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Cinéma Quebécois - Filmforen.de - Seite 3

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Cinéma Quebécois


108 Antworten in diesem Thema

#61 Praxisphilosoph

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Geschrieben 30. August 2008, 07:46

Beitrag anzeigenbekay sagte am 29.08.2008, 19:32:

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 28.08.2008, 09:29:

Letztendlich weiß ich aber nicht wirklich genau, was du mir eigentlich vorwerfen willst.

"Kritik einstellen!" :muhaha: (Wo sind jetzt eigentlich die Alternativen, Groucho?)

Diese Frage beschäftigt mich auch.

#62 Bastro

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Geschrieben 14. September 2008, 14:59

Zitat

Katze im Sack
D | 2005 | Florian Schwarz
:cheers: ein sehr ärgerlicher Film...

#63 Praxisphilosoph

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Geschrieben 14. September 2008, 18:48

Beitrag anzeigenBastro sagte am 14.09.2008, 14:59:

Zitat

Katze im Sack
D | 2005 | Florian Schwarz
:cheers: ein sehr ärgerlicher Film...

In der Tat. Ich wurde so wie Du durch die durchweg positive Kritik im Filmdienst auf den Film aufmerksam. Na ja, die stehen ja auf prätentiöses Zeug. :nocomment:

#64 Bastro

    * peng *

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Geschrieben 27. November 2008, 18:44

Ein großes :cheers: auf deine Alan-Clarke-Retrospektive. Ich bin sehr gespannt auf deine Einträge. :)

#65 Praxisphilosoph

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Geschrieben 27. November 2008, 19:25

Beitrag anzeigenBastro sagte am 27.11.2008, 18:44:

Ein großes :cheers: auf deine Alan-Clarke-Retrospektive. Ich bin sehr gespannt auf deine Einträge. :)

Das freut mich zu hören.

#66 Funxton

    Avanti, Popolo

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Geschrieben 14. Dezember 2008, 19:13

Wollte mich für deine Clarke-Besichtigungen bedanken. Habe ich mit großem Interesse und viel Inspiration gelesen :cheers:

#67 pasheko

    Hypnosemaschinen AG

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Geschrieben 14. Dezember 2008, 19:40

Dito! :cheers:
Aber kann es sein, daß du BILLY THE KID AND THE GREEN BAIZE VAMPIRE übersprungen hast?

#68 Praxisphilosoph

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Geschrieben 14. Dezember 2008, 23:37

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 14.12.2008, 19:13:

Wollte mich für deine Clarke-Besichtigungen bedanken. Habe ich mit großem Interesse und viel Inspiration gelesen :cheers:

Beitrag anzeigenpasheko sagte am 14.12.2008, 19:40:

Dito! :cheers:
Aber kann es sein, daß du BILLY THE KID AND THE GREEN BAIZE VAMPIRE übersprungen hast?
Das freut mich und motiviert schon ein bißchen, damit weiterzumachen. BILLY THE KID AND THE GREEN BAIZE VAMPIRE war bei play leider "temporarily out of stock". Ich denke, ich werde den Film in absehbarer Zeit nachholen.

#69 The Critic

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Geschrieben 10. Januar 2009, 13:29

Zu Irma Vep: Hatte den damals im Kino gesehen, ohne seinen Referenzpunkt Feuillade zu kennen. Würde gerne jetzt Assayas Film noch mal anschauen, um zu überprüfen, ob dies dem Film zu- oder abträglich ist.

Bearbeitet von The Critic, 10. Januar 2009, 13:30.

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#70 Praxisphilosoph

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Geschrieben 10. Januar 2009, 13:54

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 10.01.2009, 13:29:

Zu Irma Vep: Hatte den damals im Kino gesehen, ohne seinen Referenzpunkt Feuillade zu kennen. Würde gerne jetzt Assayas Film noch mal anschauen, um zu überprüfen, ob dies dem Film zu- oder abträglich ist.

