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The CINE-PHILES


663 Antworten in diesem Thema

#61 Cine-Phil

    Speckiger Latino, der in Tijuana Wunderkerzen verkauft

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Geschrieben 22. Januar 2007, 19:02

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LIK WONG
(dt. Titel: STORY OF RICKY)
Hong Kong / Japan, 1991
Golden Harvest
Regie: Ngai Kai Lam (als Simon Nam)
Produktion: Chow Chan Dung
Buch: Ngai Kai Lam, nach dem Manga RIKI-OH von Tetsuya Saruwatari
Kamera: Maak Hoi Man
Schnitt: Yin Chung Cheng, Chuen Dak Geung
Musik: Fei Lit Chan
Darsteller: Siu-Wong Fan, Faan Mooi Saang, Ka-Hui Ho, Yukari Ôshima, Tetsuro Tamba, Gloria Yip, Philip Kwok
Starttermin: 9. April 1991

Inhalt: 2001 - Der junge Kämpfer Riki (Siu-Wong Fan) wird wegen Überfalls und Mordes zu 10(!) Jahren in einem Privatknast verknackt. Dass das Gefangenenleben nicht lustig ist, merkt der übernatürlich starke Riki schnell und fängt an aufzuräumen. Alleine macht er eine Gang platt, beendet den Drogenanbau im Bau und rechnet mit dem stellvertretenden Direktor (Faan Mooi Saang) - ein dekadenter Fettsack mit ansehnlicher Pornosammlung im Büro - sowie dem Direktor (Ka-Hui Ho), einem sadistischen Tyrannen mit verzogenem Sohn ab.

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Was schlug doch dieser Film ein wie eine Bombe! Selbst bei Leuten, die mit Splattertrash sonst nicht soviel anfangen konnten erreichte die STORY OF RICKY Kultstatus. LIK WONG ist der jämmerliche Versuch, einen Manga originalgetreu auf die Leinwand zu bringen. Dabei rausgekommen ist eine unglaubliche Granate, die jeder Beschreibung strotzt.

Man mag kaum seinen Augen trauen über die Unmöglichkeiten, die einem hier präsentiert werden. Dabei meint der Film das (meistens) völlig ernst. So sind dann auch die beabsichtigten echten Gags ein Brüller, allerdings nicht so, wie es sich die Macher dachten. Was den Film aber wirklich ausmacht ist der Gore. Und der ist knallhart. Ultragore sozusagen. Und das in Mengen. Das Blut spritzt hektoliterweise und wir bekommen die wahnwitzigsten Splatterszenen zu sehen, die sich je ein FX-Maker ausgedacht hat.

In den 90ern galt LIK WONG nicht umsonst als das asiatische Pendant zu BRAINDEAD. Weggeschlagene Schädel, Rasierklingenspucken, Arm weghechseln, Würgen mit den eigenen Gedärmen, Wunden zunähen mit den eigenen Arterien(!)... Die Palette ist unerschöpflich und sollte selbst gesehen werden. Naja, es kennen ihn ja eh schon die meisten.

#62 Cine-Phil

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Geschrieben 23. Januar 2007, 20:18

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UN PIEDE IN PARADISO
(dt. Titel: WENN MAN VOM TEUFEL SPRICHT... / DAS RHINOZEROS)
Italien, 1991
The Silvio Berlusconi Company
Regie: Enzo Barboni (als E.B. Clucher)
Buch: Marko Barboni
Kamera: Alfio Contini
Schnitt: Eugenio Alabiso
Musik: Giancarlo Bigazzi
Darsteller: Bud Spencer, Thierry Lhermitte, Carol Alt, Sean Arnold, Ian Bannen, Anthony Giaimo, Sharon Madden, Riccardo Pizzuti

Inhalt: Der hoch verschuldete Taxiunternehmer und -fahrer Buddy (Bud Spencer) hat nur noch Sorgen. Schnell muss er Geld auftreiben, dass er der skrupellosen Konkurrenz schuldet. Um ihm den richtigen Stoß zu geben, entsendet der Himmel den Schutzengel Victor (Thierry Lhermitte) auf die Erde. Aber auch der Teufel (Ian Bannen) hat ein Auge auf Buddys Seele geworfen und schickt das sexy Teufelchen Veronica Flame (Carol Alt) ins Rennen um die Ewigkeit.

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Unter der Regie von Enzo Barboni alias E.B. Clucher begann einst die große Filmkarriere Bud Spencers und seines Dauerpartners Terence Hill. Nach einigen Achtungserfolgen trat das Duo im Zuge der abflauenden Italowesternwelle für Barbonis LO CHIAMAVANO TRINITÀ (DIE RECHTE UND DIE LINKE HAND DES TEUFELS) vor die Kamera. Dieser Film war die erste Westernprügelkomödie und bedeutete den großen Durchbruch für Bud und Terence. Unter der Regie Barbonis entstandenen auch noch einige der besten Filme der Zwei.

1991 hatten Spencer und Hill ihre Glanztage schon weit hinter sich. Als dann Barboni mit einem ergrauten Spencer die Komödie UN PIEDE IN PARADISO drehte, erwartete man dann auch nicht viel mehr als albernen und abgestandenen Haudraufhumor. Aber alles halb so schlimm. Der Film ist besser ausgefallen, als die pessimistischsten Erwartungen vermuten ließen. Die Fäuste liegen meist brach und die Zunge ist nicht mehr so spitz, ansonsten kann Spencer seinen Fans mit diesem Kintopp noch Freude machen (vorausgesetzt, man ist Bud-Spencer-Fan). Kurzweilig und amüsant geht's zur Sache, wenn auch nur im Rahmen des Durchschnitts. Dafür bekommt man dann auch noch mal Ricardo Pizzuti zu sehen, der in fast jedem Film mit Bud und/oder Terence massiv die Hucke vollgekriegt hat.

Für Barboni, dem einstigen Kameramann (DJANGO), war UN PIEDE IN PARADISO der vorletzte Film. 2002 verstarb die Italolegende im Alter von 80 Jahren und hinterließ ein recht beachtliches Werk.

#63 Cine-Phil

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Geschrieben 24. Januar 2007, 19:43

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STONE COLD
(dt. Titel: STONE COLD - KALT WIE STEIN)
USA, 1991
Columbia Pictures / Stone Group Pictures
Regie: Craig R. Baxley
Produktion: Yoram Ben-Ami
Buch: Walter Doniger
Kamera: Alexander Gruszynski
Schnitt: Mark Helfrich
Musik: Sylvester Levay
Darsteller: Brian Bosworth, Lance Henriksen, Illana Shoshan, Wiliam Forsythe, Arabella Holzbog, Sam McMurray, Richard Gant
Starttermin: 17. Mai 1991

Inhalt: Der knallharte Cop Joe Huff (Brian Bosworth) lässt sich in eine ebensolche Motorradgang einschleusen. Er erwirbt sich das Vertrauen des Anführers Chains (Lance Henriksen) und das Misstrauen dessen Weggefährten Ice (William Forsythe). Weil das Drehbuch es so will, verliebt sich Huff in Sharon (Illana Shoshan), der Freundin des brandgefährlichen Chains.

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Tja, da gibt sich STONE COLD echt Mühe, mir absolut zu missfallen. Ein schauspielerisch ungegabter Ex-Footballer in der Hauptrolle, eine Handlung die sich bemüht jedes noch so dumme Klischee unterzubringen, durch und durch unsympathische Darsteller, dumme Dialoge, übertriebene Action, hart am Rande der Lächerlichkeit. Und warum ich dieses straighte B-Action-Vehikel trotzdem irgendwie mag? Keine Ahnung!!! Das lässt sich rationell beim besten Willen nicht erklären.

