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Ein Thread für alle Fälle - Filmforen.de - Seite 15

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Ein Thread für alle Fälle


738 Antworten in diesem Thema

#421 Howie Munson

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Geschrieben 30. Dezember 2007, 14:37

:muhaha:

Funxton goes wikipedia :D

Aber recht haste... :(

#422 A Tramp

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Geschrieben 06. Januar 2008, 13:23

Hallo,

Ich wollte Dich mal fragen (eigentlich per PN, aber die scheinst Du deaktiviert zu haben), ob Du die BBC Mini Serie "State of Play" (Mord auf Seite eins) kennst? Die ersten beiden von sechs Folgen sind gestern auf Arte gelaufen, haben mir sehr gut gefallen. Die Darsteller sind wieder erste Sahne, neben den späteren Hauptdarstellern aus "Life on Mars" spielt auch Bill Nighy mit. Falls Du die britische DVD haben solltest, könntest Du dann bitte mal die Laufzeit pro Folge bestätigen? Es sieht so aus, als wären die Folgen hierzulande wie schon bei "Life on Mars" um etwa je 5 Minuten gekürzt worden. Falls Du die Serie noch nicht kennst und nicht eingeschaltet haben solltest, dann könnten Dich die Wiederholungstermine vielleicht interessieren.

#423 Howie Munson

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Geschrieben 06. Januar 2008, 14:56

Hi Tramp :)

von der Serie hatte ich bislang noch gar nix gehört und was ich darüber lese, gefällt mir sehr!!! Wenn's die auf DVD gibt (UK), dann order ich mir die einfach mal! Da ich Synchros nicht schaue, kommt die dt. Fassung für mich ja nicht in Frage, aber trotzdem danke für den arte-link zur Wh.!

Wegen etwaiger Kürzungen: bei LIFE ON MARS war's ja so, dass die BBC die Folgen nur gekürzt an andere Länder verkauft hat, so dass ich denke, dass die brit. DVD bestimmt zumindest uncut sein dürfte (wie bei LIFE ON MARS auch).

btw: seh grad, dass David Yates Regie geführt hat! Der hat mit SEX TRAFFIC einen Wahnsinns-Film abgeliefert, so dass meine Erwartungen grad nochmal mächtig noch oben rauschen. :)

Bearbeitet von Howie Munson, 06. Januar 2008, 14:57.


#424 A Tramp

    Remember Me

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Geschrieben 06. Januar 2008, 15:25

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 06.01.2008, 14:56:

Hi Tramp :)

von der Serie hatte ich bislang noch gar nix gehört und was ich darüber lese, gefällt mir sehr!!! Wenn's die auf DVD gibt (UK), dann order ich mir die einfach mal! Da ich Synchros nicht schaue, kommt die dt. Fassung für mich ja nicht in Frage, aber trotzdem danke für den arte-link zur Wh.!

Wegen etwaiger Kürzungen: bei LIFE ON MARS war's ja so, dass die BBC die Folgen nur gekürzt an andere Länder verkauft hat, so dass ich denke, dass die brit. DVD bestimmt zumindest uncut sein dürfte (wie bei LIFE ON MARS auch).

btw: seh grad, dass David Yates Regie geführt hat! Der hat mit SEX TRAFFIC einen Wahnsinns-Film abgeliefert, so dass meine Erwartungen grad nochmal mächtig noch oben rauschen. :)
Ich denke ich bestelle mir die DVD auch, die ist ja sehr günstig bei amazon zu haben.
Komische Praktik von der BBC, die Serien gekürzt an andere Länder zu verkaufen. <_<
Ich habe gerade bei amazon gelesen, dass dort die Laufzeit mit 340 Minuten angegeben wird, was ja ungefähr 57 Minuten pro Folge entspricht. Bei arte waren es definitiv jeweils nur knapp über 50 Minuten.
Ach ja, wegen David Yates und "Sex Traffic" musste ich gleich an Deinen Eintrag denken, deswegen die Nachfrage. ;)

#425 Howie Munson

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Geschrieben 06. Januar 2008, 15:36

Wegen der Kürzungen: hat wohl mit Werbeinsel-Möglichkeiten zu tun...

Die 57 Minuten kommen bestimmt hin. LIFE ON MARS war auch jeweils so lang.

