738 Antworten in diesem Thema

[Funxton]

Dat Stammtischniveau rutscht hier langsam auch auf ein ungeahnt tiefes Niveau herab. Ich bin echt entsetzt

[Howie Munson]

[Splatter-Fanatic]

Howie Munson sagte am 03.07.2007, 14:45:

@ Splatter

Seit 1990 schon... Respekt!!!

Zumindest Filme hab ich mir seit damals fast überhaupt nicht mehr im Fernsehen angesehen. Muss meinen oben genannten TV-Konsum übrigens noch um "Lost" und "Desperate Housewives" erweitern (hab ich vorhin nur nicht dran gedacht, da beide Serien momentan pausieren).

@Funxton:
Von Sticheleien mal abgesehen. Die Videothek war tatsächlich verdammt gut sortiert und der Besitzer hatte immer großes Interesse daran, ein möglichst breites Sortiment anzubieten. Der hatte damals immer ca. 3.000 verschiedene Spielfilme im Programm und konnte sich - wohl auch wegen des großen Sortimentes - gut halten. Den Laden gibt es heute noch und an der Philosophie des Videothekars hat sich nichts geändert. Bei einem meiner letzten Heimatbesuche hab ich mal wieder reingeschaut und bin fast umgekippt als die riesige Auswahl an Filmen gesehen habe. Mittlerweile dürften es ca. 6.000 verschiedene DVDs sein. Da ist vom aktuellen Blockbuster bis zu Klassikern aus den 50er und 60er Jahren wirklich alles vertreten.

[Howie Munson]

Das Paradies

[Smergo]

Zitat

zum Glockenseil:
Lucio Fulci ist so sehr damit beschäftigt, möglichst viele Ekeleffekte in seinen Film unterzubringen, dass er scheinbar keine Zeit (oder Lust) hatte, eine einigermaßen spannende Geschichte zu erzählen. Dem kann man nun entgegenhalten, dass Zombiefilme nun mal auf Effekte ausgerichtet seien. Stimmt. Aber ein bisschen ambitionierter hätte das Ganze schon ausfallen dürfen, zumal viele Szenen ziemlich zusammenhangslos aneinandergereiht wurden.

Ich glaube, Fulci hatte tatsächlich keine Lust eine spannende Geschichte erzählen. Er wollte eher garkeine Geschichte erzählen.
Ein Zitat dazu von ihm: "My idea was to make an absolute film, with all the horrors of the world. Its a plotless film, there's no logic to it, just a succession of images" (Es ging um 'The Beyond'. Gilt aber für 'Ein Zombie hing am Glockenseil' genauso).

Ich habe das Gefühl, dass du an den Film schon mit den "falschen" Erwartungen getreten bist, und deshalb keine Begeisterung aufgekommen ist. Eventuell würde dir der straigthere 'Woodoo' besser gefallen.

[Howie Munson]

Jo, die Erwartungen waren da wohl echt zu hoch. Gekröse ist ja schön und gut, aber n bissel mehr muss es dann doch sein. Dass Fulci mehr kann hat er mit DON'T TORTURE A DUCKLING ja bereits bewiesen. Hab ihn also noch nicht abgeschrieben

[molotto]

Howie Munson sagte am 03.07.2007, 18:53:

was das Zombiegenre angeht war das bis jetzt der Tiefpunkt.

Ach wat, da gibt's wesentlich Schlechteres. Und der Film ist auch ganz bestimmt alles andere als ein Tiefpunkt.

[Howie Munson]

Dann hatte ich bislang wohl einfach Glück!

[Puni]

Also aus heutiger Sicht ist BLOOD FEAST natürlich naiv, aber im positiven Sinne. Mir hat die Sichtung großen Spaß gemacht, und die Länge ist ja auch durchaus human. Warum große Darsteller oder Dramaturgie, wenn man auch reichlich gore haben kann? Wer BLOOD FEAST schaut, schaut ihn m.M. auch gerade wegen des (vielen) Blutes. Für mich kein Knaller, aber ein festen Platz in der Filmgeschichte hat er, denke ich, definitiv.

[Funxton]

"Zombi 2", ein Kommentar zu AIDS? Das kommt doch zeitlich nicht so recht hin, oder ?

[Howie Munson]

Dann war Fulci eben Hellseher

[Funxton]

Howie Munson sagte am 16.07.2007, 21:21:

Dann war Fulci eben Hellseher

Ein Visionär war er tatsächlich

[Funxton]

Howie Munson sagte am 17.07.2007, 11:32:

Die Besetzung: habe von Dantes Stammspielern nur Kevin McCarthy ausmachen können [...]

Belinda Balaski? Dick Miller???

Ach und auch, wenn ich deine Euphorie nicht ganz teile,

[Howie Munson]

Wus?