Vielleicht ist es gerade die Verweigerungshaltungs des Streifens, etwas für Herz und Hirn zu bieten. Vielleicht ist es auch diese gnadenlose Ehrlichkeit - STONE COLD ist ein Film, bei dem man genau weiß, was dem Fan zweitklassiger Actionfilme erwartet. Der bekommt dann zum Preis das volle Paket geboten. Es wird deutlich mehr geschossen als geredet und Kloppereien unter Muskelpaketen gibt es auch satt. STONE COLD ist ein hirnloses Dum-Dum-Geschoss in bester Tradtition der 80er Jahre. Das macht ihn irgendwie sympahtisch.

Was Brian Bosworth vor eine Filmkamera zu suchen hat, weiß wohl nicht mal er selbst. Der ehemalige Footballstar verdingte sich weiterhin in einer handvoll drittklassiger Krawummfilme, überraschte aber auch mit einem Auftritt in THREE KINGS (1999). Schon putzig, wie er in STONE COLD versucht Kurt Russell zu sein. Er ist aber nicht Kurt Russell.

Bei den Nebendarstellern sind einige bekannte Gesichter zu entdecken. Da wäre natürlich wieder der unvermeidliche Lance Henriksen, der das tut, was er immer tut - er gibt den abgrundtief Bösen. Dann gibt's da noch William Forsythe, der einst in ONCE UPON A TIME IN AMERICA und ARIZONA JUNIOR in wesentlichen besseren Filmen zu sehen war. Hier zeigt er mit allen Nachdruck, warum solche Rollen bei ihm der Vergangenheit angehörigen. Dann wäre da noch der Quotenschwarze Richard Gant, der eigentlich in jedem 2. Film eine kleine Nebenrolle hat. Mir persönlich noch am sympathischsten ist aber Sam McMurray, der als Kollege von Clark W. Griswold in CHRISTMAS VACATION zu sehen war, gelegentlich in einigen SIMPSONS-Folgen diversen Figuren seine Stimme leiht und wohl am bekanntesten ist als Boss von Doug Heffernan in der beliebten Comedyserie KING OF QUEENS.

Der bekannteste Name in der Crew dürfte wohl Michael Douglas sein, der zwar nur als einer von drei Co-Producern tätig ist, aber dessen Name auf Covern und Plakaten werbeträchtig in den Mittelpunkt gesetzt wird. Mitspielen in solch einem Film würde er jedenfalls im Leben nicht.

#64 Cine-Phil

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Geschrieben 24. Januar 2007, 19:56

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THE NAKED GUN 2 1/2: THE SMELL OF FEAR
(dt. Titel: DIE NACKTE KANONE 2 1/2)
USA, 1991
Paramount Pictures
Regie: David Zucker
Produktion: Robert K. Weiss
Buch: David Zucker, Pat Proft
Kamera: Robert Stevens
Schnitt: Chris Greenbury
Musik: Ira Newborn
Darsteller: Leslie Nielsen, Priscilla Presley, George Kennedy, O.J. Simpson, Robert Goulet, Richard Griffiths, Jacqueline Brookes, Anthony James
Starttermin: 28. Juni 1991

Inhalt: In Deckung - Frank Drebin (Leslie Nielsen) arbeitet an einem neuen Fall. Diesmal hat er es mit dem schmierigen Quentin Hapsburg (Robert Goulet) zu tun, der als Lobbyist für umweltvernichtende Energien über Leichen geht und was noch schlimmer ist - sich Drebins Ex Jane (Priscilla Presley) geangelt hat.


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THE NAKED GUN 2 1/2 ist zum Glück kein Rohrkrepierer geworden. Als Lachbombe steht er dem ersten Teil in nichts nach und hat vielleicht sogar ihm gegenüber den Vorteil, noch nicht so abgenutzt zu sein.

Das Ensemble Leslie Nielsen, George Kennedy, O.J. Simpson und Priscilla Presley ist wieder bestens drauf und liefert Gags im Sekundentakt. Dieser Humor der Zucker-Brüder wurde oft kopiert und nie erreicht. Es gab seitdem etliche Nachahmer, aber THE NAKED GUN 2 1/2 war der letzte große Film seiner Art. THE NAKED GUN 33 1/3 konnte den beiden Klassikern nicht das Wasser reichen.

Ein Chaoskomödiengenuß, den man sich in längeren Abständen wieder hingeben kann.

#65 Cine-Phil

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Geschrieben 24. Januar 2007, 20:28

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TERMINATOR 2: JUDGMENT DAY
(dt. Titel: TERMINATOR 2 - TAG DER ABRECHNUNG)
USA, 1991
Carolco / Le Studio Canal+ / Pacific Western / Lightstorm Entertainment
Regie: James Cameron
Produktion: James Cameron
Buch: James Cameron & William Wisher
Kamera: Adam Greenberg
Schnitt: Conrad Buff, Mark Goldblatt, Richard A. Harris
Musik: Brad Fiedel
Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Linda Hamilton, Edward Furlong, Robert Patrick, Earl Boen, Joe Morton, S. Epatha Merkerson, Castulo Guerra
Premiere: 1. Juli 1991

Inhalt: Wieder wurden zwei Terminatoren zurück in die Zeit geschickt. Während der T-1000 (Robert Patrick) den späteren Widerstandsanführer John Connor (Edward Furlong) eliminieren soll, wurde der T800 (Arnold Schwarzenegger) gesandt um ihn zu beschützen. John und der T800 befreien Johns Mutter Sarah (Linda Hamilton) aus der Klapse und stellen sich den aussichtlosen Kampf gegen den schier unbesiegbaren T-1000 und gegen ein grauenhaftes Schicksal.

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Er sagte ja "Eill bie bäck!" und da isser wieder! Gegen die damalige Rekordgage von 20 Mio. $ ließ sich die "Stairische Eiche" dazu "überreden" wieder den Cyborg zu mimen. Als flüssigen Gegenspieler gab man ihm den blassen Robert Patrick und ließ es dann richtig krachen. Auch die Produktionskosten von über 100 Mios bedeuteten absoluter Rekord und ermöglichten es James Cameron viel Blech zu produzieren, ständig was in die Luft zu jagen und spektakuläre Special-Effects aufzubieten.

Dann ist festzustellen, dass die damals so revolutionären Computereffekte heute schon erschreckend unrealistisch aussehen. So schnell vergeht die Zeit. Zu einem großen Teil sind sie aber dennoch noch immer verblüffend. Man bemerkt aber auch, dass der Film doch in 15 Jahren schon mehr Staub angesetzt hat, als der erste Teil mit seinen über 20. Jedoch hat man immer noch ein mitreißendes Spektakel vor sich, wenn auch einem die damalige Faszination abgeht. TERMINATOR 2 ist nunmal ein überdurchschnittlich guter Popcornreißer, schwankend zwischen leerer Bedeutungsschwangerschaft und einigen wirklichen hintergründigen Analogien.

Nach dem Totalflop THE ABYSS machte Cameron mit T2 jedenfalls einen DER Filme der 90er und schrieb Filmgeschichte. Über ein paar gravierende Logikbrüche möchte ich jetzt nicht lamentieren und stehe noch unter dem Eindruck diesen Film nach längerem mal wieder gesehen zu haben. Mit viel Wums hinterlässt er bleibende Eindrücke auf der Heimkinoleinwand. Das 5.1-System ließ keine Ruhe und ich wunder mich noch immer, dass kein Mitbewohner sich nach Mitternacht über wackelnde Wände beschwert hat. Vibriert hat der Boden nämlich einige Male.

Camerons Langfassung die auf der wunderschönen DVD-Edition in der Tin-Box enthalten ist, fügt nun einige Deleted Scenes wieder ein, die er für die Kinofassung für unnötig hielt. Zum einen wird die Handlung durch sie ein wenig schlüssiger, zum anderen auch zäher, zum Teil wird dann nämlich doch mehr erklärt als nötig. Die Schönste der wieder eingefügten Szenen ist die, in der der Dörmineeder versucht das Lächeln zu lernen. Immer wieder für einen Lacher gut.

