausamsten Details bis aufs Mark aus. Das ist seine Stärke aber auch seine Schwäche. Weiß noch nicht so ganz was ich davon halten so. Hartes Brot, vorgegeben durch die Realität.

HEARTBREAKERS
Bisher gemieden. Weil meine Perle den so mag, haben wir uns den zusammen angesehen. War nette Unterhaltung, nichts besonderes, aber sehr witzig.

MICKEY BLUE EYES
Genau dasselbe trifft auch hier zu. Hugh Grant mal witzig, es geschehen noch Wunder.

JAPANESE HELL
Schräger Stoff von Altmeister Teruo Ishii. Pendelt extremst zwischen Trash und äh Kunst(?). Was will uns der Meister damit sagen? Will ich es überhaupt wissen?

DER KUSS DER TARANTEL
Zurückgebliebenes Mädchen rächt sich an ihrer grausamen Umwelt mittels Giftspinnen. B-Kost, atmosphärisch, aber auch recht langatmig. Ganz nett.

EXCALIBUR
Ausufernde Verfilmung der Artus-Sage. Mit Liam Neeson, Patrick Stewart und Helen Mirren in kleinen Nebenrollen. Sollte man nicht zeitnah nach MONTY PYTHON AND THE HOLY GRAIL sehen, sonst kommt man aus dem (unfreiwilligen) Lachen nicht mehr raus.

DEAD MEAT
Zombiekomödie aus Irrland (ja, absichtlich so geschrieben). Einfallslos, unorigineller Splatstick und unmotivierte Bluteinlagen. Die Kameraarbeit ist ganz nett.

DER ROSAROTE PANTHER
Einer der Komödienklassiker schlechthin. Wer bei dem abgefahrenen Showdown (ich sage nur Ritter- und Zebrakostüm) nicht vor Lachen am Boden liegt, besitzt gar keinen Humor. Immer wieder schön.

KUNG FU PANDA
Animationsspaß von der Stange. Ganz ansehnlich, aber sehr vorhersehbar.

THE DOORS
Ich schätze Oliver Stone, ich mag die Doors. Nur mit dem Film habe ich so meine Probleme. Als Portrait einer einmaligen Persönlichkeit, wie sie Jim Morrison war sehr ambitioniert. Nur etwas mythisch überladen und im unentwegten Versuch Morrison als Extrentriker mit extremen Lebenswandel darzustellen, ermüdend. Zwiespältig.

HANCOCK
Superhelden wie Batman oder Spider-Man sind in aktuellsten Comicadaptionen Neurotiker voller psychischer Probleme. Daran knüpft HANCOCK zunächst an und zeigt den Helden Will Smith auf die Spitze getrieben als alkoholisiertes Ekelpaket. So beginnt der Film zunächst als erfrischende und mitreißende Superheldensatire, verflacht aber plötzlich in der zweiten Hälfte zu dem, was er zunächst zu persiflieren zugibt. Ärgster Hollywoodkitsch spült das gesamte vorhandene Potenzial im Klo runter.

DIE DREI GESICHTER DER FURCHT
Dreiteilige Episodenanthologie von Mario Bava. Schlüsselwerk des Meisters zwischen Gothik und Giallo. Wilde Farbspiele, atmosphärischer Grusel und viel Augenzwinkern. Mit einem gealterten Boris Karloff, der sich nicht zu fein ist, sich selbst durch den Kakao zu ziehen.

THE DEVIL RIDES OUT
Hammergrusel um einen satanistischen Kult. Christopher Lee versucht seinen Neffen aus dem "Teufels"-Kreis zu befreien und entpuppt sich (seltsamerweise) als wandelndes Satanismuslexikon. Aha. Etwas altbacken, aber schön.

