738 Antworten in diesem Thema

[evoken]

The Critic sagte am 20.07.2007, 19:47:

evoken, bekay: Eben, unter moralischen Gesichtspunkten betrachtet ist auch ein Gewalt-Exploiter ohne offensichtlichen Erkenntnismehrwert neutral. Es wird von ihm keinerlei Schaden verursacht. Auch wenn dies gerne von denjenigen Leuten behauptet wird, die ohne Gewissensbisse wildfremde Menschen in ferne Gegenden schicken, um anderen wildfremden Menschen eins über die Rübe zu ziehen. Die gesellschaftsstabilisierende Funktion des Do and Dont der Gewaltdarstellung, die Monopolisierung der Gewalt als Herrschaftsinstrument, steht erst mal auf einem ganz anderen Blatt.

Kann nun nur für mich sprechen, aber ich sehe mir auch gewalttätige Filme an, wenn sie explizit und detailliert diese Gewalttätigkeit abbilden. Das *gern* in bekays Posting trifft es nicht, es bereitet mir keinerlei Spaß, dem zuzusehen. Aber Film ist für mich eine Möglichkeit, alle Facetten des gesellschaftlichen Lebens kennenzulernen. Dazu gehören auch die negativen Seiten, Schmerz, Leid, Brutalität. Da in näherer Zukunft Gott nun wohl doch nicht das Paradies auf der Erde errichten wird, bleibt es nicht aus, sich damit beschäftigen zu müssen. Eine Vergewaltigung, Krieg, ein Mord, jeder Gewaltakt, der den Schmerz des Opfers nicht auf mich überträgt, ist imho eine verlogene Heuchelei und viel fataler als die explizite Darstellung.

Was du sagst, mag ja für die Gewaltdarstellung als ernsthaftes Anliegen in "ernsthaften" Filmen gelten. Aber im Exploitation-Kino ist das alles doch viel zu "kinky", um so eine von dir verlangte affektive Erschütterung wirklich herbeiführen zu können. - Übrigens habe ich den starken Verdacht (ohne das jetzt mit Freud oder so genau belegen zu können), dass das alles sexuell aufgeladen ist, auch wenn es keinen "Spaß" beim Sehen macht. Da werden tiefergelegene Triebschichten der Psyche berührt, der Intellekt spielt zweite Geige, auch wenn er später zur Rechtfertigung herhalten muss.

[Funxton]

"Na toll, jetzt ist es mein Schwanz, der mich fertig macht"
(Ken Sagoes in "A Nightmare On Elm Street 3")

[evoken]

Funxton sagte am 21.07.2007, 13:30:

"Na toll, jetzt ist es mein Schwanz, der mich fertig macht"
(Ken Sagoes in "A Nightmare On Elm Street 3")

Freud in a nutshell! Schönes Zitat.

[Funxton]

Anlässlich deiner Martin-Schau habe ich mal eben selbst rekapituliert. Ich bringe es sogar auf stolze 22 Filme.

Es war mir unmöglich eine Kompletthierarchie zu erstellen, drei grobe Qualitätskategorien samt Knappkommentar sind aber drin:

+
"The Jerk" (urkomisch)
"Dead Men Don't Wear Plaid" (charmant)
"The Man With Two Brains" (bekloppt)
"Three Amigos" (Lieblings-Martin, wegen Landis natürlich)
"Roxanne" (romantisch)
"Planes, Trains & Automobiles" (schön)
"Dirty Rotten Scoundrels" (gediegen)
"Parenthood" (herzlich)
"L.A. Story" (Westcoast-Allen)
"Grand Canyon" (untypisch)

0
"All Of Me" (hat seine Momente)
"Little Shop Of Horrors" (Musik nervt)
"Leap Of Faith" (knappes Mittelmaß)
"Father Of The Bride" (nett)
"Father Of The Bride Part II" (noch nett)
"Bowfinger" (okay)

-
"My Blue Heaven" (unlustig)
"HouseSitter" (nervig)
"Sgt. Bilko" (peinlich)
"Novocaine" (amateurhaft)
"The Out-Of-Towners" (spießig)
"Bringing Down The House" (dumm)

Immerhin überwiegen die positiven Eindrücke, deutlich feststellbar, dass seine jüngeren Filme mir zunehmend weniger zusagen.