Den Feuillade-Film kenne ich nicht. IMHO funktioniert das innerfilmische Remake lediglich als Vehikel, um satirische Einblicke ins Filmbusiness zu gewähren; für eine konsequente Auseinandersetzung mit LES VAMPIRES bewegt sich der Film doch zu sehr an der Oberfläche und hat meist anderes im Sinn.

Edit: Ich sehe gerade, LES VAMPIRES hat eine Laufzeit von fast 400 Minuten! Das steht umso mehr in keinem Verhältnis zu den kurzen Szenen in IRMA VEP.

Bearbeitet von Praxisphilosoph, 10. Januar 2009, 14:04.


#71 The Critic

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Geschrieben 10. Januar 2009, 14:03

Das wäre auch meine Vermutung, so wie ich Assayas kennen und lieben gelernt habe. Andererseits sind gerade Vorurteile umso überprüfungswürdiger. :)

Les Vampires und auch Fantomas solltest Du Dir mal ansehen. Unglaublich, mit wieviel Phantasie und unverhohlener Boshaftigkeit man damals die Schurkereien ausgestaltete. Meine Lieblingsstelle: Man beseitigt unliebsame Gegner mit einem Kanonenschuss - aus einem Hotelzimmer.

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#72 Praxisphilosoph

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Geschrieben 10. Januar 2009, 14:10

Von Assayas kenne ich nur noch DEMONLOVER, den ich für ziemlich daneben halte. Wie erging's Dir mit dem Film? Ist CLEAN zu empfehlen? Den habe ich hier irgendwo rumliegen. Ansonsten sind die beiden Stummfilme vorgemerkt, da habe ich eh ein wenig Nachholbedarf.

#73 The Critic

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Geschrieben 11. Januar 2009, 21:17

Clean kenne ich nicht, Boarding gate ist Dir dann wohl nicht zu empfehlen. Les destinées sentimentales könnte Dir vermutlich gefallen.

Wobei ich nicht genau weiß, was Du mit Deiner Einschätzung von Demonlover meinst. Vermute mal, Du schlägst den Sack und meinst den Esel.

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#74 Praxisphilosoph

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Geschrieben 11. Januar 2009, 21:27

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 11.01.2009, 21:17:

Clean kenne ich nicht, Boarding gate ist Dir dann wohl nicht zu empfehlen. Les destinées sentimentales könnte Dir vermutlich gefallen.

Wobei ich nicht genau weiß, was Du mit Deiner Einschätzung von Demonlover meinst. Vermute mal, Du schlägst den Sack und meinst den Esel.

Ich finde, DEMONLOVER funktioniert als Film überhaupt nicht und ist zudem abschreckend plakativ. Die Sichtung ist jetzt aber auch zu lange her, um es detaillierter begründen zu können. Dennoch würden mich beide deiner Vorschläge interessieren.

#75 The Critic

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Geschrieben 11. Januar 2009, 21:37

Demonlover ist sicherlich explizit in seiner Extrapolation des status quo, aber plakativ? Nicht plakativer als die gesellschaftlichen Verhältnisse nun mal sind. Meiner Einschätzung liegt aber sicherlich der Vergleich mit dem zeitgleich erschienenen Cypher zugrunde, der mir zeigte, wie ölig man das alles hätte inszenieren können, damit einem nichts im Halse stecken bleibt.

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#76 Praxisphilosoph

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Geschrieben 12. Januar 2009, 07:48

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 11.01.2009, 21:37:

Demonlover ist sicherlich explizit in seiner Extrapolation des status quo, aber plakativ? Nicht plakativer als die gesellschaftlichen Verhältnisse nun mal sind. Meiner Einschätzung liegt aber sicherlich der Vergleich mit dem zeitgleich erschienenen Cypher zugrunde, der mir zeigte, wie ölig man das alles hätte inszenieren können, damit einem nichts im Halse stecken bleibt.