EIN SCHUSS IM DUNKELN
Diesmal ohne Rosarotem Panther und David Niven schickt Blake Edwards Peter Sellers alias Inspector Clouseau ein zweites Mal in Ermittlungen, wobei sich der Trottelflic in die Hauptverdächtige (Elke Sommer) einer Mordserie verliebt. Gelungenes Sequel, welches mit Chefinspektor Dreyfus und Karatelehrer Cato bereits Standard der späteren PANTHER-Teile einführt. Höhepunkt: Clouseau ermittelt im Nudistencamp.

MEATBALL MACHINE
Schräger japanischer Splattertrash. Überzogen und wirr. Für Liebhaber.

FALLING DOWN
Ausnahmsweise mal ein Film von Joel Schumacher, der mir richtig gefällt. Michael Douglas' Amoklauf macht irgendwie diebisches Vergnügen. Nur wenn es Schumacher auf die Psychoanalytische versucht, wird's peinlich. Naja, ist eben US-Mainstream-Kino - was erwarte ich?

RABID GRANNIES
Lange nicht gesehen. Schwer zu ertragen in seiner ausgedehnten Exposition und dann noch extremst billige Goreeffekte. Mag ich ihn noch oder nicht? Daumen nochmal leeeeicht nach oben.

GRINDHOUSE
In einer der raren bundesdeutschen Kinovorstellungen bin ich nun auch in den Genuss des kompletten Rodriguez/Tarantino-Gesamtkunstwerkes gekommen. So habe ich mir das vorgestellt! Eine Spaßbombe hoch 10! So sieht für mich perfekte Kinounterhaltung aus. :D

10.0000 BC
Noch ein Emmerich, dem ich eine Chance gab. Inhaltlich schrecklichst. Übelste Grotte. Aber zur Berieselung zum Einschlafen gut geeignet.

NACHT DER VAMPIRE
Paul Naschy als tragische Werwolffigur. Grusel spanischer Schule, zwischen Atmosphäre und Trash. Ein typischer (und gelungener) Vertreter seiner Zunft. Macht immer wieder großen Spaß. Wenn er auch manchmal etwas gestrafft sein könnte.

DER HEXENTÖTER VON BLACKMOOR
Christopher Lee und Maria Schell in einem ausnahmsweise mal handwerklich geglückten Film von Jess Franco, bevor er nur noch delirierendes drehte. 1970 waren halluzigene Drogen wohl noch nicht so angesagt in den Kreisen. Damals schockierend, heute eher einschläfernd. Trotzdem schmackhaft für Europloitationfans.

DER KRIEG DES CHARLIE WILSON
Dezente Realsatire von Altmeister Mike Nichols. Geschliffene Dialoge und großartige Darsteller (allen voran Philip Seymour Hoffman). Schöner, unpathetischer Film, unspektakulär und dadurch gut.

DER ROSAROTE PANTHER KEHRT ZURÜCK
Im dritten Teil der Clouseau-Reihe schlägt Edwards neue Töne und gibt der Serie ab hier mehr eine slapstickhafte, fast schon klamaukige Note. Was dem Spaß keinen Abbruch tut. Im Gegenteil.

INSPECTOR CLOUSEAU – DER BESTE MANN BEI INTERPOL
Mein Liebling der Reihe. Peter Sellers vs. Herbert Lom - ein haarsträubendes Duell. Auch schon ewig nicht mehr gesehen gehabt.

INSPECTOR CLOUSEAU – DER IRRE FLIC MIT DEM HEISSEN BLICK
Nach dem besten Teil kommt ein drastischer Abfall. Hier ist die Luft raus. Wie immer ein grandioses Finale, aber bis dahin eher lauwarmer Humor. Aber immer noch gut.

ETAPPENSCHWEINE
An der Seite von Rita Pavone klamaukt sich Terence Hill (nach dem gemeinsamen BLAUE BOHNEN FÜR EIN HALLELUJA) durch die Nazizeit. Schwerst albern, hat aber auch ein paar gute Gags, die den Film ins Mittelmaß retten. Im gleichen Jahr war Bud Spencer übrigens in GOTT MIT UNS zu sehen, der das Thema ungleich ernster behandelte.

