"Auf den Spuren von Starewitch" lautet der deutsche Titel eines Dokumentarfilms, einer Koproduktion zwischen Litauen, Estland, Russland, Norwegen und der Tschechischen Republik, welcher sich dem Werk des Meisters der Puppenanimation, Ladislas Starewitch, widmet.
Das in den Jahren 2004 bis 2006 entwickelte Projekt befindet sich den Angaben von Era Film zufolge momentan in der Produktion.
Auf den Seiten von Era Film (Litauen), Gebrueder Beetz Filmproduktion und SE-MA-FOR Film Production (Polen) finden sich nähere Informationen zu dem Projekt. Ob diese Bilder direkt damit in Verbindung stehen, entzieht sich meiner Kenntnis, jedoch scheint es sich bei der Puppe um eine Nachbildung einer der Figuren aus "Le Roman de Renard" zu handeln.
Ich freue mich, dass sich ein Dokumentarfilm näher mit diesem wunderbaren Künstler beschäftigt und hoffe, dass der Film in absehbarer Zukunft im deutschen Fernsehen zu sehen sein wird.
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"Auf den Spuren von Starewitch"
Erstellt von A Tramp, 09.08.2007, 02:09
7 Antworten in diesem Thema
#1
Geschrieben 09. August 2007, 02:09
#2
Geschrieben 26. September 2007, 13:27
Auf dem 26. Stummfilmfestival in Pordenone, werden vom 6. – 13. Oktober in einer Retrospektive die Stummfilme von Ladislas Starewitch zu sehen sein.
Darunter befinden sich Filme deren Restauration erst diesen Sommer beendet wurde, wie z.B. "Le Mariage de Babylas" (Midnight Wedding). Damit liegen die Filme, die Starewitch in Frankreich von 1920 bis Ende der 1950er realisierte, in restaurierter Form vor.
Das Programm des Festivals hält ausführliche Informationen zu Inhalt und Herkunft sowie Restauration bereit. Wie man sehen kann, stammen einige Kopien aus dem Inventar des Gosfilmofond in Russland. Es gilt nun diese und weitere Filme, teils in Osteuropa als verschollen geltend, zu lokalisieren und ebenfalls zu restaurieren.
Darunter befinden sich Filme deren Restauration erst diesen Sommer beendet wurde, wie z.B. "Le Mariage de Babylas" (Midnight Wedding). Damit liegen die Filme, die Starewitch in Frankreich von 1920 bis Ende der 1950er realisierte, in restaurierter Form vor.
Das Programm des Festivals hält ausführliche Informationen zu Inhalt und Herkunft sowie Restauration bereit. Wie man sehen kann, stammen einige Kopien aus dem Inventar des Gosfilmofond in Russland. Es gilt nun diese und weitere Filme, teils in Osteuropa als verschollen geltend, zu lokalisieren und ebenfalls zu restaurieren.
#3
Geschrieben 18. Januar 2008, 16:18
Auf der Seite von eurodoc-net.com finden sich nun weitere Informationen zum Inhalt des Dokumentarfilms "Auf den Spuren von Starewitch" (The Bug Trainer). Laut Webseite soll der Film dieses Jahr fertiggestellt werden, im PDF Katalog wird der März 2008 genannt. Es werden allerdings noch Geldgeber gesucht.
#5
Geschrieben 22. November 2008, 22:13
Im Rahmen des Stummfilmfestivals in Pordenone können sich Studenten für das Collegium bewerben und dort ihre Arbeiten vorstellen. Im letzten Jahr wurde die Arbeit von Maria Belodubrovskaya ausgezeichnet, die sich mit den Spezialeffekten Starewitchs "L'Horloge magique" beschäftigt.
Der Text kann seit kurzem auf der Webseite der Enkeltochter Starewitchs gelesen werden:
Understanding the Magic: Special Effects in Ladislas Starewitch’s L'Horloge magique.
Ältere Arbeiten sind hier zu finden:
http://www.filmintel...legium-2006.htm
Der Text kann seit kurzem auf der Webseite der Enkeltochter Starewitchs gelesen werden:
Understanding the Magic: Special Effects in Ladislas Starewitch’s L'Horloge magique.