#426 Sabotage

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Geschrieben 26. Januar 2008, 07:42

Dein neuer Avatar ist klasse :love: :D

#427 Funxton

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Geschrieben 26. Januar 2008, 08:02

Und sieht dazu fast noch so aus wie der echte Howie :eek: :))

#428 Howie Munson

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Geschrieben 26. Januar 2008, 11:15

B)

#429 Funk_Dogg

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Geschrieben 01. Februar 2008, 15:14

Zu 28 WEEKS:

Ich bin ja auch nicht rein positiv gestimmt, aber ein bisschen einlenken muss ich dann doch.

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 01.02.2008, 14:46:

Erstens: weil die Figuren für mich zu oberflächlich blieben, schlechte Darsteller gewählt wurden, um sie zu verkörpern und für mich somit kein mitfiebern gegeben war.

Solche Aussagen finde ich extrem problematisch, weil sie für Dritte völlig wertlos und dem Film gegenüber willkürlich sind. Ich finde etwa Robert Carlyle mal wieder exzellent, wie ich generell an den Schauspielern nun wirklich rein gar nix auszusetzen hatte. Du stülpst dem Film ein "irrationales" Geschmacksurteil über und verkaufst es als objektive Wahrnehmung ("schlechte Schauspieler gewählt"). Hier vermischen sich zwei Arten der Filmbetrachtung.

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 01.02.2008, 14:46:

Zweitens: weil ich von einem Großteil der Handlung nichts mitbekommen habe, da entweder die Einstellungen so kurz waren, dass es ans Sublime grenzte oder im Dunkeln schlicht kaum etwas erkennbar war.

Siehe oben. Das stimmt einfach nicht, ich habe alles mitbekommen. Die "kurzen Einstellungen" kommen fast ausschließlich in den Action- und Horrorseqeunzen zum Einsatz. Die Handlung hingegen wird in längeren Einstellungen vorangetrieben.

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 01.02.2008, 14:46:

Drittens: wie schon beim Vorgänger wurde die Militärthematik in den Vordergrund gerückt. Damit können die Filmemacher natürlich "stolz" darauf verweisen, dass da Bezüge zu aktuellen politischen Brennpunkten hergestellt wurden. Nur brauche ich so etwas nicht, wenn ich unterhalten werden will. Mich haben die wirklich extrem auffälligen Ausrufezeichen in Richtung - mal wieder - Irakkrieg enorm genervt... ist wohl immer noch "in Mode", diesen zu kritisieren.

Nun ja, WEEKS ist eine Dystopie und dass eine solche die Bedrohung durch einen militärisch überwachten Staat behandelt, ist in dieser Zeit nun einmal naheliegend. Deine Kritik geht am Film völlig vorbei, weil du ihn mit deiner falschen Erwartungshaltung abgleichst. Das ist in etwa so, als würde man eine Komödie als schlechten Film bezeichnen, weil sie nicht der Actionreißer ist, den man viel lieber gesehen hätte.

Dass einen ein Film auf dem falschen Fuß erwischt oder einem nicht ins Konzept passte, kommt vor. Das dann aber so gegen einen Film auszuspielen, finde ich schon ein bisschen frech.

#430 Howie Munson

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Geschrieben 01. Februar 2008, 16:41

Mit deinen ersten beiden Einwänden hast du insofern recht, als dass ich das "man" durch "ich" ersetzen muss. Eine objektive Wahrnehmung will ich nicht verkaufen, denn die gibt es ja gar nicht. ;)

Dass meine Kritik am Film vorbeigeht kann ich so nicht stehen lassen, denn die Kritikpunkte gelten für mich genauso, wie ich sie dargelegt habe. Das mit der Erwartungshaltung möchte ich so kommentieren: ein Film wird IMMER mit einer gewissen Erwartungshaltung angefangen zu schauen und macht sich IMMER am persönlichen Gusto sowie Vorerfahrungen (Trailer, Reviews etc.) fest. Beides stand zum Film teilweise in krassem Missverhältnis zueinander. Dein Komödie vs. Action-Vergleich finde ich nicht angebracht. ;)

#431 Funk_Dogg

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Geschrieben 01. Februar 2008, 17:03

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 01.02.2008, 16:41:

Mit deinen ersten beiden Einwänden hast du insofern recht, als dass ich das "man" durch "ich" ersetzen muss. Eine objektive Wahrnehmung will ich nicht verkaufen, denn die gibt es ja gar nicht. ;)