MEXICAN WEREWOLF
Pfffff. Film? Lächerlich! Beschlagnahme? Lächerlichst! Was soll das?

BATMAN BEGINS
Gefällt mir mit jedem Ansehen immer besser. Auch Christian Bale ist für mich jetzt die richtige Wahl als Flattermann. THE DARK KNIGHT kann kommen. Ich bin bestens vorbereitet.

REINE NERVENSACHE
Spritzige Mafia-Persiflage aus routinierten Händen. Wirkt in seiner Machart in heutiger Zeit fast schon antiquiert und hebt sich damit wohltuend von den aktuellen Brachialkomödien ab.

Bearbeitet von Cine-Phil, 15. August 2008, 00:39.


#662 Cine-Phil

    Speckiger Latino, der in Tijuana Wunderkerzen verkauft

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Geschrieben 26. August 2008, 13:56

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SON OF RAMBOW
(dt. Titel: DER SOHN VON RAMBOW)
Großbritannien/Frankreich/Deutschland, 2007
Hammer & Tongs / Celluloid Dreams / Reason Pictures / Soficinéma 2 / Soficinéma 3 / ZDF / arte France Cinéma
Regie: Garth Jennings
Produktion: Nick Goldsmith
Buch: Garth Jennings
Kamera: Jess Hall
Schnitt: Dominic Leung
Musik: Joby Talbot
Darsteller: Bill Milner, Will Poulter, Jessica Stevenson, Neil Dudgeon, Ed Westwick, Jules Sitruk, Tallulah Evans, Paul Ritter
Starttermin: 22. Januar 2007

Inhalt: Der Schüler WIll Proudfoot (Bill Milner) wird von seiner Mutter (Jessica Stevenson) unter streng relitiöser Knute gehalten. Nicht einmal Fernsehen ist ihm erlaubt. So kommt es dann für ihn zu einem wahren Kulturschock als er bei seinem Mitschüler Lee Carter (Will Poulter) Bekanntschaft mit einer Raubkopie von FIRST BLOOD macht. So ist es um ihn geschehen und seine blühenden Einfälle drängen nun darauf, auf Film festgehalten zu werden. Mit dem notorischen Rabauken Lee macht er sich an die Dreharbeiten zu seinem eigenen Actionfilm THE SON OF RAMBOW - allen Widerständen zum Trotz.

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Das ist eine Disziplin der Briten, die sie wie kaum eine andere Filmnation beherrschen: ernste, soziale Themen anzupacken und dabei noch höchst unterhaltsam zu sein.

SON OF RAMBOW ist eine fantasievolle Sozialdramödie, welche uns alles andere als schwerfällig die Herzen erwärmt. Es ist aber in erster Linie eine Liebeserklärung an das Kino. An das kindliche Vergnügen, sich von einer erzählten Geschichte gefangennehmen und leiten zu lassen. Er katapultiert uns in die frühen Achtziger zurück, in denen die Altersgenossen meiner Jugend von dieser unbeschreiblichen Faszination (auch stark gefördert durch das noch junge Medium Video) gepackt wurden. Das war die Zeit, in der der kleine Cine-Phil mit seinem selbstgebastelten Lichtschwert durch die Gegend hüpfte und davon überzeugt war, Luke Skywalker zu sein.

Somit bietet der Film sehr viel Identifikationspotential auch und vor allem für ältere Semester gibt und damit der Gefahr entrinnt als reiner Kinderfilm wahrgenommen zu werden, was ihm auf keinen Fall recht tun würde. SON OF RAMBOW spricht in seinem Subtext die Erwachsenen an. Mahnt sie an, ihren Kindern ihren Freiraum zu lassen und deren Probleme so ernst zu nehmen wie die eigenen. Und vor allem ihnen ihre Fantasie und ihre Kreativität zu lassen und ihre kleinen Köpfe nicht mit haltlosen Ideologien zu vergiften.