Ich dachte, den fändste auch spiddse

Aber wahrscheinlich findste JAWS zu gut... ich halts da lieber mit den Underdogs

Wegen des Stammpersonals: oops... nächstens muss ich genauer hinschauen!

[Funxton]

Natürlich ist der gut, aber, ich bitte dich, doch kein Vergleich zu "Jaws"

[Howie Munson]

Sach ich doch: da hat dir deine Liebe zu JAWS die Tour vermasselt; ich find PIRANHA wie gesagt viel charmanter und kann mir den bestimmt viel öfter anschauen als Spielbergs Film.

[Funxton]

Howie Munson sagte am 17.07.2007, 11:43:

Sach ich doch: da hat dir deine Liebe zu JAWS die Tour vermasselt; ich find PIRANHA wie gesagt viel charmanter und kann mir den bestimmt viel öfter anschauen als Spielbergs Film.

Ganz ehrlich: Nee. Ich kenne "Piranha" ebenfalls schon seit Urzeiten und auch wenn der sicherlich aus des Hais Dunstwolke heraus entstanden ist, so hat mein Verstand zu damaliger Zeit noch anders gearbeitet, da habe ich noch keine offensichtlichen oder filmhistorischen Parallelen ausmachen können.
Natürlich hat es Charme und ist grundsätzlich ehrenvoll, einen solchen (und gerade diesen) Film für kleines Geld zu drehen, das ist ja das alte Corman-Sympathie-Syndrom. Das kenne ich auch sehr gut. Und persönliche Zuneigung ist sowieso immer eine unzerstörbare Bank (wobei die Euphorie über den gerade gesehenen, guten Film da sicherlich noch mit hineinspielt).
Lass dir sagen: "Jaws" ist unbestreitbar besser, auch wenn er aus dem Studio kommt und familienkompatibler (wobei, das würde ich sogar abstreiten wollen) erscheint.
"Jaws" habe ich 30-40mal gesehen, "Piranha" sicher bereits fünf oder sechsmal und kann dir nur vorschlagen: Probier mal den Direktvergleich. Wirkt Wunder.

[Howie Munson]

30, 40 mal...

Ich muss sagen, dass ich vor so vielen Sichtungen eines einzigen Films wirklich nur meinen Hut ziehen kann... ich komm im Leben nicht auf so viele Sichtungen eines Films!

Dass JAWS der bessere Film ist kannst du aber doch nur persönlichen Gusto oder der allgemeinen Rezeptionshaltung festmachen... ein objektives Urteil über einen Film - auf diesen Irrtum habe ich ja lange beharrt - kann man doch gar nicht fällen.

[Funxton]

Der Hai ist noch nichtmal der einzige Film, den ich sooft gesehen habe. Außerdem musst du bedenken: Die angehäuften Begegnungen haben ihren Ausgangspunkt vor rd. 23 Jahren. Da sind 30-40-mal dann gar nicht mehr so viel.


Die alte Objektivitätsdebatte will ich übrigens gar nicht beleben, mich graust

Es gibt aber doch unbestreitbar feststellbare Größen, die die Qualität eines Films (wie eines jeden Kunstwerks) aufzeigen, die zunächst einmal rein technischer und damit sehr greifbarer, verifizierbarer Natur sind (Kamera, Schnitt, Ton, Beleuchtung, Musik, Dramaturgie, Suspensekurve, Effekteinsatz, seine Klugheit vielleicht, ... und ja, auch die Regie - natürlich immer im jeweiligen zeitspezifischen Kontext), dann kommen die eher den 'Empfindungskonstanten' zugehörigen Faktoren (Darsteller- und Figurenaffinität, Humor, Subtilität, persönlicher Zugang etc.), die natürlich grundsätzlich streitbar und nicht unbedingt konkret festzumachen sind.
Wenn ich sage, dass der Hai der bessere Film ist, dann beziehe ich mich natürlich nicht auf letztere Bausteine, sondern auf die ganz o.g..
Ganz unabhängig davon, ob man Spielberg mag oder nicht, ob der Film von Universal kommt, dass er der New Hollywood - Kreativität den Hahn zugedreht hat, oder was man ihm noch vorwerfen mag, "Jaws" ist ein durchweg perfekter Film, in jeder Hinsicht. Das hat Funky ja neulich noch sehr schön in seinem Eintrag umschrieben (dass wir oft einer Meinung sind, weiß ich, aber "Jaws" kenne ich seit 23 Jahren, Funky erst seit zweien )

[Howie Munson]

Wir verschieben die Debatte mal auf heut Nachmittag... mach mich jetzt schomma langsam auf dem Weg zu dir, muss vorher noch in der Stadt einiges erledigen. Bis denne!