#66 Cine-Phil

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Geschrieben 25. Januar 2007, 12:10

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HOT SHOTS!
(dt. Titel: HOT SHOTS! - DIE MUTTER ALLER FILME)
USA, 1991
20th Century Fox
Regie: Jim Abrahams
Produktion: Bill Badalato
Buch: Jim Abrahams, Pat Proft
Kamera: Bill Butler
Schnitt: Eric A. Sears, Jane Kurson
Musik: Sylvester Levay
Darsteller: Charlie Sheen, Cary Elwes, Valeria Golino, Lloyd Bridges, Kevin Dunn, Jon Cryer, William O'Leary, Kristy Swanson, Efrem Zimbalist Jr.
Starttermine: 31. Juli 1991

Inhalt: Topper Harley (Charlie Sheen) ist ein tollkühner Kampfpilot der US-Luftwaffe, der allerdings unter einem hartnäckigen Vater-Konflikt-Syndrom leidet. Er wird für einen Einsatz rekrutiert, der unter keinem guten Stern steht. Skrupellose Waffenhändler wollen diesen zum Scheitern bringen, um ihre Kampfjets an den Staat zu bringen. Doch Topper bekommt davon nicht viel mit. Er ist gerade dabei, sich in seine Psychologin Ramada (Valeria Golino) zu verlieben.

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Was haben wird diese Filme als Teenies verschlungen. Diese Chaosparodien mit dem typischen Zucker/Abrahams/Zucker-Humor, die einst mit den AIRPLANE-Filmen und TOP SECRET begannen und in der NAKED GUN-Reihe ihren Höhepunkt erlebten. Und was ist davon übrig geblieben? Nicht viel jedenfalls.

Hier ist Jim Abrahams ohne die Zucker-Brüder unterwegs und drehte eine Parodie auf vor allem TOP GUN und noch ca. 267 weitere Filme. Das Ganze ist leider schon so abgenutzt, dass es heute überhaupt gar keinen Spaß mehr macht den Albernheiten zuzusehen. Kaum ein Gag, der heute noch zündet. Höchstens Lloyd Bridges kann für ein wenig Freude sorgen.

Am aller übelsten ist die deutsche Synchronisation, die versucht, gröbste Rainer-Brandt-Zeiten in den Schatten zu stellen. Kaum ist der Mund eines Protagonisten nicht im Bild zu sehen, wird ihm auch schon ein selten dämlicher Spruch in denselbigen geschoben.

Doch auch im O-Ton weiß der Slapstick nicht mehr so zu überzeugen, wie damals. HOT SHOTS! PART DEUX macht heute noch deutlich mehr Spaß.

#67 Cine-Phil

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Geschrieben 25. Januar 2007, 21:25

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BOYZ N THE HOOD
(dt. Titel: BOYZ N THE HOOD - JUNGS IM VIERTEL)
USA, 1991
Columbia Pictures
Regie: John Singleton
Produktion: Steve Nicolaides
Buch: John Singleton
Kamera: Charles Mills
Schnitt: Bruce Cannon
Musik: Roger Troutman, Stanley Clarke
Darsteller: Laurence Fishburne, Cuba Gooding Jr., Ice Cube, Morris Chestnut, Nia Long, Angela Bassett, Tyra Ferrell
Premiere: 2. Juli 1991

Inhalt: Tre Styles (Cuba Gooding Jr.) wird in dem Schwarzenviertel South Central L.A. von seinem Vater Furious (Laurence Fishburne) großgezogen. Furious versucht seinen Sohn zu einem anständigen Mann zu erziehen und von der Straßenkriminalität fernhalten. Tres Freund Dough Boy (Ice Cube) steckt schon mittendrin in dem unausweichlichen Kreislauf der Gewalt, während dessen Bruder Ricky (Morris Chestnut) wie Tre davon träumt, dem Elend zu entkommen.

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John Singletons vielbeachtetes Regiedebüt zeigt als erster Film deutlich und realitätsnah das triste Leben junger Afroamerikaner in den sogenannten Hoods. Ihm ist ein dichtes Großstadtdrama gelungen, welches fast klischeefrei und ohne viel Melodramatik die Seiten der USA zeigt, die im Fernsehen nicht so gern gezeigt werden.

Er diente als Blaupause für den neuen Trend der 90er, dem "Hoodfilm". Singleton geht's nicht nur um eine oberflächliche Schilderung von Gewalt und Gegengewalt. Er versucht die sozialen Strukturen zu analysieren und das System freizulegen, welches solche Parallelwelten in dem "Land der Freiheit" ermöglicht. Das geht zwar nicht ganz ohne Selbstmitleid und Schuldzuweisungen, aber wirklich unrecht hat Singleton nie.

Für Cuba Gooding Jr. bedeutete der Film den Durchbruch, wie für Ice Cube. Das ehemalige N.W.A-Mitglied startete damit eine ebenso erfolgreiche Hollywoodkarriere. Hmm, war er es nicht, der im Jahr davor noch zusammen mit den Politrappern von Public Enemy den zornigen Track "Burn Hollywood Burn" schuf?

#68 Cine-Phil

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Geschrieben 27. Januar 2007, 12:46

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FREDDY'S DEAD: THE FINAL NIGHTMARE
(dt. Titel: FREDDYS FINALE - NIGHTMARE ON ELM STREET 6)
USA, 1991
New Line Cinema
Regie: Rachel Talalay
Produktion: Robert Shaye, Aron Warner
Buch: Michael De Luca, nach Charakteren von Wes Craven
Kamera: Declan Quinn
Schnitt: Janice Hampton
Musik: Brian May
Darsteller: Robert Englund, Lisa Zane, Shon Greenblatt, Lezlie Dean, Ricky Dean Logan, Breckin Meyer, Yaphet Kotto
Starttermin: 5. September 1991

Inhalt: Der Teenager John Doe (Shon Greenblatt) wird in seinen Träumen von Freddy (Robert Englund) verfolgt. Dieser will ihn aber nicht töten, sondern benutzt ihn nur als Spielball. John findet Verständnis bei der Psychologin Maggie (Lisa Zane), die mit ihm nach Springwood fährt, um den Problemen Herr zu werden. Dabei schließt sich dann unerwartet ein Kreis, der Kruegers Schrecken ein für allemal ein Ende machen könnte.

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Der sechste Albtraum in der Ulmenstraße sollte der Letzte sein und gleichzeitig der abgestandenen Serie einen frischen Anstrich verpassen. Dabei wird Freddy erstmals sehr viel Raum, mehr als seinem Opfer, eingeräumt und wir dürfen einen Schwank aus seiner Jugend erleben.

Das Endergebnis ist aber alles andere als zufriedenstellend, auch wenn hier einige Fragen endlich beantwortet werden. Die Regie ist ambitioniert, aber hoffnungslos überfordert in all der bunten Action. Mehr und mehr vermischen sich Traum und Realität zu verwirrender Konzeptlosigkeit. Es gibt ein paar starke Einzelszenen, ein homogenes Gesamtwerk will aber nicht entstehen. Die Kamera fährt einiges auf und lässt nicht zu wünschen übrig, während die Schnittarbeit erschreckend dilletantisch ist. So wird aufkommender Spaß meist wieder von hämmernden Kopfschmerzen verdrängt. Da nützt dann auch die Tatsache nichts, dass man das überladene Finale wahlweise auch in 3D bewundern kann.