Auf anderer Ebene ist SON OF RAMBOW auch eine Hommage der Macher an das Filmemachen selber sowie gleichzeitig eine selbstironische/-kritische Reflektion dessen, was seinen überspitzten Höhepunkt mit der Einnahme von Szenedrogen (hier: Brausepulver und Coke) findet.

SON OF RAMBOW ist vollgepackt mit liebevollen Details, etwa die unvermittelten Ausflüge in die blühende Fantasie der Protagonisten (Fans von AMELIE dürften hier ihre Freude haben) und geschickt eingeflochtenen Filmzitaten, die gewitzt versteckt wurden, statt plumper Nacherzählungen. Er zeigt uns die skurrilen Seiten einer schrägen Dekade anhand von Modesünden, bei denen ich echt froh bin, daß ich damals noch zu jung war, um irgend etwas davon mitzumachen, was mir heute totenpeinlich wäre. Nette Beigabe war die Szene mit der dreisten Abfilmung des ersten RAMBO-Films in einem Kino mit klobiger VHS-Kamera, die den Film einleitet und damit der Sekunden zuvor eingeblendeten dringlichen Mahnung des Verleihs, dies nicht zu tun, eine lange Nase zeigt.

Wie eingangs erwähnt, gelingt es dem Film wie bei den schönsten Werken von der Insel, die Waage zwischen grandiosen Gags und nachdenklichstimmenden Tiefgang zu halten. Leider kippt er gegen Ende dann doch zu sehr in Melodram und Klischees ab, was ihm für mich die Höchstnote kostet. Das Ende haut es dann wieder raus und ich muß klar sagen, daß SON OF RAMBOW der bisher schönste Film war, den ich bisher in der Sneak sehen durfte. Und den Machern des enttäuschenden THE HITCHHIKER'S GUIDE TO THE GALAXY ist eine fulminante Wiedergutmachung gelungen.

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#663 Cine-Phil

    Speckiger Latino, der in Tijuana Wunderkerzen verkauft

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Geschrieben 11. September 2008, 15:26

DER MANN MIT 2 GEHIRNEN

Ein erfreuliches Wiedersehen. Diese tiefschwarze und absurde Burleske von Carl Reiner ist immer noch ein diebisches Vergnügen. Ein Film, wie es ihn viel zu selten gibt.


DRACULA - NÄCHTE DES ENTSETZENS

Die Hammer-Studios setzen dem anhaltenden Zuschauerschwund zu Beginn der Siebziger die Zutaten entgegen, die sich bekannterweise am Besten verkaufen: Sex and Violence. Ersteres wird noch sehr verklemmt und verschüchtert dargestellt, auf wirklich nackte Tatsachen, außer einem weiblichen Prachtarsch muss man noch verzichten, für einen Hammer ist das aber schon ganz schön oho. In Sachen Violence wird die Schraube aber fest angezogen. Expliziter Gore in einem für damalige Verhältnisse im Mainstreamkino skandalösen Ausmaß. Keine H.G.-Lewis-Verhältnisse, aber doch recht knackig. Die Qualität älterer Hammer-Produktionen wird nicht erreicht, aber man hält noch einen gewissen Mindeststandard der weit über dem Gros des Genres liegt.


ALARMSTUFE: ROT

Einer der letzten richtigen Männerfilme der Achtziger wurde in der Neunzigern gedreht: UNDER SIEGE. Tommy Lee Jones gibt eine over-the-top-Performance als durchgeknallter Psychopath. Steven Seagal und Erika Eleniak versuchen sich gegenseitig darstellerisch zu unterbieten. Und Gary Busey (in Frauenklamotten!) ist auch dabei. Ein Vergnügen, dafür garantiert der Schiffskoch höchstpersönlich. "Sind sie von einer Spezialeinheit oder so?" "Nein, ich bin hier nur der Koch." "Oh mein Gott! Wir werden alle sterben!"