Dass meine Kritik am Film vorbeigeht kann ich so nicht stehen lassen, denn die Kritikpunkte gelten für mich genauso, wie ich sie dargelegt habe. Das mit der Erwartungshaltung möchte ich so kommentieren: ein Film wird IMMER mit einer gewissen Erwartungshaltung angefangen zu schauen und macht sich IMMER am persönlichen Gusto sowie Vorerfahrungen (Trailer, Reviews etc.) fest. Beides stand zum Film teilweise in krassem Missverhältnis zueinander. Dein Komödie vs. Action-Vergleich finde ich nicht angebracht. ;)

Es mag keine objektive Sicht geben, wohl aber eine objektivere. Ein Text, der nur auf den eigenen Geschmack rekurriert, anstatt zumindest zu versuchen, den Film erst einmal zu beschreiben, "wie er ist", ist eben weniger objektiv. So zu schreiben, will ich weder dir, noch grundsätzlich irgendjemandem verbieten, aber darauf hinweisen, dass ein Film nicht allein schon dadurch "schlecht" ist, dass er einem nicht gefällt. Das sind zwei verscheidene Sachen. Da du eröffnest mit "hat mir nicht gefallen" hast du die Ausrichtung allerdings deutlich gemacht. Den Hinweis konnte ich mir trotzdem nicht verkneifen.

Erwartungshaltung: Das mag sein. Aber man kann einem Film ja nicht die falsche Erwartungshaltung vorwerfen, mit der man an ihn herangetreten ist. Du hast was anderes erwartet: Gut, aber das macht WEEKS nicht zu einem schlechten oder misslungenen Film. Es sagt eben nur etwas über deine Erwartungshaltung aus und über deine Fähigkeit, davon zu abstrahieren.

Einstellungslänge und Schnittfrequenz sind übrigens sehr wohl Faktoren, die sich ganz objektiv nachweisen lassen, mithin nicht einer Subjektivität der Betrachtung unterliegen. Du sagst, du hättest der Handlung aufgrund der hohen Schnittfreqeunz nicht folgen können: Damit sich diese Aussage mit meiner Seherfahrung des Films deckt, muss ich annehmen, dass du entweder eine enorm langsame Auffassungsgabe hast (;))oder den Begriff "Handlung" ungeschickt verwendest. Versteh mich nicht falsch, das ist nicht böse und noch weniger gehässig gemeint. Ich finde lediglich, dass die Argumente, die du von allen möglichen gegen WEEKS ins Feld führst, um deine Meinung zu begründen, so ziemlich die schwächsten und austauschbarsten sind. ("Schlechte Schauspielleistung" ist z. B. so eine Kategorie, die immer extrem willkürlich ist, weil da so viele persönliche Affekte mit in die Bewertung hineinfließen, dass es eigentlich überhaupt keine Aussagekraft hat.)

Also: Alles nicht böse gemeint. :cheers:

#432 Howie Munson

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Geschrieben 02. Februar 2008, 14:13

Hier zeigt sich aber wieder die ganze "Problematik" der Filmrezension: kann man einen Film ansatzweise objektiv beurteilen? Ich meine immer noch nein (früher war ich da noch ganz anderer Ansicht), denn wer auch immer über einen Film schreibt, greift dabei nur auf die eigene Persönlichkeit mit allem drum und dran zurück (die eigene Biografie, Gusto, Kenntnisse von Lektüren zum Thema etcpp.).
Ich glaube nicht, dass gewisse Rezensionen "objektiver" sein können, als andere.

Aber das ist auch ein Glücksfall für dieses Forum, denn wo kämen wir hin, wenn es "die" objektive, allgemeingültige Beurteilung eines Filmes gäbe? ;)

#433 Funk_Dogg

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Geschrieben 02. Februar 2008, 15:04

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 02.02.2008, 14:13:

Hier zeigt sich aber wieder die ganze "Problematik" der Filmrezension: kann man einen Film ansatzweise objektiv beurteilen? Ich meine immer noch nein (früher war ich da noch ganz anderer Ansicht), denn wer auch immer über einen Film schreibt, greift dabei nur auf die eigene Persönlichkeit mit allem drum und dran zurück (die eigene Biografie, Gusto, Kenntnisse von Lektüren zum Thema etcpp.).
Ich glaube nicht, dass gewisse Rezensionen "objektiver" sein können, als andere.