Für die orchestrale Beschallung sorgt Queen-Gitarrist Brian May. Ob das ein Zufall ist, dass einer der Teenies aussieht wie ein unehelicher Sohn von Freddy Mercury? Angenehm sind ein paar recht überraschende Cameos. Da tauchen dann Roseanne Barr und ihr damaliger Ehemann Tom Arnold auf, Alice Cooper ist als Freddys Vater zu sehen und Johnny Depp hat ebenfalls einen überaus witzigen und selbstironischen Auftritt. 1984 gab er ja bekanntlich in A NIGHTMARE ON ELM STREET sein Leinwanddebüt.

Auch Freddyschöpfer Wes Craven war mit diesem Film so unzufrieden, dass er sich dann persönlich einer weteren Fortsetzung annahm, um den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen. Das Pizzagesicht (Freddy, nicht Wes) ist einfach nicht totzukriegen.

#69 Cine-Phil

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Geschrieben 27. Januar 2007, 13:18

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SHATTERED
(dt. Titel: TOD IM SPIEGEL)
USA, 1991
Palace Pictures / Capella International / Davis Entertainment
Regie: Wolfgang Petersen
Produktion: Wolfgang Petersen, John Davis, David Korda
Buch: Wolfgang Petersen, nach dem Roman SHATTERED von Richard Neely
Kamera: Lászlô Kovács
Schnitt: Glenn Farr, Hannes Nikel
Musik: Alan Silvestri
Darsteller: Tom Berenger, Bob Hoskins, Greta Scacchi, Joanne Whalley-Kilmer, Corbin Bernsen, Debi A. Monahan, Bert Rosario
Starttermin: 25. September 1991

Inhalt: Dan Merrick (Tom Berenger) wird bei einem Autounfall schwer verletzt und verliert sein Gedächtnis. Auf der Suche nach seiner Vergangenheit deckt er Stück für Stück dunkle Geheimnisse auf. War er vielleicht gar kein so treu liebender und gutherziger Ehemann? Welche Rolle spielt seine Frau Judith (Greta Scacchi)? Dan wendet sich an den Privatschnüffler Gus (Bob Hoskins), der Unglaubliches zu Tage fördert.

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SHATTERED war nach dem gefloppten US-Debüt ENEMY MINE die zweite Arbeit Wolfgang Petersens in Hollywood. Auch dieser war kein Erfolg beschieden. Sieht man sich das Ergebnis an, wundert man sich nicht wirklich darüber.

Die Geschichte um Gedächtnisverlust und Verschwörungen ist so etwas von ausgelutscht und reicht nur noch für wenig Spannungspotenzial. Wendungsreich, aber uninspiriert plätschert der Film vor sich hin und kommt nicht über TV-Niveau hinaus. Die Auflösung ist ebenso unerwartet wie unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen. Die schauspielerischen Leistungen sind enttäuschend bis peinlich, mit Ausnahme von Bob Hoskins.

Es ist nur einer von vielen netten Thrillern, die in gut betuchten Kreisen spielen. Nichts, was einem vom Hocker hauen könnte. Für BOOT-Regisseur Petersen wäre der Traum Hollywood schnell ausgeträumt gewesen, hätte er nicht nach SHATTERED mit IN THE LINE OF FIRE einen Hit vorweisen können. Inzwischen ist er angekommen im System und darf auch schon mal mit Filmen wie POSEIDON hunderte Millionen Dollars im Klo runter spülen ohne damit seine Karriere zu gefährden. Für 2008 ist sein nächster Film ENDER'S GAME angekündigt.

#70 Cine-Phil

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Geschrieben 28. Januar 2007, 11:37

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UNDER SUSPICION
(dt. Titel: UNTER VERDACHT / UNDER SUSPICION)
UK, 1991
The Rank Organisation / Carnival Films / London Weekend Television
Regie: Simon Moore
Produktion: Brian Eastman
Buch: Simon Moore
Kamera: Vernon Layton
Schnitt: Tariq Anwar
Musik: Christopher Gunning
Darsteller: Liam Neeson, Kenneth Cranham, Laura San Giacomo, Malcolm Storry, Maggie O'Neill, Alan Talbot, Alphonsia Emmanuel
Starttermin: 27. September 1991

Inhalt: Brighton in den 50ern - Tony Aaron (Liam Neeson) ist ein runtergekommener Privatdetektiv, der für zahlungskräftige Kunden Seitensprünge fingiert, um denen das Scheidungsverfahren zu vereinfachen. Bei einem dieser Techtelmechtel werden seine Frau (Maggie O'Neill) und ein berühmter Künstler ermordet. Sofort fällt der Verdacht auf Tony. Sein bester Freund Frank (Kenneth Cranham) übernimmt die Ermittlungen und versucht verzweifelt Tonys Unschuld zu beweisen. Die Lösung scheint bald schnell gefunden, die hübsche Angeline (Laura San Giacomo) ist Alleinerbin und hat berechtigtes Interesse am Ableben des Malers gehabt.

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UNDER SUSPICION ist ein typischer Thriller der britischen Schule. Im ruhigen Tempo erzählt er seine Geschichte, ohne in Hektik zu verfallen. Leider gibt es sehr viele weitaus bessere britische Krimis als diesen. Die Story ist uralt und angestaubt. Um publikumswirksam zu bleiben wird die Logik mit Füssen getreten.

Liam Neeson bleibt als Hauptdarsteller seltsam blass und unsympathisch, obwohl seine Leistung nicht wirklich schlecht ist. Die Auflösung des Films schlägt einen dann auch nicht wirklich vor den Kopf, weil man bereits damit im Bereich des Möglichen gerechnet hat.

So kann das Werk von Simon Moore nicht überzeugen. Er gibt sich elegant und sophisticated ist aber weder Fisch noch Fleisch. Kein Totalausfall, man kann seine Zeit aber auch besser verbringen.

#71 Cine-Phil

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Geschrieben 28. Januar 2007, 21:24

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À MEIA-NOITE LEVAREI SUA ALMA
(int. Titel: AT MIDNIGHT I'LL TAKE YOUR SOUL)
Brasilien, 1964
Indústria Cinematográfica Apolo
Regie: José Mojica Marins
Produktion: Arildo Iruam, Geraldo Martins Simões, Ilídio Martins Simões
Buch: José Mojica Marins, Waldomiro França, Magda Mei
Kamera: Giorgio Attili
Schnitt: Luiz Elias
Musik: Hermínio Gimene, Salatiel Coelho
Darsteller: José Mojica Marins, Magda Mei, Nivaldo Lima, Valéria Vasquez, Ilídio Martins Simões, Eucaris Moraes
Starttermin: 9. November 1964

Inhalt: Zé do Caixao (José Mojica Marins) ist in seinem Dorf ein gefürchteter Mann. Er ist Nihilist und nimmt sich, was er will. Notfalls mit Gewalt. Eines Tages tötet er einen Mann und vergewaltigt dessen Ehefrau (Magda Mei). Diese bringt sich um, nicht ohne Zé noch grausame Rache zu schwören. Der furchtlose Zé lacht noch über ihre Drohung. Doch je mehr es auf Mitternacht zugeht, umso unwohler wird ihm.

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À MEIA-NOITE LEVAREI SUA ALMA ist der Auftakt mehrerer Filme um den düsteren "Coffin Joe", dem Inbegriff brasilianischen Horrors. Das von José Mojica Marins geschaffene Werk zieht auch alle Register. Hexen, Vogelspinnen und Friedhöfe - alles, was auch nur ein wenig gruselig sein könnte, kommt drin vor.

Das Budget ist extrem niedrig, die schauspielerischen Leistungen lachhaft und die Effekte trashig. Doch ist Marins ein wirklich dunkler Film gelungen, der für seine Zeit schon ziemlich explizit war und durchaus schafft, den Zuschauer zu verstören. Noch immer hat die Reihe einen Geheimtipp-Status inne, erfreut sich aber immer größerer Beliebtheit bei Horrorfans der ganzen Welt.