Ich denke, ich muss mir den nochmal anschauen. Vielleicht können wir ja dann nochmal detaillierter darauf eingehen.

#77 A Tramp

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Geschrieben 18. Januar 2009, 13:26

Zitat

(siehe bsp. PICKNICK AT HANGING ROCK oder WALKABOUT)
...oder den hervorragenden "The Last Wave". Ich freue mich auf Deine Einträge zum Australischen Kino! :)

#78 Praxisphilosoph

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Geschrieben 18. Januar 2009, 18:59

Beitrag anzeigenA Tramp sagte am 18.01.2009, 13:26:

Zitat

(siehe bsp. PICKNICK AT HANGING ROCK oder WALKABOUT)
...oder den hervorragenden "The Last Wave". Ich freue mich auf Deine Einträge zum Australischen Kino! :)

THE LAST WAVE will ich in diesen Zusammenhang unbedingt nochmal sehen. Und: ich hoffe, ich kann die Vorfreude angemessen bedienen. :cheers:

#79 Bastro

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Geschrieben 26. Januar 2009, 18:24

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 17.01.2009, 15:01:

Da Mitte diesen Jahres ein längerer Australien-Aufenthalt auf meiner Agenda steht, stellt diese erfreuliche Tatsache ein besonderer Grund dar, mich in der kommenden Zeit mit einigen Werken der australischen Kinematografie zu beschäftigen.
:cheers: Super! War auch schon dort und wünsche schonmal enorme Vorfreude!

#80 Praxisphilosoph

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Geschrieben 27. Januar 2009, 08:20

Beitrag anzeigenBastro sagte am 26.01.2009, 18:24:

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 17.01.2009, 15:01:

Da Mitte diesen Jahres ein längerer Australien-Aufenthalt auf meiner Agenda steht, stellt diese erfreuliche Tatsache ein besonderer Grund dar, mich in der kommenden Zeit mit einigen Werken der australischen Kinematografie zu beschäftigen.
:cheers: Super! War auch schon dort und wünsche schonmal enorme Vorfreude!

Darf ich fragen, wo du genau warst? Ich werde mich die meiste Zeit in Melbourne aufhalten - neben einem Trip nach Neuseeland und einem Stop-Over in Dubai. :D

#81 Bastro

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Geschrieben 27. Januar 2009, 15:58

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 27.01.2009, 08:20:

Beitrag anzeigenBastro sagte am 26.01.2009, 18:24:

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 17.01.2009, 15:01:

Da Mitte diesen Jahres ein längerer Australien-Aufenthalt auf meiner Agenda steht, stellt diese erfreuliche Tatsache ein besonderer Grund dar, mich in der kommenden Zeit mit einigen Werken der australischen Kinematografie zu beschäftigen.
:cheers: Super! War auch schon dort und wünsche schonmal enorme Vorfreude!

Darf ich fragen, wo du genau warst? Ich werde mich die meiste Zeit in Melbourne aufhalten - neben einem Trip nach Neuseeland und einem Stop-Over in Dubai. :D
Das hört sich doch abwechslungsreich an! :)
Ich war erst in Sydney, dann 4 Wochen in Melbourne (weil ich es dort so toll fand(!) - Wahnsinnsstadt, echt), anschließend 3 Wochen quer durch Tasmanien geradelt (sehr zu empfehlen), zurück die Great Ocean Road gemacht, Outback, dann die ganze Ostküste hoch bis Cairns/Cape Tribulation).
Neuseeland bietet sich ja an, wenn man schon mal in der Gegend ist - bei mir hat das zeitmäßig nicht mehr hingehauen - und ich war eh so voll von allem...