Ältere Arbeiten sind hier zu finden:
http://www.filmintel...legium-2006.htm
#6
Geschrieben 28. April 2009, 20:08
Am 1. Februar ist "The Bug Trainer" im Holländischen Fernsehen gesendet worden. Man kann sich den Film auf der Webseite des Programms ansehen. Selbstredend ist die Dokumentation auf Holländisch mit holländischen Untertiteln in den fremdsprachigen Passagen, von denen es sehr viele gibt.
Es gibt mehrere Links zum Film, von denen ich bei manchem leichte Probleme hatte, daher hier gleich der Direktlink:
http://cgi.omroep.nl/legacy/player?/ceres/...bb.20090201.asf
Wenn man ein bisschen mehr Abstand zum Bildschirm nimmt, dann kann man durchaus in den Vollbildmodus schalten, ansonsten empfehle ich auf 200% zu vergrößern.
Ich habe mir den Film vorhin angesehen und habe natürlich nicht alles verstanden, aber ich finde, es reicht schon, um einen Eindruck zu bekommen. Der Film stellt in knapp 53 Minuten Ladislas Starewitch, seine Filme, verschiedene Stationen und Lebensabschnitte zur Schau. Seine Rolle als Filmpionier und sein Einfluss auf die Filmwelt wird von Filmkritikern, Filmhistorikern und Filmemachern, darunter die Gebrüder Quay, angeschnitten und weitere Details aus dem Leben Starewitchs beleuchtet.
Besonders die vielen Ausschnitte aus seinen Filmen, nicht nur den Puppenanimationsfilmen, sind wunderschön. Die Effekte sind atemberaubend und die Phantasie die in den Ausschnitten zum Ausdruck kommt, macht große Lust, diese Filme zu sehen. (Bei einigen existieren wohl nur noch Fragmente).
Toll ist auch, dass man Starewitch mal in bewegten Bildern bei der Arbeit sieht, sowohl an den Filmen, als auch bei der Herstellung der Puppen.
Auf die computeranimierte Figur hätte ich durchaus verzichten können.
Ich habe mich ein wenig gewundert, dass aus Frankreich niemand zu Wort kam, besonders, da die Enkeltochter Starewitchs (die zusammen mit ihrem Mann ein Buch geschrieben hat) als Verwandte sowieso einen besonderen Einblick in das Schaffen haben wird. Von Material ganz zu schweigen. Die Puppen existieren ja (zumindest teilweise) noch und wurden schon auf Ausstellungen gezeigt. Aber es ist müßig darüber zu spekulieren.
Die Webseite der Enkeltochter wurde endlich auch mal wieder aktualisiert. Es wurden wieder sehr viele Informationen, z.B. über vergangene und kommende Ereignisse, zusammengetragen.
Ein englischsprachiger Text aus dem Katalog zur Ausstellung "In Praise of Shadows" in Dublin befindet sich darunter, sowie ein Link zu Bildern des Films "Der Alkoholismus und seine Folgen", der als verschollen galt. Aus 12 Bildern wurde nun aber anscheinend von einem Historiker wieder ein Film zusammengestrickt.
Die bewegten Bilder des Teufels, der aus der Flasche steigt, sind auch in der Dokumentation zu sehen.
In Magdeburg war "Die Wunderuhr" bereits mehrfach unter Begleitung eines Live-Orchesters gezeigt worden, am 16. Juni soll das wieder der Fall sein. (Meiner kurzen Recherche nach beim 8. Internationalen Figurentheaterfestival)
Es gibt mehrere Links zum Film, von denen ich bei manchem leichte Probleme hatte, daher hier gleich der Direktlink:
http://cgi.omroep.nl/legacy/player?/ceres/...bb.20090201.asf
Wenn man ein bisschen mehr Abstand zum Bildschirm nimmt, dann kann man durchaus in den Vollbildmodus schalten, ansonsten empfehle ich auf 200% zu vergrößern.