Zur Freude seiner Anhänger arbeitet Marins derzeit an einem weiteren Coffin-Joe-Teil!!! ENCARNACAO DO DEMÔNIO befindet sich in der Post Production. Ich bin mal sehr gespannt, was da auf uns zukommt.

#72 Cine-Phil

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Geschrieben 28. Januar 2007, 21:45

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CAPE FEAR
(dt. Titel: KAP DER ANGST)
USA, 1991
Universal Pictures / Amblin Entertainment / Tribeca Productions / Cappa Films
Regie: Martin Scorsese
Produktion: Barbara De Fina, Robert De Niro
Buch: Wesley Strick, nach dem Originaldrehbuch von James R. Webb und dem Roman THE EXECUTIONERS von John D. MacDonald
Kamera: Freddie Francis
Schnitt: Thelma Schoonmaker
Musik: Elmer Bernstein
Darsteller: Robert De Niro, Nick Nolte, Jessica Lange, Juliette Lewis, Joe Don Baker, Robert Mitchum, Gregory Peck, Martin Balsam
Starttermin: 13. November 1991

Inhalt: Der Vergewaltiger Max Cady (Robert De Niro) wird nach 14 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Er schwört Rache an seinem ehemaligen Anwalt Sam Bowden (Nick Nolte), der einst Beweisstücke zurückhielt, damit Cady zu langer Haftstrafe verurteilt wird. Von nun an maltetriert der gefährliche Psychopath Bowdens Familie mit üblem Psychoterror.

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Nicht erst mit THE DEPARTED hat sich Martin Scorsese in das Terrain der Remakes bewegt. Direkt nach seinem Dekadenwerk GOODFELLAS drehte er diese Neuinterpretation des gleichnamigen Klassikers (dt. Titel EIN KÖDER FÜR DIE BESTIE) mit Robert Mitchum und Gregory Peck, die beide in Nebenrollen zu sehen sind.

Ursprünglich war nicht Scorsese, sondern Spielberg für die Regie vorgesehen. Das es anders kam, kam den Film nur zu gute. CAPE FEAR ist ein erdrückend spannender Psychothriller geworden, mit eindrucksvollen schauspielerischen Leistungen. Scorsese versah den Film mit seinen typischen religiösen Motiven und ließ Robert De Niro mal wieder richtig austoben. Der spielt den "göttlichen Bestrafer" höchst furchteinflössend. Juliette Lewis als lolitahafte Tochter zeigt hier erstmals deutlich ihr großes Talent, Nolte und Lange stehen dem in nichts nach.

Nicht zuletzt wegen Elmer Bernsteins Bearbeitung von Bernard Hermans Originalscore wirkt CAPE FEAR wie eine Hommage an Altmeister Alfred Hitchcock, dessen Luft der Film die ganze Zeit atmet. Er erreicht zwar nicht ganz die Brillanz seines Idols, funktioniert aber auf mehreren Ebenen bestens.

#73 Cine-Phil

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Geschrieben 29. Januar 2007, 10:37

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NEKROMANTIK 2
Deutschland, 1991
Regie: Jörg Buttgereit
Produktion: Manfred O. Jelinski
Buch: Jörg Buttgereit, Franz Rodenkirchen
Kamera: Manfred O. Jelinski
Schnitt: Jörg Buttgereit, Manfred O. Jelinski
Musik: Hermann Kopp, Peter Kowalski, Daktari Lorenz, Monika M., Mark Reeder, John Boy Walton
Darsteller: Monika M., Mark Reeder, Lena Braun, Florian Koerner von Gustorf, Wolfgang Müller, Käthe Kruse, Beatrice M.

Inhalt: Nachdem Robert Schmadtke in seinem Ableben die sexuelle Erfüllung fand, wird seine verwesende Leiche von der Nekrophilen Monika (Monika M.) ausgegraben und als Fetisch missbraucht. Eines Tages beginnt sie eine Beziehung mit dem verklemmten Pornosynchronsprecher Mark (Mark Reeder), doch gibt ihr das nicht den erhofften Kick. Wäre er doch tot, dann wär er der perfekte Mann für sie...



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Buttis NEKROMANTIK hat noch immer den Ruf, einer der kontroversesten deutschen Kunstfilme zu sein (auch wenn ihm viele den Kunstanspruch abspenstig machen wollen). Doch auch NEKROMANTIK 2 steht ihm in Sachen Subtilität in nichts nach.

Auch wenn sich Buttgereit hier mit gewollten Tabubrüchen etwas zurückhält, heißt das nicht, dass wir hier harmloses Rentner-TV zu sehen bekommen. Auch NEKROMANTIK 2 geht in die Vollen, was zur Folge hatte, dass Butti sich und seine Baby mehrere Monate verstecken musste, da ihn die Staatsanwaltschaft per Haftbefehl suchen ließ! Man kam dann aber doch zur Überzeugung, dass es Kunst sei und so wurde man dann freigesprochen und der Film wieder freigegeben.

Im Gegensatz zum ersten Teil hat Jörg hier ein geschlosseneres und reiferes Werk vorgelegt, dass kaum Dialoge aufweist und von seiner Bildsprache lebt. Der einzige längere Dia- bzw. Monolog findet auf der Leinwand in einem fiktiven Kunstfilm statt. Meist gelingt der Kunstkniff auch, manchmal wirkt der Film auch recht zäh und unfertig. Doch den überwiegend positiven Gesamteindruck kann das keinen Abbruch tun. Auch NEKROMANTIK 2 ist experimentell und lässt sich keineswegs in die Schublade "Horror" stecken. Buttgereit bleibt eine Klasse für sich.

#74 Cine-Phil

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Geschrieben 29. Januar 2007, 11:13

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STAR TREK VI: THE UNDISCOVERED COUNTRY
(dt. Titel: STAR TREK VI - DAS UNENTDECKTE LAND)
USA, 1991
Paramount Pictures
Regie: Nicholas Meyer
Produktion: Steven-Charles Jaffe, Ralph Winter
Buch: Nicholas Meyer, Denny Martin Flinn
Kamera: Hiro Narita
Schnitt: William Hoy, Ronald Roose
Musik: Cliff Eidelman
Darsteller: William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelley, James Doohan, Walter Koenig, Nichelle Nichols, George Takei, Kim Cattrall
Premiere: 3. Dezember 1991

Inhalt: Nach einem Unglück auf dem Mond Praxis steht das klingonische Volk vor seinem Ende. Es bahnt sich eine Chance für den intergalaktischen Frieden an. Die Enterprise unter der Führung von Captain Kirk (William Shatner) wird zu einer prekären diplomatischen Mission mit dem klingonischen Kanzler Gorkon (David Warner) geschickt. Doch es gibt Kräfte, die an einem Frieden nicht interessiert sind. Gorkon wird bei einem Attentat getötet, Kirk und Dr. McCoy (DeForest Kelley) werden verhaftet und in einem Showprozess von dem Klingonen zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt. Die Föderation möchte die Chancen auf Frieden nicht riskieren und akzeptiert Kirk als Bauernopfer. Nur Spock (Leonard Nimoy) und die Enterprise-Crew machen sich Gedanken zur Befreiung des Captains und des Doktors.

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Mit dem sechsten Leinwandabenteuer der Enterprise heißt es Abschied nehmen. Zum einen Abschied nehmen von der alten Crew, die sich hiermit in den Ruhestand begibt. Für sie ist es die letzte Mission, nur Kirk wird noch einmal in STAR TREK: GENERATIONS aktiv werden. Zum anderen auch Abschied von Gene Roddenberry. STAR TREK VI ist der erste Film der Reihe, der nach dem Tod des STAR TREK-Schöpfers entstand.