#82 The Critic

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Geschrieben 09. Februar 2009, 13:57

Will gar nicht weiter darauf eingehen, daß Priscilla natürlich nichts über transsexuelle Lebensentwürfe verdichten kann, weil er nicht primär über Transsexualität erzählt, und ergo Hedwig ebenbürtig ist. Wundere mich aber gerade über die Kürze des Eintrages zu Lady Vengeance. Keine moralische Entrüstung? Seltsam. Mal in der Stufenfolge meines Ekelfaktors: Die Einbindung der Eltern ist ein grauenvolles Plotelement. Deren Darstellung widerwärtig. Die Einbindung der Zuschauer - wozu? Das stilistische Mittel der Kindervideos - unter aller Kanone. Das könnte ich vielleicht noch alles verkraften. Aber wo bei mir dann das Verständnis vollkommen aussetzt, ist die Sanktionierung der Tat, die durch den Zuschauer mitgetragen werden soll, durch eine anschließende Veredelung der Täterin.

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#83 Der Außenseiter

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Geschrieben 09. Februar 2009, 14:24

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 11.01.2009, 21:07:

MASH
USA | 1970 | Robert Altman

Pubertäre Militärsatire, die ihr subversives Potential überwiegend über die Dialoge und die Handlung entwickelt. Formal eher gepflegt langweilig, ist der kontrapunktische Einsatz der Musik besonders hervorhebenswert („suicide is painless“). Die vermeintliche Selbstmordszene des Zahnklempners ist schlicht großartig.
Etwas mehr hat Altmans Film schon zu bieten. Die kontrapunktische Vorgehensweise Altmans lässt sich nicht nur im Einsatz der Musik finden, sondern auch im Schnitt, in der Kameraführung, der Verwendung vertonender Effekte im Sinne gängiger Militärklamotten bei gleichzeitiger Kontrastierung, wodurch das Genre geschaffen und gleichzeitig unterwandert wird. Altmans Film ist diesbezüglich so intelligent und einmalig (sicher nicht so gekonnt wie in seinen späteren Werken und der von mir mehr geschätzte CATCH 22 von Mike Nichols), dass er nicht umsonst mit diesem Film sowie den später geschaffenen McCABE & Mrs. MILLER, DER TOD KENNT KEINE WIEDERKEHR und CALIFORNIA SPLIT als Genrekiller in die Geschichte des New Hollywood einging. Auch die Nutzung formaler Strenge als kontrastierender Ausdruck zu einem in dieser Zeit erst aufkommenden formalen Exzess, bei gleichzeitig provozierendem Inhalt greift formal im New Hollywood dem Vorweg, was später erst Friedkin und Coppola perfektionierten. Gut, vergessen darf ich dabei dann aber nicht, dass Peter Bogdanovich das ein Jahr früher in BEWEGLICHE ZIELE noch viel konsequenter gemacht hat, aber der wirkt ja auch wie eine mathematische Formel.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#84 Praxisphilosoph

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Geschrieben 09. Februar 2009, 15:22

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 09.02.2009, 13:57:

Will gar nicht weiter darauf eingehen, daß Priscilla natürlich nichts über transsexuelle Lebensentwürfe verdichten kann, weil er nicht primär über Transsexualität erzählt, und ergo Hedwig ebenbürtig ist. Wundere mich aber gerade über die Kürze des Eintrages zu Lady Vengeance. Keine moralische Entrüstung? Seltsam. Mal in der Stufenfolge meines Ekelfaktors: Die Einbindung der Eltern ist ein grauenvolles Plotelement. Deren Darstellung widerwärtig. Die Einbindung der Zuschauer - wozu? Das stilistische Mittel der Kindervideos - unter aller Kanone. Das könnte ich vielleicht noch alles verkraften. Aber wo bei mir dann das Verständnis vollkommen aussetzt, ist die Sanktionierung der Tat, die durch den Zuschauer mitgetragen werden soll, durch eine anschließende Veredelung der Täterin.