Aber das ist auch ein Glücksfall für dieses Forum, denn wo kämen wir hin, wenn es "die" objektive, allgemeingültige Beurteilung eines Filmes gäbe? ;)

Ob man über Film objektiv schreiben kann oder nicht, ist keine Frage des Glaubens. Dass du glaubst, man könne es nicht, zeigt das ganze Dilemma deiner Filmbetrachtungen: Du stößt immer nur an deine eigenen Grenzen, festigst sie mit jedem Film aufs Neue. Bei der Auseinandersetzung mit Film und Kultur allgemein geht es aber darum, Grenzen zu überschreiten und auszuweiten. Dazu gehört aber, sich auf einen Film (ein Buch, Musik, ein Theaterstück) einzulassen ihn "für sich" zu betrachten, anstatt ihn immer gleich mit der eigenen Erwartung und dem eigenen Geschmack abzugleichen. Wäre das – wie du behauptest – nicht möglich, würden wir übrigens immer noch gebannt vor "Janoschs Traumstunde" sitzen und uns bei der Märchenstunde vorm Zubettgehen in die Hosen pinkeln, wenn die böse Hexe auftritt.

Wie ich eben schon sagte, gibt es sehr wohl objektive Faktoren bei der Filmbetrachtung: Aussagen über das Bildformat, das Filmmaterial, die Farbgebung, den Schnittrhythmus, die Einstellungslänge, den Bildaufbau, die Erzählstruktur etc. unterliegen nicht einer Subjektivität: Sie sind wie sie sind und zwar jenseits jeder Geschmackszuschreibungen. Und diese Faktoren zu benennen und zu erläutern wie sie wirken, welche Funktion sie erfüllen, hat auch noch nichts mit einer "Beurteilung" zu tun. Man kann über Filme ganz jenseits von völlig langweiligen und arbiträren Geschmackszuschreibungen schreiben. Natürlich kann man einen Film nicht als Tabula Rasa sehen, man bringt immer etwas von sich mit. Die Frage ist nur, wie viel das ist und was es mit dem Film zu tun hat, den man da betrachtet. Du begegnest jedem Film mit Vorurteilen, die du auf den Film projezierst. Nichts, aber auch gar nichts von dem, was du über 28 WEEKS LATER schreibst, hat etwas mit dem Film zu tun, nur mit dir. Du willst offenkundig nicht mehr als das, wie dein Schlusswort (für mich ist das jedesmal ein Schlag in den Nacken, diesen "Geschmäcker sind unterschiedlich"-Sermon zu hören, mit dem man jede Kommunikation unterbricht) erkennen lässt, dennoch solltest du nicht behaupten, es gäbe nichts anderes, jede Filmrezension gebe nur Auskunft über einen willkürlichen Geschmack. Das ist nicht der Fall.

Das dramatische der Situation: Im Grunde weißt du weder, warum dir etwas gefällt, noch warum dir etwas nicht gefällt, noch, was einen Film gut oder schlecht macht. Und diesen Zustand zementierst du mit jeder Filmbetrachtung. Ich finde das sehr schade, denn Film kann sehr viel mehr sein als nur eine Möglichkeit, zwei Stunden totzuschlagen.

#434 bekay

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Geschrieben 02. Februar 2008, 15:30

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 02.02.2008, 14:13:

denn wer auch immer über einen Film schreibt, greift dabei nur auf die eigene Persönlichkeit mit allem drum und dran zurück (die eigene Biografie, Gusto, Kenntnisse von Lektüren zum Thema etcpp.).

... und auf filmmaterial, das bei genauerer betrachtung und unter absehung der verschiedenen materalitäten (film, video, röhre, youtube etc.) immer und für jeden gleich ist. die halbtotale, die neigung der kamera, die 1minütige plansequenz usf. das alles ist immer objektivierbar und von hier aus ist auch eine objekive filmbetrachtung in selbstverständlich begrenzten bahnen möglich. aber objektiv ist alles immer nur begrenzt. selbst die quantenpysik, die ihren gegenstand erst durch die konstituion des eigenes faches erzeugt. ;)

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#435 Der Außenseiter

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Geschrieben 02. Februar 2008, 15:31

