djmacbest sagte am 18.08.2007, 16:25:
Lob, Tadel, Beschimpfungen... Immer nur her damit!
#391
Geschrieben 18. August 2007, 17:06
#392
Geschrieben 20. August 2007, 18:28
Nun, es war wieder an der Zeit, etwas zu schreiben.
Manchmal, wenn Filme nerven und einem dies keiner glauben möchte, führt der Weg unweigerlich hier hin zurück...
Ich will (mal wieder) versuchen am Ball zu bleiben. Schon allein um meinen äußerst verwerflichen Früheinträgen zwischen 2003 und 2004 ein angemessenes Gegengewicht angedeihen zu lassen. Da ich schon länger nciht mehr permanent Filme schaue, dürfte dies (zumindest theoretisch) auch kein Problem darstellen.
#393
Geschrieben 20. August 2007, 19:44
#394
Geschrieben 20. August 2007, 20:02
Ja, eine Stehlsau ist der Film auch. Einige Vogelperspektiven, insbesondere auch eine mit Swimming Pool und dem Spinner, der den lautlosen Klettverschluss erfand, auf der Luftmatratze, sind so herrlich schamlos von "The Graduate" geklaut, dass es nur noch wehtut. Nehezu 1:1 ist diese Szene auch mit Josh Hartnett in Sophia Coppolas "Virgin Suicides" zu sehen. Wobei hier der Diebstahl wohl auf Eugenides zurückzuführen ist, der die Szene auch schon so in die Romanvorlage reingeklatscht hat.
Und: Es freut mich immer, wenn ich Filmsichtungen verhindern kann.
#395
Geschrieben 20. August 2007, 21:18
#396
#398
Geschrieben 25. September 2007, 20:51
Kasimir sagte am 22.08.2007, 09:54:
Den es erwiesenermaßen ja auch gar nicht gibt.
Bearbeitet von emme, 25. September 2007, 20:51.
#399
Geschrieben 25. September 2007, 21:02
Zitat
Ich. Wegen FRENCH CONNECTION, DER WEISSE HAI, DER MARATHON-MANN, HINTER DEM RAMPENLICHT.
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#400
Geschrieben 25. September 2007, 21:11
Tornhill sagte am 25.09.2007, 22:02:
Zitat
Ich. Wegen FRENCH CONNECTION, DER WEISSE HAI, DER MARATHON-MANN, HINTER DEM RAMPENLICHT.
Ich ja auch. Der Kommentar war auch eher als nur durch mich zu verstehender Verweis auf eine gewisse Abneigung gegen ihn in meiner Jugendzeit gedacht. Aber damals kannte ich ihn auch nur im Zusammenhang mit der Serie SeaQuest. Im weißen Hai und insbesondere French Connection ist er jedoch ganz großes Kino, keine Frage. Auch als schießwütiger Rentner in "The Punisher" weiß er mir zu gefallen.
#401
Geschrieben 25. September 2007, 21:37
emme sagte am 25.09.2007, 22:11:
Wenn du mal die Gelegenheit hast, sei der HINTER DEM RAMPENLICHT von Bob Fosse ans Herz gelegt. Da spielt er eine herausragende Hauptrolle als Filmmusical-Regisseur.
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#402
#403
Geschrieben 25. September 2007, 22:17
Kasimir sagte am 25.09.2007, 22:40:
Den erst recht nicht!
@torn: Danke für die Empfehlung, werde ich nachholen.
#405
Geschrieben 27. September 2007, 18:12
#406
Geschrieben 28. September 2007, 15:51
emme sagte am 28.09.2007, 14:19:
Morrison wird da eher heroisiert / idealisiert. Ein weiterer Protagonist des Films ist ja dieses seltsame Quasi-Venice Santa Carla, das letzte Refugium der love & peace-Generation in den gefühlskalten Achtzigern. Schumacher ist ganz offensichtlich schwer verliebt in die Idee einer solchen Stadt, dass die title sequence des Films mit der Coverversion eines Doors-Songs ("People Are Strange" von Echo & The Bunymen) unterlegt ist, spricht ebenfalls mehr für eine instrumentalisierte Romantisierung denn für eine Pädagogisierung Morrisons. Sein Porträt in der Vampirzuflucht dient demzufolge zur Untermalung des Eindrucks der verflossenen Hippie-Ära.
Bearbeitet von Funxton, 28. September 2007, 15:54.
#407
Geschrieben 28. September 2007, 16:20
Funxton sagte am 28.09.2007, 16:51:
emme sagte am 28.09.2007, 14:19:
Morrison wird da eher heroisiert / idealisiert. Ein weiterer Protagonist des Films ist ja dieses seltsame Quasi-Venice Santa Carla, das letzte Refugium der love & peace-Generation in den gefühlskalten Achtzigern. Schumacher ist ganz offensichtlich schwer verliebt in die Idee einer solchen Stadt, dass die title sequence des Films mit der Coverversion eines Doors-Songs ("People Are Strange" von Echo & The Bunymen) unterlegt ist, spricht ebenfalls mehr für eine instrumentalisierte Romantisierung denn für eine Pädagogisierung Morrisons. Sein Porträt in der Vampirzuflucht dient demzufolge zur Untermalung des Eindrucks der verflossenen Hippie-Ära.