Ich habe mir den Film vorhin angesehen und habe natürlich nicht alles verstanden, aber ich finde, es reicht schon, um einen Eindruck zu bekommen. Der Film stellt in knapp 53 Minuten Ladislas Starewitch, seine Filme, verschiedene Stationen und Lebensabschnitte zur Schau. Seine Rolle als Filmpionier und sein Einfluss auf die Filmwelt wird von Filmkritikern, Filmhistorikern und Filmemachern, darunter die Gebrüder Quay, angeschnitten und weitere Details aus dem Leben Starewitchs beleuchtet.
Besonders die vielen Ausschnitte aus seinen Filmen, nicht nur den Puppenanimationsfilmen, sind wunderschön. Die Effekte sind atemberaubend und die Phantasie die in den Ausschnitten zum Ausdruck kommt, macht große Lust, diese Filme zu sehen. (Bei einigen existieren wohl nur noch Fragmente).
Toll ist auch, dass man Starewitch mal in bewegten Bildern bei der Arbeit sieht, sowohl an den Filmen, als auch bei der Herstellung der Puppen.
Auf die computeranimierte Figur hätte ich durchaus verzichten können.
Ich habe mich ein wenig gewundert, dass aus Frankreich niemand zu Wort kam, besonders, da die Enkeltochter Starewitchs (die zusammen mit ihrem Mann ein Buch geschrieben hat) als Verwandte sowieso einen besonderen Einblick in das Schaffen haben wird. Von Material ganz zu schweigen. Die Puppen existieren ja (zumindest teilweise) noch und wurden schon auf Ausstellungen gezeigt. Aber es ist müßig darüber zu spekulieren.
Die Webseite der Enkeltochter wurde endlich auch mal wieder aktualisiert. Es wurden wieder sehr viele Informationen, z.B. über vergangene und kommende Ereignisse, zusammengetragen.
Ein englischsprachiger Text aus dem Katalog zur Ausstellung "In Praise of Shadows" in Dublin befindet sich darunter, sowie ein Link zu Bildern des Films "Der Alkoholismus und seine Folgen", der als verschollen galt. Aus 12 Bildern wurde nun aber anscheinend von einem Historiker wieder ein Film zusammengestrickt.
Die bewegten Bilder des Teufels, der aus der Flasche steigt, sind auch in der Dokumentation zu sehen.
In Magdeburg war "Die Wunderuhr" bereits mehrfach unter Begleitung eines Live-Orchesters gezeigt worden, am 16. Juni soll das wieder der Fall sein. (Meiner kurzen Recherche nach beim 8. Internationalen Figurentheaterfestival)
#7
Geschrieben 11. Juli 2009, 17:34
In der jüngsten Ausgabe von KinoKultura, die heute erschienen ist, hat Milena Michalski eine Kritik zu Rasa Miškinytės Dokumentation "The Bug Trainer" verfasst.
Ich finde die Ausführungen sehr treffend.
Ich finde die Ausführungen sehr treffend.
#8
Geschrieben 18. April 2014, 13:58
Weil wir es gestern von Starewitch hatten, war es mal wieder Zeit ein bisschen im Netz nach Neuigkeiten zu stöbern. Dabei bin ich auf dieses wunderbare Video gestoßen, das anlässlich einer Dauerausstellung mit dem Titel "Metamorphosis - Fantasy Visions in Starewitch, Švankmajer and the Quay Brothers" (26. März bis 7. September) am Zentrum für zeitgenössische Kultur in Barcelona veröffentlicht wurde. Es zeigt Teile der Ausstellung wie z.B. viele der in den Filmen verwendeten Figuren. Großartiges Video (am besten in HD und FullScreen über Vimeo ansehen).
EXPOSICIÓ // Reportatge // Metamorfosis. Visions fantàstiques de Starewitch, Švankmajer i els germans Quay from CCCB on Vimeo.
EXPOSICIÓ // Reportatge // Metamorfosis. Visions fantàstiques de Starewitch, Švankmajer i els germans Quay from CCCB on Vimeo.
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