Jetzt lasse ich einmal die Ideologiekritik weg und schon wird mit dem Finger darauf gezeigt. :) Nein, du hast völlig recht. Der Film versucht sich als Höhepunkt der Widerwärtigkeit an einer "Veredelung" von Selbstjustiz und bedient damit äußerst reaktionäre Denkmuster. Bezüglich den anderen Punkten würde ich dir ebenfalls zustimmen. Mein kurzer und letztendlich schwacher FT-Eintrag ist den Umständen geschuldet: Zeitmangel und vor allem Unkonzentriertheit durch lebensweltliche Veränderungen. Die sind jetzt so gut wie abgeschlossen. Hinzu kam aus den genannten Umständen eine akute Unlust/Kraftlosigkeit, mich mit diesem Mist ernsthaft auseinanderzusetzten.

Und: moralische Entrüstung mag ein anfängliches Antriebselement und Initiator für Kritik sein - Moral als analytsiche Kategorie halte ich allerdings für wenig brauchbar.

Zu PRISCILLA/HEDWIG: Meine Kritik richtet sich eben direkt daran, dass PRISCILLA in eine transsexuelle Lebenswelt einführt, dann jedoch nicht primär davon erzählt; quasi die geschlechtliche Identität als Vehikel für eine eigentlich konventionelle Erzählung benutzt. Da der Film ja auch so beworben und rezipiert wurde, war ich überrascht ob des Fehlens eines deutlichen Gender-Diskurses, wie ihn zumindest HEDWIG anreißt.

#85 Praxisphilosoph

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Geschrieben 09. Februar 2009, 15:32

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 09.02.2009, 14:24:

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 11.01.2009, 21:07:

MASH
USA | 1970 | Robert Altman

Pubertäre Militärsatire, die ihr subversives Potential überwiegend über die Dialoge und die Handlung entwickelt. Formal eher gepflegt langweilig, ist der kontrapunktische Einsatz der Musik besonders hervorhebenswert („suicide is painless“). Die vermeintliche Selbstmordszene des Zahnklempners ist schlicht großartig.
Etwas mehr hat Altmans Film schon zu bieten. Die kontrapunktische Vorgehensweise Altmans lässt sich nicht nur im Einsatz der Musik finden, sondern auch im Schnitt, in der Kameraführung, der Verwendung vertonender Effekte im Sinne gängiger Militärklamotten bei gleichzeitiger Kontrastierung, wodurch das Genre geschaffen und gleichzeitig unterwandert wird. Altmans Film ist diesbezüglich so intelligent und einmalig (sicher nicht so gekonnt wie in seinen späteren Werken und der von mir mehr geschätzte CATCH 22 von Mike Nichols), dass er nicht umsonst mit diesem Film sowie den später geschaffenen McCABE & Mrs. MILLER, DER TOD KENNT KEINE WIEDERKEHR und CALIFORNIA SPLIT als Genrekiller in die Geschichte des New Hollywood einging. Auch die Nutzung formaler Strenge als kontrastierender Ausdruck zu einem in dieser Zeit erst aufkommenden formalen Exzess, bei gleichzeitig provozierendem Inhalt greift formal im New Hollywood dem Vorweg, was später erst Friedkin und Coppola perfektionierten. Gut, vergessen darf ich dabei dann aber nicht, dass Peter Bogdanovich das ein Jahr früher in BEWEGLICHE ZIELE noch viel konsequenter gemacht hat, aber der wirkt ja auch wie eine mathematische Formel.

Interessante Hinweise zur Einordnung von MASH hast du hier virtuell notiert. Ich muss zugeben, keine tiefere Kenntniss des New Hollywoods und seinen Ausformungen zu besitzen. Mein Eintrag bezog sich daher auf eine eher persönliche, individuelle Erfahrung und nicht so sehr auf die Einordnung in einen filmhistorsichen Kontext. Schön, dass das hier nachgeholt werden kann. Dein Gedanke, "die Nutzung formaler Strenge als kontrastierender Ausdruck zu einem in dieser Zeit erst aufkommenden formalen Exzess" zu sehen, finde ich weitere Überlegungen wert. Sicher verstehen wir unter "formaler Strenge" verschiedene Ausprägungen, aber MASH finde ich in dieser Hinsicht nicht hervorstechend. Ich denke, hier wäre ein Vergleich für mich angebracht, evtl. mit CATCH 22 und einer konventionellen Militärklamotte.