[Funxton]

Bis gleich. Und weil du mir so schön nach dem Mund quatschst, habe ich das Empfangskommitee auch gleich mit dabei:



Nur Spaß ()

[Funk_Dogg]

Funxton sagte am 17.07.2007, 12:17:

Der Hai ist noch nichtmal der einzige Film, den ich sooft gesehen habe. Außerdem musst du bedenken: Die angehäuften Begegnungen haben ihren Ausgangspunkt vor rd. 23 Jahren. Da sind 30-40-mal dann gar nicht mehr so viel.


Die alte Objektivitätsdebatte will ich übrigens gar nicht beleben, mich graust

Es gibt aber doch unbestreitbar feststellbare Größen, die die Qualität eines Films (wie eines jeden Kunstwerks) aufzeigen, die zunächst einmal rein technischer und damit sehr greifbarer, verifizierbarer Natur sind (Kamera, Schnitt, Ton, Beleuchtung, Musik, Dramaturgie, Suspensekurve, Effekteinsatz, seine Klugheit vielleicht, ... und ja, auch die Regie - natürlich immer im jeweiligen zeitspezifischen Kontext), dann kommen die eher den 'Empfindungskonstanten' zugehörigen Faktoren (Darsteller- und Figurenaffinität, Humor, Subtilität, persönlicher Zugang etc.), die natürlich grundsätzlich streitbar und nicht unbedingt konkret festzumachen sind.
Wenn ich sage, dass der Hai der bessere Film ist, dann beziehe ich mich natürlich nicht auf letztere Bausteine, sondern auf die ganz o.g..
Ganz unabhängig davon, ob man Spielberg mag oder nicht, ob der Film von Universal kommt, dass er der New Hollywood - Kreativität den Hahn zugedreht hat, oder was man ihm noch vorwerfen mag, "Jaws" ist ein durchweg perfekter Film, in jeder Hinsicht. Das hat Funky ja neulich noch sehr schön in seinem Eintrag umschrieben (dass wir oft einer Meinung sind, weiß ich, aber "Jaws" kenne ich seit 23 Jahren, Funky erst seit zweien )

Du meinst seit 22 Jahren? Nee, nee, seit Sommer '84. Macht summa summarum auch 23 Jahre, mein alter Freund und Kupferstecher.

[Funk_Dogg]

Das Objektivitätsproblem – ob ein Film gut ist oder nicht, ist nicht objektiv feststellbar, sondern eine Frage des Geschmacks – ließe sich ein für alle Mal aus der Welt schaffen, wenn man selbst nicht den Anspruch erheben würde, das eigene Gefallen als Zeichen für die "objektive" Qualität eines Films zu begreifen. Man kann PIRANHA besser als JAWS finden, ohne den einen zum Meisterwerk der Filmgeschichte zu erklären und dem anderen diesen völlig verdienten Status absprechen zu müssen. Da äußert sich immer mangelnde Bescheidenheit: Was ich gut finde, muss ein Meisterwerk sein, im Umkehrschluss kann der Film, der mir nicht so gefällt, keines sein. Das ist einfach Blödsinn. Es gibt zahlreiche Filme, denen ich das Etikett "Meisterwerk", "Kunstwerk" etc. unumwunden zubillige, obwohl sie mir nicht besonders gefallen und umgekehrt. Wenn man diese Bescheidenheit in Bezug auf den eigenen Geschmack walten lassen würde, könnte man sich viele sinnlose und unfruchtbare Diskussionen sparen und hätte Zeit über Filme zu reden, anstatt über Geschmäcker zu referieren.

[Funxton]

Funk_Dogg sagte am 17.07.2007, 12:54:

Du meinst seit 22 Jahren? Nee, nee, seit Sommer '84. Macht summa summarum auch 23 Jahre, mein alter Freund und Kupferstecher.

Es freut michja, dass dein algebraisches Vermögen dich nicht im Stich lässt.
Wie lang kennen wir zwei uns denn (zumindest virtuell) ?

[Funxton]

Funk_Dogg sagte am 17.07.2007, 13:18:

Das Objektivitätsproblem – ob ein Film gut ist oder nicht, ist nicht objektiv feststellbar, sondern eine Frage des Geschmacks – ließe sich ein für alle Mal aus der Welt schaffen, wenn man selbst nicht den Anspruch erheben würde, das eigene Gefallen als Zeichen für die "objektive" Qualität eines Films zu begreifen. Man kann PIRANHA besser als JAWS finden, ohne den einen zum Meisterwerk der Filmgeschichte zu erklären und dem anderen diesen völlig verdienten Status absprechen zu müssen. Da äußert sich immer mangelnde Bescheidenheit: Was ich gut finde, muss ein Meisterwerk sein, im Umkehrschluss kann der Film, der mir nicht so gefällt, keines sein. Das ist einfach Blödsinn. Es gibt zahlreiche Filme, denen ich das Etikett "Meisterwerk", "Kunstwerk" etc. unumwunden zubillige, obwohl sie mir nicht besonders gefallen und umgekehrt. Wenn man diese Bescheidenheit in Bezug auf den eigenen Geschmack walten lassen würde, könnte man sich viele sinnlose und unfruchtbare Diskussionen sparen und hätte Zeit über Filme zu reden, anstatt über Geschmäcker zu referieren.