Etwas Wehmut bleibt dem Fan also. STAR TREK VI: THE UNDISCOVERED COUNTRY ist noch einmal ein solides Abenteuer der grau gewordenen Crew, bei dem Nicholas Meyer, Regisseur von STAR TREK II: THE WRATH OF KHAN, ein weiteres Mal auf dem Regiestuhl Platz nahm. Der Film versteht sich als Analogie auf das Ende des Kalten Krieges und bietet gute Unterhaltung für STAR-TREK-Fans, auch wenn er nicht durchweg überzeugen kann und seine Längen aufweist. Das die Klingonen hier immer wieder plakativ in die Nähe des Nationalsozialismus gestellt werden, hinterlässt ein wenig Magenschmerzen.

Zum letzten Mal wurde hier wieder die komplette Crew vereint und überrascht noch mit einem Cameo des STAR-TREK-Fans Christian Slater. David Warner spielt nach STAR TREK V: THE FINAL FRONTIER ein weiteres Mal mit, diesmal in anderer Rolle. Außerdem ist hier erstmals Michael Dorn als Klingone Worf zu sehen, der später in den TV-Serien STAR TREK: THE NEXT GENERATION, DEEP SPACE NINE sowie in den späteren Kinofilmen einen festen Platz bekommen sollte.

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Geschrieben 29. Januar 2007, 13:55

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GOJIRA TAI KINGU GIDORÂ
(dt. Titel: GODZILLA - DUELL DER MEGASAURIER)
Japan, 1991
Toho Company
Regie: Kazuki Omori
Produktion: Shogo Tomiyama
Buch: Kazuki Omori
Kamera: Yoshinori Sekiguchi
Schnitt: Michiko Ikeda
Musik: Akira Ifukube
Darsteller: Kosuke Toyohara, Anna Nakagawa, Megumi Odaka, Katsuhiko Sasaki, Akiji Kobayashi, Tokuma Nishioka
Starttermin: 14. Dezember 1991

Inhalt: Tokio bekommt im Jahr 1992 Besuch aus der Zukunft. Aus dem 23. Jahrhundert erscheinen Abgesandte in der Gegenwart, die vorgeben, den Japanern behilflich sein zu wollen, die besvorstehende völlige Zerstörung Tokios durch Godzilla zu verhindern. Helfen soll ihnen das dreiköpfige Drachenmonster Ghidrah. Allerdings haben die Besucher aus der Zukunft ganz andere Pläne im Petto. Nur gut, dass eine von ihnen ein ganz weiches Herz hat.

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Eigentlich hat der Film ja alles, was ich an GODZILLA-Filmen so mag. Eine gehörige Portion Trash, laute Monster-Clashes und liebevoll erbaute und zerstörte Miniaturstädte. Doch auch wenn dort diverse Zeitsprünge ohne Rücksicht auf irgendwelche Zeitparadoxen gemacht werden und sich warm anmutende Androiden herumtrollen, ging der Film irgendwie an mir vorüber.

Der Funke wollte nicht überspringen. Was aber vermutlich daran lag, dass ich etwas übernächtigt war und diverse Male einnickte, was bei der Verfolgung der äußerst konfusen Handlung nicht gerade hilfreich war. Ich werde ihm bei Gelegenheit eine neue Chance geben. Aber nicht in absehbarer Zeit.

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Geschrieben 30. Januar 2007, 13:10

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JFK
(dt. Titel: JOHN F. KENNEDY - TATORT DALLAS / JFK: JOHN F: KENNEDY - TATORT DALLAS)
USA/Frankreich, 1991
Warner Bros. / Regency / Canal+ / Alcor Films / Ixtlan Corporation / Camelot
Regie: Oliver Stone
Produktion: A. Kitman Ho, Oliver Stone
Buch: Oliver Stone, Zachary Sklar, nach den Büchern ON THE TRAIL OF THE ASSASSINS von Jim Garrison sowie CROSSFIRE: THE PLOT THAT KILLED KENNEDY von Jim Marrs
Kamera: Robert Richardson
Schnitt: Joe Hutshing, Pietro Scalia
Musik: John Williams
Darsteller: Kevin Costner, Tommy Lee Jones, Gary Oldman, Sissy Spacek, Joe Pesci, Michael Rooker, Laurie Metcalf, Donald Sutherland, Jack Lemmon
Starttermin: 20. Dezember 1991

Inhalt: Staatsanwalt Jim Garrison (Kevin Costner) findet nach dem tödlichen Anschlag auf Präsident John F. Kennedy keine Ruhe. Es durstet ihm nach der Wahrheit und so beginnt er drei Jahre nach dem Attentat den Fall neu aufzurollen. Dabei stößt er auf Mauern des Schweigens und deckt Verbindungen auf, die die Grundfeste der USA erschüttern könnten. Dass Lee Harvey Oswald (Gary Oldman) kein irrer Einzeltäter war, sieht ein Blinder. Der musste als Sündenbock herhalten und sterben. Auch Garrison gerät immer mehr ins Visier, denn er ist der Wahrheit schon gefährlich nahe.

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John Fitzgerald Kennedy war nicht nur der jüngste Präsident, den die USA je hatte, er war auch der populärste. Von konservativen Kreisen verteufelt, von den Außenseitern belubelt. Mit ihm wurde die Hoffnungen geboren, mit seinem Tod wurden sie begraben. Bis heute ist sein Tod noch nicht aufgeklärt worden. Jedem ernsthaften Versuch werden noch immer gnadenlos Knüppel zwischen die Beine geworfen. Das Attentat auf JFK ist eine offene Wunde Amerikas, ein Grund für Oliver Stone mit dem Finger drin rumzurühren.

Aus den Aufzeichnungen des emsigen Staatsanwalts Jim Garrison, der fieberhaft nach der Wahrheit suchte, schuf Stone ein überwätligendes Dokudrama par Excellence. Eine gelungene Mischung aus Facts und Fiction macht den Realitythriller aus. Dabei lässt Stone die Suggestions nicht überhand nehmen, sondern beweist vor allem, dass die Ergebnisse, die von der Regierung kurz nach dem "schwarzen Tag" vorbrachten, ins Reich der Märchen gehören. Oswald war in der Tat nur in ein Sündenbock. Das müsste heute jedem Kind bewußt sein.

Stone vermeidet dabei geschickt Schwarzweißmalereien und zeigt Nuancen auf, obwohl er deutlich zeigt, auf wessen Seite er steht. In der Aufarbeitung amerikanischer Traumata fühlt sich der Meister pudelwohl, dass merkt man vor allem in der 198-Minuten-Director's-Cut-Fassung, die den Film erst wirklich zu einer runden Sache macht und keine Sekunde zu lang ist. Im Gegenteil, ich war eher überrascht, dass der Film schon vorbei war.

Als besonderen Clou konnte Stone jede noch so kleine Nebenrolle mit den größten (und kleineren) Stars Hollywoods versehen. Die junge Garde steht neben großen Legenden. Von Jack Lemmon bis Vincent D'Onofrio. Als Italofan freute mich natürlich besonders das überraschende Wiedersehen mit Tomas Milian. Das Rampenlicht gehört jedoch ganz klar Kevin Costner, der im Schlußakt eine beeindruckende One-Man-Show hinlegt und zeigt, dass er es doch drauf hat(te).