#86 Der Außenseiter

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Geschrieben 09. Februar 2009, 15:51

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 09.02.2009, 15:32:

Sicher verstehen wir unter "formaler Strenge" verschiedene Ausprägungen, aber MASH finde ich in dieser Hinsicht nicht hervorstechend. Ich denke, hier wäre ein Vergleich für mich angebracht, evtl. mit CATCH 22 und einer konventionellen Militärklamotte.
Wenn ich mich weniger verschwurbelt ausdrücke, könnte ich auch sagen, dass ich es interessant finde, dass ein äußerst präziser Regisseur wie Altman, der die formalen Mittel punktuell einzusetzen weiß (wovon man sich bei genauerer Beschäftigung mit seinen anderen Werken überzeugen kann), sich an ein inhaltlich eher armes Sub-Genre des Kriegsfilms, den Militärschwank, heranwagt, um daraus eine formal genaue Inszenierung des albernen von Dir völlig zurecht so bezeichneten Pubertärhumors zu kreieren. Der Militärschwank hat im Kino sowie der Literatur des 20. Jahrhundert eine frühe Tradition, durfte aber nie das Niveau wirklicher Subversion erreichen. Im Hinblick auf diese genretheoretische Entwicklung ist Altmans Film nur noch galliger in seiner Kraft als Satire. CATCH 22, solltest Du ihn noch nicht kennen, lege ich Dir wärmstens ans Herz. Als Beispiele gängiger moderner Post-WWII-Klamotten empfehle ich die Buttiglione-Filme.

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#87 The Critic

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Geschrieben 09. Februar 2009, 16:30

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 09.02.2009, 16:22:

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 09.02.2009, 13:57:

Will gar nicht weiter darauf eingehen, daß Priscilla natürlich nichts über transsexuelle Lebensentwürfe verdichten kann, weil er nicht primär über Transsexualität erzählt, und ergo Hedwig ebenbürtig ist. Wundere mich aber gerade über die Kürze des Eintrages zu Lady Vengeance. Keine moralische Entrüstung? Seltsam. Mal in der Stufenfolge meines Ekelfaktors: Die Einbindung der Eltern ist ein grauenvolles Plotelement. Deren Darstellung widerwärtig. Die Einbindung der Zuschauer - wozu? Das stilistische Mittel der Kindervideos - unter aller Kanone. Das könnte ich vielleicht noch alles verkraften. Aber wo bei mir dann das Verständnis vollkommen aussetzt, ist die Sanktionierung der Tat, die durch den Zuschauer mitgetragen werden soll, durch eine anschließende Veredelung der Täterin.

Jetzt lasse ich einmal die Ideologiekritik weg und schon wird mit dem Finger darauf gezeigt. :) Nein, du hast völlig recht. Der Film versucht sich als Höhepunkt der Widerwärtigkeit an einer "Veredelung" von Selbstjustiz und bedient damit äußerst reaktionäre Denkmuster. Bezüglich den anderen Punkten würde ich dir ebenfalls zustimmen. Mein kurzer und letztendlich schwacher FT-Eintrag ist den Umständen geschuldet: Zeitmangel und vor allem Unkonzentriertheit durch lebensweltliche Veränderungen. Die sind jetzt so gut wie abgeschlossen. Hinzu kam aus den genannten Umständen eine akute Unlust/Kraftlosigkeit, mich mit diesem Mist ernsthaft auseinanderzusetzten.