Wer soll darauf antworten - Howie, ich oder alle beide ?

[Funk_Dogg]

Funxton sagte am 17.07.2007, 13:29:

Funk_Dogg sagte am 17.07.2007, 12:54:

Du meinst seit 22 Jahren? Nee, nee, seit Sommer '84. Macht summa summarum auch 23 Jahre, mein alter Freund und Kupferstecher.

Es freut michja, dass dein algebraisches Vermögen dich nicht im Stich lässt.
Wie lang kennen wir zwei uns denn (zumindest virtuell) ?

Ok, jetzt verstehe ich.

Funxton sagte am 17.07.2007, 13:30:

Wer soll darauf antworten - Howie, ich oder alle beide ?

Wer immer sich berufen fühlt.

[Funxton]

Funk_Dogg sagte am 17.07.2007, 13:32:

Funxton sagte am 17.07.2007, 13:30:

Wer soll darauf antworten - Howie, ich oder alle beide ?

Wer immer sich berufen fühlt.

Ich mich nicht

[Funk_Dogg]

Funxton sagte am 17.07.2007, 14:03:

Funk_Dogg sagte am 17.07.2007, 13:32:

Funxton sagte am 17.07.2007, 13:30:

Wer soll darauf antworten - Howie, ich oder alle beide ?

Wer immer sich berufen fühlt.

Ich mich nicht

Schade. Ich hoffe, es liegt daran, dass ich dir aus der Seele gesprochen habe.

[Funxton]

Funk_Dogg sagte am 17.07.2007, 14:04:

Funxton sagte am 17.07.2007, 14:03:

Funk_Dogg sagte am 17.07.2007, 13:32:

Funxton sagte am 17.07.2007, 13:30:

Wer soll darauf antworten - Howie, ich oder alle beide ?

Wer immer sich berufen fühlt.

Ich mich nicht

Schade. Ich hoffe, es liegt daran, dass ich dir aus der Seele gesprochen habe.

[Howie Munson]

Funk_Dogg sagte am 17.07.2007, 13:18:

Das Objektivitätsproblem – ob ein Film gut ist oder nicht, ist nicht objektiv feststellbar, sondern eine Frage des Geschmacks – ließe sich ein für alle Mal aus der Welt schaffen, wenn man selbst nicht den Anspruch erheben würde, das eigene Gefallen als Zeichen für die "objektive" Qualität eines Films zu begreifen. Man kann PIRANHA besser als JAWS finden, ohne den einen zum Meisterwerk der Filmgeschichte zu erklären und dem anderen diesen völlig verdienten Status absprechen zu müssen. Da äußert sich immer mangelnde Bescheidenheit: Was ich gut finde, muss ein Meisterwerk sein, im Umkehrschluss kann der Film, der mir nicht so gefällt, keines sein. Das ist einfach Blödsinn. Es gibt zahlreiche Filme, denen ich das Etikett "Meisterwerk", "Kunstwerk" etc. unumwunden zubillige, obwohl sie mir nicht besonders gefallen und umgekehrt. Wenn man diese Bescheidenheit in Bezug auf den eigenen Geschmack walten lassen würde, könnte man sich viele sinnlose und unfruchtbare Diskussionen sparen und hätte Zeit über Filme zu reden, anstatt über Geschmäcker zu referieren.

Dem kann ich im Grunde nicht widersprechen. Trotzdem ein, zwei Anmerkungen: der Begriff Meisterwerk wird von mir bestimmt etwas zu oft gebraucht, allerdings finde ich schon, dass es durchaus angebracht ist, Filme, die "gemeinhin" als Meisterwerk verschrien sind, nicht als diese betrachten zu müssen: mir fällt da 8 1/2 ein, bei dem ich das z. B. wirklich auf Deibel komm raus nicht nachvollziehen kann.
Und wenn ich einen Film als solches bewerte, heißt das ja nicht, dass daneben kein Platz für andere ist (JAWS wollte ich auch nie schlecht machen: habe da einfach einen persönlichen Vergleich gezogen, mit Funxton da aber auch schon herrlich drüber "gestritten" ).