#77 Cine-Phil

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Geschrieben 30. Januar 2007, 17:30

Heute (30.01.2007) gekauft:

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THE DRUNKEN MASTER EDITION

#78 Cine-Phil

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Geschrieben 30. Januar 2007, 17:31

Heute (30.01.2007) gekauft:

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THE DRUNKEN MASTER EDITION

#79 Cine-Phil

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Geschrieben 31. Januar 2007, 19:35

Heute (31.01.2007) gekauft:

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THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW

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ASSASSINS - DIE KILLER

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AGENT OHNE NAMEN

#80 Cine-Phil

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Geschrieben 02. Februar 2007, 11:50

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SHIRYO NO WANA 2: HIDEKI
(dt. Titel: HIDEKI, THE KILLER)
(int. Titel: EVIL DEAD TRAP 2)
Japan, 1991
Regie: Izô Hashimoto
Darsteller: Shoko Nakajima, Rie Kondoh, Shino Ikenami, Shirô Sano

Inhalt: Aki (Shoko Nakajima) ist ein unattraktives Pummelchen und schwerst geisteskrank. Des Nachts befreit sie junge Frauen von ihren Gebärmüttern. Ihre Freundin Ami (Rie Kondoh) ist eine ehrgeizige und skrupellose Reporterin und mindestens ebenso debil.

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Was für eine Mogelpackung! Mit EVIL DEAD TRAP, dem überragenden Überraschungserfolg von Toshiharu Ikeda, hat dieses "Sequel" von Izô Hashimoto nichts gemein. Weder inhaltlich noch qualitativ. EVIL DEAD TRAP 2 ist ein äußerst anstrengender und langweiliger Mistfilm mit viel inszenatorischen Schmonsens.

In keiner Sekunde kann dieser Bastard von einem Film überzeugen. Selbst die beinharten Goreszenen, die es in dem Streifen ab und zu auch gibt, können den geneigten Fan nicht wach halten. Ein quälendes Martyrium, dass einfach nicht schlüssig ist. Und der Regisseur glaubt noch, dass er hier Kunst geschaffen hat. Lassen wir ihn in dem Glauben...

#81 Cine-Phil

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Geschrieben 03. Februar 2007, 14:24

Gestern (02.02.2007) gekauft:

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SHAFT - Die Edition

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Harrison Ford Thriller Collection

#82 Cine-Phil

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Geschrieben 03. Februar 2007, 14:48

Heute (03.02.2007) gekauft:

SANTA SANGRE
DIE SIMPSONS Season 7
SILENT HILL
SPEED 2 - CRUISE CONTROL
DIE LEGENDE VON BAGGER VANCE
WEISSE JUNGS BRINGEN'S NICHT
NAIL GUN MASSACRE
WANG YU - EINE FAUST WIE EIN HAMMER
RACHE DER ZOMBIES
ORGAN
HALLOWEEN - Perfect Collection
THE RUNNING MAN
DIE TODESGÖTTIN DES LIEBESCAMPS
NO BLOOD NO SURRENDER
GAME OF SURVIVAL
ITTENBACHS FAMILIENRADGEBER
JACK THE RIPPER
SCANNERS - Box

#83 Cine-Phil

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Geschrieben 05. Februar 2007, 00:04

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TOPÂZU
(dt. Titel: TOKIO DEKADENZ)
Japan, 1992
Melsat / JVD
Regie: Ryu Murakami
Produktion: Chosei Funahara, Tadanobu Hirao, Yousuke Nagata, Akiuh Suzuki
Buch: Ryu Murakami
Kamera: Tadash Aoki
Schnitt: Kazuki Katashima
Musik: Ryuichi Sakamoto
Darsteller: Miho Nikaido, Sayoko Amano, Tenmei Kano, Kan Mikami, Masahiko Shimada, Yayoi Kusama, Chie Sema
Starttermin: 6. Januar 1992

Inhalt: Die schüchterne Ai (Miho Nikaido) verdient ihren Lebensunterhalt als Prostituierte und muss zahlungskräftigen Kunden für SM-Spiele zur Verfügung stehen. Dabei lernt sie verschiedene menschliche Abgründe kennen - Sex, Drogen, Macht - die alltäglichen Perversionen eben.

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Schade, dass mir eine echte Beurteilung dieses doch recht interessanten Werkes nicht möglich ist, da ich nur die deutsche Fassung zur Verfügung habe, die um glatte 50 Minuten(!) kürzer ist, als die Originalfassung. Dies ist eine unsägliche Rumpffassung, die kaum im Interesse des Regisseurs sein kann.

Interessant ist allemal, dass wir hier Szenen von schockierender Deutlichkeit bekommen und trotzdem irgendwie eine Sinnlichkeit von ihnen ausgeht. Letztendlich ist aber die künstlerische Intention nicht mehr nachvollziehbar und somit bleibt diese Version unbrauchbar.

Ich werde mich dem Film noch einmal widmen, sollte ich einmal die Möglichkeit bekommen, eine Fassung zu sehen, die den Vorstellungen der Macher, die eindeutig mehr als nur einen SM-Erotikfilm im Sinn hatten, auch nur ansatzweise entspricht.

#84 Cine-Phil

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Geschrieben 05. Februar 2007, 19:11

Heute (05.03.2007) gekauft:

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RIO BRAVO

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O BROTHER, WHERE ART THOU?

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FAHRENHEIT 451

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Geschrieben 06. Februar 2007, 15:11

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KNIGHT MOVES
(dt. Titel: KNIGHT MOVES - EIN MÖRDERISCHES SPIEL)
USA/Deutschland, 1992
Cinevox / Republic Pictures / Ink Slinger / Lamb Bear Entertainment
Regie: Carl Schenkel
Produktion: Jean-Luc Defait, Ziad El Khoury
Buch: Brad Mirman
Kamera: Dietrich Lohmann
Schnitt: Norbert Herzner
Musik: Anne Dudley
Darsteller: Christopher Lambert, Diane Lane, Tom Skerritt, Daniel Baldwin, Arthur Brauss, Codie Lucas Wilbee, Joshua Murray
Starttermin: 14. Januar 1992

Inhalt: Der Schachgroßmeister Peter Sanderson (Christopher Lambert) wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Ein Psychopath will mit ihm ein mörderisches Schachspiel spielen. Für den Ermittler Sedman (Tom Skerritt) und vor allem dessen Assistenten Wagner (Daniel Baldwin) ist Sanderson Verdächtiger Numero Uno. Für dessen Schuld spricht auch viel.

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Regisseur Carl Schenkel hatte einst mit dem Fahrstuhlthriller ABWÄRTS mit Götz George einen respektablen Hit abgeliefert. Danach strebte er nach höherem. Mit einer internationalen Coproduktion etwa. Man verpflichtete den Superstar Christopher Lambert und den gestandenen Tom Skerritt. Da kann doch nichts mehr schiefgehen.

Doch, es kann! Herausgekommen ist ein uninteressanter Krimi, der sich ausschließlich aus Versatzstücken des Thrillergenres bedient. Wieder einmal muss das Katz-und-Maus-Spiel des Zodiackillers für Spannungseffekte herhalten. Das diese sich in Grenzen hält, liegt unter anderen auch an den Darstellern. Alle Rollen wirken komplett unsympathisch und die Darsteller blamieren sich zum Teil zu tiefst bis auf die Knochen.

Christopher Lambert konnte ich noch nie ausstehen. Tom Skerritt macht seine Sache gut, kann aber nicht gegen das miese Drehbuch ankommen. Daniel Baldwin ist der erfolgloseste Bruder des Baldwin-Clans und wir merken auch warum. Auch Arthur Brauss wäre besser im GROSSSTADTREVIER geblieben.