Aber inwieweit stellt denn die Stadt deines Erachtens ein Refugium für die love & peace-Generation dar? Alle Überbleibsel aus dieser Zeit scheinen in Santa Carla bewusst ausgeblendet: Die Mutter darf im Auto während der Einfahrt in die Stadt "ihre Musik" nicht hören, Hippienamen ("Star", "Moonlight") werden für bekloppt befunden und auch das besagte Portrait befindet sich ja eben nicht in der Stadt, sondern in dieser Vampirhöhle, die durch ihre Erdbebenverschüttung klar von der Stadt getrennt ist. Prinzipiell möchte ich dir zustimmen (Romantisuerung statt Pädagogisierung), nur sehe ich in der Stadt kein Refugium für die alte Generation, sondern vielmehr ihre Negation. Es kommt hier wohl auch nicht von ungefähr, dass die Frisuren und Kleidung der Menschen in Santa Carla so deutlich dem 80er-Zeitgeist ensprechen, womit der Hippie-Ära noch weniger Raum zugesprochen wird.
#408
Geschrieben 28. September 2007, 19:33
Bearbeitet von Funxton, 28. September 2007, 19:41.
#409
Geschrieben 01. Oktober 2007, 14:08
Funxton sagte am 28.09.2007, 20:33:
Ich glaube, damit können wir insgesamt übereinkommen. (Nicht, dass eine Pflicht dazu bestünde )
#411
Geschrieben 11. Juli 2008, 08:44
Interessante Ausführungen Ich glaub die Länge empfand ich auch als etwas "überstrapazierend" ... aber da liegt die Sichtung schon zu lange zurück, um das genau sagen zu können. Aber gerade die Kritik am Zusammenspiel von Musik und Film find ich bemerkenswert - auch wenn du ja noch nicht genau weißt, woher dein Eindruck rührt (auch hier kann ich nur sagen: ich erinnere mich auch vage an einen ähnlichen...).
#412
Geschrieben 11. Juli 2008, 11:53
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#413
Geschrieben 12. Juli 2008, 16:32
bekay sagte am 11.07.2008, 09:44:
Aber gerade die Kritik am Zusammenspiel von Musik und Film find ich bemerkenswert - auch wenn du ja noch nicht genau weißt, woher dein Eindruck rührt (auch hier kann ich nur sagen: ich erinnere mich auch vage an einen ähnlichen...).
Ich glaube, dass mir jetzt, mit kurzer aber dennoch vorhandener Distanz zur Sichtung, einige Sequenzen des Films einfach unrythmisch vorkommen, was das von mir monierte Zusammenspiel aus Bild und Musik betrifft. Ziemlich zu Beginn etwa gibt es eine Sequenz, in der einer der drei, ich glaube es war Angel Eyes, abrupt stehenbleibt und zeitgleich auch die Musik aussetzt. Und hier wirkte die Bewegung van Cleefs (wenn er es denn war) einfach unglaublich schlecht auf das Aussetzen des Tons abgestimmt, was vielleicht aber auch einfach an schlechter Arbeit des Tonschnitts liegen könnte. Das hat ja letztlich dann doch nicht so viel damit zu tun, dass sich die Bewegungen der Schauspieler dem Rythmus der Musik nicht oder nur schlecht anpassen.
Offensichtlich bin ich in meinen Überlegungen also noch keinen Schritt weiter gekommen.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass eine vergleichende Sichtung mit "Spiel mir das Lied vom Tod", was die Musikabstimmung des Bildes betrifft, hier Klärung bringen könnte, da mir jener Film, wie ich im FTB-Eintrag schon andeutete, wesentlich geschmeidiger in Erinnerung geblieben ist.
Tornhill sagte am 11.07.2008, 12:53:
Falls Du in der Hinsicht tatsächlich recht behältst, ist es natürlich nur bezeichnend, dass sich mir gerade diese Sequenz als eine der gelungeneren des Films offenbarte.
Zitat
Och, da halte ich andere Teile des Films für quälender. Etwa die im FTB-Eintrag genannte Sequenz im Kloster, die uns die Heilung Blondies und die versuchte Versöhnung Tucos mit seinem Bruder schildert.
Just an der Brückensequenz gefällt mir das Einbinden der geschichtslosen Westernfiguren in einen zeithistorischen Kontext, weil der so schön unaufdringlich daherkommt. Zwar sprengen sie die Brücke auf eigene Faust und stoppen somit das Blutvergießen zumindest an diesem spezifischen Ort, doch bleibt ihr Eingreifen letztlich nicht entscheidend genug, um wirklich etwas zum Gesamthergang des Krieges beizutragen. Nur so kann meines Erachtens aus gewährleistet sein, dass die Figuren letzten Endes wieder zum Western zurückfinden und nicht etwa zu zumindest werkimmanenten historischen Figuren zu werden.