Du brauchst Dich doch nicht für den Eintrag zu rechtfertigen. :) War nur so verwundert, daß dieser Punkt gerade bei Dir nicht zur Sprache kommt. Bei anderen bin ich es schon gewohnt, daß man hier die Oberfläche sieht und sofort von Meisterwerkmeisterwerk schwärmt.

Zitat

Zu PRISCILLA/HEDWIG: Meine Kritik richtet sich eben direkt daran, dass PRISCILLA in eine transsexuelle Lebenswelt einführt, dann jedoch nicht primär davon erzählt; quasi die geschlechtliche Identität als Vehikel für eine eigentlich konventionelle Erzählung benutzt. Da der Film ja auch so beworben und rezipiert wurde, war ich überrascht ob des Fehlens eines deutlichen Gender-Diskurses, wie ihn zumindest HEDWIG anreißt.

Weiß nicht, als was er beworben wurde, aber rezipiert wird er definitiv nicht als Beitrag zur Gender-Debatte. Worum geht's? Primär doch um Selbstfindung im Outback, ein Quasiwestern in Stöckelschuhen. Das könnten genauso gut schwule griechische Einwanderer oder japanische Samurais auf Motorrädern sein (huch, gibt's ja beides schon). Da ist zwar die ältere, äh, Dame, die der sagenumwobenen Gruppe Les Girls angehörte (kennst Du den Film?). Aber das Hauptaugenmerk liegt doch auf den beiden anderen Charakteren. Und das sind zwei jungsche Schwule, die es lustig finden, sich in grellste Fummel zu werfen und andere Leute damit zu schockieren. Wird doch am besten in der Szene klar, in der Guy Pearce zusammengeschlagen wird. Dies ist doch, bei aller oberflächlicher Klischeeisierung, die der Film zu bieten scheint, die Kernaussage: Wirf Dich in Frauenklamotten, gib Dich der Pose hin, überschminke die Schminke, erfülle alle Stereotype, die man Dir als Schwulen zuschreibt. Aber im Kern hat all dies nichts mit Deinem Schwulsein zu tun, denn wichtig ist, was Dir Spaß macht und was Dein Leben als Mensch ausfüllt.

Bearbeitet von The Critic, 09. Februar 2009, 16:36.

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#88 Praxisphilosoph

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Geschrieben 11. Februar 2009, 10:29

Zitat

Du brauchst Dich doch nicht für den Eintrag zu rechtfertigen. smile.gif War nur so verwundert, daß dieser Punkt gerade bei Dir nicht zur Sprache kommt. Bei anderen bin ich es schon gewohnt, daß man hier die Oberfläche sieht und sofort von Meisterwerkmeisterwerk schwärmt.

Rechtfertigung: nein - Erhellung der Hintergründe: ja! :)

Zitat

Weiß nicht, als was er beworben wurde, aber rezipiert wird er definitiv nicht als Beitrag zur Gender-Debatte. Worum geht's? Primär doch um Selbstfindung im Outback, ein Quasiwestern in Stöckelschuhen. Das könnten genauso gut schwule griechische Einwanderer oder japanische Samurais auf Motorrädern sein (huch, gibt's ja beides schon). Da ist zwar die ältere, äh, Dame, die der sagenumwobenen Gruppe Les Girls angehörte (kennst Du den Film?). Aber das Hauptaugenmerk liegt doch auf den beiden anderen Charakteren. Und das sind zwei jungsche Schwule, die es lustig finden, sich in grellste Fummel zu werfen und andere Leute damit zu schockieren. Wird doch am besten in der Szene klar, in der Guy Pearce zusammengeschlagen wird. Dies ist doch, bei aller oberflächlicher Klischeeisierung, die der Film zu bieten scheint, die Kernaussage: Wirf Dich in Frauenklamotten, gib Dich der Pose hin, überschminke die Schminke, erfülle alle Stereotype, die man Dir als Schwulen zuschreibt. Aber im Kern hat all dies nichts mit Deinem Schwulsein zu tun, denn wichtig ist, was Dir Spaß macht und was Dein Leben als Mensch ausfüllt.