FRANKENSTEINS MONSTER JAGEN GODZILLAS SOHN

Buntes Trashfeuerwerk, in dem man mittels knuddeligen Mini-Godzi ein Kinderpublikum gewinnen wollte. Regisseur Jun Fukuda garantiert wieder für einigen haarsträubenden Spaß. Der Film ist gerade so erträglich. Mit dem vorzüglichen Audiokommentar von Jörg Buttgereit und Christian Keßler auf der herausragenden Special Edition von Anolis unersetzlich.


DER SIZILIANER

Bud Spencer (mit ungefähr 10 Minuten Netto-Screentime) in einem ausnahmsweise bierernsten Thriller, der dem Fan ungeschliffenen Italokinos höchste Freude bereiten kann. Ich mag Buddy auch, wenn er mal keine Sprüche oder Gegner drescht. Tolle Milleustudie, die auch Witz enthält (der aber ausnahmslos nicht von Spencer ausgeht).


KEINOHRHASEN

Til Schweiger inszeniert sich selbst eitel und selbstverliebt in einer vorhersehbaren deutschen Beziehungskomödie. Todesurteil? Mitnichten, selbst unter solchen Voraussetzungen macht DER deutsche Filmhit des vergangenen Jahres beträchtlich Spaß. Hätt ich nicht gedacht.


ALIEN VS. PREDATOR

Lange mich vor rumgedruckst, hatte er nun die Ehre meine erste eigene Blu-ray zu werden. Und den HiDef-Bums braucht so eine Produktion auch, die nur auf Schauwerte und Krawumm setzt. Dann macht der ganze Quatsch mit Sauce auch Spaß.


HANNIBAL RISING

Hollywood im Prequelwahn. Jetzt triffts auch des Publikums Lieblingskannibalen. Allerdings fehlt mir irgendwie die Verbindung zum großen Dr. Lecter. Es werden keine Kreise geschlossen, die Geschichte bleibt austauschbar. Und irgendwie langweilig.


ED WOOD

Nach wie vor mein Lieblings-Burton. Liebevolles und hochwertiges Portrait einer unfreiwilligen Kinolegende und tragischen Figur. In allen Belangen exzellent, da kann ich nur Martin Landau noch hervorheben, der als Bela Lugosi eine schauspielerische Glanzleistung abliefert, dass ich immer wieder mit offenem Mund dasitze.


BEIM ERSTEN MAL

Freche Schwangerschaftskomödie, die witzig anfängt und sich dann am Ende im typischen moralischen und vorhersehbaren US-Kitsch verliert.


THE DARK KNIGHT

Der Filmhype des Jahres. Wie kann man den denn schlecht finden, wenn man unentwegt in den Kinositz gepresst wird? Tragisch, dass der zu jung verstorbene Ledger seinen größten Triumph nicht mehr selbst erleben durfte.


HARTE ZIELE

Noch so ein Männerfilm, der in den Neunzigern ein paar Jahre zu spät kam. JCVD mit Vokuhila gegen Lance Henriksen und Arnold Voosloo in John Woos US-Debüt. Dessen inszenatorischen Extravaganzen wirken irgendwie wie ein Fremdkörper in einem Film, der unter seinen Voraussetzungen gar nichts anderes sein kann als prolliges B-Action-Kino.


MR. BROOKS

Kevin Costner als erfolgreicher Fabrikant, liebender Familienvater und schizophrener Serienkiller. Kein Meilenstein, aber auch nicht sooo schlecht, wie man es hätte befürchten können.


FOOTSOLDIER

Beinhartes und schonungsloses Kino aus Großbritannien. Aufstieg eines West-Ham-United-Hooligans zu einer Unterwelt-Persönlichkeit. Gute Ansätze, mir fehlt aber die künstlerische Stringenz. Zum Ende verliert er seinen Hauptcharakter völlig aus den Augen und beschränkt sich darauf, kräftig schocken zu wollen. Die Gewaltorgien erhalten so für mich keinen wirklichen Sinn als ihre Selbstzweckhaftigkeit und verpuffen dadurch. Zum Teil eine wahre Geschichte.