[evoken]

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 15:45:

John Landis zeigt hier - anders als die ganzen Actionklopper - den Wahnsinn des Wettrüstens im Gewand des freiwilligen Humors und rund 20 Jahre nach Stanley Kubricks Kommentar zu eben diesem Thema einen nicht weniger geniales Werk.

Dr. Strangelove ist aber mehrere Klassen besser als Spione wie wir. Sorry, aber bei aller Liebe für die 80er: Chase und Aykroyd stinken im Vergleich zu Peter Sellers doch ganz gewaltig ab.

[Howie Munson]

edit

Bearbeitet von Howie Munson, 29. Juli 2007, 14:53.

[Howie Munson]

Sehr interessant, Frank!

Von deinen Negativ-Beispielen kenne ich nur BDTH, den ich wie schon geschrieben ja sehr lustig finde und "dumm" ist eine - gerade für diesen Film - doch ziemlich fragwürdige Kategorisierung.

THE JERK muss ich jetzt auch endlich mal sehen, zumal der ja wohl den Startschuss (neben SNL) für Martins Karriere bedeutete. Eine persönliche Bildungslücke sozusagen...

[Funxton]

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 15:53:

Sehr interessant, Frank!

Von deinen Negativ-Beispielen kenne ich nur BDTH, den ich wie schon geschrieben ja sehr lustig finde und "dumm" ist eine - gerade für diesen Film - doch ziemlich fragwürdige Kategorisierung.

Warum?

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 15:53:

THE JERK muss ich jetzt auch endlich mal sehen, zumal der ja wohl den Startschuss (neben SNL) für Martins Karriere bedeutete. Eine persönliche Bildungslücke sozusagen...

Oh ja! Der hat sogar richtig derben Witz und ist echt superlustig.

Bearbeitet von Funxton, 29. Juli 2007, 14:56.

[Funxton]

evoken sagte am 29.07.2007, 15:49:

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 15:45:

John Landis zeigt hier - anders als die ganzen Actionklopper - den Wahnsinn des Wettrüstens im Gewand des freiwilligen Humors und rund 20 Jahre nach Stanley Kubricks Kommentar zu eben diesem Thema einen nicht weniger geniales Werk.

Dr. Strangelove ist aber mehrere Klassen besser als Spione wie wir. Sorry, aber bei aller Liebe für die 80er: Chase und Aykroyd stinken im Vergleich zu Peter Sellers doch ganz gewaltig ab.

Davon abgesehen, dass ich den Vergleich bei aller Liebe zu John Landis und auch diesem Film ebenfalls etwas hochtrabend finde, frage ich mich gerade, ob du dich eigentlich auch manchmal einfach "bloß" affirmativ bzw. positiv zu jemandem äußern magst. Oder ist dir das zu langweilig?

[evoken]

Funxton sagte am 29.07.2007, 16:09:

evoken sagte am 29.07.2007, 15:49:

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 15:45:

John Landis zeigt hier - anders als die ganzen Actionklopper - den Wahnsinn des Wettrüstens im Gewand des freiwilligen Humors und rund 20 Jahre nach Stanley Kubricks Kommentar zu eben diesem Thema einen nicht weniger geniales Werk.

Dr. Strangelove ist aber mehrere Klassen besser als Spione wie wir. Sorry, aber bei aller Liebe für die 80er: Chase und Aykroyd stinken im Vergleich zu Peter Sellers doch ganz gewaltig ab.

Davon abgesehen, dass ich den Vergleich bei aller Liebe zu John Landis und auch diesem Film ebenfalls etwas hochtrabend finde, frage ich mich gerade, ob du dich eigentlich auch manchmal einfach "bloß" affirmativ bzw. positiv zu jemandem äußern magst. Oder ist dir das zu langweilig?

Klares ja. Ich find's ein bisschen wenig für ein Diskussionsboard, wenn sich die Dialoge großteils im virtuellen Zuprosten erschöpfen. Dafür reicht dann eigentlich der Einkaufsfred. - Ein bisschen Kontroverse und Polemik ist doch das Salz in der Suppe. Glaub mir, ich halte mich schon zurück. Aber bei mancher rosaroten Brille, die hier aufgesetzt wird, fällt es schwer (bezieht sich jetzt übrigens nicht auf dich, Howie!).