Das würde ich ähnlich sehen. Aber gerade die Figur der Bernadette böte die Möglichkeit, die Gender-Thematik aufzugreifen und über die Unwegsamkeiten der Identitätsfindung eines Transsexuellen zu erzählen. In der Tat stehen aber in PRISCILLA andere Aspekte im Vordergrund und dies empfinde ich als verschenkt. Sei's drum, der Film ist wie er ist.
LES GIRLS kenne ich nicht. Sehenswert?

#89 Praxisphilosoph

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Geschrieben 11. Februar 2009, 10:39

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 09.02.2009, 15:51:

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 09.02.2009, 15:32:

Sicher verstehen wir unter "formaler Strenge" verschiedene Ausprägungen, aber MASH finde ich in dieser Hinsicht nicht hervorstechend. Ich denke, hier wäre ein Vergleich für mich angebracht, evtl. mit CATCH 22 und einer konventionellen Militärklamotte.
Wenn ich mich weniger verschwurbelt ausdrücke, könnte ich auch sagen, dass ich es interessant finde, dass ein äußerst präziser Regisseur wie Altman, der die formalen Mittel punktuell einzusetzen weiß (wovon man sich bei genauerer Beschäftigung mit seinen anderen Werken überzeugen kann), sich an ein inhaltlich eher armes Sub-Genre des Kriegsfilms, den Militärschwank, heranwagt, um daraus eine formal genaue Inszenierung des albernen von Dir völlig zurecht so bezeichneten Pubertärhumors zu kreieren. Der Militärschwank hat im Kino sowie der Literatur des 20. Jahrhundert eine frühe Tradition, durfte aber nie das Niveau wirklicher Subversion erreichen. Im Hinblick auf diese genretheoretische Entwicklung ist Altmans Film nur noch galliger in seiner Kraft als Satire. CATCH 22, solltest Du ihn noch nicht kennen, lege ich Dir wärmstens ans Herz. Als Beispiele gängiger moderner Post-WWII-Klamotten empfehle ich die Buttiglione-Filme.

Jetzt verstehe ich, worauf die hinauswillst. Präzise inszeniert ist MASH in der Tat und das als die eigentliche subversive Strategie zu sehen, finde ich nun wirklich spannend. CATCH 22 steht seit längerem auf meinem Sichtungsplan und ein Buttiglione jetzt auch.

#90 Nemo

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Geschrieben 21. Februar 2009, 16:06

zu Brat/Bruder
Beim ersten Teil hat es eine Weile gebraucht, ehe ich den Rassismus gegen die Kaukasier überhaupt erkannt hab. Es gibt eine Stelle, wo auf einem Markt auf "die Schwarzen" geflucht wird. Das hat sich mir zunächst gar nicht erschlossen, dass das die Kaukasier sein sollen und sich die Bezeichnung auf die Haarfarbe bezieht.
Bemerkenswert auch, vor welcher Kulisse Balabanov seine Geschichte entwickelt. Da sind immer wieder Alternativclubs aus der Perestroika-Zeit zu sehen (Puschkinskaja 10), ständig laufen Punks um die Ecke und der Schwarzhandel mit kopierten CDs ist schon überall präsent. Das ist übrigens Leningrad/Sankt Petersburg und nicht in Moskau (falsche Untertitelung bei mir). Der Film vermittelt das Gefühl, dass die Radikalisierung direkt aus der Samistat- und Alternativkultur entspringt. Das ist das eigentlich Verwirrende. Der zweite Teil ist in seinem Antiamerikanismus und Rassismus wesentlich direkter, die Texte von Nautilus Pompilius verhöhnen und beleidigen so unverstellt, wie sie es sich vorher den KPdSU-Bonzen gegenüber antrainiert hatten.

Bearbeitet von Nemo, 21. Februar 2009, 17:02.






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