Ich stelle mir manchmal die Frage was die Personen, die immer wieder mit dem durchgenudelten Argument kommen "Geschmäcker seien halt verschieden" und/oder "jeder sieht seinen ganz eigenen Film" eigentlich denken (aber vermutlich werden sie sich darüber gar keine Gedanken machen), womit sich die zig Tausend Menschen eigentlich in der Film- und Medienwissenschaft beschäftigen. Jeder Student, jeder Dozent, jeder Professor sitzt in seiner privaten Sandkiste und schaufelt sich seinen eigenen Haufen, oder was? Wenn man das konsequent zu Ende denkt, dann könnte ja nie eine Kommunikation unter diesen oder den Menschen überhaupt stattfinden. Dann wäre auch dieses Forum vollkommen witzlos. Und wenn dann jemand sein persönliches und so privates Empfinden bei Betrachtung als einzigen Grundmaßstab nimmt, dann ist es doch auch nur logisch, dass wir dadurch erstmal mehr über ihn erfahren als über den Film. Wenn derjenige dann nicht in der Lage ist sein Empfinden anhand des Werkes zu begründen, sondern nur seine Empfindungen rhetorisch weiter auskleidet, dann ist es klar, dass man immer wieder beim vermeintlichen "Konsens" landet "Geschmäcker sind halt verschieden". Nur sollte man nicht den Fehler begehen, diese aus reiner geistiger Bequemlichkeit heraus resultierende Einstellung jedem zuzuschreiben. Manche sind über ihren persönlichen Geschmack hinausgegangen und haben ihn dadurch erweitern können. Das setzt aber wie gesagt Bereitschaft voraus auch über den eigenen Schatten zu springen.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#436 bekay

    will in die High Society

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Geschrieben 02. Februar 2008, 15:41

Nietzsche fasst's mal wieder kongenial zusammen:

"Und ihr sagt mir, Freunde, dass nicht zu streiten sei über Geschmack und Schmecken? Aber alles Leben ist Streit um Geschmack und Schmecken!

Geschmack: das ist Gewicht zugleich und Wagschale und Wägender; und wehe allem Lebendigen, das ohne Streit um Gewicht und Wagschale und Wägende leben wollte!"

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#437 Bastro

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Geschrieben 02. Februar 2008, 19:15

Hallo Howie,
wieso denkst du, daß REQUIEM anspruchsvoller sei -was immer das heißen mag- als 3:10 TO YUMA? Und willst du damit YUMA abwerten? Hab ich nicht verstanden,... :(

#438 Howie Munson

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Geschrieben 02. Februar 2008, 22:29

Beitrag anzeigenBastro sagte am 02.02.2008, 19:15:

Hallo Howie,
wieso denkst du, daß REQUIEM anspruchsvoller sei -was immer das heißen mag- als 3:10 TO YUMA? Und willst du damit YUMA abwerten? Hab ich nicht verstanden,... :(

Nee, nee... YUMA finde ich großartig, nur könnte man da das Ende etwas bemäkeln... REQUIEM verfolgt natürlich ein ganz anderes Ziel als YUMA, so dass ein Vergleich eigentlich müßig ist.
Es war nur so, dass ich beide direkt nacheinander geschaut habe und da die Unterschiede eben extrem krass ins Gewicht fielen: erst der schwermütige anspruchsvolle deutsche Film, danach der flotte unterhaltsame US-Western.

#439 Schischa

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Geschrieben 11. Februar 2008, 08:13

Deadwood: Steckt also doch irgendwo ein staubiger Outlaw in Dir :cheers: So ists recht B)

#440 Bastro

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Geschrieben 11. Februar 2008, 16:22

Die Stimme von Al ist auch echt der Hammer! :)

#441 Howie Munson

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Geschrieben 11. Februar 2008, 18:15

@ Bastro

Auf jeden Fall! Gut, dass er sich keinen amerikanischen Akzent zulegen musste. :D


@ Schischa

:cheers:

Neo-Western gefallen mir wirklich sehr... da hat in den letzten Jahren wirklich alles eingeschlagen. :)

#442 Bastro

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Geschrieben 11. Februar 2008, 18:49

Howie, ich finde es etwas seltsam, daß du den Neo-Western hochleben läßt, dich aber so sehr vom klassischen Western distanzierst; denn diese beiden haben doch viel gemein, meine ich! Als spontaner Vergleich, vielleicht mal das hier. Ich hätte eher auf Spät-Western getippt, wenn's um deine Präferenzen geht, aber vielleicht täusch ich mich auch totalemente. ?

#443 Howie Munson

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Geschrieben 11. Februar 2008, 19:07

Mit Neo-Western meine ich Western, die seit den 90ern (soweit ich weiß, wurden dann wieder mehr Western gedreht, als in den beiden Dekaden zuvor) entstanden sind. Keine Ahnung, ob man die auch in die "Spätwestern"-Sparte stecken kann... :unsure:
Was den Western und meine Präferenzen betrifft: mir sagt in erster Linie die Ausstattung der Neo-Western zu, die mehr in Richtung "Realismus" abzielen, als die Western der 30er bis 50er: ein Musterbeispiel ist für mich die überflutete "Straße" in OPEN RANGE... eigentlich für die Story völlig nebensächlich, aber ich hatte dadurch wirklich das Gefühl, einige Zeit zurückversetzt zu werden.
Zweite Komponente: die ambivalenteren Figuren, was in der Serie DEADWOOD ja auf die Spitze getrieben wird.