[Howie Munson]

Funxton sagte am 29.07.2007, 15:56:

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 15:53:

Sehr interessant, Frank!

Von deinen Negativ-Beispielen kenne ich nur BDTH, den ich wie schon geschrieben ja sehr lustig finde und "dumm" ist eine - gerade für diesen Film - doch ziemlich fragwürdige Kategorisierung.

Warum?

Weil "dumm" im Kontext einer Komödie manchmal eine ganz andere Wertigkeit bekommt.

Aber die Prügel, die BDTH von allen Seiten bekommt, kann ich echt nicht nachvollziehen. Zwar mag man sich über die arg konservative (von mir aber begrüßte) Haltung zum Familienkonstrukt ärgern, aber die Gags finde ich großartig und Steve Martin ist genau in seinem Element. Allein bei der Hip Hop Maskerade könnt ich mich bepissen vor lachen.

[Funxton]

evoken sagte am 29.07.2007, 16:25:

Klares ja. Ich find's ein bisschen wenig für ein Diskussionsboard, wenn sich die Dialoge großteils im virtuellen Zuprosten erschöpfen. Dafür reicht dann eigentlich der Einkaufsfred. - Ein bisschen Kontroverse und Polemik ist doch das Salz in der Suppe. Glaub mir, ich halte mich schon zurück. Aber bei mancher rosaroten Brille, die hier aufgesetzt wird, fällt es schwer (bezieht sich jetzt übrigens nicht auf dich, Howie!).

Zumindest bist du ehrlich. Ich gebe dir auch recht in dem Punkt, dass bloße Zustimmung auf Dauer langweilig sein muss. Es rundet das Bild, das man von sich präsentiert aber ebensowenig ab, wenn man sich durchweg als ewiger Querulant verdingt.
Wobei natürlich immer die Frage ist, worauf man im einzelnen hinausmöchte.
Im übrigen ist das erste, was man in unserer (Howies und meiner) beinharten Berufsausbildung vorgehalten bekommt, sich nie auf Diskussionen einzulassen.
Sowas prägt

Bearbeitet von Funxton, 29. Juli 2007, 15:40.

[Funxton]

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 16:27:

Weil "dumm" im Kontext einer Komödie manchmal eine ganz andere Wertigkeit bekommt.

Wenn ich "dumm" schreibe, dann meine ich schon "dumm" und nicht "herrlich doof" oder "schön albern".
"Dumm" evoziert bei mir tatsächlich seine "klassische" Bedeutung und daher gebrauche ich es auch in diesem Zusammenhang. Ich halte "Bringing Down The House", ganz unabhängig davon, was andere behaupten (das weiß ich auch gar nicht) ganz ehrlich für einen dummen Film ohne jeglichen (Geistes-)Witz. Das hat mir anders gewichteten Wertigkeiten nichts zu tun.

Zitat

Aber die Prügel, die BDTH von allen Seiten bekommt, kann ich echt nicht nachvollziehen. Zwar mag man sich über die arg konservative (von mir aber begrüßte) Haltung zum Familienkonstrukt ärgern, aber die Gags finde ich großartig und Steve Martin ist genau in seinem Element. Allein bei der Hip Hop Maskerade könnt ich mich bepissen vor lachen.

Na schön, wenn du drüber lachen mochtest ... ich konnte keine Miene verziehen, ungelogen. Liegt aber sicher mit daran, dass ich Queen Latifah vollkommen ätzend finde.

Bearbeitet von Funxton, 29. Juli 2007, 15:39.

[evoken]

Weil man das jetzt i. Zshg. mit dem Kinofilm so oft liest:

Maggie spricht ihr erstes Wort schon in der 4. Staffel, Folge 10 "Lisa's First Word"

Es lautet "Daddy"!

[Howie Munson]

Funxton sagte am 29.07.2007, 16:38:

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 16:27:

Weil "dumm" im Kontext einer Komödie manchmal eine ganz andere Wertigkeit bekommt.