BABYLON A.D.

Dilletantisches Stückwerk. Unfreiwillig komisch und peinlicher Trash von Ed-Wood'schen Qualitäten. Nach einem Warum darf der Zuschauer niemals fragen. Unglaublicher Schmarn, der selbst dem Regisseur peinlich ist. Und das liegt gar nicht mal an Vin Diesel, der wieder einmal nur einen Gesichtsausdruck drauf hat und dessen Vokabular zu 90% aus "Scheiße" besteht.


DIE VERRÜCKTE GESCHICHTE DER WELT

Zwei Jahre nach Monty Python verschlägt es auch Mr. Mel Brooks zu den alten Römern. Und in die Spanische Inqusition... und die französische Revolution... Gags zwischen brüllend komisch und peinlich albern. In Erinnerung bleiben aber wenigstens die Lacher, deswegen nochmal Daumen nach oben.


GUTTERBALLS

Hommage an den Slasherfilm der Achtziger. Schon die Klamotten versetzen einen in die Zeit, die viel schreckliches vorgebracht hat, darunter einige Schlitzerfilme, die allesamt grausam schlecht, aber auch kultig sind. Auch GUTTERBALLS ist grausam schlecht. Absicht? Nun ja. Jedenfalls so nervig, dass ich ihn mir so schnell nicht wieder ansehen werde. Der Gore ist verdammt blutig und eher dem Funsplatter zuzurechnen. Die Bluteffekte bilden auch die Höhepunkte des ansonsten ätzenden Low-Budget-Werks.


GEFAHR: DIABOLIK

Michel Piccoli als Inspektor auf der Jagd nach Superverbrecher Diabolik aka John Phillip Law. Ein Diamant von einem Film, den Mario Bava da erschuf. Ein bunter Exzess aus einer psychedelischen Zeit. Kino voll wunderbarster kleiner Details. Zurecht als Kultfilm gefeiert, der mir das gab, was mir PLANET DER VAMPIRE bedauerlicherweise verwehrte.


SAW IV

Der vierte Aufguss der gehypten Reihe, die nunmehr nur noch auf Gewaltexzesse legt, die mich allerdings selbst als Gorehound eher anöden. Von den Qualitäten des ersten Teils ist nicht das geringste mehr übrig. Spannung gibt's keine, ne Story auch nicht und die Figuren erschaffen keinerlei Anteilnahme. Es ist alles so egal. So lange ich auch darüber nachdenke, es gibt nichts, aber auch gar nichts, wo ich sagen würde, das hätte mir an dem Film gefallen. Bitte bald einmotten. Die Luft ist schon lange raus und von Sinn ist auch keine Spur mehr übrig. Zeitverschwendung hoch Zehn.


SNAKES ON A PLANE

Der hat im Gegensatz dazu wieder Spaß gemacht. Die Story ist schon so ballaballa, das man genau das richtige draus gemacht hat: ihr mit beißender Ironie zu begegnen. Als witzig Fast-Food-Kino durchaus brauchbar.


CREEPSHOW 3

Einst inszenierte George A. Romero bissige Gute-Nacht-Geschichten nach einem Drehbuch von Stephen King, dem eine schwache Fortsetzung folgte. Jetzt geht der Episoden-Grusel in die dritte Runde. Mit schwarzem Humor erzählt, aber völlig irrational, nervtötend und dilletantisch schlecht. Von Horror gar keine Spur, wiedermal mit moralischer Keule und braucht die Welt nicht wirklich.