Wobei ich ein persönliches Aufstoßen bei dieser Sequenz durchaus nachvollziehen kann, wenn auch ich sie nicht als Länge wahrnehme. Zu den Brückenereignissen kommt es ja erst relativ spät im Film und so wird die Handlung zu einem Zeitpunkt, zu der sie eigentlich strikter kaum auf den Showdown zulaufen könnte, unnötig gestoppt. Vielleicht wären die Szenen in einem der vorherigen Filmdrittel besser aufgehoben gewesen. Ihren Nutzen hätten sie dadurch sicherlich nicht eingebüßt.
#414
Geschrieben 12. Juli 2008, 20:09
Zitat
Aber bei den HALUNKEN gibt es noch massenhaft andere gelungene Momente, die ich gar nicht missen möchte. Zum Beispiel als Blondie im Hotelzimmer vom Gedonner der Kanonenschüsse begleitet seinen Revolver reinigt und draußen auf dem knarzigen Flur sich Tucos Schergen nähern oder natürlich die grandiose Eröffnung, die bis zu Lee van Cleefs ersten Sätzen ohne Dialoge auskommen.
Und zur Einbindung von Musik fällt mir bei dem Film ein, dass das durchaus Hand in Hand ging. Also das frühzeitige Komponieren von Musik, die dann am Filmset gespielt wurde oder das Anpassen des Bildes an die Musik durch den Filmschnitt. Oder eine gewisse Stimmung in den Bildern heraufzubeschwören (z. B. Sentenzas erster Auftauchen, der vom kleinen Junge auf dem Esel am Wasserrad entdeckt wird).
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#415
Geschrieben 16. Juli 2008, 13:58
Zitat
Das ließe sich anhand der neuen DVD überprüfen, auf der befindet sich nämlich auch die italienische Tonspur
#416
Geschrieben 16. Juli 2008, 18:13
Funxton sagte am 16.07.2008, 14:58:
Zitat
Das ließe sich anhand der neuen DVD überprüfen, auf der befindet sich nämlich auch die italienische Tonspur
Danke für die Info.
#417
Geschrieben 09. September 2008, 17:27
Zitat
Hey. Manche von uns mögen Wabbelpöter.
In diesem Falle hört er wohl auf den Namen Faith Minon. War ne Wrestlerin und wurde als Titelheldin der Gerard-Depardieu-Komödie "Hurricane Rosie" vorübergehend ein bißchen berühmt (deshalb auch der auftritt bei spencer / hepburn, äh, hill).
Grüße
Bearbeitet von hoolio21, 09. September 2008, 17:28.
#418
Geschrieben 09. September 2008, 17:45
hoolio21 sagte am 09.09.2008, 18:27:
Zitat
Hey. Manche von uns mögen Wabbelpöter.
In diesem Falle hört er wohl auf den Namen Faith Minon. War ne Wrestlerin und wurde als Titelheldin der Gerard-Depardieu-Komödie "Hurricane Rosie" vorübergehend ein bißchen berühmt (deshalb auch der auftritt bei spencer / hepburn, äh, hill).
Grüße
Deine Vorliebe für Wabbelpöter sei Dir gelassen, wobei der besagte ja eigentlich auch gar keiner ist, sondern nur so wirkt. Die Pobacken bewegen sich angesichts des Restkörperbaus lediglich etwas zu dynamisch, wie ich finde.
Aber interessant finde ich es ja schon, dass man durch ein Spencer/Hill-Vehikel einer, verglichen mit den beiden Hauptdarstellern, wesentlich unbekannteren Person einen höheren Bekanntheitsgrad zu verschaffen versucht hat. Wenn da etablierte Leute in Nebenrollen auftauchen, wie etwa Donald Pleasence in ZWEI WIE PECH UND SCHWEFEL oder Laura Gemser in ZWEI AUSSER RAND UND BAND, mag das ja alles Sinn und Verstand haben. Aber unbekannteren Leuten traue ich da eher zu, im Schatten Spencers und Hill dahinzuvegetieren und dann in Vergessenheit zu geraten. Naja... Die Wichtigkeit des eben geschriebenen sei mal dahingestellt...
Aber freilich danke ich für den Hinweis. Zumindest die richtige Rolle hat man der guten angesichts ihrer von Dir erwähnten Wrestlingvergangenheit verpasst.
(Trotzdem haben in solch einem Film Terence Hill und Bud Spencer das Schluss"wort" zu haben! )
#419
Geschrieben 23. September 2008, 23:23
Zitat
#420
Geschrieben 24. September 2008, 09:59
djmacbest sagte am 24.09.2008, 00:23:
Zitat
Was sich vollkommen zu Recht so amüsant liest, hat dennoch eine einfache Erklärung. Denn in der Zwischenzeit habe ich durchaus recht viele "männliche" Filme gesehen, die aber auch nicht zwingend im ftb aufgetaucht sind. Aufgrund der schieren Menge der Filme geht die Forumulierung also durchaus in Ordnung, da es trotz der zeitlichen Nähe der Sichtung von RED DAWN ausreichend Vergleichstitel auf meinem Bildschirm gab. Hätte ich dennoch auf die zeitliche Verortung verzichten können (Weil sich das für Leser, die nicht emme sind, völlig dämlich liest)? Gewiss. Jedoch: Ich tat es nicht.
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