Wenn ich "dumm" schreibe, dann meine ich schon "dumm" und nicht "herrlich doof" oder "schön albern".
"Dumm" evoziert bei mir tatsächlich seine "klassische" Bedeutung und daher gebrauche ich es auch in diesem Zusammenhang. Ich halte "Bringing Down The House", ganz unabhängig davon, was andere behaupten (das weiß ich auch gar nicht) ganz ehrlich für einen dummen Film ohne jeglichen (Geistes-)Witz. Das hat mir anders gewichteten Wertigkeiten nichts zu tun.

Zitat

Aber die Prügel, die BDTH von allen Seiten bekommt, kann ich echt nicht nachvollziehen. Zwar mag man sich über die arg konservative (von mir aber begrüßte) Haltung zum Familienkonstrukt ärgern, aber die Gags finde ich großartig und Steve Martin ist genau in seinem Element. Allein bei der Hip Hop Maskerade könnt ich mich bepissen vor lachen.

Na schön, wenn du drüber lachen mochtest ... ich konnte keine Miene verziehen, ungelogen. Liegt aber sicher mit daran, dass ich Queen Latifah vollkommen ätzend finde.

Ach, die hat mich gar nicht so sehr genervt, auch wenn die bestimmt nicht dazu beigetragen hat, Klischees abzubauen

Zu der obigen Äußerung: kannst du das "dumm" noch an etwas anderem festmachen als fehlendem Witz, da gerade das Humorempfinden ja nu subjektiv wie sonst nur was ist und Komödien, denen es an Geistigkeit mangelt gibt es doch zu Hauf, da könnte ich auch 00Schneider nennen.

Bearbeitet von Howie Munson, 29. Juli 2007, 15:46.

[Howie Munson]

evoken sagte am 29.07.2007, 16:41:

Weil man das jetzt i. Zshg. mit dem Kinofilm so oft liest:

Maggie spricht ihr erstes Wort schon in der 4. Staffel, Folge 10 "Lisa's First Word"

Es lautet "Daddy"!

Naja, die Chronologie war noch nie die Stärke der Simpsons.

[evoken]

Funxton sagte am 29.07.2007, 16:31:

evoken sagte am 29.07.2007, 16:25:

Klares ja. Ich find's ein bisschen wenig für ein Diskussionsboard, wenn sich die Dialoge großteils im virtuellen Zuprosten erschöpfen. Dafür reicht dann eigentlich der Einkaufsfred. - Ein bisschen Kontroverse und Polemik ist doch das Salz in der Suppe. Glaub mir, ich halte mich schon zurück. Aber bei mancher rosaroten Brille, die hier aufgesetzt wird, fällt es schwer (bezieht sich jetzt übrigens nicht auf dich, Howie!).

Zumindest bist du ehrlich. Ich gebe dir auch recht in dem Punkt, dass bloße Zustimmung auf Dauer langweilig sein muss. Es rundet das Bild, das man von sich präsentiert aber ebensowenig ab, wenn man sich durchweg als ewiger Querulant verdingt.

Siehste! Ein bisschen Polemik wirkt doch richtig befreiend, oder?

[Funxton]

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 16:43:

Zu der obigen Äußerung: kannst du das "dumm" noch an etwas anderem festmachen als fehlendem Witz, da gerade das Humorempfinden ja nu subjektiv wie sonst nur was ist und Komödien, denen es ein Geistigkeit mangelt gibt es doch zu Hauf, da könnte ich auch 00Schneider nennen.

Hoho, mit diesem Exempel könntest du dich bei den "richtigen" Leuten aber schwer in die Nesseln setzen ... "00 Schneider" ist natürlich alles andere als dumm - wie alles, was Schneider hervorbringt