Beim "klassischen" Western schaut mir alles zu sehr nach Kulisse aus... die Figuren sind oft ähnlich angelegt und bei mir kommt da eher Karnevalsfeeling auf... kann ich schwer beschreiben, aber ich "kaufe" den meisten US-Western ihr Setting einfach nicht "ab".
Allerdings gibt es schon US-Western, die mir gefallen, wobei diese dann aber auch nicht "typisch" für den klassischen US-Western sind (OX-BOW INCIDENT, HIGH NOON...).
Den Italo-Western finde ich übrigens auch sehr gut, wobei ich da noch einige Klassiker wie DJANGO sehen muss.

Bearbeitet von Howie Munson, 11. Februar 2008, 19:08.


#444 Bastro

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Geschrieben 11. Februar 2008, 23:36

Danke für deine ausführliche Antwort! So in etwa hatte ich mir das schon gedacht :) . Ich persönlich hab da immer ein Problem mit so Wörtern wie "Neo-"; da gibt's immer irgendwie so einen schwammigen Konsens, was das bedeuten soll, andererseits ist es aber genauso unscharf und relativ wie z.B. "die Moderne" :eek: . Gerade auch bei den von dir bezeichneten Neo-Western gibt es große Unterschiede, vergleicht man etwa 3:10 mit PROPOSITON. Ich weiß nicht, ob man da mit so Kategorien den Filmen überhaupt gerecht wird (wobei ich dir nicht unterstellen will, daß du das wolltest. Mein ich ganz generell...)

#445 Howie Munson

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Geschrieben 12. Februar 2008, 18:20

Ich find's generell problematisch, Filme zu "kategorisieren", da es zu Genres ja meist auch noch Subgenres gibt. Bei Western kann man bestimmt auch bestimmte Kategorien bilden, wobei meine Präferenzen sich hier wirklich vorrangig auf die Entstehungszeit beziehen, denn die "Neo-Western" - wie ich sie mal weiterhin bezeichnen möchte - die mir zusagten, sind vom Inhalt her schon sehr unterschiedlich... UNFORGIVEN, THE MISSING, OPEN RANGE, 3:10 TO YUMA, THE THREE BURIALS... und die PROPOSITION muss ich demnächst auch mal endlich schauen.

#446 Funxton

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Geschrieben 12. Februar 2008, 18:22

"Seraphim Falls" hast du auch noch nicht gesehen, oder? :puni:

Und "Three Burials" würde ich nicht als Western bezeichnen wollen, bestenfalls als Neo-Western :D

#447 Howie Munson

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Geschrieben 12. Februar 2008, 18:49

Da hammers wieder :D

Also die THREE BURIALS fallen natürlich schon dadurch von den anderen ab, weil er in der "heutigen Zeit" spielt... aber außer Western fiele mir keine "grobe" Einordnung des Films in ein Genre ein... wo wir wieder bei der Problematik der Kategorisierung landen... we turn ourself in a Kreis, I guess... :D

Aso: nee, den SERAPHIM hab ich nicht gesehen... den schau ich glaub ich, wenn mir die PROPOSITION gefällt, denn nach allem, was ich gelesen habe, ähneln die sich ja ein bissel.

Bearbeitet von Howie Munson, 12. Februar 2008, 18:50.


#448 Schischa

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Geschrieben 12. Februar 2008, 21:43

Beitrag anzeigenHowie Munson sagte am 12.02.2008, 18:49:

... den schau ich glaub ich, wenn mir die PROPOSITION gefällt, denn nach allem, was ich gelesen habe, ähneln die sich ja ein bissel.

Find ich jetzt gar nicht!

#449 Howie Munson

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Geschrieben 12. Februar 2008, 21:55

Dachte, da kriechen jeweils zwei bis drei Leuts durch die Prärie, um sich gegenseitig an die Wäsche zu wollen... :D

Wenn's den SERAPHIM mal günstig gibt, werd ich dann einfach mal zuschlagen... Brosnan mit Bart fand ich eh immer ganz sehenswert B)

#450 pasheko

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Geschrieben 23. Februar 2008, 00:52

Zitat

Boah, bin ich jetzt im Brit-Horror-Fieber.
Da gibt es durchaus schlimmere Krankheiten.
Viel Spaß noch! :otto:





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