#664 Cine-Phil

    Speckiger Latino, der in Tijuana Wunderkerzen verkauft

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Geschrieben 14. November 2008, 22:55

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HOW TO LOSE FRIENDS & ALIENATE PEOPLE
(dt. Titel: NEW YORK FÜR ANFÄNGER)
Großbritannien, 2008
Number 9 Films / Intandem Films
Regie: Robert B. Weide
Produktion: Stephen Woolley, Elizabeth Karlsen
Buch: Peter Straughan, nach dem Roman HOW TO LOSE FRIENDS & ALIENATE PEOPLE von Toby Young
Kamera: Oliver Stapleton
Schnitt: David Freeman
Musik: David Arnold
Darsteller: Simon Pegg, Kirsten Dunst, Jeff Bridges, Megan Fox, Gillian Anderson, Danny Huston, Bill Paterson
Starttermin: 03. Oktober 2008 / 27. November 2008 (Deutschland)

Inhalt: Sidney Young (Simon Pegg) ist Betreiber des heruntergekommenen Post Modern Review, einem britischen kritischen Promi-Magazins. Er fällt aus allen Wolken als sein großer Klassenfeind, das angepasste und erfolgreiche New Yorker Sharp Magazine, ausgerechnet ihm einen Job anbietet. Sid lässt alles stehen und liegen und begibt sich auf den Sprung über den großen Teich. Dort angekommen bemerkt zu spät, dass er mit seinem Idealismus und seiner Ignoranz nur aneckt. Stattdessen springt er mit erstaunlicher Treffsicherheit von einem Fettnäppfchen ins Nächste. Auch bemerkt er in seinem Übereifer, das junge Hollywood-Starlet Sophie Maes (Megan Fox) in die Kiste zu bekommen, dass seine bezaubernde Kollegin Alison Olsen (Kirsten Dunst) gut zu ihm passt. Was sie im übrigen auch noch nicht weiß.

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Da war meine Freude groß, als der Name SIMON PEGG in fetten Lettern auf der Leinwand erschien. Mein dieswöchiger Sneakwunsch ging tatsächlich in Erfüllung. Halte ich doch das kongeniale Gespann Simon Pegg/Edgar Wright ungelogen für das Beste, was das Vereinte Königreich seit Monty Python hervorgebracht hat.

Wenn Peggs Haus-und-Hofregisseur Wright nicht das Zepter schwingt, schraube ich meine Erwartungen dementsprechend runter. Nicht zu weit, denn so einem begnadeten Komiker wie dem guten „Shaun“ traue ich zu, jede fade Komödie zu einem kleinen Meisterwerk zu veredeln. So geschehen auch bei HOW TO LOSE FRIENDS & ALIENATE PEOPLE nach der halbbiographischen Abrechnung von Toby Young. Das auf dem Erfolgsroman basierende Drehbuch gewinnt sicherlich keine Innovationspreise, doch mit einem bestens aufgelegten Pegg bekommen wir es mit feinster perfekt getimter Situationskomik zu tun, die ein ums anderemal das Zweckfell erschüttern lässt.

Das Endergebnis ist dann so lustig, dass mir dann auch
Spoiler
nicht den Abend verderben kann. Wenn ich mimosen wollte, würde ich auch den fehlenden satirischen Biss der Culture-Clash-Komödie beklagen, der unter der Fuchtel Edgar Wrights sicherlich deutlich ausgeprägter und spitzer gewesen wäre. Das will ich aber nicht. Nein, Regisseur Robert Weide legt ein solides Spielfilmdebüt vor, dass mit jeder Menge Elan und Verspieltheit seine Schwächen mehr als wettmacht.

Lange nicht mehr so gelacht. Ein Fingerzeig (mit dem Stinkefinger) geht mal wieder in Richtung deutscher Titelschmiede, die den Streifen mit einem selten dämlichen Titel bebürdet. Sollte HTLF&AP an den deutschen Kinokassen untergehen, dann hätte diese unsagbar unwürdige Kreation sicher einen nicht unerheblichen Anteil daran. Wünschen wir ihm also alles Gute.

Bearbeitet von Cine-Phil, 14. November 2008, 23:01.






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