Also, mit "dumm" meine ich die ausbleibende Herausforderung. "Burning Down The House" ist ein reiner Reißbrettfilm, mit einer Art von Humor, der für größtmögliche (US-)Publikumsschichten konzipiert ist, absolut seelenlos und merkbefreit was seine vollkommene Offensichtlichkeit angeht. Und genau darin liegt der Knackpunkt: In sanftem Wiegen um seine eigene Bombensicherheit, gefallsüchtig und um Sympathien bei jedermann (und -frau) buhlend, ist gerade dieser Film ein ideales Beispiel für den Mangel an jeglicher Selbstironie, Schärfe oder Subtilität - elementare Charakteristika, die eine Komödie für mich goutierbar machen.
Im Prinzip hätte ich auch hier als Kurzkommentar "spießig" schreiben mögen, denn genau das ist es: Die perfekte Komödie für Gretchen und Karlheinz Müller, die dann beim nächsten mexikanischen Essen zwei befreundeten Pärchen Anfang 30 zu genau diesem Film raten, um einen unbeschwerten Kinobesuch zu erleben. Sowas finde ich nicht nur entsetzlich langweilig, sondern geradezu verachtenswert.

Bearbeitet von Funxton, 29. Juli 2007, 15:58.

[Funxton]

evoken sagte am 29.07.2007, 16:56:

Siehste! Ein bisschen Polemik wirkt doch richtig befreiend, oder?

Ein bisschen. Ja.

[Howie Munson]

HASS!!!

Mann, Frank, da haste aber echt schwere Geschütze aufgefahren! Dieselben Vorwürfe könntest du aber auch dem FATHER OF THE BRIDE-Remake machen... der ist doch genauso konzipiert!

Die von dir bejublete "Individualität" hat 00Schneider natürlich, keine Frage, was ihn für mich aber nicht goutierbarer macht.

Dich scheint ja die "Massenkompatibilität" zu ärgern und da sind wir einer Meinung! Bei BRINGING DOWN THE HOUSE mag das auch zutreffen, aber Steve Martin ist dadurch nicht schlechter als sonst und dass er dich überhaupt nicht zum Lachen bringen konnte wundert mich doch sehr.

Bearbeitet von Howie Munson, 29. Juli 2007, 16:05.

[Funxton]

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 17:04:

HASS!!!

In diesem Falle tatsächlich mal, ja. Das ist für mich 'ne regelrechte Antikomödie.

Zitat

Mann, Frank, da haste aber echt schwere Geschütze aufgefahren! Dieselben Vorwürfe könntest du aber auch dem FATHER OF THE BRIDE-Remake machen... der ist doch genauso konzipiert!

Bedingt. "Father Of The Bride" steht ja wenigstens zu seiner weißen middle-class-attitude und kokettiert nicht mit irgendwelchen peinlich-blamablen Rassentoleranzen, indem er eine ehemalige Gangsta-Hip-Hop-Queen (sic), die sich total korrumpieren lässt, auffährt, um sich als sozialpolitisch diskutabel zu verkaufen. Wenn ich gegen den zu Felde zöge, müsste ich das außerdem ja beinahe automatisch auch bei Minnellis Original tun, und das würde ich sowieso kategorisch bleiben lassen

Zitat

Die von dir bejublete "Individualität" hat 00Schneider natürlich, keine Frage, was ihn für mich aber nicht goutierbarer macht.

Schneider ist und bleibt eben ein geschmacklicher Streitfall. Das ist auch gut so, denn gerade die Tatsache, dass es Menschen gibt, die mit ihm nichts anfangen oder ihm kein Verständnis entgegenbringen können/wollen, macht ja einen Großteil seiner Reputation und seiner Kunst aus.

Zitat

Dich scheint ja die "Massenkompatibilität" zu ärgern und da sind wir einer Meinung! Bei BRINGING DOWN THE HOUSE mag das auch zutreffen, aber Steve Martin ist dadurch nicht schlechter als sonst und dass er dich überhaupt nicht zum Lachen bringen konnte wundert mich doch sehr.

Mich auch. Ich hätte aber rückblickend kein Bild mehr von dem Film respektive Martin im Kopf. Davon ist rein gar nichts haften geblieben, außer dem beschriebenen pappig-schalen Beigeschmack. Martin hat eben in den letzten Jahren doch sehr an Biss verloren. Ein Film wie "The Man With Two Brains", der sich unverhülltem Klamauk hingibt, wäre ja mittlerweile gänzlich undenkbar. Stattdessen sowas wie "The-Out-Of-Towners". Der ist ähnlich schlimm wie die Latifah-Kollaboration. "Pink Panther" werde ich mir übrigens nie ansehen, das ist für mich Grabschändung vom Feinsten und ich finde es ziemlich desillusionierend, dass sich ausgerechnet Martin dafür hergegeben hat.