#86 Cine-Phil

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Geschrieben 07. Februar 2007, 12:38

Gestern (06.02.2007) gekauft:

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EINE FRAGE DER EHRE

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Geschrieben 07. Februar 2007, 13:25

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FREEJACK
(dt. Titel: FREEJACK - GEISEL DER ZUKUNFT)
USA, 1992
Morgan Creek
Regie: Geoff Murphy
Produktion: Stuart Oken, Ronald Shusett
Buch: Steven Pressfield, Ronald Shusett, Dan Gilroy, nach dem Roman IMMORTALITY INC. von Robert Sheckley
Kamera: Victor Nelli Jr., Amir M. Mokri
Schnitt: Dennis Virkler
Musik: Trevor Jones
Darsteller: Emilio Estevez, Mick Jagger, Rene Russo, Anthony Hopkins, Jonathan Banks, David Johansen, Amanda Plummer
Starttermin: 17. Januar 1992

Inhalt: Der Rennfahrer Alex Furlong (Emilio Estevez) wird während eines Rennunfalls 18 Jahre in die Zukunft gebeamt. Dort ist er auf der Flucht vor dem grimmigen Victor (Mick Jagger), der es auf Alex' Körper abgesehen hat (jaja). Alex findet seine Verlobte von einst, Julie (Rene Russo), die versucht, seine Haut zu retten. Unerwartete Hilfe bekommen sie von Ian McCandless (Anhtony Hopkins) - oder plant auch er was Böses?

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Einst machte der Neuseeländer Geoff Murphy durch den interessanten Endzeitthriller THE QUIET EARTH auf sich aufmerksam. Dann folgte auch er dem Ruf Hollywoods und ist dort nach halbgaren Produktionen wie YOUNG GUNS II und FREEJACK völlig im B-Sumpf versunken und ist froh, wenn er noch Aufträge bekommt.

FREEJACK ist ein lauter Sci-Fi-Actionkracher, der sich kräftig beim BLADE RUNNER bedient. Und das ziemlich schlecht. Existentielle und ökologische Fragen gehen unter in einem Meer von überflüssigem (und extrem schlecht gemachten) Effektbrimborium, tiefen Logiklöchern und unfreiwilliger Komik. Das Emilio Estevez und Mick Jagger sich lächerlich machen würden, war abzusehen. Das dem Anthony Hopkins und Rene Russo in nichts nachstehen überrascht dann doch. Einzig Amanda Plummer als unkonventionelle Nonne mag für etwas Spaß sorgen.

So bleibt dann FREEJACK als blödes Unterhaltungsprodukt in Erinnerung, dass sich bedeutungsschwanger gibt, aber eher als Trash funktioniert. Nur für Leute zu empfehlen, die schon immer sehen wollten, wie Mick Jagger Emilio Estevez durch eine düstere Zukunft hetzt. Dann lieber zum xten Mal 12 MONKEYS.

#88 Cine-Phil

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Geschrieben 07. Februar 2007, 13:44

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TETSOU II: BODY HAMMER
Japan, 1992
Toshiba EMI / Kaijyu Theater
Regie: Shinya Tsukamoto
Produktion: Hiromi Aihara, Fumio Kurokawa, Fuminori Shishido, Nobuo Takeuchi
Buch: Shinya Tsukamoto
Kamera: Fumikazu Oda, Katsunori Yokoyama, Shinya Tsukamoto
Schnitt: Shinya Tsukamoto
Musik: Chu Ishikawa
Darsteller: Tomorowo Taguchi, Shinya Tsukamoto, Nobo Kanaoka, Sujin Kim, Hideaki Tezuka, Tomoo Asada, Iwata
Premiere: Februar 1992

Inhalt: Eine Gang, bestehend aus Menschen deren Körper halb menschlich, halb Waffen sind, entführt und tötet Minori (Keinosuke Tomioka), den kleinen Sohn von Taniguchi Tomoo (Tomorowo Taguchi), einen nach außen hin harmlosen Beamten. Der aber entpuppt sich ebenfalls als Zwitterwesen aus Mensch und Maschine und verwandelt sich in seiner Wut in ein Großkaliber. Er macht Jagd auf die Bande und deren skrupellosen Anführer Yatsu (Shinya Tsukamoto).

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Shinya Tsukamoto versteht seinen TETSUO II: BODY HAMMER weniger als Fortsetzung denn als Neuinterpretation seines surrealen Sinnestortur TETSUO: THE IRON MAN. Im Gegensatz zu diesem wirkt der langsamer und gradliniger inszenierte TETSUO II fast schon konventionell, obwohl sich dieses Adjektiv bei dieser Reihe völlig verbietet.

In blassen Farben und sehr düsterem Ton vollzieht Tsukamoto hier seinen Frontalangriff auf die Nerven des Zuschauers. Mit wilden Kamerafahrten, innovativer visueller Ausgestaltung und derbsten Goreeffekten erzählt er eine hintergründige Sci-Fi-Geschichte. Sicher nicht jedermanns Sache, aber dem Fan harter, unkonventioneller Asienkost mag der Film viel zu geben. Auch David-Lynch-Anhänger machen mit Tsukamotos Kunstwerken nichts falsch.

Das der Film bis heute beschlagnahmt ist, ist ein echtes Armutszeugnis für die Bundesrepublik und beweist, wie stiefmütterlich Kunst noch immer im "Land der Dichter und Denker" behandelt wird.

#89 Cine-Phil

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Geschrieben 08. Februar 2007, 11:11

Heute (08.02.2007) bekommen:

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BLUTIGER HIGHWAY 2 - TRUCK DES GRAUENS

#90 Cine-Phil

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Geschrieben 08. Februar 2007, 22:33

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WAYNE'S WORLD
(dt. Titel: WAYNE'S WORLD)
USA, 1992
Paramount Pictures
Regie: Penelope Spheeris
Produktion: Lorne Michaels
Buch: Mike Myers, Bonnie Turner, Terry Turner
Kamera: Theo Van de Sande
Schnitt: Malcolm Campbell
Musik: J. Peter Robinson
Darsteller: Mike Myers, Dana Carvey, Rob Lowe, Tia Carrere, Brian Doyle-Murray, Lara Flynn Boyle, Michael DeLuise, Dan Bell
Starttermin: 14. Februar 1992

Inhalt: Die beiden Kumpels Wayne (Mike Myers) und Garth (Dana Carvey) betreiben aus dem Keller heraus eine Show für den Offenen Kanal. Über diese stolpert der schmierige TV-Produzent Benjamin (Rob Lowe), der mit dicken Schecks wedelt, die kleine Sendung aufkauft, um sie völlig ausbeuten. Nicht nur das, so schmeißt er sich auch an Waynes Freundin, die Rocksängerin Cassandra (Tia Carrere) heran.

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WAYNE'S WORLD, basierend auf einer SATURDAY-NIGHT-LIVE-Sketchreihe, war für mich persönlich einer DER Komödienhighlights der frühen Neunziger. Die abgefahrene Rock'n'Roll-Klamotte sorgte für frischen Wind, sympathische Unterhaltung und zitierungswürdige Sprüche.

"Party On!" - die Aufforderung nahm man dankend an! Höhepunkt ist immer noch die "Bohemian Rhapsody"-Moschorgie im Auto. Es hat mich doch sehr überrascht, wie dolle ich heute noch über den Film lachen kann. Damals 1992 erstmals in einem englischen Kino gesehen, war ich doch hin und weg von dem Wortwitz, der in der deutschen Fassung etwas verloren geht. Aber wozu gibt's DVD?

Für Mike Myers bedeutete der Film den großen Durchbruch, bevor er mit den AUSTIN POWERS-Streifen kommerziell groß absahnte. Um Dana Carvey, der einst in HALLOWEEN II debütierte, ist es etwas still geworden, während sich Tia Carrere mit unbedeutenden B-Action-Movies über Wasser hält. Auch Rob Lowe hat seine besten Zeiten hinter sich, WAYNE'S WORLD bedeutete für ihn ein kleines Comeback, nach seinem Skandal um Sex mit Minderjährigen. Cameos gibt's unter anderem von Ed "Al Bundy" O'Neill, Meat Loaf, Chris Farley und Alice Cooper. Und wer sich immer über die Ähnlichkeit gewundert hat: Brian Doyle-Murray ist der Bruder von Bill Murray.

Excellent!





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