Bearbeitet von Funxton, 29. Juli 2007, 17:11.

[Howie Munson]

Die PANTHER-Filme (ein zweiter ist ja in Arbeit) interessieren mich auch nicht so sehr und die OUT OF TOWNERS habe ich damals auch abgebrochen, so dass wir zumindest ein wenig zu einem Konsenz kommen (auch wenn sowas hier von einigen nicht gern gesehen wird).
Dennoch: BDTH und FOTB haben wirklich vieles gemein, da kannste Minellis Original ruhig außen vor lassen. Bieder und spießig sind die beide. Was mich aber nicht stört. Und dass du von Martin kein Bild mehr aus BDTH im Kopp hast lässt nur eine Konsequenz zu: anschauen, diesmal im O-Ton, denn gerade dem ganzen Slang kann man in ner Synchro schomma gar nich gerecht werden.

Ich bin jetzt übrigens hin- und hergerissen: eigentlich wollte ich am WE ja noch BLADE RUNNER schauen (die 3. und letzte Chance für den Film ), aber ich hab jetzt auf einmal auch tierische Böcke auf BDTH bekommen

[Funxton]

Zu "Father" fällt mir übrigens gerade noch der geniale Martin Short als "Fronc" ein. Allein der reißt den Film schon gut raus.

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 17:33:

Und dass du von Martin kein Bild mehr aus BDTH im Kopp hast lässt nur eine Konsequenz zu: anschauen, diesmal im O-Ton, denn gerade dem ganzen Slang kann man in ner Synchro schomma gar nich gerecht werden.

NIE-MALS. Eher veranstaltet der Papst einen Rudelbums auf dem Petersplatz

Zitat

Ich bin jetzt übrigens hin- und hergerissen: eigentlich wollte ich am WE ja noch BLADE RUNNER schauen (die 3. und letzte Chance für den Film ), aber ich hab jetzt auf einmal auch tierische Böcke auf BDTH bekommen

Ha! Eine Entscheidung zwischen Goldstaub und gepresster Krümelkacke. Wirklich sehr schwierig

[Howie Munson]

Mönsch Frank... jetzt muss ich echt auf Kleinlaut machen... eben nochma BDTH geschaut und wenig begeistert gewesen...
Nur hat mich der BLADE RUNNER vorher auch ned umgehaun... also die doppelte Krümelkacke...

Bearbeitet von Howie Munson, 29. Juli 2007, 21:43.

[Funxton]

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 22:42:

Mönsch Frank... jetzt muss ich echt auf Kleinlaut machen... eben nochma BDTH geschaut und wenig begeistert gewesen...

Kein Problem

Zitat

Nur hat mich der BLADE RUNNER vorher auch ned umgehaun...

Zum Glück nicht mein Problem

[enjoy]

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 22:42:

Nur hat mich der BLADE RUNNER vorher auch ned umgehaun...

Wieder was gemeinsam...

[Funxton]

enjoy sagte am 30.07.2007, 00:39:

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 22:42:

Nur hat mich der BLADE RUNNER vorher auch ned umgehaun...

Wieder was gemeinsam...

Macht doch 'nen Klub auf, ihr Pansen.

[Howie Munson]

enjoy sagte am 30.07.2007, 00:39:

Howie Munson sagte am 29.07.2007, 22:42:

Nur hat mich der BLADE RUNNER vorher auch ned umgehaun...

Wieder was gemeinsam...

Mönsch! Und ich dachte, ich wär der einzige...

In diesem Sinne:

Bearbeitet von Howie Munson, 30. Juli 2007, 11:13.

[evoken]

Wat? Ein neuer He-Man-Film?

Nachdem die neue Toyline so gefloppt ist und auch der Cartoon eingestellt wurde, halte ich das aber für seeehr unwahrscheinlich (wenn auch schade).

[Howie Munson]

Stand in einer der letzten EMPIRE oder TF-Ausgaben. Sinn machen würde das für mich nach dem Riesenerfolg der TRANSFORMERS schon. Mal sehen, was sich da noch entwickelt.